Tendenzen der zukünftigen raumentwicklung
[2] Der ländliche Raum:
> vielgestaltiger geworden
>> durch Zuwanderung von Stadtbewohner, die städtische Lebensstandards in Dörfer tragen
"Weisen erhebliche Unterschiede in Wirtschaftsstruktur und Entwicklungsfähigkeit, in Ausstattung mit Infrastruktur und in der Eignung für Landwirtschaft und Tourismus auf"
> ländliche Räume, (in Nähe von Verdichtungsräumen), stehen unter folgenden Einflüssen:
>> zunehmende Verstädterung
>> Angleichung wirtsch. Struktur (durch Ansiedlung von Bewohnern und Betrieben aus den Kerstädten und schneller Zugang zu städtischen Angeboten)
> Gebiete größerer Entfernung (von wirtsch. Zentren) leiden unter:
>> geringe Investitionen
>> geringe Bevölkerungsdichte
>> Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte (fehlt Möglichkeit städtische Angebote schnell zu erreichen)
> übereinstimmendes Merkmal d. unterschiedlichen ländlichen Räume ist die geringe Bevölkerungsdichte
> aus Vielgestaltigkeit der untsch. ländlichen Räume resultieren untersch. räuml.
Entwicklungsperspektiven für einzelen Regionen:
[a] stadtnahe und verstädterte ländl. Räume
> werden weiterhin stark wachsen
> Druck auf wirtsch. Struktur und auf Nutzung / Besiedlung der Flächen wird fortdauern
> Wachstum der Wohnbauflächen, Gewerbeflächen und Verkehrsflächen wird unvermindert anhalten
> in neuen Ländern wird disperse Wachstum von Siedlungs - und Verkehrsflächen im Umland der Agglomerationsräume fortsetzen
> Entwicklungsdruck führt zu Verlust von landwirtschaftlich genutzen Flächen, sowie Freiflächen
> Straßenausbau wird Erreichbarkeit von mehreren ländlichen Räumen verbessern; somit den Einzugsbereich der Verdichtungsräume vergrößern
> sind diese ländlichen Räume landwirtschaftlich attraktiv, so sind diese als Altersruhesitze oder als Standorte für Wohnungen geeignet; andere Standorte sind geeignet für Ver- und Entsorgungseinrichtungen, sowie Transport- und Verteilungseinrichtungen
[b] ländliche Räume, dünn besiedelt, strukturschwach, Lage am Rande Deutschlands - schwer erreichbar
> werden unter Stagnation leiden
> Lebens- und Arbeitsbedingungen werden sich verschlechtern
> gilt für Gebiete an Nordseeküste, im südl. Rheinland-Pfalz, Nordhessen und an Grenze zu Tschechien
> in neuen Ländern ist von anhaltenden Problemen im ländlichen Raum auszugehen
> Strukturwandel der Landwirtschaft brachte vier Fünftel Arbeitslosigkeit; Folge ist Abwanderung jüngerer und qualifizierter Bevölkerung oder Pendler (weite Distanzen)
> dies schwächt Entwicklungspotentiale der Regionen
> in Grenzräumen (zu benachbarten Mitteleuropäischen Staaten) werden durch große soziale und ökonomische Unterschiede besondere Probleme entstehen
> Landwirtschaft wird sich aus Gebieten mit "schlechten Produktionsbedingungen" zurückziehen; konzentriert sich auf bessere Gebiete
> Spezialisierung auf z.B. Mastbetriebe, Veredlungsbetriebe oder Sonderkulturen sowie die Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion wird weiter zunehmen; zur Arbeitslosigkeit führen; und mehr Transport und Umweltbelastungen nach sich ziehen
> in weniger begünstigten Regionen entstehen Brachflächen, diese bieten Chancen für Wiederherstellung naturnaher Räume, ökologischen Landbau und Aufbau von Angeboten für Fremdenverkehr
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