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  HÖHERE BUNDESLEHRANSTALT FÜR WIRTSCHAFTLICHE BERUFE UND HÖHERE GEWERBLICHE BUNDESLEHRANSTALT Abteilung MODE UNDBEKLEIDUNGSTECHNIK IN KLAGENFURTFromillerstraße 15 9020 Klagenfurt                  Thema: Neuseeland ist nicht Australien   Name: Martina   Jahrgang: 5CHW   Schuljahr: 2000/2001   Betreuer: Prof. Mag. Christa Marchart   Abgabedatum:   Beurteilung:            Inhaltsverzeichnis      Vorwort Seite 1 Australien Die Natur der Landschaft Seite 1 Großlandschaften Seite 2 Ayers Rock Seite 9 Klima Seite 13 Pflanzen Seite 17 Tiere Seite 20 Wirtschaftssituation in Australien Seite 24 Raumentwicklung in Australien Seite 31   Die Urbevölkerung Australiens Das Leben der Aborigines Seite 36 Kunst Mythen und Kulte Traumzeit Die Situation der Aborigines heute Seite 43   Tasmanien Seite 45   Neuseeland Die Natur der Landschaft Seite 45 Klima Seite 48 Pflanzen Seite 50 Tiere Seite 50       Die Urbevölkerung Neuseelands Das Leben der Maori Seite 52 Kunst Mythen und Kulte Das Waitangi Tribunal   Die Situation der Maori heute Seite 58   Aborigines – Maori Unterschiede und Gemeinsamkeiten Seite 60  Bibliographie Seite 61                           Vorwort     Australien und Neuseeland haben mich schon immer interessiert. Vor allem, weil dort so vieles einfach „anders“ ist als bei uns. Im Down Under, wie die Australier selbstironisch sagen und was soviel heißt wie „irgendwo unter dem Äquator“, stehen die Jahreszeiten auf dem Kopf. Dort beginnt die Weinlese im Februar und die Junikäfer fliegen im Dezember.

In Australien und Neuseeland gibt es Pflanzen und Tiere, die in keiner andern Region des Globus zufinden sind. Der Schatten um 12 Uhr liegt auf der anderen Seite, weil ja die Sonne im Norden steht, auch der Mond nimmt in umgekehrter Richtung zu bzw. ab. Auch einige Verkehrsregeln sind, in unseren Augen, verkehrt. Man fährt ja auf der linken Seite statt auf der rechten. Vieles geht verkehrt herum, selbst das Wasser im Waschbecken fließt andersrum ab.

Mich hat auch fasziniert, dass die Ureinwohner (Aborigines bzw. Moari) immer noch um „ihr“ Land kämpfen. Da Australien und Neuseeland sehr weit entfernt liegen, weiß man auch entsprechend wenig darüber. Ich hoffe ich kann mit meiner Fachbereichsarbeit ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Die Queen ist das Oberhaupt Australiens, des sechstgrößten Staates der Welt, seine Hauptstadt ist Canberra.       Australien     Die Natur der Landschaft     Australien gehört zu den geologisch ältesten Landmassen der Erde.

Der Kontinent ist ein Teil des Urkontinentes Gondwana. Australien löste sich vor 160 Millionen Jahren zusammen mit der Antarktis vom Urkontinenten. Erst vor rund 50 Millionen Jahren trennten sich die beiden und Australien driftete Richtung Norden. Vor etwa 15 Millionen Jahren stieß es dann mit der pazifischen Erdkrustenplatte zusammen. Ausgedehnte Tieflandgebiete im Zentrum der Landmasse waren Jahrmillionen überflutet. Damals war der heute „trockene“ Kontinent von fruchtbarem Dschungel bedeckt.

Das Landschaftsbild änderte sich vor rund 2 Millionen Jahren entscheidend. Durch die klimatische Abkühlung und die heftigen Winde über Australien kam es zu einer extremen Verdunstung und die Binnenmeere trockneten aus. In dieser Zeit entwickelte sich Australien zu dem, was es heute ist, nämlich zum „Trockensten Kontinent“. Während dieser Veränderung entstanden die ausgedehnten Steinwüsten. Abflusslose Salzseen und riesige Dünenfelder. Der Veränderungsprozess wurde aber erst mit dem Ende der letzten Eiszeit, vor ungefähr 10.

000 Jahren abgeschlossen. Aufgrund der Eisschmelze an den Polen stieg der Meeresspiegel an und Neuguinea und Tasmanien wurden von der australischen Landmasse getrennt. Der Aufbau des australischen Kontinents ist mit einer Schüssel zu vergleichen: Erhebungen am Rand und ein flaches Inneres.   Oberflächenformen und Böden Die Oberflächenformen und Böden Australiens weisem im Vergleich zu europäischen Verhältnissen ein sehr hohes Alter auf. Weite Teile Australiens werden von Flachlandschaften aufgebaut deren Entstehung ins Tertiär zurückreicht. Zu den eindrucksvollsten Resten ehemaliger Landoberflächen gehören die Hartkrustentafelländer, die in Australien wegen der markanten Stufen als „breakaways“ bekannt sind.


Aber auch andere weitgespannte Ebenheiten gehören zu diesem Typus der Altlandschaften. Der in Europa so entscheidende eiszeitliche Einschnitt in der Entwicklung der Oberflächenformen und Böden fehlt für weite Teile Australiens. Zwar haben sich die Klimaschwankungen auch hier ausgewirkt. Dies gilt vor allem für den Wechsel von ariden (trockenen) und humideren (feuchten) Phasen. Durch tektonische Vorgänge im Zusammenhang mit der endgültigen Loslösung Australiens von der Antarktis wurde das Relief im Tertiär etwas belebt. Im Osten kam es zur Heraushebung des heutigen Hochlands.

Aber selbst dieses Hochland besitzt heute noch über weite Gebiete flächenhaften Charakter und nur einzelne Bergzüge, wie etwa die Australischen Alpen, und der meist markante Steilabfall zur Küste weisen Gebirgsformen auf. Dem hohen Alter der Oberflächenformen entsprechend sind auch die Böden Australiens alt und stark verwittert. Sie zeichnen sich daher allgemein durch einen geringen Anteil an mineralischen Nährstoffen aus. Hinzu kommen Armut an organischem Material, geringe Bodenfeuchte und damit auch ein Mangel an Bodenorganismen. Ein weiterer Nachteil der australischen Böden ist der oft hohe Salzgehalt. Selbst Böden, die in den obersten Horizonten salzfrei sind, können nach Entfernung der ursprünglichen tiefwurzelnden Waldvegetation durch Anstieg des Grundwassers versalzen.

Der hohe Natriumgehalt der Böden führt zur leichten Verschlämmung, was nicht nur die Bodenbearbeitung erschwert und die Wasserhaltefähigkeit reduziert, sondern die Bodenerosionsgefahr bei bloßgelegtem Boden erhöht. Bei Niederschlägen verschlämmen die Böden schnell und ein hoher Anteil des Niederschlages fließt oberflächlich ab und ruft dadurch weitflächige Abspülung hervor. Die Befürchtung, dass die Produktivität vieler Böden bis Ende des Jahrhunderts erschöpft sein wird, ist berechtigt. Die wirtschaftliche Tragfähigkeit der australischen Böden hängt daher in sehr starkem Maße von der Mineraldüngung ab. Phosphormangel herrscht nahezu überall. Auch andere Elemente müssen zugeführt werden, um die Produktivität aufrecht zu erhalten, so etwa Sulfat und Kalium.

Ein typisches Merkmal der australischen Landwirtschaft ist die starke Abhängigkeit von Hülsenfrüchten als Hauptlieferant von Stickstoff. Das in Australien praktizierte System der Weizen-Schafweide-Wechselwirtschaft, bedingt, dass etwa die Hälfte des Farmlands dem Weizenanbau dient, die andere dagegen brach liegt und als Schafweide verwendet wird. Dabei wird zur Weideverbesserung und Stickstoffanreicherung vor allem Klee eingesät.   Die Labilität des Ökosystems Australiens Ein wichtiger Faktor, der bei der Beurteilung der natürlichen Ressourcen berücksichtigt werden muss, ist der hohe Grad der Verwundbarkeit des australischen Ökosystems. Diese Labilität ist direkt verbunden mit der Einmaligkeit der australischen Fauna und Flora, die in der langen Entwicklungszeit des gesamten Ökosystems in nahezu völliger Isolation begründet liegt. Mit dem Menschen kam auch der verstärkte Einfluss des Feuers auf die Vegetation.

Auch der erste größere echte Säuger, der Dingo, kam mit dem Menschen. Alle diese Veränderungen spielten sich allerdings über lange Zeiträume ab, und das Ökosystem blieb daher von plötzlichen großflächigen Veränderungen verschont. Mit dem Eintreffen der weißen Siedler vor rund 200 Jahren wurde das bestehende Gefüge der Natur jedoch in einer Art und Weise und mit einer derartigen Geschwindigkeit verändert, wie dies in keinem anderen Kontinent der Fall war. Innerhalb von 50 Jahren waren fast der gesamte Weizengürtel und Teile der ariden Weidegebiete besetzt. Böden, die niemals gepflügt und niemals von Huftieren betreten worden waren und bis dahin nur einer relativ geringen Anzahl von Beuteltieren Raum und Nahrung boten, wurde jetzt großflächig gerodet und umgebrochen. Andere bestockten sie mit Huftieren, wobei die Bestockungsdichte ein Vielfaches der einheimischen Tiere betrug.

Kein einheimisches Tier wurde als brauchbar, keine Pflanze als kultivierbar angesehen. Alle Haustiere, Kulturpflanzen und Weidegräser, zahlreiche Nutzbäume, selbst Singvögel und Sperlinge wurden eingeführt um die „nutzlosen“ einheimischen Arten zu ersetzen. Einige dieser Einführungen haben Australien zu wirtschaftlichem Erfolg verholfen, wie die Schafe, Rinder und das Getreide. Viele erwiesen sich jedoch als Fehlschläge und einige zogen sogar katastrophale Folgen nach sich. So brachte die Einführung der Kaninchen die Landwirtschaft an den Rand des Ruins. Aber auch eingeführte Pflanzen breiteten sich oft unkontrollierbar aus, wie die Brombeere, der wilde Hopfen und viele andere eingeschleppte, teilweise giftige Pflanzen.

Die eingeführten Haustiere verwilderten ebenfalls. Dazu zählen vor allem Ziegen, Esel, Pferde, Kamele, Wasserbüffel und Schweine, die alle großen Schaden angerichtet haben. Der Europäer hat mit seiner ausschließlich auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichteten Landwirtschaft das natürliche Ökosystem innerhalb eines knappen Jhs. nachhaltig verändert. Heute wird bereits von Ökologen die berechtigte Frage gestellt, ob das australische Ökosystem in vielen Gebieten überhaupt noch regenerationsfähig ist.     Großlandschaften   Das Westaustralische Tafelland   Es nimmt etwa zwei Drittel des Kontinentes ein und ist durchschnittlich etwa 400 m hoch.

Das Tafelland ist eine öde Ebene aus erstarrtem Sedimentgestein. Vereinzelt erheben sich aus den riesigen Erosionsflächen des Plateaus Bergketten wie z.B.: Das Kimberley Plateau im Norden Die Macdonnel- und Musgrave – Bergketten im „roten Zentrum“ des Kontinents   Im Kimberley Plateau ist eine Gruppe sehr alter Berge zu der Bungle- Bungle-Gebirgskette zusammengeschmolzen, deren Berge aus der roten Ebene zur Sonne emporragen. Im „roten Zentrum“ befindet sich auch das geologische Wahrzeichen Australiens: vereinzelt hochragende Inselberge, von denen der Ayers Rock mit seinen 867 m der bekannteste ist. Das leuchtende Rot wird durch die Oxidation des im Gestein enthaltenen Eisens hervorgerufen.

Das Tafelland erstreckt sich von der Westküste aus in das Inland, wo es dann in die großen Wüsten (Große Sandwüste, Große Victoriawüste) übergeht. Dies sind Wüsten mit Sanddünen, Steinwüsten und Salzseen und nur gelegentlich einmal einem Wasserloch oder einem kleinen Fluss. Man bezeichnet sie als Halbwüsten oder auch Wüstensteppen, weil sie mit mehr als 250 mm Niederschlag knapp über jener Marke liegen, unter der die Wüsten im wirklichen Sinne beginnen.       Die Mittelaustralische Senke   ...

wird auch als mittelaustralisches Tiefland bezeichnet. Es erstreckt sich vom Golf von Carpentaria im Norden bis zum Spencer-Golf an der Südküste. Das Tiefland ist eine ist eine ausgedehnte, flachhügelige Ebene mit meist unter 150 m über dem Meeresspiegel. Der Eyresee, der 12 m unter dem Meeresspiegel liegt, dient als Sammelbecken für das Wasser der nach kurzen Regenfällen anschwellenden Flüsse. Unter der Oberfläche, hat sich im Tiefland eine gigantische Grundwasser blase angesammelt – das Große Artesische Becken. Dieses größte unterirdische Wasserreservoir der Welt, ist ein riesiges Entwässerungsbassin, das hauptsächlich von den im östlichen Randgebirge entspringenden Flüssen getränkt wird.

  Das Ostaustralische Hochland   Die Berge des 3 200 km langen Ostaustralischen Randgebirges, erheben sich entlang der Pazifikküste, sie erstrecken sich von der Kap – York Halbinsel im Norden, bis zur Insel Tasmanien im Süden. Zwischen dem Randgebirge und der Pazifikküste liegt nur ein schmaler flacher Landstreifen. Weite Teile dieser zusammengeschobenen Hochplateaus, Great Divding Range genannt, wurden durch Vulkanismus geprägt. Eiszeitliche Gletscher hinterließen ihre Spuren im zentralen Hochland Tasmaniens und im Bereich der Australischen Alpen im Südosten des Festlandes, wo man auch die höchsten Berge findet. In den Snowy Mountains erheben sich einige Zweitausender, wie der Mount Kosciusko mit 2.230 m, er ist der höchste Gipfel Australiens Gegen Osten fällt das Hochland fast überall steil ab, zu einer bis zu 150 km breiten, sehr fruchtbaren Küstenebene.

In dieser klimatisch günstigen Region, konzentrieren sich die wichtigsten Städte und Agrargebiete des Kontinents. Die Küsten weisen einige auffällige Einbuchtungen auf. Die weit geschwungene Große Australische bucht, formt im Süden den Kontinent.       Das Outback   Über 7 Millionen km² trockene Ebenen und öde Savannen, Steppen und Steinwüsten, verwitterte Gebirgszüge und karges Weideland, ausgetrocknete Flussbetten und glänzende Salzseen, welche hinter den schmalen, besiedelten Küstenstreifen im Osten, Südosten und Südwesten liegen, werden als Outback bezeichnet – als Land hinter der Zivilisation. Für diese Region gibt es keine festgelegten Grenzen, Outback ist überall dort, wo es keine Städte gibt; es gehört zu den einsamsten Gebieten der Erde, wo das Klima extrem und die Entfernungen beängstigend sind. Die Lebensbedingungen in diesem menschenarmen Landesinneren sind sehr hart.

Die Niederschläge sind unregelmäßig, es gibt Jahre, in denen kein Tropfen Regen fällt, in anderen gehen wieder sintflutartige Regengüsse nieder, welche die ausgedörrten Flussbetten in reißende Ströme und die staubigen Ebenen in Schlammwüsten verwandeln. Diese Region ist sehr unfruchtbar, aufgrund der Nährstoffarmut des Bodens. Außerhalb der wenigen Siedlungen, verteilt sich die Bevölkerung des Outback zumeist auf Schaf- und Rinderfarmen.         Ayers Rock  Der Ayers Rock liegt im Trockenen Herzen Australiens. Er ragt einsam und verlassen aus der Wüste auf. Die Aborigines nennen diesen Berg: Uluru.

Er ist ein altes religiöses Denkmal und auch Symbol für den Kampf der Aborigines um ihre Landrechte. Im Inneren des Felsens gibt es zahlreiche Höhlen, die von den Ureinwohnern geschmückt sind. Es sind aber längst noch nicht alle dieser Höhlen entdeckt. Die Aborigines mögen keine Besucher, sie glauben diese entweihen ihre heilige Stätte. In den tiefen Schluchten des Felsens befinden sich heilige Wasserlöcher, welche den Aborigines als Trinkwasservorräte dienen.   Die Sonne trocknet die Umgebung völlig aus und verleiht dem Felsen seine rote Farbe.

Die wahren Farben des Ayers Rock sind aber nur im Inneren zu sehen. Die natürliche Farbe ist nämlich grün-grau bis gräulich. Aber durch die atmosphärischen Bedingungen, Sauerstoff und Feuchtigkeit, altern die Minerale an der Oberschicht. Der Felsen rostet so zu sagen. Der ganze Felsen besteht aus feinem Sandstein.   Der Ayers Rock ist die Heimat für die Ananu.

Sie haben ihr eigenes Gesetz, das sich Jukaba nennt. Es ist gewissermaßen der Glaube der Ananu wie alles entstanden ist. Sie glauben, dass ihre Ahnen aus der Erde auferstanden sind und die Welt so hinterlassen haben wie sie heute ist. Unter anderem haben sie auch den Uluru entstehen lassen. Die Ananu sind ein genügsames Volk. Sie leben in einer Gegend, wo 6 Monate kein Regen fällt und die Temperatur bis auf 50°C steigen kann.

Wasserstellen sind auch nur selten zu finden, aber sie haben einen Weg gefunden zu überleben. Sie haben sich diesen extremen Bedingungen einfach angepasst. Für die Ananu ist jede Pflanze, jedes Tier und jeder Samen eine Hilfe im Kampf ums überleben in der Wüste. Sie erzeugen durch einfache Reibung Feuer und sind Jäger und Sammler. Die Ananu sind Nomaden und gute Fährtenleser. Sie ernähren sich von Buschnahrung: Samen, wilde Feigen, Zwetschken und Buschrosinen.

  Durch die Weißen hat sich viel für die Ananu verändert. Das Land wurde in Rinderstationen aufgeteilt und Tausende Tiere wurden importiert, diese stören die Vegetation, weil sie alles aufwühlen und so die Abflusswege zerstören, wenn es regnet.   Die westlichen Wissenschaftler glauben erklären zu können, warum der Ayers Rock diese außergewöhnliche Form hat und wie er entstanden ist. Der Katajuta, ein Berg, der 50 km weit vom Ayers Rock entfernt ist, ist aus den selben Material aufgebaut. Der Katajuta ist allerdings kein einzelner Fels sondern er besteht aus 23 massiven Gesteinskegeln. Der Ayers Rock ist auch kein einzelner Felsen, sondern aus vielen verschiedenen zerschmetterten und vermengten Gesteinsarten aufgebaut.

Granit, Balsat und dunkelgrüner Zement sind einige davon. Die Entstehung des Ayers Rock geht auf stake Regenfälle zurück. Diese Regenfälle können in Millionen von Jahren selbst große Gebirge zu Schotter zerreiben. Das Wasser spülte diese Schotterlawinen den Hang hinunter und presste sie in große Lagen von Fels- und Schlamm (=Schwemmflächen). Es brauchte mehrere Millionen Jahre um so eine Form zu erreichen. Der Uluru und der Katajuta bestehen aus dem selben Material, aber der Uluru besteht aus feinerem Sandstein und nicht aus grobem Material.

Die Flut schwemmte den Sand weiter weg, bevor er sich festsetzen konnte. Der Felsen wurde unter einer Sandschicht begraben und erhielt seine Form aufgrund der raschen Verformungen der Erdkruste. Heute ist dies in den senkrechten Linien an der Oberfläche des Uluru sichtbar. Zuerst war das Becken nämlich waagrecht und ist erst nach einem Erdbeben senkrecht aufgestiegen. Der Ayers Rock ist aber nur die Spitze des Eisberges. Er führt einige Kilometer unter der Erde weiter und kommt irgendwo, man weiß noch nicht genau wo, wieder an die Oberfläche.

Das Wasser schneidet heute noch tiefe Schluchten in den Felsen. Ohne Wasser hätte der Ayers Rock niemals diese wunderschöne Form erhalten.   In Australien haben sich die ganzen Umweltbedingungen geändert. Heute gibt es keine Flüsse mehr, nur ausgetrocknete Salzseen. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es erst mal Erkundungen, die in die Mitte Australiens führten.

Sie suchten hauptsächlich nach Flüssen, Seen und Ackerland. Ihre Suche war aber vergeblich. Ernest Giles, auch ein Entdecker, verfluchte das Trockene Land, statt eines Süßwassersees, fand er nur einen ausgetrockneten Salzsee, den er Amadeussee nannte. Als er den Katajuta entdeckte, nannte er ihn: Berg Olga. Er gab seine Suche nach Wasser bald auf. Die Entdecker nach ihm hatten aus seinen Reisen gelernt und setzten Kamele statt Pferde für die Reise ein.

Sie waren zwar auch nicht erfolgreicher bei der Suche nach Wasser, aber sie entdeckten den Ayers Rock, welcher nach Sir Henry Ayer benannt wurde.   In den Höhlen von Uluru fand man Hinweise über eine Katastrophe. Springmäuse sind früher sehr verbreitet gewesen, man hat viele Skelette im Inneren des Uluru gefunden, heute gibt es allerdings keine lebenden Exemplare mehr. Seit die Weißen in Australien sind, sind alle ausgerottet. Man spricht von einer Massenausrottung in kürzester Zeit. Die Europäer haben Kamele, Pferde, Rinder, Kaninchen, Füchse und Hauskatzen ins Land gebracht.

Das hatte verheerende Folgen für die Umwelt. Die Kaninchen stellten sich als Landplage heraus und die Hauskatzen und Füchse haben die Nagetiere ausgerottet. Die Nagetiere hatten keine Verteidigungsmöglichkeit. 1950 hat man den Ananu das Land weggenommen, aber 1958 hat man es wieder zurückgegeben, allerdings hat der Staat das Land als Nationalpark gepachtet. Die Weißen haben einige Methoden der Ananu zur Wiederbelebung der Wüste übernommen. Zum Beispiel das Abbrennen: es vernichtet das tote Material und schafft Platz für neue Sprösslinge, diese wiederum ziehen die Tiere an.

Die Touristen können den Ayers Rock auch besteigen wenn sie möchten. Der Aufstieg ist mühsam und dauert mehrere Stunden. Die Ananu finden das respektlos ihrer Religion gegenüber. In Australien herrscht eine Wasserknappheit. Für die Swimming Pools, Duschen, Getränke und auch für das Wäsche waschen der dort ansässigen Hotels, wird sehr viel kostbares Wasser verbraucht. Das Grundwasser, die einzige Wasserquelle, ist schon über 80.

000 Jahre alt und ist damals als Regen gefallen. Wasser kann nicht ersetzt werden, wenn es einmal verbraucht wurde. Die Ananu wissen, dass das Leben immer eine knappe Sache ist. Unsere Kultur könnte noch viel von den Ananu lernen.     Klima   Australien hat Anteil an der tropischen, subtropischen und gemäßigten Klimazone. Im Norden herrscht ein tropisch-heißes Monsunklima.

Der Nordwestmonsun ist die Ursache für die Schwankungen der Niederschläge im Jahreslauf in den nördlichen Regionen. Während der Regenzeit, wird der Norden immer wieder von tropischen Zyklonen heimgesucht. Das Klima im Südosten und Südwesten ähnelt dem, im Mittelmeerraum. Westwinde bringen diesen Regionen kalten Regen im australischen Winter, der von Juni bis August dauert. Australien ist, abgesehen von der Antarktis, mit gerade 400 mm der niederschlagsärmste Kontinent. Grundsätzlich gilt, dass die Niederschläge mit der Entfernung von der Küste abnehmen.

Daher unterscheidet man die halbtrockenen Küstenregionen und die volltrockenen Gebiete im Landesinneren. Der Kernraum Australiens, etwa ¾ des Kontinents, ist klimatisch durch sehr heiße Sommer bestimmt. Die Durchschnittstemperatur beträgt 40°C. Hier treten auch starke tageszeitliche Schwankungen bis zu 20°C auf. In kühlen Winternächten kann es in den Wüstengebieten sogar zu Frost kommen. Niederschläge sind selten, da sich die mit Feuchtigkeit beladenen Wolken, welche vom Pazifischen und Indischen Ozean herübertreiben, bereits an den Gebirgsketten und Hochplateaus abregnen.

Dürre, Sintflut und Buschfeuer sind drei australische Plagen. Wenn über eine längere Zeit hinweg große Trockenheit und Dürre herrscht und dann endlich der Regen einsetzt, ist der Boden meist so hart, das er das Wasser nicht aufnehmen kann und es kommt zu sintflutartigen Überschwemmungen. Die Buschbrände können sich selbst entzünden; Blitzschläge oder Unachtsamkeit mit offenem Feuer, sowie vorsätzliche Brandstiftung können die Ursachen sein. In besonders gefährdeten Gebieten zeigen Warntafeln den Grad der Feuergefahr.          Monsun  Vereinfachend kann man den Monsun als Ausgleichsströmung der Luftmassen zwischen den Kontinenten Asien und Australien betrachten. Die Erwärmung der Landmassen durch die Sonne im jeweiligen Sommer dieser Kontinente führt zum Aufsteigen der Luft und damit zur Bildung eines thermischen Tiefs.

Umgekehrt kommt es auf der Winterseite zur Bildung eines thermischen Hochdruckgebietes. Als Ausgleichsbewegung kommt ein Luftstrom zwischen den beiden gewaltigen Luftdruckgebilden vom Hoch zum Tief zustande. Durch den Lauf der Sonne veränderte Luftdruckverhältnisse und die unterschiedliche Wirkung der Corioliskraft auf Nord- und Südhalbkugel führen zu unterschiedlicher Ausprägung der Richtung dieser Winde, der sogenannten Monsune. Im Nordsommer von Mai bis September bestimmt der Südwestmonsun bzw. der Südostmonsun das Wettergeschehen in Südostasien. Über Australien liegt ein Hoch und über Asien ein Tief, das zwei Tiefdruckkerne über Nordwestindien und über Zentralchina einschließt.

Das bewirkt einen Druckausgleich von Süden nach Norden, also südliche Winde. Je nach Wirkung der Corioliskraft enthalten diese Winde eine mehr oder weniger starke Ost- (Südhalbkugel) bzw. West- (Nordhalbkugel) -Komponente. Der Südwestmonsun bringt starke Niederschläge, wo er auf Hindernisse trifft und zum Aufsteigen gezwungen wird. Der Südostmonsun beschert dem südöstlichen Indonesien eine Trockenzeit. Der trockene Wind aus dem australischen Festland nimmt erst da, wo er längere Zeit übers Meer weht , vermehrt Feuchtigkeit auf und schwenkt dann in eine Südwestrichtung ein.

Eine Luftmassengrenze über Sumatra trennt diese Luftströmung von dem niederschlagsreicheren Monsun des festländischen Südostasien, der aus den Westwindluftmassen des Indischen Ozeans stammt. Im Herbst, gleichen sich die Luftdruckunterschiede langsam aus. Auch die Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer werden geringer. Die Verlagerung der Konvergenzzone mit dem Tiefdruckgürtel nach Süden zieht Winde mit südöstlicher Richtung nach sich, der Beginn des sogenannten Nordostmonsuns. An der Grenze zwischen Südwest- und Nordostmonsun fallen in dieser „Inter-Monsun-Periode" die stärksten Niederschläge. Die Zeiten zwischen den Monsunen bringen meist schwache und veränderliche Winde.

Im Südsommer beherrscht der Nordost-Monsun die Wettererscheinungen in Südostasien. Er entsteht durch das Druckgefälle zwischen Asien und Australien und kann in Äquatornähe eine sehr große Heftigkeit erreichen. Regionale Unterschiede können auch durch Land-See-Winde oder Berg-Tal-Winde entstehen. Der Nordost bzw. Nordwestmonsun bringt ergiebige Niederschläge an den Luvseiten der Gebirge und den jeweiligen Küsten. Ab März beginnt der Nordostmonsun wieder schwächer zu werden, um nach der "Intermonsunperiode" wieder vom Südost- bzw.

Südwestmonsun abgelöst zu werden.  NiederschlagsverteilungMit Ausnahme eines kleinen Gebiets im Südosten sind diese Niederschläge deutlichen jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen, die besonders im Norden, wo praktisch der gesamte Jährliche Niederschlag innerhalb der drei bis vier Sommermonate fällt, extrem sind. Da der Winter in Australien keine Zeit der Vegetationsruhe ist, sind die Winterniederschläge für den Anbau aufgrund der geringeren Verdunstung wesentlich günstiger als die Sommerniederschläge. So sind für den Weizenanbau schon 250 mm Winterregen ausreichend, während in den Sommerregengebieten 400 bis 500 mm notwendig sind. Es sind jedoch weniger diese langjährigen Niederschlagsverteilungen, die die australische Land- und Weidewirtschaft belasten, als vielmehr die starke Unregelmäßigkeit von Jahr zu Jahr. Das Vorkommen von oftmals langjährigen Dürren vergrößert noch diese Belastung.

Dabei zeigt es sich, dass es praktisch kein Gebiet in Australien gibt, das ganz von Dürren verschont geblieben ist, und dass Dürren nie den gesamten Kontinent erfasst haben. Die Gründe für das Auftreten von Dürren liegen meist in einer fehlenden oder nur geringen saisonalen Verlagerung der Hochdruckzellen. Unterbleibt z.b. die südwärtige sommerliche Verlagerung der Hochdruckzellen, so kann der Monsuneinfluss im Norden nicht zur Geltung kommen und die Sommerniederschläge bleiben aus. Umgekehrt kann eine fehlende winterliche Nordwärtsverlagerung der Hochdruckzellen zu einem Ausbleiben der winterlichen Westwindniederschläge im Süden führen.

         Pflanzen   Es gibt rund 20 000 Pflanzenarten in Australien. Über vier Fünftel davon werden als „endemisch“ bezeichnet, das heißt, sie sind nur in Australien heimisch. Vor Millionen von Jahren war die Vegetation ganz anders. Üppige Regenwälder bedeckten weite Regionen des Landes, aber als der Erdteil austrocknete, wandelte sich die Flora entscheidend. Viele Pflanzenarten starben aus, sie konnten sich nicht schnell genug dem veränderten Klima anpassen. Heute gibt es hauptsächlich Pflanzen, die an das heiße Klima gewohnt sind und die Fähigkeit besitzen, lange Trockenperioden zu überstehen.

        Eukalypten: Sie gehören zu den großen „Überlebenskünstlern“ welche rund 600 Arten hervorgebracht haben. Der Eukalyptusbaum, von den Australiern „Gum Tree“ genannt, fällt durch seine lichte Laubkrone und seine helle Borke auf. Im Herbst, schälen alle Eukalyptusbäume ihre Borke und verlieren nicht ihre Blätter. Dann kommen fast weiße Stämme mit braunen Flecken zum Vorschein.   Akazien: von diesen Bäumen gibt es annähernd 700 Arten die nur in Australien beheimatet sind. Wie die Eukalyptusbäume kommen sie in allen Klimazonen vor.

Der „Wattle Tree“, die australische Akazie, setzt mit ihren gelben Blüten und grünen Blätter, lauter hübsche Farbkleckse in die Landschaft. Die Variationsbreite ihrer Erscheinungsform ist nahezu unbegrenzt; sie reicht von nur Zentimeter hohen Arten bis zu Bäumen von 15 bis 25 m Höhe.   Grasbaum: der „Grass Tree“ oder auch „Black Boy“ genannte Baum, sieht wie vom Feuer verbrannt aus. Er hat schwarze niedrige Stämme, auf deren Spitze ein grasartiges Büschel sitzt. Der Grasbaum wächst jährlich nur ungefähr 3 mm.   Steppengras: ist sehr widerstandsfähig und von der Gattung Tiodia, besser bekannt als Spinifex.

Fast ein Viertel der Gesamtfläche Australiens wird von diesen harten Gräsern eingenommen.   Wichtey-Busch: dieses Gehölz gedeiht in den tiefen des Outbacks, wo nur noch wenige große Pflanzen überleben können. In dessen Wurzeln leben die „Wichte Grubs“. Das sind Maden.   Das monotone Bild der Wüste Australiens ändert sich nach einem Regenguss schlagartig. Millionen von Blumen, deren Samen monate- oder jahrelang im Erdreich lagen, beginnen dann zu blühen und verwandeln die sonst verdorrten Landstriche in riesige bunte Blumenteppiche.

5 % Australiens sind bewaldet, 60 % hingegen praktisch baumlos. Hartlaubwälder findet man vorwiegend in den küstennahen Gebieten im Südosten und Südwesten, hier dehnen sich lichte Eukalyptuswälder aus und man findet auch den Grasbaum. In Gebieten des tropischen Nordens mit mehr als zwei Monaten Trockenzeit, wachsen sogenannte halbimmergrüne Wälder mit einem dichten, kaum passierbaren Unterwuchs. Die Bäume und Sträucher der Trockenzone haben ihr Blattwerk der Hitze angepasst. Damit weniger Feuchtigkeit durch die Spaltöffnungen an der Oberfläche verdunsten kann, rollen manche Pflanzen bei Trockenheit ihre Blätter ein. Um ihren Wasserhaushalt zu stabilisieren, werfen verschiedene Akazienarten in Trockenperioden, vermehrt Blätter ab.

Im Zentrum Australiens gehen die Trockensavannen fließend in eine wüstenähnliche Landschaft über, die jedoch, im Gegensatz zur echten Wüste, fast durchwegs von dauerhaften, harten Gräsern bewachsen ist.         Tiere   Beuteltiere: Fossile Funde beweisen, dass Beuteltiere einst weit verbreitet waren. In den meisten Teilen der Welt, wurden sie aber von höheren Säugern verdrängt. Die Marsupiala (lat. : marsupium = Beutel), eine Unterklasse der Säugetiere, sind vor allem in Australien verbreitet. Charakteristisch für Beuteltiere ist, dass der Nachwuchs bereits zwei bis fünf Wochen, je nach Art, nach der Befruchtung geboren wird.

Die vorderen Gliedmaßen der neugeborenen sind bereits so stark ausgebildet, dass sie den Weg in den Bauchbeutel des Muttertiers und somit die Milchquelle finden. Dort bleiben sie an den Zitzen festgesaugt, bis sie alt genug sind, eigenes Futter zu suchen. Australische Beuteltierarten haben auch das Fliegen – oder viel mehr das Gleiten – gelernt. Die sogenannten Beutelgleiter oder Flugbeutler, besitzen entlang der Körperflanken zwischen Armen und Beinen Spannhäute, mit deren Hilfe sie im Gleitflug von Baum zu Baum fliegen können. In ihrer Gestalt variieren Beuteltiere von Maus- bis Menschengröße. Wenn man an Australien denkt, kommt einem fast automatisch eine Tierart in den Sinn:   Kängurus: Es gibt rund 55 verschiedene Känguruarten in Australien.

Riesenkängurus können bis zu 1.60 m groß werden und ein Gewicht von 70 kg erreichen. Sie bewegen sich in Sprüngen von bis zu 10 Metern fort. Die kleinern und mittelgroßen Känguruarten, die in Australien als Wallaby bezeichnet werden, erreichen eine Körperhöhe von etwa einem Meter und können bis zu 24 kg schwer werden. An das trockene und heiße Klima ist das Känguru sehr gut angepasst. Es kann bis zu einem Meter tief nach Wasser graben, wie ein Kamel Wasser speichern, verträgt extreme Hitze und kann auch von den dürftigen Trockenpflanzen leben.

Einer der wenigen natürlichen Feinde der Kängurus ist der Keilschwanzadler. Der mächtigste Greifvogel Australiens kann sogar noch ältere Jungtiere schlagen. Für ausgewachsene Kängurus werden die Menschen zur bedeutendsten Gefahr. Es gibt 2000 professionelle Kängurujäger mit staatlicher Lizenz. Sie wollen die Population der Tiere einschränken. Tierschützer fordern ein Verbot für die Jagd.

Farmer klagen jedoch, dass die Tiere ihrem Weidevieh das ohnehin spärliche Gras wegfressen, außerdem sind die sprungkräftigen Tiere für den Großteil der Zaunschäden verantwortlich. Mit dem Emu wurde das Känguru zum Wappentier Australiens.   Koalas: sind Kletterbeutler, die in den Eukalyptuswäldern Südost-Australiens leben. Sie gehören zu der Gruppe von Beuteltieren, die es ausschließlich in Australien gibt. Als charakteristisches Merkmal, besitzen sie einen langen Greifschwanz, den sie als „fünfte Hand“ einsetzen.   Possums: werden auch Opossums genannt.

Wegen ihres samtweichen Felles wurden sie früher in manchen Regionen fast ausgerottet. Heute jedoch besteht keine Gefahr mehr und sie bevölkern sogar Bäume in städtischen Gärten und Parks.     Wombats: sind in Erdlöchern lebende Nachttiere. Sie sind Pflanzenfresser und besitzen kaum natürliche Feinde. Sie gelten als friedliche Gesellen.     Emus: sie zählen mit ihren 2 m zu den zweitgrößten Vögeln der Welt.

Es sind sehr schnellfüßige Laufvögel, die nur verkümmerte Flügel besitzen. Ein Emu kann eine Laufgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen.     Reptilien: Australien besitzt eine außergewöhnliche Reptilienwelt.   Echsen: überschwemmen förmlich das Land. Sie kommen mit rund 500 Arten in allen Klima- und Vegetationszonen vor.   Geckos: gelten als beliebte „Haustiere“, da sie sich ausschließlich von Insekten ernähren.

Sie sind nachtaktiv und bis zu 25 cm groß.   Krokodile: man kennt heute 23 verschiedene Arten von Krokodilen, die weltweit im Süßwasser leben. Diese Panzerechsen unterscheiden sich von den Alligatoren darin, dass ihr vierter Unterkieferzahn bei geschlossenem Maul sichtbar bleibt. Das Australien – Krokodil: besitzt eine auffallend lange Schnauze. Es wächst langsam und wird kaum länger als drei Meter. Das Reptil lebt im Süßwasser von Northern Australia und wird von den Einheimischen „Freshie“ (Freshwater = Süßwasser) genannt.

Für den Menschen bildet diese Panzerechse keine Gefahr. Sie ist scheu und zieht sich bei menschlichem Kontakt zurück.   Schlangen: rund 140 Arten – 75 % davon Giftschlagen – begründen Australiens Ruf als „giftigster Kontinent der Welt“. Vor allem in der Familie der Giftnattern finden sich einige der giftigsten Schlangen unseres Planeten. Weitgehend ungefährlich sind die Riesen- oder Würgeschlangen, deren Verbreitung sich auf den tropischen Norden beschränkt.       Aquafauna: bei rund 2200 Fischarten, darunter fast 100 Hai- und mehr als 50 Rochenarten, kommt die Vielfalt der australischen Unterwasserwelt zum Ausdruck.

             2.7 Wirtschaftssituation in Australien     Die große Fläche und geringe Bevölkerungszahl Australiens verleiten oft zu der Ansicht, dass hier ein noch unausgeschöpftes Potential für eine beträchtliche Bevölkerungsverdichtung sei, und dass nur Australiens einschränkende und egoistische Einwanderungspolitik einer derartigen Entwicklung im Wege stehe. Der Druck auf Australien, einer größeren Anzahl von Menschen Einlass zu gewähren, wird immer wieder akut bei Flüchtlingsbewegungen. Aufgrund von Schätzungen kam man zu dem Ergebnis, dass Australien zwar wegen seiner unausgeschöpften Wasser- und Landressourcen rund 320 Millionen Menschen aufnehmen könnte, aber dass bei dem augenblicklichen Konsumverhalten, Lebensstandard und Exportsituation die maximale Bevölkerungszahl für Australien 20 – 30 Millionen betragen dürfte. Eine höhere Zahl könnte nur bei deutlicher Senkung des Lebensstandards erreicht werden, eine Konsequenz, die sicherlich kein Australier einzugehen gewillt ist. Es ist ein Klischee, Australien als den trockensten der Kontinente zu bezeichnen, allerdings ist es oft weniger das Ausmaß der Trockenheit als mehr die Unregelmäßigkeit und Unvorhersagbarkeit des Wettergeschehens, die den australischen Farmer vor Probleme stellen.

Insbesondere sind es die langjährigen Dürren, oft gefolgt von verheerenden Überschwemmungen, die viele Landwirte zur Aufgabe ihrer Betriebe zwingen. Das natürliche Ökosystem war diesen Schwankungen angepasst, und auch der nomadisierende Ureinwohner war mit seiner Lebens- und Wirtschaftsweise darauf eingestellt. Für den Europäer mit Sesshaftigkeit und marktorientierter großflächiger Landwirtschaft war es ungleich schwieriger, sich auf derartige Schwankungen einzustellen. Trotz aller technologischer Hilfsmittel ist auch heute noch der australische Landwirt, der Schaf- und Rinderzüchter, in wesentlich stärkerem Maße als sein Konkurrent in den USA oder Europa den Witterungen und Klima ausgeliefert. Extreme Schwankungen in den Erträgen sind die Folge.       Lage und physiogeographische Rahmenbedingungen: Das Relief verschafft dem australischen Gebiet seine besondere Eigenart.

Es dominiert die ebene Landoberfläche. Im Südwesten wölbt sich östlich des schmalen Küstenschwemmlandes von Perth die flachwellige, mit Inselbergen besetzte Rumpffläche des Australischen Schildes zu dem mäßig hohen Bergland auf. Sie ist der Standort lichter Jarrah-Wälder. In Südaustralien überwiegen die aufschüttungsebenen und Hügelländer.   Physiognomische Merkmale: Noch mehr als in den anderen neuweltlichen Teilräumen dieser Landschaftszone, in denen das Kulturland vom Gebirgsrelief bisweilen streifenförmig gegliedert wird, ist der Agrarraum hier flächenhaft gestaltet. Nur die teilweise forstwirtschaftlich genutzten Eukalyptuswälder und die öd liegenden Sandheiden an den Küsten lösen ihn inselartig auf.

Ebenso wie in Amerika und Kapland ist er an das tiefgelegene Land gebunden: eine Höhenstufung wie im Mittelmeerraum gibt es nicht. Der Gegensatz von Bewässerungs- und Trockenland besteht auch in Australien. In Australien herrscht Trockenland bei weitem vor. Das Bewässerungsland umfasst innerhalb der Regionen mit Mittelmeerklima nur 1 – 2 % der landwirtschaftlichen Betriebsfläche. Es gibt auch keine gemeinschaftlichen Kanalsysteme. Viel stärker verbreitet sind farmeigene Staubecken und Brunnen, aus denen das Bewässerungswasser mittels Elektropumpe geschöpft wird.

Das Übergewicht des Trockenlandes in Australien hängt damit zusammen, dass lange Flüsse mit einem ausreichenden Wasserangebot fehlen und die agrarische Erschließung erst in den letzten fünfzig Jahren in das Küstenhinterland vorgedrungen ist. Aus der Vorherrschaft des Trockenlandes wird deutlich, dass die Landwirtschaft ganz anders als in Kalifornien dem natürlichen Niederschlagsgang ausgesetzt ist. Deshalb muss sie einförmiger aufgebaut sein. Sie fußt – wie im ganzen Kontinent – auf der Viehhaltung und dem Getreidebau. Die Skala der Ackerfrüchte bleibt somit schmal.       Agrarwirtschaft in Australien   Agrarzonen Südwestaustraliens: In Südwestaustralien, das durch seine isolierte Lage eine gewisse Eigenständigkeit besitzt, haben sich Agrarzonen herausgebildet, für die es weder in Kalifornien noch im Kapland ein Gegenstück gibt.

In Anpassung an die zunehmende Trockenheit und die in gleicher Richtung wachsenden Transportkosten ordnen sie sich im Dreieck Geraldton folgendermaßen an: An der Küste liegt die intensivst genutzte Zone, sie ist vor allem auf den nahen Markt Perth ausgerichtet. Sie setzt sich aus einer viehwirtschaftlichen Teilzone mit Mastrinder- und Milchviehhaltung und einer forstwirtschaftlichen Teilzone zusammen, in denen der Sonderkulturbau fleckenhaft verbreitet ist. Ohne Bewässerung kommen nur die Sonderkulturbau-Inseln des feuchten Südens aus. Wichtig ist hier die Produktion von Äpfeln (Granny Smith) und Frühkartoffeln. Ostwärts schließt sich eine Zone intensiver Schafhaltung zur Woll- und Fleischgewinnung an, die südlich Geraldton beginnt, dem Avontal bis Albany folgt und über Esperance hinausreicht. Im trockenen Norden ist sie mit dem Weizenanbau verknüpft.

Östlich des Avontals beginnt der eigentliche Weizengürtel, der bis zur agronomischen Trockengrenze an der 300-mm-Jahresisohyete vorstößt und den westlichen Teil des australischen Weizengürtel darstellt. Nach Fläche und Ertrag ist er die größte und wirtschaftlich wichtigste Landnutzungszone Südwestaustraliens.   Man unterscheidet beim Weizengürtel vier Entwicklungsschritte: Die Erschließungsphase von der Jahrhundertwende bis 1918 mit der Landesgewinnung durch Rodung und dem Aufbau der Weizenmonokultur, die sich auf den relativ feuchten Landstreifen unmittelbar östlich des Avontals beschränkte. Die Entwicklungsphase von 1919 bis 1930, die durch die Siedlungsverdichtung im erschlossenen Raum und durch die inselhafte Siedlungsausbreitung auf den „besten Böden“ mittels verbesserter Anbautechnik gekennzeichnet war. Die Krise von 1931 bis 1945, die durch die weltwirtschaftliche Situation und eine falsche Bewertung des Klimas und der Bodengüte hervorgerufen wurde. Die Phase der beträchtlichen Ausweitung des Weizenanbaus in das Landesinnere seit 1945.

Sie wurde durch umwälzende Neuerungen der Farmtechnik, wie Sorten-Neuzüchtung, neue Düngemethoden, Einsatz von Spurenelementen im Dünger, neuartige Maschinen für die Rodung ausgelöst, sodass die bis dahin als steril geltenden Sandböden brauchbare Weizenböden wurden. Gleichzeitig gelang es, im feuchten westlichen Teil des Weizengürtels den bodenfruchtigen Erdklee aus dem Mittelmeerraum, der die Sommertrockenheit zu überdauern vermag, heimisch zu machen. Er verbessert den Nährstoffgehalt des Bodens und erlaubt die ganzjährige Schafhaltung, die als zusätzlicher Betriebszweig aufgenommen wurde.   Jenseits der agronomischen Trockengrenze und außerhalb des Mittelmeerklimas schließt sich die extensive weidewirtschaftliche Zone mit Rindern und Schafen an, die in die ungenutzte inneraustralische Grassteppe überleitet.   Wasserressourcen In der Geschichte und Entwicklung Australiens hat kein Faktor eine wichtigere Rolle gespielt als das Wasser. Und dennoch gehört Wasser nicht zu den knappen Ressourcen, auch wenn Australien den geringsten Niederschlag und Abfluss aller Kontinente hat.

In Australien steht mehr Wasser pro Kopf zur Verfügung als in vielen anderen Ländern. Allerdings ist das Wasser nicht immer dort vorhanden, wo es am dringendesten benötigt wird. Der jährliche Abfluss der australischen Flüsse beträgt etwa 350 Mrd. m³. Von diesem anfallenden Wasser könnten nach einer Schätzung rund 67 Mrd. m³/Jahr aufgestaut werden oder direkt genutzt werden.

Von dieser theoretischen Verfügbarkeit werden im Augenblick nur 23 % verwendet. Die zusätzlich vorhandenen Vorräte werden hier nicht berücksichtigt. Sie sind wegen ihres meist hohen Salzgehalts als Trink- und Bewässerungswasser nicht geeignet und dienen meist nur der Versorgung des Viehs. Das entscheidende Problem der Wasserressourcen in Australien ist demnach nicht so sehr die Verfügbarkeit, sondern die Verteilung und das Wassermanagement. Ein Beispiel des schlechten Wassermanagements ist die Bewässerung des Murray Darling Gebietes. Sorgloser Umgang mit Wasser, unzugängliche Bewässerungssysteme, besonders in den bewässerten Weideflächen, die rund 60 % der Fläche ausmachen, haben zu einer starken Erhöhung des Grundwasserspiegels und zu einer örtlich bereits schwerwiegenden Bodenversalzung geführt.

Die zuvor im Boden verteilten Salze gelangten durch das aufsteigende Grundwasser an die Bodenoberfläche und haben zu Ernteeinbußen oder gar Ernteverlust geführt. Außerdem gelangte oftmals salzhaltiges Grundwasser in den Bereich der Wurzelzone, was besonders bei salzempfindlichen Pflanzen wie Zitrusfrüchten oder Steinobst zu sofortigen Schädigungen führt. Die Bodenversalzung wird durch aufwendige Grundwasserpumpanlagen, die den Grundwasserspiegel senken, bekämpft. Die Versalzung konnte dadurch auch in einigen Gebieten unter Kontrolle gebracht werden, aber insgesamt ist dieses Problem noch keinesfalls gelöst.    Agrarwirtschaft in SüdaustralienAuch in Südaustralien, überwiegen der Getreideanbau und die Schafhaltung. Hier reicht der Ackerbau ebenfalls bis zur klimatisch möglichen Grenze.

Ähnlich wie im Raum Perth hat sich um Adelaide eine stadtnahe Mastrinder- und Milchwirtschaftszone ausgebildet. Nationale Bedeutung kommt dem Weinbau zu. Mit dem unbewässerten Rebbau in den Adelaide Foothills und der Mt. Lofty Range, den schlesische Siedler 1838 in den Southern Vales eingeführt haben, und dem bewässerten Rebbau am Murray, der auf südeuropäische Einwanderer zurückgeht, ist Südaustralien noch vor Victoria der erste Weinproduzent des Kontinents. Es werden sowohl billige Massenweine als auch qualitativ wertvolle Wermut-, Dessert- und Branntweine, außerdem Tafeltrauben und Trockenfrüchte erzeugt.   Farmwirtschaft und Farmtypen Ihre typische Ausbildung hat die Farm im südwestaustralischen Weizengürtel.

Die Betriebsgröße ist hier mit dem Vordringen in klimatisch ungünstigere Gebiete von durchschnittlich 400 bis auf 1600 ha maximal 2000 ha angewachsen. Obwohl der Wert der mittleren Farmgrößen auf 1324 ha gestiegen ist, formieren sich die Farmen nicht wie in Kalifornien zu Superbetrieben, durch die das außeragrarische Unternehmertum dort in der Landwirtschaft immer stärker Fuß fasst. Es fehlt auch die hochgradige Spezialisierung der amerikanischen Farmwirtschaft. Die Farmen haben in den Anbauzonen 2 und 3 zum großen Teil eine gemischtwirtschaftliche Struktur und betreiben den Trockenfeldbau mit Weizen – gelegentlich mit Gerste und Hafer - und die dort ortsfeste Schafhaltung gleichrangig nebeneinander. Die südwestaustralische „Weizen-Schaf-Farm“ ähnelt deshalb stärker der kapländischen Farm, die vielfach den Sonderkulturbau als weiteren Betriebszweig eingegliedert hat. Ebenso wie im Kapland handelt es sich also in der Regel um Familienfarmen überschaubarer Größe, die, soweit es der individuelle Einkommensspielraum zulässt, in maßvoller Weise technisiert sind.

Keinesfalls besitzen sie den kaum noch zu überbietenden Technisierungsgrad der kalifornischen Farmen mit der Computerüberwachung und dem Flugzeugeinsatz bei der Feldbestellung. Im Gegenteil, wegen der marktfernen Lage muss von der Kapitalseite her ein geringer Aufwand betrieben werden, so dass die Farmen vergleichsweise extensiv bewirtschaftet sind. Durch die hohen Lohnkosten, vermeidet man auch die Anstellung familienfremder Dauerarbeitskräfte. Jedoch müssen die sehr großen Betreibe zur Getreideernte und zur Schafschur zusätzliches Personal beschäftigen. Bei arbeitsaufwendigen Kulturen, wie in den räumlich eng begrenzten Obst-, Wein- und Gemüsebaugebieten, treten an seine Stelle die südeuropäischen Einwanderer. In solchen Betrieben hilft man sich bei der unerlässlichen Handarbeit oft gegenseitig, beispielsweise werden zur Obsternte und Weinlese in Südwestaustralien Frauen benachbarter Farmen, aber auch durchziehende Arbeitskräfte eingesetzt.

Die Einzelsiedlung der Farmen, die auf geometrisch zugeschnittenen, Betriebsflächen liegen und gewöhnlich aus mehreren zweckmäßig eingerichteten Wirtschaftsgebäuden und einem zumeist modernen Wohnhaus bestehen, ist ähnlich wie in den anderen Erdteilen einem weitmaschigen Netz zentraler Orte zugeordnet.       Agrarproduktion für den Export Während Kaliforniens Landwirtschaft den Lokal-, Binnen- und Weltmarkt zugleich beliefert, das Kapland nur mit einigen agrarischen Gütern wie Äpfel, Tafeltrauben und Weizen, weltwirtschaftlich verflochten ist, erzeugen die Agrarregionen der australischen mediterranen Subtropen fast ausschließlich für den Export. Dieses Betriebsziel wird von der geringen Aufnahmefähigkeit des Lokal- und Binnenmarktes und dem inneraustralischen Wettbewerb der gleichen agrarischen Produkte erzwungen. Abgesehen von der binnenmarktorientierten Wein- und Milchwirtschaft, die über zahlreiche farmeigene Kellereien und genossenschaftliche Molkereien verfügen, werden die Erzeugnisse deshalb nur selten an Ort und Stelle verarbeitet. Die Güter werden vielmehr roh oder wenig aufbereitet ausgeführt. Weizen, Gerste, Schafwolle, Gefrierfleisch und Lebendvieh sowie Häute und Felle gelangen über die Häfen.

Port Adelaide, Port Lincoln und Port Pirie in erster Linie nach Ost- und Südostasien, in die arabischen Staaten, nach Europa und Nordamerika. Wichtigster Handelspartner ist Japan. Durch den Betritt Großbritanniens zur EG (Europäische Gemeinschaft) hat die australische Landwirtschaft einen empfindlichen Rückschlag verkraften müssen, weil das Mutterland für alle Produkte bis dahin ein bedeutender Abnehmer gewesen ist. Dieses Ereignis verweist mit Nachdruck auf die Abhängigkeit vom Weltmarkt. Einer Änderung der einseitigen Ausrichtung steht als unausweichliches Hindernis die geringe Einwohnerzahl Australiens entgegen. Welche wichtige Rolle die Landwirtschaft im Wirtschafsleben der südwest- und südaustralischen Bevölkerung dennoch spielt, beleget die Tatsache, dass abseits der beiden Metropolen Perth und Adelaide durchschnittlich mehr als 50 % der Erwerbspersonen im primären Wirtschaftssektor tätig sind.

Außer dem Dienstleistungsgewerbe, dessen Verbreitung im wesentlichen mit der Metropole zusammenfällt, bieten hier nur Forstwirtschaft und Bergbau einen angemessenen Ausgleich auf dem Arbeitsmarkt.     Leistungsfähiges Verkehrsnetz begünstigt Transport Ein gemeinsamer Grundzug der Vergleichsräume betrifft auch die Verkehrserschließung. Genauso wie in Kapland und in Kalifornien gewährleistet in Australien ein leistungsfähiges Verkehrsnetz den raschen und sicheren Transport der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Obgleich die Bahnlinien bis weit in das 20. Jh. vorrangig benutzt worden sind und in der frühen Kolonisationszeit sogar die räumliche Erschließungsrichtung bestimmt haben, treten sie heute zugunsten des Straßenverkehrs immer mehr zurück.

Auf den gut ausgebauten Orts- und Fernverkehrsstraßen kann der Kraftwagenverkehr in alle Richtungen ungehindert fließen. Geschützte Buchten und offener Ozean begünstigen darüber hinaus den Welthandelsverkehr. Die Umschlagplätze an der Küste sind so ausgerüstet, dass im allgemeinen sehr kurze Verladezeiten entstehen. So wird das Getreide aus den überdimensionalen Silos mit Druckluft in die Schiffe geblasen. Nur für Länder, die keine solchen Einrichtungen besitzen, werden die Körner heute noch in Säcke verpackt. Für die als Lebendvieh transportierten Schafe sind sogar eigene Schiffstypen gebaut worden.

   2.8 Raumentwicklung in Australien  Australien ist seit mehr als 40. 000 Jahren besiedelt. Die Ureinwohner lebten als Jäger und Sammler. Am Ende des 18. Jhs.

Waren ca. 300. 000 über den gesamten Kontinent verteilt. Die Nutzung des Naturpotentials durch die Aborigines hatte wegen der sehr ausgiebigen Verwendung des Feuers bei der Jagd zu umfangreichen Veränderungen im Landschaftsgefüge geführt. Die britischen Siedler haben nur einen schmalen küstennahen Streifen erschlossen. Ausgehend von den Siedlungsschwerpunkten dieser Kolonie an der Südostküste wurde das für die Schafhaltung genutzte Gebiet stark ausgeweitet.

Den Expeditionstrupps zur Erforschung des Landesinneren folgten die „squatter“, die große Viehherden hielten, ohne Eigentümer des Landes zu sein. Der Wollexport konnte in diesen Jahren von 80 t auf 1800 t gesteigert werden. Die wirtschaftlichen Perspektiven Australiens wurde positiv beurteilt. 1845 wurde in Neusüdwales und in Victoria Gold entdeckt. Die Menschen verließen in großer Zahl die Weidegebiete und versuchten ihr Glück bei der Goldsuche.       Verkehrserschließung in der Zeit des Goldbooms Die Nachricht von den großen Goldvorkommen in Victoria führte zu großen Einwanderungswellen aus Europa.

In Gebieten, die vorher kaum oder nur sehr dünn besiedelt waren, entstanden Goldbergbausiedlungen. Der Goldboom erfasste den gesamten Kontinent und kam zu Beginn des 20. Jhs. Im Südwesten zum Stillstand. Verschiedene Bereiche der australischen Wirtschaft profitierten von dem Goldboom. Die enorm angestiegene Bevölkerung im eigenen Land war Absatzpotential für landwirtschaftliche Produkte.

Vor allem aber wurde die Verkehrsinfrastruktur stark verbessert. Die Städte der Goldfelder wurden durch Straßen und Eisenbahnen mit den Städten an der Küste verbunden. Am Ende des Goldbooms bestand ein Eisenbahnnetz, das von den Küstenzonen bis weit in das Landesinnere reichte.   Nach dem Goldboom: Aufbau der Landwirtschaft Nachdem auch in der „golden mile“ Australiens die Goldproduktion ihren Höhepunkt überschritten hatte, war zu Beginn des 20. Jhs. Der Goldboom vorüber.

Um eine Abwanderung großer Bevölkerungsgruppen zu verhindern, mussten Existenzgrundlagen in der Landwirtschaft geschaffen werden. Die ackerbaulichen Entwicklungsperspektiven des Kontinents aber waren insgesamt nicht günstig. Entscheidend für die Ausweitung und Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung wurde die Mitwirkung des Staates. So erließ z.b. Victoria ein Gesetz, dass zumindest 10 % des neuerworbenen Landes zu kultivieren sei.

Das wurde möglich durch eine neue Saatgutzüchtung und den jährlichen Wechsel zwischen Weizen und Brache. Aufgrund dieser Maßnahme entstand nach und nach ein Weizenanbaugebiet. Zunächst wurde für den australischen Markt produziert, dann aber konnte in immer stärkerem Maße nach Übersee exportiert werden. Das Eisenbahnnetz des Goldbergbaus verband den Weizengürtel mit den Küstenstädten. Stärker als in Neusüdwales und Victoria war das Engagement des Staates in Südaustralien. Hier war die Landnahme durch die „squatter“ nicht legalisiert worden.

Das damit noch freie Land, konnte zu günstigen Bedingungen an neue Weizenfarmer verkauft werden. Besonders deutlich wird der Beitrag des Goldbergbaus für die Erschließung landwirtschaftlicher Räume in Südwest Australien. In einer ersten Phase der Ausweitung des Weizengürtels war die Eisenbahn in die Goldbergbaugebiete „Rückgrat“ der Erschließung. Aus einer Anbaufläche von 30. 000 ha waren 1,6 Mio. ha geworden.

  Dürreperioden bedingen Ernteverluste Im Getreideanbaugebiet Australiens kommt es durch Dürreperioden immer wieder zu großen Engpässen. Acht großräumige und langandauernde Dürreperioden hat es in Australien in den letzten hundert Jahren gegeben. Sie haben nicht nur immer wieder zu einem Rückzug aus der Fläche geführt, sondern auch Gegenmaßnahmen ausgelöst, die meist durch den Staat initiiert wurden. So war die große Dürreperiode von 1895 bis 1903 der entscheidende Grund dafür, die Bewässerungslandwirtschaft zu fördern. Oder der Regenfeldbau: dabei werden im leicht geneigten Gelände Bodenwellen aufgepflügt. Diese hemmen den Abfluss von Regenwasser und dienen der Wasserspeicherung und dem Erosionsschutz.

Stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangt ist die große Dürreperiode im Osten Australiens in den Jahren 1982/83. Am stärksten waren die Auswirkungen bei der Weizenernte, die gegenüber dem Vorjahr um 45 % abnahm. Auch bei der Fleisch- und Wollproduktion hat es von der Dürre verursachte Ertragseinbußen gegeben. Etwa 80 % der Weideflächen Australiens waren in dieser Zeit von der Dürre betroffen. Solche Dürrekatastrophen führen zu einer Aufgabe von Anbauflächen.   Wasservorräte begrenzen weidewirtschaftliche Erschließung des Landesinneren Die Wasserversorgung der Viehherden ist nur durch die Wasservorkommen gewährleistet, die vom Rand des Kontinents bis weit in den Trockenraum hineinreichen.

Diese Wasservorräte sind jedoch nicht unbegrenzt, eine Überweidung wirkt sich daher sehr negativ auf diese Reserven aus. Ähnlich wie in der Sahelzone verursacht die Überweidung auch hier eine erhebliche Störung des natürlichen Pflanzengefüges und eine Ausdehnung der Winderosion. Flächenbrände und Dürrekatastrophen verstärken diese Entwicklung noch.     Bedeutung und Probleme der Bewässerungslandwirtschaft Die wasserwirtschaftliche Ausgangssituation in Australien schafft nur in wenigen Teilräumen günstige Voraussetzungen für die Bewässerung. Hervorzuheben ist der große Gegensatz zwischen dem weitgehend abflusslosen Inneren des Landes und den küstennahen Zonen. In diesen Randgebieten sind zumindest periodisch fließende Gewässer vorhanden.

Die unregelmäßige Wasserführung der Flüsse macht allerdings ihre Nutzung zur Bewässerung schwierig. Wasserregulierende Maßnahmen dienen daher nicht nur der Bewässerung, sondern auch dem Schutz gegen Überflutungen. Das Flusssystem des Murray-River erfasst 15 % der Fläche Australiens. Es hat im Tiefland nur ein geringes Gefälle, was günstige Voraussetzung für einfache Flutungsverfahren der Bewässerung bieten. Bei den Bewässerungsverfahren wird überwiegend Flächenüberstau angewandt, dieses „flooding“ führt jedoch zur Versalzung des Bodens. Größter Wasserverbraucher in Australien ist die Bewässerungslandwirtschaft mit 68,8 % des Gesamtverbrauches.

Die Bewässerungslandwirtschaft kann sich nur von vorhandenen leistungsfähigen Zentren aus entwickeln. Die Konzentration der Bewässerungslandwirtschaft in den küstennahen Zonen hat auch ökonomische Gründe, denn die Ertragssteigerung ist umso größer, je höher die Niederschlagsmenge im Bewässerungsgebiet ist. Durch Absatzkrisen bei den Produkten der Bewässerungslandwirtschaft, vor allem in den durch Zölle abgeschirmten Ländern der EG, befinden sich viele Bewässerungsgebiete in einer wirtschaftlich kritischen Phase. Sie müssen sich neue Märkte suchen oder selbst neue Produkte anbauen.   Zustrom der Bevölkerung in die Verdichtungsräume Einwanderungsströme haben die Bevölkerungsentwicklung und die Bevölkerungsverteilung in Australien wesentlich bestimmt. Etwa 3 Mio.

wanderten zwischen 1947 und 1977 nach Australien ein. Ohne dies große Einwanderungswelle würde Australien heute statt 14 Mio. nur 9 Mio. Einwohner haben. Ziel der Einwanderer ware

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