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  Zusammenfassung: hermann hesse: narziß und goldmund

HERMANN HESSE: NARZIß UND GOLDMUND (1930) 1. KAPITEL: Das Kloster Mariabronn und seine zwei außergewöhnlichsten Bewohner: Der alte Abt Daniel und der begabte Novize Narziß. Ein Gespräch zwischen beiden bringt deren Gegensätzlichkeit und Charakter nahe. Der junge Goldmund wird von seinem Vater ins Kloster gebracht. 2. Goldmund, schön, jung und gewinnend, steht zwischen dem gelehrten Narziß, der eine Hilfslehrertätigkeit ausüben darf, und den Kameraden.

Mit letzteren aber unternimmt er einen nächtlichen Ausflug, wo er von einem Mädchen einen ersten Kuss empfängt. 3. Narziß und Goldmunds Beziehung wird immer intensiver und komplizierter - auch die Unterschiede treten zu Tage. 4. Ein Gespräch zwischen den beiden bringt die Unterschiede auf den Begriff: Der Geistmensch und der Sinnenmensch, der Denker und der Künstler, der Asket und das Mütterliche stehen sich gegenüber. Goldmund bricht zusammen.

Aber warum? Welches Geheimnis birgt er? 5. Die vergessene, verdrängte Mutter kommt in Goldmunds Erinnerung: Mutterträume und verschüttete Kindheitserinnerungen. Ein letztes Gespräch mit Narziß, der jetzt endgültig Mönch wird. Der Abschied beginnt. 6. Während Narziß sich auf das Mönchdasein vorbereitet, entdeckt Goldmund die Welt außerhalb der Klostermauern: Die Natur und das Weib namens Lise, jenes Mädchen vom ersten nächtlichen Ausflug.

Abschied von Narziß, Abschied vom Kloster, nächtliches Treffen mit Lise: einmalige Liebe ! 7. Goldmunds Wanderleben beginnt. Der Wald, die 8. Goldmund lernt die Frauen kennen und beglücken. Den Herbst verbringt er bei einem alten Rittern, dem er mit seinem Latein weiterhilft, und dessen zwei jungen Töchtern: Liebeleien, Liebe, Eifersucht und Vertreibung in die Winterkälte. 9.

Er begegnet einem erfahrenen Vaganten, man tut sich zusammen, aber eines Nachts ersticht Goldmund diesen in Notwehr. Kälte und Hunger bringen in an den Rand des Todes. Er findet endlich in das Dorf zurück, wo er den Vaganten Viktor getroffen hatte, und wird dort von einer Bäuerin gesund gepflegt. 10. Der Frühling kommt, die Jahre gehn ins Land. Goldmund gelangt in eine reiche, fruchtbare Gegend.

In einem Kloster beichtet er und entdeckt dort eine Mariengestalt, die ihn tief beeindruckt. Er sucht den Meister, Niklas heißt er, bewirbt sich und wird zunächst auf Treu und Glauben angenommen, nicht als Lehrling, sondern als Gehilfe. Er hatte als Probestück eine Zeichnung seines Freundes Narziß gemacht. 11. Hier liest man viel über Kunst und Künstlerdasein, über die Versöhnung der Gegensätze im Menschen durch die Kunst (244) usw. Goldmund führt zum Leidwesen seines Meisters ein recht ausschweifendes ungeregeltes Leben, im dritten Jahr aber fertigt Goldmund einen Jünger Johannes (Narziß wiederum), der ihm das höchste Lob des Meisters einbringt.

Aber seine Zeit ist abgelaufen, die Freiheit ruft. 12. Während der Meister ihn als Nachfolger und Schwiegersohn einplant, entscheidet Goldmund, dass die Zeit des Sesshaftseins noch nicht gekommen ist und dass sein Künstlertum noch reifen muss. Das Bildnis der (Ur-)Mutter wird ihm noch nicht gelingen. Der Meister ist enttäuscht, es kommt zu einem bitteren Abschied. 13.

Goldmund zieht weiter, mit einem neuen Weggefährten: Robert. Sie kommen dorthin, wo die Pest wütet. In einer Totenstadt findet Goldmund ein hübsches, noch gesundes Mädchen und zu dritt bauen sie eine Hütte im Wald weit weg von allem Sterben. 14. Gegen Ende des Sommers wird Lene von einem Unbekannten im Wald überwältigt, der herbeieilende Narziß erschlägt ihn. Seitdem aber ist Lene krank, sie hat die Pest und stirbt bald.

Goldmund wandert weiter durch die sterbende Welt. Auf seinen Wanderungen begegnet er auch der jungen Jüdin Rebecca, die ihn, den Christen und seine Hilfe, zurückweist und lieber allein bleibt (322). 15.Er erreicht die Bischofsstadt seines ehemaligen Meisters Niklas. Doch der Meister ist gestorben und seine ehemals schöne Tochter Lisbeth ist verhärmt und verängstigt. Er kommt bei seinen ehemaligen Wirtsleuten unter, zeichnet und durchstreift die Gegend.

Dabei lernt er die schöne Agnes, die Geliebte des Statthalters kennen, es kommt zum Stelldichein, zur Liebesnacht und eine weitere wird vereinbart. 16. Den nächsten Tag besteigt er einen Berg und sinnt der Vergänglichkeit des Lebens nach: Was bleibt von ihm, wie hinterlässt man Spuren? Die Liebesnacht endet mit seiner Gefangennahme, in der Nacht vor der Hinrichtung befreit er seine Hände von den Fesseln und wartet auf den Priester, um ihn totzuschlagen und in dessen Kutte zu fliehen. 17. Der Priester aber ist Narziß, jetzt Abt Johannes. Er bringt die Begnadigung und sie verlassen die Stadt.

Auf dem tagelangen Ritt nach Mariabronn stellt sich die alte Beziehung wieder her. Sie sprechen über Gottes Vollkommenheit und die Hölle, in der die Menschen leben. Dann über die Kunst und die "Überwindung der Vergänglichkeit"(387), die schöpferische Gestaltung der "Urbilder". Ankunft im Kloster. 18. Dort richtet sich Goldmund eine Werkstatt ein.


Die Gespräche über den Unterschied zwischen dem Denker und dem Künstler werden wieder aufgenommen, zwischen dem Denken in Begriffen und dem Denken in Bildern. In zähem Ringen gelingen Goldmund schöne Arbeiten. 19. Im dritten Jahr aber treibt es Goldmund wieder auf Wanderschaft. Narziß denkt ihm nach: Seine Lebensgewissheiten und - weisheiten sind durch Goldmund in Frage gestellt worden. Was für ein Lebenist edler? das gottgefällig reine, geordnete des Narziß, oder das schwelgende, zügellose Wandern des Goldmund? Was bleibt zurück davon? Der Künstler Goldmund hinterlässt den Menschen "Sinnbilder ihrer Not und ihres Strebens"(431).

20. Im Herbst kehrt Goldmund zurück, alt, müde und krank, aber mit einer neugewonnen inneren Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Er hatte die schöne Agnes wiedergefunden, sie aber hatte ihn zurückgewiesen. Dann war er vom Pferd gefallen und leidet seitdem an Schmerzen. Das Bild der Urmutter arbeitet noch in ihm, er hat es gefunden, aber sie ihn "zum Sterben verführt". Er WILL nun sterben und tut dies auch.

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