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  Entwicklungshilfe

Entwicklungshilfe   Begriffsdefinition ODA= Official Development Assistance – internationaler Begriff für EH Finanziellen, materielle, technische Aufwendungen von Industriestaaten an Entwicklungsländer/3.Welt Länder Von internationalen Behörden, öffentlichen Institutionen, Wohlfahrtsverbänden oder von den Staaten direkt   Ausgangssituation Nach 2. Weltkrieg wurde das internationale System hauptsächlich von entwickelten Länder beherrscht (3.Welt-Länder (außer lateinamerikanische) standen immer noch unter Kolonialherrschaft) Nachdem diese Länder die Unabhängigkeit erreicht hatten, waren sie verarmt und gegenüber den entwickelten Ländern hoch verschuldet Kolonialmächte lieferten weiterhin techn. Wissen und finanzielle Hilfe in ihre ehemaligen Länder; Kolonialdepartemenrts dieser Länder entwickelten sich deshalb zu Entwicklungshilfeministerien/-behören Erstes Eingreifen der Hilfsorganisationen Geschichte der Entwicklungshilfe 27.Dez.

1945 IWF (Internationaler Währungsfond (Sonderbehörde der UN) und Weltbank (unterteilt sich in Hauptzweige: IBWE Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und IEO (International Entwicklungsorganisation)) auf der Konferenz von Bretton Woods gegründet (Ziel: internationalen Zahlungsverkehr neu ordnen) Þ erste Kredite an diese Länder April 1948 16 Staaten schließen sich zur OEEC zus. (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa) Þ für wirtschaftlicher Aufbau nach dem 2.Weltkrieg in Verbindg. mit Marschall- Plan (14.Dez.1960 Unterzeichnung) 30 Sept.

1961 wurde die OECD (Organisation für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; besteht aus 29 Ländern) als Nachfolger der OEEC gegründet (Sitz: Paris) Ziel: Verbesserung des Niveaus und der Wirksamkeit der Entwicklungshilfe EHK (Entwicklungshilfekomitee – Forum, welches aus den Entwicklungshilfebehörden der 21 Hauptgeberländer besteht) – untersucht die Richtlinien, die Ausführung und das Hilfsvolumen untersucht In Dtld. solche Projekte durch Kreditanstalt für Wiederaufbau abgewickelt Seit 1961 von Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit geleitet 1967 Unterzeichnung des Nahrungsmittelhilfeabkommen (Verpflichtung der Mitgliedsländer, dass best. Mindestmenge an heim. Getreide oder Bargeldwert an Entwicklungsländer jährlich abgegeben wird) durch die Ölkrisen (1973/74 und 1979/80) entstand für die Entwicklungsländer einen großes Defizit: Importpreise stiegen bei fallenden Exportpreisen Þ starke Abhängigkeit von Großkrediten von Geschäftsbanken Þ steigende Zinskosten Þ auf Bitte dieser Länder griff die Weltbank ein Þ gewährte nur Kredite wenn Empfänger den Strukturanpassungsprogrammen (Verringerung des Imports und Förderung der Marktwirtschaft) zustimmen 1979 Nord-Süd Kommission (Nahrungsmittel und Energieprogramme; Beteiligung der Entwicklungsländer an der Weltbank, nicht rückzahlbare Hilfen) Anfang der 90er Jahre erhebliche Hilfsbemühungen für Äthiopien und Mosambik (Grund: Natur- und Kriegskatastrophen)   Ziel der ODA Hilfe bei der Verbesserung der Lebensbedingungen der Empfängerländer durch Maßnahmen gegen Massenarmut, zu starkes Bevölkerungswachstum und fortschreitende Umweltzerstörung Hilfe besteht hauptsächlich aus Krediten und nicht rückzahlbaren Finanzhilfen, sowie auch aus konkreten Gütern Länder mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von unter 1345 US-Dollar bekommen die günstigsten Kreditbedingungen   Vergabekriterien Historische Gesichtspunkte Kommerzielle Interessen (strategisch wirtschaftlich) Humanitärer Idealismus Polit. Situation     Probleme der Investitionen Unpassende Reformen und falsche Ansätze der Hilfe (für die wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten: starkes Traditionsbewusstsein und Mißtrauen in Neuerungen) Meistens gehen die privaten Investitionen in Länder mit Standortvorteilen, wo baldige Rendite erwartet wird größte Teil der japanischen Hilfe geht in die ostasiatischen Länder franz. Hilfe geht in das frankophone (ehemalige Kolonien) Westafrika) falsche Einschätzung der kulturellen Gegebenheiten (religiöse Schutzbezirke (Tempel, Gräber) Þ Zerstörung Teilen des Glaubens (religöse Vorschriften ohne religöse Strafe missachtet) Überschätzung: Kosten/Aufwendungen für Hilfe der Entwicklungsländer: nur etwa 10% kommen von entwickelten, der Rest ist Eigenaufwendungen der armen Länder Ungleiche Verteilung der Gelder in den Regionen (eine Person macht durch eine einmalige Gerätschaft in der Region dort viel Umsatz durch Nutzungsgebühren z.


B.     Formen der Entwicklungshilfe Nettohilfe: Betrag der von Staaten für Entwicklungspläne vergeben wird; Hauptgeberländer sollen 0,7% des BSP (Entschluss der UN) geben (nur die wenigsten geben so viel) Bruttohilfe: Nettohilfe plus Kapitalrückzahlungen aus früheren Krediten und Zinsen Bilaterale Hilfe: Hilfe, die von den offiziellen Behörden der einzelnen Geberländer, also direkt Übergabe Multilaterale (mehrseitige) Hilfe: Hilfe, die von internationalen Organisationen (UN, EG, Weltbank) gewährt wird (Geberländer zahlen zuvor das Geld an diese Organisationen; Organisationen verwenden das Geld im Namen des Geberlandes) Concessional Funds: Kredite, die von Geberländern und multilaterale Organisationen für sehr wenig bzw. überhaupt keine Zinsen angeboten werden Projekthilfe: nicht rückzahlbare Mittel für besondere Entwicklungsprojekte (Schaffung, Ausweitung, oder Verbesserung der Infrastruktur, Stadtsanierungsprogramme usw.) Nicht projektgebundene Hilfe: alle Finanzmittel außer der Projekthilfe (Haushaltshilfe, Katastrophenhilfe) Programmhilfe: Hilfe für Länder, die sog. Zahlungsbilanzprobleme bei der Finanzierung wichtiger Importe haben Sektorhilfe: Hilfe zur Unterstützung best. Wirtschaftssektoren Techn.

Hilfe: Entsendung von Beratern und Ausbildern sowie Bereitstellung von Material Katastrophenhilfe Entwicklungshilfe durch Selbsthilfe Nicht nur reiner Transfer von Geldern Keine großen Projekte, sonder viele kleine Projekte (wenig Kosten Þ wirkt motivierender) um besser auf die Selbsthilfe eingehen zu können Gutes Zusammenspiel von Ökologie, Ökonomie; Politik und Kultur Beachtung des menschlichen Faktors: auf die betreffende Gruppe zugeschnittene Maßnahmen, die die individuellen Gegebenheiten genau beachten Vorhandene günstige Faktoren ausbauen – Aus- und Weiterbildung von Kenntnissen der örtlichen Experten Unterstützung über einen langen Zeitraum Helfende Länder müssen sich an den Entwicklungsländer orientieren und nicht umgekehrt; helfende Länder müssen mit den Gegebenheiten umgehen und sich danach richten Entwicklungsländer müssen mitbestimmen und mitwirken   Zahlen und Fakten Zielvorgabe der UN für die aufgewendete Gesamtsumme: 0,7% des BSP bzw. 1% (incl. Privatinvestitionen) In den letzten 20 Jahren sank sie drastisch:- Durchschnittlich weniger als 0,35% 1993 nur 56 Mrd. Dollar 1995 auf Tiefststand (0,3%) 1996 auf 52 Mrd. Dollar Deutschland leistet nur 0,5 % des BSP 1996 nur 4 Mrd. Dollar nur Länder wie Norwegen, Dänemark, Schweden und Niederlande erfüllten 1993 das 0,7% Ziel stärkste Geberländer sind Japan (0,32% - 11,3 Mrd.

Dollar), USA (0,15%(letzte) - 9,7 Mrd. Dollar) und Deutschland (0,5% ) 1993 erreichte der Gesamtzufluss an Mitteln in die Entwicklungsländer die Rekordmarke von 167 Mrd. Dollar private Hilfsmittel beliefen sich 1996 auf 160 Mrd. Dollar Ehemalige Sowjetunion wandelte sich von einem der größten Geberländer außerhalb des EHK zu einem Hauptempfänger

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