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  Theorien zur entstehung der kontinente und ozeane

Theorien zur Entstehung der Kontinente und Ozeane Große Fortschritte , die in den Geowissenschaften gegen Ende des 19.Jahrhunderts erzielt wurden,führten zu unübersehbaren Problemen für das damals herrschende Bild von der Erde .Ab dem 19.Jahrhundert zweifelten immer mehr Naturwissenschaftleran der lehre derr kirche,die besagt dass die große Flut das herausragende Ereignis der Erdgeschichte sei. Alfred Wegener war nicht der Erste, dem die Ähnlichkeit zwischen den Küstenlinien Afrikas und Südamerikas aufgefallen war und der daraus auf eine Wanderung der Kontinente schloss. So sprach schon Mantovani (1909) (in Blei 1981) von "Kontinentalverschiebung".

Allerdings war er einer der Ersten, die darüber hinaus geologisches Belegmaterial für eine Verbindung sammelten -Höhenverteilung auf der Erdoberfläche. Betrachtet man die statistische Verteilung der Höhen auf der Erdoberfläche, so fallen zwei Maxima ins Auge: Eines bei rund 100 Metern über dem Meeresspiegel, das andere rund 5000 Meter darunter. Wegener folgerte daraus, das es einen grundsätzlichen Unterschied in der Zusammensetzung der kontinentalen und der ozeanischen Scholle gibt. Dem mobilistischen Weltbild stand damals das sogenannte fixisitische Weltbild entgegen. Dessen Vertreter gingen davon aus, das die Weltmeere und Kontinente ihre Lage bezüglich des Gradnetzes der Erde nicht (wesentlich) verändert haben. Nur vertikale Bewegungen werden zur Erklärung der geologischen Feldbefunde herangezogen.

(s.Bild) Das bedeutet natürlich auch, das die von Wegener aufgeführten Beobachtungen fixistisch erklärt werden müssen. nahmen die Vertreter des fixistischen Weltbildes Landbrücken an, die im Laufe der Erdgeschichte aufgetaucht und wieder versunken waren. Das aber hat zur Konsequenz, dass teilweise riesige kontinentale Landmassen in ozeanischen Boden umgewandelt worden wären. Eine Vorstellung, mit der nicht nur Wegener seine Probleme hatte Wegener ging in seiner Theorie von einem Dichteunterschied der ozeanischen und der kontinentalen Kruste aus. Das dichtere Material der Ozeanböden sollte sich auch unter den Kontinenten erstrecken.

Die Kontinente selber sollten auf dem dichteren Material regelrecht "schwimmen", das sich dabei wie eine extrem zähe Flüssigkeit verhalten würde. Gebirge wären daher Auffaltungen an den vorderen Rändern dieser langsam treibenden kontinentalen Schollen. So konnte diese Theorie auch Gebirge im Inneren heutiger Kontinente wie den Ural oder Himalaya erklären, indem sie diese als Spuren von Kollisionen kontinentaler Schollen interpretierte. Das war ein deutlicher Vorteil gegenüber den damals vorherrschenden Kontraktionshypothesen.Als treibende Kräfte vermeinte Wegener die "Polflucht" und eine relative Westdrift infolge der Gezeiten auszumachen, die ja nicht nur auf die Wassermassen der Erde wirken, sondern auch auf die Erdkruste. Dazu kamen noch Wirkungen der Verlagerung der Erdachse (Präzession) und die Polwanderung.

"Der Zusammenbruch des Erdballs ist es, dem wir beiwohnen" hatte Suess (1883 - 1909) noch geschrieben.Dessen KontraktionsTheorie war ,dass der Erdball ursprünglich glühend heiss gewesen sie ,durch Abkühlung sein Volumen verringert und sich dershalb zusammengezogen habe.so sind die gebirgsgürtel durch seitliche kompressionen gefaltet worden die erdoberrfläche hat sich in Falten gelegt, Mit dieser Theorie konnte allerdings die Vielzahl der Dehnungserscheinungern auf der Erde wie z.B die großen Grabenbrüche nicht gedeutet werden.Bald hatte man allerdings entdeckt, das radioaktive Mineralien Hitze erzeugen und somit die Erde sich möglicherweise gar nicht abkühlte. Parallel zu Wegener tauchten noch andere Ideen auf, die mit der Kontinentalverschiebungstheorie in der heutigen Plattentektonik zur Synthese kamen.

So entwickelte Otto Ampferer (Ampferer 1906) die Unterströmungstheorie, um einige Probleme der Gebirgsbildung besser erklären zu können. Er geht von einem Wäremegfeälle zwischen dem Erdkern und der Erdoberfläche aus.so wird es in dem zähplastischen Material des Erdmantels zu Konvektionsströmen mit einer geschwindigkeit von wenigen Zentimetern pro Jahr kommen. Diese würden durch starke Reibung die Erdoberfläche beeinflusssen. Die Erwärmung unter den dickeren Kontinentalschollen sei stärker als unter den abgekühlten Böden der Ozeane.Die Erdkruste wölbt und dehnt sich wo diese Unterströmungen aufsteigen und divergieren.

Wegener stand aber nicht völlig alleine gegen das damalige geologische Establishment. So hatte beispielsweise Taylor (1910) eine ähnliche Theorie. Er erkannte durch Untersuchungen an den Küsten Grönlands und Kanadas, das es hier zu Brüchen in der Erdkruste gekommen sein musste und die Baffinbay ein Rift darstellt. Diese Beobachtung verallgemeinerte er und meinte, das sich die Kontinente auseinander und von den Polen weg bewegten. Die Ähnlichkeit zu Wegener war so groß, das die Amerikaner sie die Taylor-Wegenersche Theorie nannten. Einer der bedeutendsten Befürworter war möglicherweise der Schweizer Emile Argand, der nach Wegmann (1970) die bemerkenswerte Fähigkeit besessen haben soll, dreidimensional denken zu können.


Er versuchte so, die Alpen quasi zu entfalten wie einen Embryo und benutzte dafür auch den Ausdruck "Embryonaltektonik" (Argand 1916). Argand nahm die Ideen Wegeners auf und versuchte die komplizierten Strukturen des Himalaya aus der neuen mobilistischen Sicht zu klären (Argand 1977). Dabei vermutete Argand, das sich der indische Subkontinent unter Asien schob und den Himalaya hochdrückte. Bereits 1916 hatte Argand (Straub 1926) erkannt, das die Dinariden und die Ostalpen den Nordrand von Indo-Afrika darstellen und somit die Alpen durch die Überschiebung von Afrika auf Europa entstanden sind. Zu den frühen Vorstellungen zu den Konvektionsströmungen sei noch angemerkt, das sie die aufsteigenden Strömungen zumeist unter den Kontinenten vermuteten und die absteigenden unter den Ozeanen. Man ging gemeinhin davon aus, das sich die von radioaktiven Substanzen produzierte Erdwärme unter den Kontinenten staute und unter den Ozeanen leichter entweichen könne.

Durch den frühen Tod des eifrigsten Verfechters der Kontinentaldrift aber, Alfred Wegener starb 1930 auf einer Grönlandexpedition, gelang es dem fixistischen Weltbild, sich noch einige Zeit zu behaupten. Es wurde von einigen Autoren noch der Versuch gemacht, die alten fixistischen Theorien an die immer unvereinbarer werdenden Geländebefunde anzupassen. So wurde von Haarmann (1930) die Oszillationstheorie vorgelegt. Zwar wandte sich Haarmann (1931) vehement gegen die herrschende fixistische Kontraktionstheorie, die er als nicht mehr haltbar ansah. Allerdings war seine Theorie ebenso fixistisch wie die von ihm kritisierte. In der Oszillationstheorie verloren die Kontinentalplatten ihre anfängliche Beweglichkeit mit der Erstarrung der Kruste.

Das unter der Kruste befindliche Sialmagma sollte lediglich durch an- und abschwellen Horizontalbewegungen ermöglichen. Durch die so entstehenden Geotumore und Geodepressionen soll sich die Kruste heben und senken, wodurch Sedimente an den Rändern der Senken abgleiten und so den Bau von Falten und Decken ermöglichen. Diese Theorie wurde aber durchaus auch kritisch gesehen (Baertling 1931). Bubenof (1931) hielt die fixistische Grundeinstellung insgesamt für nicht mehr haltbar und stand damit wohl nicht allein. Andere versuchten durch Kompromisse zwischen fixistischen und mobilistischen Theorien wenigstens teilweise den bislang unbefriedigenden Deutungen beizukommen. So wurde von verschiedenen Autoren auch die Idee einer sich ausdehnenden Erde entwickelt.

So beschrieb bereits Lindemann (1927) eine Theorie zur Erdexpansion.Diese Theorie geht davon aus dass die Schwerkraft im gesamten Kosmos langsam abnimmt.Dadurch muss die Erde sich lansgsam ausdehnen und ihre oberfläche vergrößen.nach dieser theorie hätten die kontinetne als geschlossene haut die erde umgeben.sie seien aufgeplatzt und auseiandergerissen. Auch Hilgenberg (1933) ließ sich von Wegeners Kontinentalverschiebung zu einer Theorie der Expansion inspirieren.

Hier verband sich das fixistische Weltbild mit dem neuen mobilistischen. So sollen die Kontinente ihre Lage bezüglich des Gradnetzes nicht verändert haben. Das auch hier nicht ganz ohne eine Verschiebung auszukommen ist, stellte Blei (1981) fest. Kraus (1931) stellte die Unterströmungstheorie deutlich gegen die Oszillationstheorie. Er hielt die Idee von der Verschiebung der Kontinente sogar für einen fruchtbaren und fraglos richtigen Grundgedanken. In der Zeit nach Wegener wurde die Theorie der Kontinentalverschiebung also nicht von allen abgelehnt und ihre Grundgedanken fanden sich in vielen Theorien der damaligen Zeit wieder.

So zum Beispiel bei Kossmat (1936), der nicht nur die Kontraktionshypothese ablehnte, sondern auch von der Beweglichkeit der Kruste überzeugt war. Nach Blei (1981) wurden auch Symposien über die Theorie der Kontinentalverschiebung veranstaltet, so bereits 1929 in Tulsa, USA und 1939 in Frankfurt am Main. Eine der Ursachen, das die Theorie der Kontinentalverschiebung zumindest im deutschen Sprachraum lange Zeit als ""abwegig" und "nicht ganz ernstzunehmend" betrachtet wurde, war sicher Hans Stille (Blei 1981). Noch 1949 (Stille 1949) vertrat er die Ansicht, dass sich die beobachteten Phänomene mit der Kontraktionstheorie erklären ließen. In dieser Zeit gab es kaum ein Lehrbuch, das nicht seine Ansichten vertrat. Die vielleicht interessanteste Alternative zur Plattentektonik stellte wohl lange Zeit die Idee der expandierenden Erde dar.

In den fünfziger Jahren wurde sogar recht aktiv in dieser Richtung geforscht (Oldroyd 1998). Heute findet diese Theorie allerdings kaum noch Anhänger, wenn man einmal von Klaus Vogel und Warren Carey absieht. Vogel (1990) wies darauf hin, dass auf einer auf 60% des heutigen Radius verkleinerten Erde alle Kontinente inklusive ihrer Schelfe gut aneinander passen würden. Diese soll zu Beginn des Mesozoikums der Fall gewesen sein. Auch Carey (1976, 1988) vertritt die Idee einer Erdausdehnung. Er spricht z.

B. von der Subduktion als einem "Mythos" und sieht die Tiefseegräben als Dehnungszonen.

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