Malcolm x
Referat über ein Sachthema oder eine Person
Malcolm X
Gliederung:
- Kurze Vorstellung
- Grund für das Wählen dieses Themas
Malcolm X:
- Jugend
- Gefängnis
- Nation of Islam
- Malcolm X
- Austritt aus der NoI
- Mekka
- Islam
-Schlusswort
Kurze Vorstellung:
Malcolm X wurde weltweit bekannt, als schwarzer Bürgerrechtler. Er war das prominenteste Mitglied der Nation of Islam und hielt die weißen Menschen für Teufel.
Später gründete er seine eigene Organisation und nach seiner Reise nach Mekka, Afrika und Europa veränderten sich seine Ansichten den Menschen gegenüber und er stand schließlich für eine Versöhnung aller Rassen ein.
Grund für das Wählen dieses Themas:
Ich habe dieses Thema gewählt, weil mich das Rassenproblem auf der Welt und besonders in Amerika sehr interessiert und Malcolm X neben Martin Luther King der bedeutenste Schwarzenführer in den USA war.
Ich finde es bemerkenswert, dass er seine Meinung als Schwazer laut ausgesproche hat und sich dafür eingesetzt hat.
Außerdem hat er, als er zum Islam beigetreten ist, seine ganzen Ansichten zum Leben verändert und so was ist faszinierend für mich.
Und ich habe dieses Thema gewählt, weil hier in Deutschland vie zu wenige Menschen Malcolm X kennen, obwohl ich es sehr wichtig finde, so eine Persönlichkeit zu kennen.
Malcolm X:
Malcolm X wurde am 19.5.1925 mit bürgerlichem Namen Malcolm Little geboren. Er war das 7. von 10 Kindern und am hellsten von allen.
Malcolm wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Vater wurde als Malcolm 6 war von Mitgliedern des Ku- Klux- Klans brutal ermordet und seine Mutter erlitt als er 14 war einen Nervenzusammenbruch, sodass sie in eine Nervenklinik eingewiesen wurde. So wurde die Familie auseinander gerissen, die Geschwister wurden in verschiedenen Familien untergebracht und Malcolm kam in ein Heim. Obwohl er dort sehr gemocht wurde, wurde ihm nicht die gleiche Empfindsamkeit, Intelligenz und Auffassungsgabe wie einem Weißen gebilligt. Im gleichen Jahr besuchte ihn seine Schwester aus Boston, eine schwarze, selbstbewusste und stolze Frau. Fasziniert von ihr, brach Malcolm ein Jahr später, also nach der 8.
Klasse die Schule ab und zog mit seinen 15 Jahren zu ihr.
In Boston kam er schnell in kriminelle Kreise, denn er hielt sich lieber im schlechtesten Ghetto der Stadt auf, als in Roxbury, wo er wohnte, bei den sich für etwas besseres haltenden Schwarzen. In seiner Autobiographie zitiert er, dass er immer noch darüber staune, dass damals wie heute so viele Schwarze die Würdelosigkeit und diese Art von Selbsttäuschung ertragen konnten.
Malcolm vertrieb seine Zeit mit Tanz, Glücksspiel und Drogen und glättete sich die Haare zu einem Conk. Später sagte er dazu, dass er seine Frisur zu der Zeit zwar toll fand, sie jetzt aber zum ersten Schritt seiner Selbsterniedrigung ansieht.
Auch als er mit 17 nach Harlem/ NY zog änderten sich seine Angewohnheiten nicht.
Er nahm nur noch mehr Drogen und verdiente sein Geld als Drogendealer, mit Raubüberfällen etc. Als er mit 19 zurück nach Boston ging, begann er wieder Weiße auszurauben und wurde mit 21 verhaftet. Ein Jahr später wurde er zu 10 Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Im Gefängnis rebellierte er und in seinen vielen Flüchen verurteilte er die Christen, ihren Glauben und Jesus.
Als er dann regelmäßig Post über die NoI von seinen Geschwistern bekam, widmete er sich dem Thema und trat mit 23 der Organisation bei, denn durch seine Erfahrungen mit Weißen fühlte er sich zu dieser Sekte sehr hingezogen.
Die NoI ist eine Sekte von Schwarzen, die sich auf den Islam beruft, aber einen schwarzen Rassismus vertritt.
Sie wurde 1930 von Wallace D. Fard gegründet und nach seinem Verschwinden von Elijah Muhammad weitergeführt. Bei der NoI wird behauptet, dass die ersten Menschen auf der Erde schwarz waren. Dann, vor ca. 6.600 Jahren soll ein Gewisser Mr.
Jakub aus Verbitterung gegenüber Gott ein Teufelsgeschlecht erschaffen haben- die weiße Rasse.
Also sehen die Black Muslims den weißen Mann als Teufel an. Sie hassen ihn und wollen keine Integration mit ihm. Sie fordern Gleichberechtigung, wobei sie auch ein paar Extrawünsche haben.
Ich persönlich denke, dass sie dies ihrer Ansicht wegen gar nicht verlangen dürfen, da sie ja die Weißen genauso ansehen, wie diese die Schwarzen. Von daher kann es gar keine Gleichberechtigung geben, denn dann muss man auch alle gleich sehen.
Auf jeden Fall wurde Malcolm mit 27, nach 6 Jahren Haft, entlassen. Im gleichen Jahr bekam er auch sein X verliehen, welches als Zeichen für seine unbekannte Herkunft steht, denn Little war ja der Name eines Sklavenhalters. So wurde er zu Malcolm X und unter diesem Namen wurde er auch populär. Er fing an Hilfsprediger zu werden und Elijah Muhammads Lehren auf den Straßen zu verkünden. 1954, mit 29 wurde er Prediger im Tempel Nr. 7 in Harlem.
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Mit 32 heiratete Malcolm Betty X (eigentlich Sanders) und brachte die NoI Zeitung "Muhammad Speaks" heraus.
Die NoI erweiterte sich immer mehr und ab 1959 wurden auch die Medien auf die Nation aufmerksam. Da Malcolm X die Nation in NY vertrat und NY das Zentrum aller Nachrichtenagenturen war, wurde er immer mehr in den Vordergrund geschoben.
Doch in seinen Reden versuchte er immer klar zu machen, dass er nur Elijah Muhammad vertritt.
Die Medien versuchten so oft wie möglich die NoI zu kritisieren und sie schlecht zu machen.
Sie wollten, dass Malcolm Integration predigt und nicht Separation, wie sie es eigentlich immer vorgemacht hatten. Immer wieder wurde gesagt, dass Integration die Antwort auf das Rassenproblem ist, doch Malcolm verteidigte sich, die NoI und die Schwarzen:
"Kein vernünftiger Schwarzer will wirklich die Integration! Kein vernünftiger Weißer will wirklich die Integration! Kein Schwarzer, der noch einigermaßen klar im Kopf ist, glaubt wirklich, dass der weiße Mann ihm jemals mehr einräumen wird, als eine Scheinintegration.
Der Ehrewürdige Elijah Muhammad lehrt, dass für die Schwarzen in Amerika die einzige Lösung in der vollkommenen Trennung vom weißen Mann liegt.
Die niedergehende Gesellschaft ist von der Unmoral zerfressen. Gott wird über diese Gesellschaft richten und sie schließlich vernichten. Und es gibt für die Schwarzen die in dieser Gesellschaft wie Gefangene leben ,nur die eine Rettung, nämlich sich nicht in diese korrupte Gesellschaft zu integrieren, sondern sich von ihr zu separieren und künftig auf einem eigenen Territorium leben.
Den gelehrten Diplomaten der westlichen Welt ist es nicht gelungen, das schwerwiegende Rassenproblem zu lösen und nun müssen wir Schwarzen selbst übergreifen."...
Die Nation war zwar sehr froh darüber, dass sie immer mehr Anhänger fand, doch es gefiel ihnen nicht, dass Malcolm X im Vordergrund stand und nicht die NoI als eine Gemeinschaft.
Von 1962 fingen sie an, in ihrer Zeitung nichts mehr über ihn zu schreiben und es entwickelte sich ein langsamer Hass gegen Malcolm X.
Malcolm jedoch ignorierte alles und auch die gegen die islamische Moral verstoßenden Taten von E. Muhammad. Er verehrte ihn und liebte die NoI über alles. Doch 1963 äußerte er sich, gegen E. Muhammads Willen, zum Mord von Kennedy, indem er sagte, dass die von Hass besessenen Weißen nicht beim Töten von wehrlosen Schwarzen Halt gemacht haben und dass jetzt dieser Hass, dem man erlaubt habe, sich ungehindert auszubreiten, letztlich auch das Staatsoberhaupt des Landes niedergestreckt hat.
So ereignete sich der letztliche Bruch zwischen Malcolm und der NoI und brachte seinen Austritt aus der Sekte im Jahre 1964, also mit 39.
Malcolm gründete kurz darauf seine eigene Organisation, die Muslim Mosque Incorporated. Er bekam viele Morddrohungen von der NoI und in der ``Muhammad Speaks´´ stand, dass Malcolm X NoI verraten habe.
Auf jeden Fall flog er kurz nach den Ereignissen, genauer im April und Mai 1964 mit 39 nach Mekka und durch Afrika.
Für ihn, als angeblichen Muslim, war diese Reise etwas ganz besonderes. Schon in Frankfurt war er verwundert und erfreut von einem weißen Verkäufer begrüßt und verabschiedet zu werden, obwohl er noch nicht mal etwas gekauft hatte. Ein Verhalten, dass er in Amerika nie erlebt hatte.
Er war fasziniert davon, wie viele Menschen mit verschiedener Hautfarbe und aus allen möglichen Ländern alle das gleiche Taten, alle miteinander in gegenseitiger Achtung verbunden waren und sie alle zu einem Gott beteten. In Mekka bekam er immer mehr von der Gastfreundschaft der Muslime mit. Er wurde von Menschen, die man wohl als "weiße" bezeichnen kann, verehrt und genauso behandelt wie alle anderen auch. Er begriff, wie er selbst sagte, dass der Begriff ``weißer Mann´´, so wie man ihn gewöhnlich benutzt, weniger die Hautfarbe bezeichnet, sondern vielmehr über das Verhalten und Handeln aussagt. In Amerika bezeichnete der Begriff ``weißer Mann´´ bestimmte Verhaltensweisen und Handlungen gegenüber Schwarzen und gegenüber allen anderen nichtweißen Menschen.
Aber in der islamischen Welt habe er erlebt, dass Menschen mit weißer Hautfarbe sich viel brüderlicher ihm gegenüber verhielten als irgendjemand anderes zuvor.
Er meinte, es begann in ihm eine radikale Änderung in seiner Auffassung über ``weiße Menschen´´. Das was er bisher in Mekka und Afrika gesehen hatte, habe ihn dazu gebracht einige seiner Denkschemata zu verändern oder zu verbannen.
Auch seine Ansichten zum Islam änderten sich. Er sah, dass Allah der gleiche Gott ist, wie ihn die Christen und Juden auch haben und nicht wie die NoI es predigte, ein Gott nur für die Schwarzen.
Er sah, dass Islam nicht auf die Hautfarbe eines Menschen bezogen ist und man die Menschen, ob sie nun weiß, schwarz oder von anderer Hautfarbe sind, nicht diskriminieren darf.
Er meinte, dass der Islam den Menschen in Asien und Afrika, die weiß waren, die sogenannte weiße Haltung aus dem Geist entfernt habe.
Denn Islam bedeutet nicht wie alle dachten Separation, sondern Integration und Liebe aller Völker.
Auf seiner Reise nahm er auch den Namen El Hajj Malik el Shabazz an.
In Amerika hatten sich seine Ansichten schon herumgesprochen und er musste dort wieder Pressekonferenzen geben und Rede und Antwort stehen.
Zwar hatte er immer noch die gleiche Einstellung zum Rassismus und den bestimmten Weißen gegenüber, doch er war kein Rassist mehr.
Er redete diesmal mehr von Integration, Liebe und dem echten Islam.
Für ihn war ein Zusammenkommen aller Völker und Rassen etwas erstrebenswertes geworden, denn er sah jeden Menschen gleich, ob er nun weiß, gelb, rot, braun oder schwarz war.
Außerdem begriff er, dass kein Hass zwischen den verschiedenen Religionen sein sollte, sondern Frieden und er merkte, dass im Islam auch Abraham, Moses oder Jesus genauso Propheten sind, wie Mohammad auch.
Wegen dieser Einstellung wurden von der NoI verschiedene Attentate an ihm geplant und versucht und am 21.2.1965 mit 40 Jahren wurde er auf einer Versammlung schließlich erschossen.
Auch wenn Malcolm X bzw. El Hajj Malik el Shabazz von da an physisch tot war, seine Reden, seine Theorien und sein weltenveränderndes Denken halten ihn noch heute am Leben.
Schlusswort:
Ich hoffe, ihr wisst jetzt etwas über Malcolm X und wofür er sich letztendlich eingesetzt hat, nämlich Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und den Islam.
Außerdem wie leicht man in einer korrupten Gesellschaft, in dem Fall Amerika, auf den falschen Weg kommen kann.
Den Leuten, die dieses Thema interessiert, würde ich mal empfehlen, die Autobiographie zu lesen oder sich den (schlechten) Film anzugucken.
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