Faust
07.09.03
Aufgabe: Vergleichen sie die beiden Eingangsmonologe aus dem ersten und zweiten Teil der Faust Tragödie
Goethes Faust ist wohl eines der bekanntesten Werke in der Literaturgeschichte. Die Person Faust wird jedoch in den Eingansmonologen unterschiedlich dargestellt.
So erlebt man in dem ersten Teil der Faust Tragödie, einen mit sich und der Umwelt völlig unzufriedenen Faust, denn er weiß nicht was die Welt im innersten zusammenhält. Sein Drang nach Wissen ist groß, kann aber nicht mehr gestillt werden, da er schon alles weiß.
Dies wird gleich in den ersten paar Zeilen des Monologes sichtbar. Hier heißt es: "Habe nun, ach! Philosophie und leider auch Theologie!... Da steh ich nun ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor;"
Auch scheint er keine Angst vor nichts zu haben, würde anscheinend sogar alles tun um mehr Wissen zu erlangen: " Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel, fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel"
Das Faust absolut unglücklich ist mit der momentanen Situation drückt sich ebenfalls in Selbstmitleid und Verzweifelung aus. "Auch hab ich weder Gut noch Geld.
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt; Es möchte kein Hund so länger leben! Drum hab ich mich der Magie ergeben, Ob mir durch Geistes Kraft und Mund Nicht manch Geheimnis würde kund;"
Faust fühlt sich allein in seinem kleinen, engen und dunklem Kerker und vergleicht sich mit einem Hund, der sich wahrscheinlich überlegen würde, ob sein Leben so noch Sinn macht.
Auch die Wortwahl Goethes trägt zu der Stimmung Fausts und deren Verständnis bei. Goethe lässt eine dunkle Stimmung und Atmosphäre entstehen, in der jeder
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irgendwie die Gedankengänge von Faust nachvollziehen kann. Die Nacht, in welcher die Handlung spielt ist ein weiterer Anhaltspunkt für die Verzweifelung Fausts, sie symbolisiert die dunkle und offenbar auswegslose Phase in Faust seinem Leben.
Ganz und gar im Gegensatz dazu steht der Eingangsmonolog aus dem zweiten Teil, denn hier spielt die Handlung am Tag und Faust macht einen vollkommen glücklich, zufriedenen Eindruck. Alle Spuren von Verzweifelung, Selbstmitleid und Unzufriedenheit sind wie weggewischt.
Bester und eindeutiger Beweis dafür, ist der erste Satz den Faust in dem Monolog spricht: " Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig" Alles alte und schlechte scheint vergessen zu sein.
Raum und Zeit spielen im zweiten Teil der Faust Tragödie keine Rolle. Faust ist jetzt nicht mehr in seinem kleinen Kerker, umgeben von Büchern "gefangen", sondern befindet sich in der Natur und beschreibt sie ganz genau, bis ins kleinste Detail. Es scheint als hätte er endlos Zeit, denn er könnte damit stundenlang fortfahren.
Ebenfalls die von Goethe verwendeten Worte ergeben hier eine komplett andere Atmosphäre, eine in der man sich wohlfühlt, eine in der man gerne ist, eine, die, die Zufriedenheit Fausts wiederspiegelt.
Faust freut sich im zweiten Teil eher über die Dinge die es auf der Welt gibt und darüber was er an ihnen hat.
Ihn interessiert nicht was dahinter steckt, wie es entstanden ist oder funktioniert.
Faust ist wie ausgewechselt, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zum ersten Teil.
Wörter: 499
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