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  Feldbodenkunde

Feldbodenkunde Tagesexkursionsprotokoll vom 25.06.95   Leitung: Bernd Schumacher Gebiet: Großraum Trier protokolliert von: XXX   Geologischer Überblick:   Die Geologie im Großraum Trier wird hauptsächlich bestimmt durch das Devon und die germanische Trias. Im Devon haben sich Sedimente auf dem Meeresgrund abgelagert und wurden durch den hohen Auflastdruck geschiefert. Das Rheinische Schiefergebirge ist im Pleistozän durch Druckeinfluß durch die Alpenbildung und daraus resultierender Hebung und Schollenbildung entstanden. Die germanische Trias unterteilt sich in Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein.

Diese sind durch das Trias-Flachmeer entstanden. Der Buntsandstein entstand durch die Auflast des Meeres, der Muschelkalk bei Flachmeerbedingungen durch Muschelablagerungen und Ausscheidungen entstanden und der Keuper durch Tonablagerungen beim zurückziehen des Meeres und Delta Sedimentation. Die Bitburger Mulde ist vom Trias geprägt.   Standort 1:   Lokalität: Gusterath Tal (Romikawerk im mittleren Ruwertal) Karte: TK 25 Blatt 6206 Trier-Pfalzel Rechtswert: 255 28 10 Hochwert: 550 83 60 Höhe über NN: 200 m Hangneigung: 35ø Exposition: S Hangposition: Unterhangbereich Vegetation: Eichen-Hainbuchenwald Nutzung: Forstwirtschaft Geologie: Hunsrück Schiefer aus der Ems Stufe der Unterdevon   Humusform: Ol 1-2 cm; Of 1-2 cm; Oh Schleier 0-2cm -> mullartiger Moder - Moder   Profilbeschreibung:   0 - 8cm Ah Bodenart: uL Durchwurzelung: W5 Gefüge: Subpolyeder-Krümel Farbe: 10YR 2/2 Skelettanteil: X2 Übergang: wellig   8- 35 cm Bv/Cv Bodenart: lU/uL Durchwurzelung: W4 Gefüge: Subpolyeder Farbe: 10YR 5/4 Skelettanteil: Gr 3 Übergang: wellig,undeutlich   35 - cm II Cv Bodenart: lU-uL Durchwurzelung: W1-2 Gefüge: Basis Schutt Farbe: 10YR 5/4 Skelettanteil: Gr 4-5   Bodentyp: Ah-Bv/Cv-II Cv auf saurem Ausgangsgestein -> Braunerderanker   Allgemein: Trockener Standort, geringe Wasserkapazität, hoher Wasserdurchsatz, Lithomorph geprägt, Holozäne Entstehung, vernünftige Nährstoffversorgung   mgl. Nutzungsformen: nur Forst, da hoher Skelettanteil, hohe Hangneigung, trocken, sauer   Vergesellschaftung: mit Rankern auf der Kuppe und im Oberhang, mit Rankerbraunerden und Kolluvien in der Talsohle.       Standort 2:   Lokalität: Kockelsberg, Trierer Hospitien Wald Karte: TK 25 Blatt 6205 Trier Rechtswert: 254 47 30 Hochwert: 551 51 10 Höhe über NN: 280 m Hangneigung: relativ stark Exposition: S Hangposition: Mittelhangbereich Vegetation: Mischwald mit Eichen, Eßkastanien, Fichte, Buchen Nutzung: Forstwirtschaft Geologie: Mittlerer Bundsandstein, Sm3   Humusform: mullartiger Moder   Profilbeschreibung:   0 - 10 cm Ah Bodenart: schwach uS Durchwurzelung: W4 Gefüge: Einzelkorn Farbe: 10R 5/6 Skelettanteil: frei Übergang: wellig   10- 35 cm Bv Bodenart: S Durchwurzelung: W3-4 Gefüge: Einzelkorn Farbe: 2,5YR 5/6 Skelettanteil: n.

b. Übergang: wellig   > 35 cm Cv Bodenart: Sandstein Durchwurzelung: keine Gefüge: Hüllen & Kitgefüge Farbe: 2,5 YR 6/8   Bodentyp: Ah-Bv-Cv auf saurem Ausgangsgestein -> saure Braunerde   Allgemein: Bei diesem Boden handelt es sich um eine Braunerde mit ausgeprägtem Bv-Horizont. Sie entstand aus kalkarmen und silikatischem Ausgangsgestein im gemäßigt-humiden Klimabereich. Der Prozeß der Verbraunung (Bildung von Fe(III)-Oxiden, z.B. Goethit) führt dazu, daß primäre und sekundäre Mineralbestandteile den Boden braun bis rötlichbraun verfärben.

Aufgrund der Bodenart Sand und der Hangneigung ist dieser Standort trocken und hat eine geringe Wasserkapazität und einen hoher Wasserdurchsatz, ferner ist er recht nährstoffarm.   mgl. Nutzungsformen: nur Forst, da trocken, sauer und nährstoffarm   Vergesellschaftung: mit Rankern vergesellschaftet       Standort 3:   Lokalität: zw. Sirzenich & Trierweiler Karte: TK 25 Blatt 6205 Trier Rechtswert: 254 17 70 Hochwert: 551 44 50 Höhe über NN: 350 m Hangneigung: 5ø Exposition: SW Hangposition: Oberhangbereich Vegetation: Glatthaferwiese (Brache) Nutzung: Weidewirtschaft Geologie: Bunte Mergel & Tone des unteren Keuper Humusform: L-Mull   Profilbeschreibung:   0 - 20cm Ap Bodenart: tL Durchwurzelung: W4 Gefüge: Bröckel / Polyeder Farbe: 10YR 3/3 Skelettanteil: X2 Übergang: gerade (Pflug) Karbonatgehalt: 2-4% 20- 30 cm BvP Bodenart: lT Durchwurzelung: W3 Gefüge: Polyeder Farbe: 10YR 3/4 Skelettanteil: X2-3 Übergang: wellig Karbonatgehalt: 4-7 %   30 - 60 cm I Cv Bodenart: lT Durchwurzelung: W2 60-90cm II Cv Gefüge: Prismen Farbe: 10YR 6/8 Skelettanteil: X1   Bodentyp: Ap-BvP-I Cv / II Cv -> Braunerde Pelosol   Allgemein: Hohe Wasserspeicherung, allerdings nicht für die Pflanzen verfügbar, da das Wasser in den Feinporen ist und die Pflanzen ihr Wasser aus den Mittelporen beziehen. Der Nährstoffgehalt ist gut. Im 1.


Horizont erfolgt eine Humusakkumulation, im zweiten Horizont erfolgt eine Verbraunung,Verlehmung. Im dritten bzw. vierten Horizont kommt es zu einer intensiven Quellungs- und Schrumpfungsdynamik. Der Boden hat eine gute Pufferwirkung und ist somit nicht so säureanfällig.   mgl. Nutzungsformen: Für Grünlandnutzung gut geeignet.

Schlechte Ackerbaunutzung, da Stunden oder Minutenboden, d.h. der Boden kann nur in kurzen Zeiträumen bearbeitet werden, da der tonreiche Boden bei Trockenheit steinhart wird.     Standort 4:   Lokalität: Weinsfelderhof Karte: TK 25 Blatt 6105 Welschbillig Rechtswert: 253 89 40 Hochwert: 552 70 10 Höhe über NN: 390 m Hangneigung: 5ø Exposition: O Hangposition: Oberhangbereich Vegetation: Buchenwald Nutzung: Forstwirtschaft Geologie: Lößdecke über Graulehm   Humusform: Moder   Profilbeschreibung:   0 - 10cm Ah Bodenart: lU Durchwurzelung: W4 Gefüge: Krümel / Subpolyeder Farbe: 2,5 YR 3/2 Skelettanteil: kein Übergang: wellig, deutlich   10 - 25 cm Sw Bodenart: lU Durchwurzelung: W3-4 Gefüge: Subpolyeder Farbe: 2,5 Y 6/4 Skelettanteil: Gr1 Übergang: wellig   30 - 60 cm II Sd Bodenart: lT-tL Durchwurzelung: W1 Gefüge: Subpolyeder Farbe: 2,5Y 7/4 Skelettanteil: X1   Bodentyp: Ah - Sw - II Sd -> primärer Pseudogley   Allgemein: Dieser Pseudogley ist primär durch Geologische Schichtung (Lößlehm über tertiärem Graulehm) entstanden. Der Graulehm ist relativ wasserundurchlässig und ist somit ein stauender Horizont. Der Lößlehm ist weniger wasserundurchlässig und ist somit ein wasserleitender Horizont, der somit naßgebleicht ist.

Im Sd-Horizont wirken Oxydation, in den Feinporen, und Reduktion, in den Grobporen, nebeneinander. Es erfolgt eine Marmorierung, d.h. Mangankonkretionen.   mgl. Nutzungsformen: Ackernutzung unmöglich, nur Forstwirtschaft     Standort 5:   Lokalität: Dolomitsteinbruch Meckel Karte: TK 25 Blatt 6105 Welschbillig Rechtswert: 253 84 60 Hochwert: 552 84 60 Höhe über NN: 340 m Hangneigung: Ebene Exposition: - Hangposition: - Vegetation: Eichen-Buchenwald Nutzung: Forstwirtschaft Geologie: Drochiten Dolomit   Humusform: Mull   Profilbeschreibung:   0 - 20 cm Ah Bodenart: utL Durchwurzelung: W4 Gefüge: Krümel darunter Polyeder Farbe: 10 YR 4/4 Skelettanteil: X2, eingerigelt Übergang: fließend, undtl.

Karbonatgehalt: sehr gering   20 - 50 cm TBv Bodenart: tL Durchwurzelung: W4 Gefüge: Subpolyeder Farbe: 10YR 4/6 Skelettanteil: n.b. Übergang: scharf, eben Karbonatgehalt: frei   >50 cm II Cv Bodenart: lT Durchwurzelung: W1-2 Gefüge: Prismen Farbe: 5Y 4/4 Skelettanteil: n.b.   Bodentyp: Ah - TBv - II Cv -> Terrafusca Braunerde   Allgemein: Hohe Wasserspeicherung, allerdings nicht für die Pflanzen verfügbar, da das Wasser in den Feinporen ist und die Pflanzen ihr Wasser aus den Mittelporen beziehen. Der Nährstoffgehalt ist gut.

Intensive Quellungs- und Schrumpfungsdynamik. Im 1.Horizont erfolgt eine Humusakkumulation, im zweiten Horizont erfolgt eine Verbraunung, Verlehmung. Im dritten Horizont haben wir Hydromorphierungserscheinungen, durch hohe Eisenmangandynamik. In unserem Klima sind die Terra Fuscen im Altpleistozän entstanden. Heute entstehen sie unter mediteranen Klimabedingungen.

  mgl. Nutzungsformen: Schlechte Acherbaumöglichkeiten, Forstwirtschaft   Vergesellschaftung: Rendzina Braunerden, Pseudovergleyte Böden     Standort 6:   Lokalität: Ferschweilerer Plateau Karte: TK 25 Blatt 6104 Bollendorf Rechtswert: 253 16 70 Hochwert: 552 18 90 Höhe über NN: 340 m Hangneigung: Ebene Exposition: - Hangposition: - Vegetation: Kiefernwald Nutzung: Forstwirtschaft Geologie: Sandsteine des Lias, Luxemburger Sandstein   Humusform: rohumusartiger Moder   Profilbeschreibung:   0 - 15 cm Ape Bodenart: S Durchwurzelung: W5 Gefüge: Einzelkorn Farbe: 10 YR 3/1 Skelettanteil: Gr2   15 - 20/35 cm Ae Bodenart: S Durchwurzelung: W3 Gefüge: Einzelkorn Farbe: 5YR 5/2 Skelettanteil: Gr1 Übergang: Zapfenförmig   20/35 - 40 cm Bsh Bodenart: S Durchwurzelung: W1-2 Gefüge: Hüllen / Kittgefüge Farbe: 7,5 R 2/2 Skelettanteil: n.b.   >40 cm Bhs Bodenart: S Durchwurzelung: W1 Gefüge: Hüllen / Kittgefüge Farbe: 2,5 YR 7/1 Skelettanteil: n.b.   Bodentyp: Ape - Ae - Bsh - Bhs -> Eisen Humus Podsol   Allgemein: Extrem verarmter Boden.

Im 1. Horizont sind Erscheinungen von Pflugbearbeitung zu erkennen und eine leichte Ausbleichung. Im 2. Horizont kommt es zu einer stärkeren Bleichung. Die Huminstoffe und die Sesquioxide, die in den oberen Horizonten ausgewaschen wurden, werden im Bsh bzw. Bhs Horizont angereichert.

Zuerst lagern sich die Huminstoffe ab und im tieferen Horizont lagern sich vorallem die Sesquioxide ab.   mgl. Nutzungsformen: nur Forstwirtschaft, das sehr nährstoffarm

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