Japan
JAPAN
Allgemein:
Kapitalistisches Land
Japan ist in der Flächenausdehnung gerade mal ein 25tel der USA, der Gesamtwert des japanischen Bodens ist aber mehr als das 4 fache des amerikanischen Bodens.
125 Mio Einwohner auf 377,801 km2 = 331 Einw./km2
städtische Bevölkerung: 77,4%
Hauptstadt = Tokio
Staatsname: Nippon
Staatsform: parlamentarische Monarchie seit 1947, in der Tenno, seit 1989 Kaiser Akihito, keine Regierungsbefugnisse, sondern nur Repräsentations- und Symbolfunktion besitzt.
Währung: Yen zu 100 Sen, ~9,8 Schilling
Moderner Kapitalismus
Land der aufgehenden Sonne
Religion/Sekten:
Hauptreligion = Buddhismus (mit zahlreichen Sekten) und Shintoismus
1995 Giftanschläge in der Tokioter U- Bahn der Sekte Aum Shinrikyo, 12 Personen wurden getötet, 5500 Verletzte, Mitgliedszahl der Sekte ~10.000
Die meisten Japaner bekennen sich zum Shintoismus oder zum Buddhismus oder zu beidem. Älteste Religion in Japan ist des Shintoismus, ein Natur- und Ahnenkult.
Es bedarf keiner Taufe und keines Gottesdienstes, nicht einmal des Gebetes. Der Shintoismus ist der angenehmste Glaube in Japan wegen der Bequemlichkeit, Japaner halten nicht viel von Religion. Im Shintoismus, neben der geographischen Lage, schirmen sich die Japaner von der Außenwelt ab und verstärken das Gefühl von Nichtdazugehörigkeit.Ab dem 5. Jh. der Buddismus.
In Japan vermischte er sich vielseitig mit dem Shintoismus. Er ist in vielen Sekten aufgefechert. Das Christentum kam Mitte des 16.Jh. nach Japan, es wurde verboten (Christenverfolgungen), erst nach dem 2.Weltkrieg bekam es starken Auftrieb (1,4 Mio).
Der japanische Kaiser (Tenno) ist oberster Priester und Symbol des Shintoismus.
Geographie:
~5000 Inseln,
~40 aktive Vulkane
Taifune, Vulkane, Lawinen, Vulkane, Überflutungen,
In den östlichen Landgebieten bebt die Erde fast jeden Tag, nur sind die Bewegungen meist zu gering um sie spüren zu können. Stärkere Erschütterungen gibt es mehrmals im Jahr.
Tausendmal im Jahr zittert in Japan die Erde.
~3 Beben pro Monat sind so stark, daß sie von den Bewohnern wahrgenommen werden.
Eurasische, Pazifische und Philippinenplatte treffen aufeinander.
Die Japaner haben sich an die ständige Bedrohung durch Vulkanausbrüche gewöhnt, sie genießen die heißen Quellen als Begleiterscheinung des Vulkanismus.
Das Wissen um die Möglichkeit, jederzeit von Naturgewalten aus dem Leben gerissen zu werden, prägt die japanische Welt entscheidend. „Daran kann man nichts ändern, das muß man hinnehmen.“
4/5 von Japan ist gebirgig, ist nur an den Rändern, den schmalen Küstenstreifen bewohnt. Die Bevölkerungsdichte ist deswegen nicht sehr hoch (z.B.
niedriger als die Belgiens), da alle auf 1/5 der Oberfläche zusammengedrängt leben.
80% von Japan sind gebirgig und dünn besiedelt. Mit dem Rest müssen 125 Mio auskommen. Kein Wunder, daß die Grundstücke so hoch sind, daß großzügiges Wohnen nur der absoluten Oberschicht vorbehalten bleibt.
Um die Abfälle der modernen Massengesellschaft und der allgegenwärtigen Raumnot Herr zu werden, sind gerade in der Tokio-Bucht Inseln aus dem Meer gewachsen, die auf verdichteten Schrott und anderen Abfällen gründen. Darüber, wie sich diese bedenkenlose Art der Neulandgewinnung auf die Wasserqualität der Tokio-Bucht auswirkt, bestehen allerdings starke Zweifel.
Da Japan am Rande einer geologischen Bruchzone liegt, sind Erdbeben häufig.
Die wenigen großen Ebenen an der Küste sind dagegen Zentren der Besiedelung und wirtschaftlichen Aktivität.
Honshu (227.413km2), Hokkaido (78.073km2), Shikoku (18.256km2), Kyushu (36.
554km2) subtropisch
Abtragen von Hügeln und Bergen, um mit dem Material Buchten aufzuschütten und so Land zu gewinnen
Fudschijama = höchster Berg des Landes mit 3776 m, ruhender Schichtvulkan, für Japaner heiliger Berg
In Japan gibt es die dichtest besiedelten Gebiete der Welt
Die Insel ist vom Pazifischen Ozean und dem Japanischen Meer umgeben. Neben den vier Hauptinseln gibt es über 4000 kleinere Inseln. Japan ist ein Teil einer aus dem Meer aufragenden unterseeischen Gebirgskette, daher gibt es kaum flache Regionen (80% des Landes sind gebirgig). Viele Berge sind über 2000m hoch. Der höchste Berg ist der Fudschijama mit 3776m. Er wird als heiliger Berg bezeichnet und ist einer der schönsten auf der Welt.
Der Fudschijama ist ein erloschener Vulkan. Japan ist mit etwa 60 tätigen und unzähligen Vulkanen das vulkanreichste Land der Welt.
Japan hat mit 67% bewaldeter Landesfläche einen der größten Waldbestände der Welt aufzuweisen.
Da Japan sehr gebirgig ist, stehen nur 15% der Fläche für die Landwirtschaft zu Verfügung. Das japanische Hauptnahrungsmittel Reis wird auf Terrassen im Naßfeldbau angebaut. Der Fischfang ist für die japanische Ernährung von großer Bedeutung.
Die Küstengewässer sind allerdings überfischt, daher fischt die Fangflotte international.
Klima:
die nördlichste Hauptinsel Hokkaido liegt 5 Monate im Jahr unter Schnee begraben, während auf der südlichsten Insel Okinawa subtropisches Klima herrscht und Ananas und Bananen wachsen.
Gemäßigtes Seeklima, wobei es im Norden ein kalter Nordwestmonsum im Winter herrscht, und der Süden ein subtropisches Klima hat.
Japan weist verschieden Klimazonen auf: der Norden ist kühl-gemäßigt, der Süden warm-gemäßigt bis subropisch.
Schule:
Japaner lernen von der Grundschule an Tag für Tag für Prüfungen, um sich durch Selbstkontrolle den gesellschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Sie haben kaum Freizeit.
40 – 50 Schüler pro Klasse. Lerngeschwindigkeit bei uns ist im Vergleich zu Japan gering. Es muß gebüffelt aber nicht verstanden werden.
Bei Prüfungen muß aus vorgegebenen Antworten die richtige gefunden und angekreuzt werden. Eigenes Denken ist nicht gefragt.
Eltern werden wegen der Länge des Rocks, der Farbe der Strümpfe oder der Frisur ihrer Kinder zu Schule bestellt und getadelt.
Während bei uns diskutiert wird und jeder seine eigene Meinung sagen kann, ist der japanische Unterricht ein Auswendiglernen von Fakten.
Im Unterricht wird der Lehrstoff einfach wortwörtlich wie im Lehrbuch erklärt, mit den Lehrern findet so gut wie kein Austausch statt.
Es existiert kein Weg zur Entfaltung der Persönlichkeit, da die Erziehung von Kindesbeinen an gänzlich auf den weiteren Gang der Ausbildung ausgerichtet ist.
Arbeit:
Japan hat die bei weitem längsten Arbeitszeiten unter den entwickelten Ländern.
Über 50% brauchen länger als eine Stunde zur Arbeit, 20% brauchen 1,5 Stunden, weil sie sich die Wohnungen im Stadtzentrum nicht leisten können.
Die Züge nach Tokio sind in der rush-hour zu 250–270% ausgelastet.
Es gibt Gesetze, daß die Grenze von 40 – 50 Überstunden im Monat nicht überschritten werden darf. Doch 30% der Beschäftigten machen mehr Überstunden, 8% machen sogar über 100 Überstunden im Monat.
Durchschnittlich leisten männliche Beschäftigte 54 Überstunden im Monat.
Die Hälfte derer, die Überstunden leisten, bekommt kein Entgelt dafür und arbeitet umsonst.
4 von 5 müssen an Wochenenden und Feiertagen arbeiten.
Als Grund für den Dienst an Wochenenden und Feiertagen geben 81% an, daß das tägliche Arbeitspensum selbst mit Überstunden nicht zu bewältigen ist.
25% müssen auch mal nachts arbeiten.
Führt zu starker Belastung und Streß.
80% bekommen zuwenig Schlaf und 82% essen außer am Wochenende nicht mit Familie zusammen.
Die durchschnittliche Heimkehrzeit ist zwischen 20 und 21 Uhr. Doch 25% kommen erst zwischen 23 und 1 Uhr heim.
Folglich haben die Beschäftigten kaum Zeit für ihre Familien und Hobbys.
Sie sehen ihre Kinder kaum und es gibt so gut wie keine Familienzusammengehörigkeit.
Manche Betriebe stellen Männer nur ein, wenn er eine nicht arbeitende Frau hat, die sich um ihn, die Kinder und den Haushalt kümmern kann.
Japaner machen Überstunden, um in dem ständigen Konkurrenzkampf zu bestehen und den Arbeitgebern nicht negativ aufzufallen.
Die Firme verlangt gewissermaßen, daß man sein Leben samt Ziel und Zweck für die Arbeit opfert.
Es gibt sogar Fälle, wo bei Überstundenverweigerung gekündigt wurde.
Japanische Arbeiter sind gut geschult und sehr offen für neue Ideen und Technologien.
Sie sind sorgfältig und fleißig, und ihre Arbeitszeit pro Jahr beträgt 10-15% mehr Stunden als die ihrer europäischen und amerikanischen Kollegen.
Nach China verzeichnet Japan die zweithöchste Zahl an Jahresarbeitsstunden pro Arbeitnehmer.
Kriminalität:
Eines der sichersten Länder der Welt, in den Städten gibt es ein dichtes Netz kleiner Polizeiposten, den jeder Bürger in Laufentfernung erreichen kann.
Sozialsystem:
Niemand will z.B. als Pfleger für alte Leute arbeiten.
Politiker: „Geld für alte Leute auszugeben heißt, vertrocknete Bäume zu gießen!“
Politiker: „Wenn die Kuh keine Milch mehr gibt, wird sie ins Schlachthaus gebracht. Und so sollte es mit den Alten auch gehen!“
Kaum Sozialhilfe für alte Leute.
Fast täglich in der Zeitung zu lesen: Hausfrau erdrosselte die eigene pflegebedürftige Mutter. Oder: Pensionist ermordet seine blinde und pflegebedürftige Frau und begeht danach Selbstmord.
Krankenhäuser und Altersheime sind viel zu teuer.
Um ins soziale Abseits zu geraten reicht aus: langer krank zu sein und die Ersparnisse schon aufgebraucht zu haben und noch immer nicht gesund zu sein, eine Kündigung, der Tod eines Ehepartners, eine Scheidung mit Kind.
Die Armen fallen, sich selbst überlassen, aus der Gesellschaft heraus. Die Mitmenschen sehen zu und arbeiten und sparen eifrig, um nicht selbst zu stranden.
Ändern: Schutzgesetze für alte Leute, Kinder und Behinderte, mehr Gehalt für Sozialberufe.
Mit Geld wurden nur wirtschaftliche Werte noch mehr vermehrt anstatt sie in Sozialsystem zu investieren.
Alte Menschen:
Pensionierte Menschen, die nie gelernt haben, über ihre Zeit frei und nach eigenen Wunsch zu verfügen, sondern immer gelenkt und von der Aufsicht der Schule in die Aufsicht des Unternehmens übergeben wurden, müssen schließlich feststellen, daß sie kein eigenes Leben gelebt haben und innerlich ganz leer sind.
Die Japaner wrden von der uralten Erfahrung der Armut beherrscht.
In früheren Jahrhunderten wurden alte, hilflose Menschen als nutzlose Esser in abgelegene Berge geführt und dort dem Tode ausgesetzt. Heute kümmert man sich um alte Leute nicht viel besser. Sie bekommen eine niedrige Pension und es fehlen Altenheime. Deswegen sparen Japaner sehr viel.
Frauen:
Auf den Frauen lastet die Last des Alltags, sie kümmern sich um alte Menschen, Kinder und den Haushalt.
Frauen können nur Karriere machen, wenn: sie keine Überstunden ablehnen, sich nicht krank melden bei Krankheit, immer Anordnungen wie zu einer Dienstreise oder einer Versetzung befolgen, keine Rücksicht auf ihre Familie nehmen und keine Beteiligung an der Kinderversorgung haben.
Entweder üben sie keinen Beruf aus, oder sie werden so wie Männer. Es ist nicht möglich, gleichzeitig Kinder aufzuziehen und Karriere zu machen.
Freizeit:
Unbändige Lust der Japaner an Spiel, Sport und Festen
SSAWS (Summer Spring Autumn Winter Show) Riesige Schihalle für jede Jahreszeit, für alle jene, die die 80km Staus an Winterwochenenden leid sind oder nur fit bleiben wollen. Perfekte Simulation eines Schihanges. ~600,- für 3 Stunden
Kunstwelt: Strand mit simulierten Wellen und simuliertem Sonnenuntergang.
In allen Schwimmbädern werden die Badenden in regelmäßigen Abständen aus dem Wasser gepfiffen, um den Grund nach Ertrunkenen abzusuchen.
Freizeitseinrichtungen sind ungenügend, zu teuer und überbesucht.
Tennisplätze müssen schon Monate im voraus gebucht werden
Sumo ist ein traditioneller Ringkampf. Die Sumoringer müssen mind. 130 kg wiegen, dafür werden sie regelmäßig gemästet. Trotz allem gelten sie in Japan als Sexsymbole.
2.
Weltkrieg:
Nach dem zweiten Weltkrieg war Japan ein Dritte-Welt-Land, es herrschte Hungersnot und Armut. Geld erschien den armen als unentbehrliche Bedingung für Glück und Wohlbefinden.
Nach dem Weltkrieg wurde Japan von der USA besetzt. USA meinte, Japans Wirtschaft müßte wieder aufgebaut werden und halfen ihnen.
Unter dem Einfluß der amerikanischen Besatzungsmacht kam es zu der längst fälligen Bodenreform, wobei rund 1/3 des Landes neu verteilt wurde.
Nach den Atomabwürfen über Hiroshima und Nagasaki kapitulierte Japan.
Der Tenno gab seinen göttlichen Status auf und erkannte die bis 1972 dauernde amerikanische Besatzung an.
Geld:
Ihr einziges Ziel war das Geldsparen. Man definiert sich über materielle Werte und betrachtet Geld als Maßstab aller Dinge.
Das Interesse der heutigen Zeit konzentriert sich , wie wir ja wissen, auf die Frage, wie der materielle Reichtum zu vermehren ist.
Japan hat die höchste Sparnote in den Industrieländern. Die Hauptgründe dafür: 1.
Vorsorge für Krankheiten und Unglücke, 2.Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder, 3.Kauf von Häusern und Grundstücken
Das wäre überflüssig, wenn.. es ein besseres Sozialversicherungssystem gäbe, die Ausbildungskosten wegfielen und die Bodenspekulationen unterbunden würden.
Der durchschnittliche japanische Haushalt spart 16% des Einkommens (USA: 5%, Großbritannien: 9%)
Steuer verschlingt nur 24% des Volkseinkommens, das sind weniger als die 28% der USA und deutlich weniger als die durchschnittlichen 40-50% in Europa.
Wirtschaft
Die einzige Ressource, über die Japan verfügt, ist das eigene Volk. Obwohl das Land nur 2,6% der Weltbevölkerung und nur 0,1% der bewohnbaren Fläche umfaßt, erwirtschaftet es aber 10 % des weltweiten Bruttosozialprodukts.
Japan baut: 50% aller Schiffe, 25% aller Autos, 90% aller Videorecorder, 30% aller Fernseher,...
Ausbildungs- und Wohnkosten sind enorm
Geld-, Wertpapiermarkt, Immobiliengeschäfte gedeihen, aber die Menschen, die dort arbeiten, sind erschöpft von den langen Arbeitszeiten.
Japan ist angewiesen auf Erdöl, Erze, Hölzer, Fleisch und Getreide von fremden Ländern.
Industriell hochentwickelt aber extrem rohstoffabhängig
Abhängig von aufnahmefähigen Exportgütermärkten
Grundlage für den Wirtschaftsaufschwung: sehr hohe persönliche Sparraten, recht hohes Bildungsniveau, relativ hohe Aufwendungen für die Entwicklung eigener Technologien, enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Regierung, eine für die Einfuhr von Rohstoffen und die Ausfuhr von Verarbeitungsprodukten günstige Weltlage, ..
Großraum Tokio/Yokohama, Nagoya und Osaka/Kobe
In 30 Jahren vom Entwicklungsland zur 2.größten Weltwirtschaftsmacht aufgestiegen.
Fernseher, Videorecorder, CD- Player, Camcorder, Computerchips, Autos, Elektronik, .
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Der Wohlstand der Japaner beruht auf ihrer meisterlichen Fähigkeit, riesige Mengen qualitativ hochstehender Produkte bei vernünftigen Kosten zu produzieren.
Japan ist gezwungen, mehr Fertigwaren zu verkaufen als einzukaufen, um die Lieferung an Nahrungsmitteln, Energieträgern und Rohstoffen zu bezahlen.
Flexibilität der japanischen Wirtschaft und der steigenden Qualität ihrer Erzeugnisse. Die Gründe der anhaltenden relativen Prosperität sind zahlreich. Dazu gehören unter anderem die laufend hohen Investitionen von Staat und Privaten, die unternehmerfreundliche Steuerpolitik, die hohen Sparquoten der Japaner als Folge ihrer einfachen Lebensweise (vor allem im Bereich des Wohnens), der hohe Prozentsatz von qualifizierten Arbeitern, ferner die hohe Arbeitsmoral und die Betriebstreue der Japaner.
Dazu kommt eine sorgfältige Marktbeobachtung und Planung durch das private Management und den Staat. Sehr günstig wirkte sich aus, daß Japan nach dem Zweiten Weltkrieg seine Großindustrie völlig neu aufbauen mußte und so zum vornherein moderne Organisationsformen und Arbeitstechniken anwenden konnte. So verdankt es seine führende Stellung in der Stahl- und Eisenindustrie und im Fahrzeugbau weitgehend der frühzeitigen Umstellung auf Automaten und dem Einsatz von Robotern und Mikroprozessoren. Die Rezession macht sich im Rückgang der Unternehmensgewinne, vor allem bei den Kleinbetrieben, und in den tiefen Löhnen und der sozialen Unsicherheit der angelernten Arbeiter bemerkbar.
Japan beherrscht in vielen Bereichen den Weltmarkt.
Andererseits ist das Inselreich bei den meisten Rohstoffen auf Einfuhren angewiesen und muß daher jährlich mehrere Milliarden US $ für Erdölprodukte und Kohle ausgeben.
Japan besitzt kaum Bodenschätze.
Bereitschaft, eigene Wünsche den Interessen der Gemeinschaft unterzuordnen
Größte Fischernation der Welt
Hauptexportgüter: Fahrzeuge, Elektrogeräte, Maschinen, Elektrobauteile, Eisen- und Stahlwaren,...
Japan hat sich mit atemberaubender Geschwindigkeit aus einem rückständigen und isolierten Feudalstaat in eine der wohlhabendsten Industrienationen der Erde verwandelt.
Städte:
Im Großraum Tokio leben 30 Mio Menschen.
Tokio bildet mit den benachbarten Städten Kawasaki und Yokohama das Verstädterungsgebiet Keihin.
Hiroshima: 200.000 Tote als am 6.8.1945 die Atombombe explodierte, Nagasaki
Kobe: nach Rotterdam und New Orleans der drittgrößte Hafen der Welt
Nagoya, Kyoto, Osaka, ..
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In Nagano werden jetzt im Februar die Olympischen Winterspiele stattfinden.
Japaner sind anders:
In Japan besteht immer und überall ein vorgegebener Rahmen. Ohne Rahmen fühlt sich ein Japaner unsicher.
Im Inneren denkt sich der Japaner: Hauptsache ich bin reich, ich selbst bin gesund!
Grundgedanke: freizeitlose Arbeitsbiene, die ihr Einkommen spart und zur Bank bringt.
Japaner fürchten sich nicht vor der Masse, sondern vor Einsamkeit.
Japaner haben eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung: 82 J. bei Frauen, 76 J. bei Männern.
Isolierung:
Im 16. Jh. kamen westliche Kaufleute und Missionare nach Japan.
Zuerst hieß man die Fremden willkommen und eignete sich ihr Wissen an. Nach 50 Jahren hatten die Missionare bereits begonnen, ihre Religion auszuweiten (Christentum), welche sich schnell ausbreitete, was der Regierung nicht gefiel. Die Behörden ergriffen drastische Maßnahmen. Sie warfen die Ausländer aus dem Land, rotteten die einheimischen Christen aus und schlossen das Land gegenüber jedem fremden Einfluß ab. Japaner, die sich bereits im Ausland aufhielten, durften nicht zurückkommen und der Bau hochseetüchtiger Schiffe wurde zu einem Kapitalverbrechen erklärt.
Die Bevölkerung wurde in 4 soziale Gruppen eingeteilt: Samurai, Bauern, Handwerker und Händler.
Für jede Klasse waren die kleinsten Details des täglichen Lebens genau festgelegt, z.B. welche Nahrung sie essen und welche Kleidung sie tragen durften. Dazu gab es noch zwei Außenseiterklassen, die man kaum als Menschen betrachtete und als Tiere bezeichnete. Sie durften mit den anderen keinen geschlechtlichen Kontakt haben , nicht in ihrer Gesellschaft essen oder sich niederlassen.
Es gab strenge Gesetze.
Jede kleine Abweichung von Gesetz wurde bestraft.
Ergebnis dieser Verordnungen war 200 Jahr politischer Frieden, was eine bemerkenswerte Leistung war nach so vielen Jahrhunderten des Krieges.
Es wurden zwar verschieden Kanäle offen gelassen, die Japan Informationen über Entwicklungen im Westen lieferten, aber die Welt hatte keine Vorstellung davon , was in Japan geschah.
Um die Mitte des 19. Jh. wurde die Regierung gestürzt und der Kaiser kam wieder an die Macht.
Der Kaiser leitete eine Modernisierung und Industrialisierung ein. Tausende von Beratern aus Europa und den Vereinigten Staaten wurden ins Land geholt. Ein unglaubliches Lernen und Aufholen begann. Schon 30 Jahr später war Japan eine hochmoderne industrialisierte Nation.
Im 9.Jh.
übernahmen die Shogune, die Stellvertreter des Kaisers, die Herrschaft über Japan.
Wohnung:
4 Mio Wohnungen genügen nicht einmal den minimalen Ansprüchen.
5 Mio Familien haben Wohnungen mit Gemeinschaftstoiletten und –küchen.
1Mio Familien leben in als gefährliche eingestuften Wohnungen
in Japan steht Wohnhaus an Wohnhaus.
Viele arbeitende Männer nehmen sich 1 Zimmer Wohnungen in der Stadt, um nicht tägliche 3 Stunden für die Fahrt zur Arbeit zu brauchen. Sie kehren dann nur am Wochenende zu Familie zurück.
Reichtum treibt Grundstückspreise hoch und läßt gleichzeitig das Wohnniveau sinken.
Dünne, kaum schalldichte Wände
Japanische Wohnungen sind schon mit Kaninchenställen verglichen worden.
Japan befindet sich in einer ewigen Wohnkrise.
Fertighäuser in einer häßlichen Vorstadt bringen mehr ein als gut eingerichtete Luxushäuser in einem reichen Londoner Viertel.
Einzelzimmerwohnungen sind nicht größer als Gefängniszellen in einem Hochsicherheitstrakt.
Kapselhotels
Es ist durchaus nicht unüblich, daß Familien mit mittleren Einkommen in wackligen Gebäuden aus rostigem Eisen mit einer Mörtelschicht drauf leben, die besser zu einer Barackensiedlung in der Dritten Welt passen würden.
Grundstückpreise bis zu 60.000 Dollar pro m2
Nur 1/3 der Häuser sind an das Kanalisationssystem angeschlossen.
Wohlstand:
Wohlstand ist schwer realisierbar, wenn zeitliche Freiräume fehlen. Die langen Arbeitszeiten in Japan tragen die Hauptschuld an der Zerstörung des Menschseins.
Als Wohlstand wird bezeichnet, wenn sich in den Händen der Starken die wirtschaftlichen Werte häufen.
Japan ist eine Wirtschaftsgroßmacht, aber die Menschen leben keineswegs im Wohlstand.
Wirtschaftliche Stärke und der Wohlstand der Menschen stehen in keiner Beziehung zueinander.
Fakten: Einwohner, Fläche, Regierungsform erklären, Währung, ...
Geographie: Inseln, gebirgig, Besiedelung Grundstückspreise Städte
Katastrophen: Vulkan, Taifun, Erdbeben
Klima: Norden: Schnee Süden: Subtropen
Geschichte:
Isolierung: 16.Jh.
Missionare, Schließung des Landes, 250 Jahre, Gesetzte, Stürzung, Kaiser
2.Weltkrieg: Dritte Welt Land, Hungersnot und Armut, Geld = Glück und Wohlbefinden, 30 J.
Weltwirtsch.macht
Leben:
Anders: linke Gehirnhälfte
Schule: Lernen, vorgegebene Antworten, Auwendiglernen keine eigene Meinung,
Arbeit: Fahrzeit, Überstunden + Gründe, Zahlen, kaum Zeit für Familie, Opferung der Firma,
Wohnniveau
Geld: Ziel Geldsparen, Gründe, Maßstab aller Dinge = Geld
Wirtschaft: 10% weltweiten BSP, Videorecorder, Rohstoffe, Gründe für Wirtschaftsaufschwung,
Wohlstand: nur Starken profitieren, Wohnniveau, fast keine Infrastruktur, Geld nur in Wirtschaft
investiert
Sozialsystem: kaum Pfleger, Politiker:.., kaum Sozialhilfe, Krankenhäuser teuer,
Bilder:
Freizeit: Einrichtungen ungenügend und teuer, übergebucht, SSAWS, Kunstwelten, Schwimmbäder,
Karte: mit den Städten: Tokio/Kawasaki/Yokohama, Nagano, Nagasaki, Hiroshima, Kobe/Osaka,
Inselnamen: Honshu, Hokkaido, Kyushu, Shikoku
Meere: Pazifischer Ozean, Japanisches Meer
Fudschijama
Karte: erdbebengefährdete Gebiete, Verbreitungsgebiet von Seebeben, Plattengrenzen, Vulkane, .
..
Bilder: Fahrradparkplatz, Kapselhotels, Straßenkreuzung mit Zebrastreifen, Sumokämpfer, Schihalle, Strand-Kunstwelt, Schwimmbad, ....
Japan-Daten:
Einwohner: 125.000.000
Fläche: 377.800 km2
Bevölkerungsdichte: ~330 EW/km2
Hauptstadt: Tokio
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Der japanische Kaiser, auch Tenno genannt, besitzt keine Regierungsbefugnisse, sondern besitzt nur noch Repräsentations- und Symbolfunktion.
Religion: Buddhismus u. Shintoismus
Der Kaiser ist oberster Richter und Symbol des Shintoismus.
Währung: Yen (1Y ~ 9.8,-)
Bodennutzung: 70% Wald, 15% Landwirtschaft (Reisanbau), 15% Sonstiges
Japan ist vom Pazifischen Ozean und dem Japanischen Meer umgeben. Neben den 4 Hauptinseln: Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu gibt es über 4000 kleiner Inseln. Japan ist ein Teil einer aus dem Meer aufragenden Gebirgskette, daher gibt es kaum flache Regionen. Der höchste Berg Japans ist der Fudschijama mit 3776m Höhe. 80% des Landes sind gebirgig und dünn besiedelt.
Mit dem Rest müssen fast 125 Millionen auskommen. Innerhalb des besiedelten Gebietes ist die japanische Bevölkerung auf zwei große Ballungszentren konzentriert: auf Tokio, welches bereits mit den Städten Kawasaki und Yokohama zusammengewachsen ist, und den Raum um die Städte Kyoto, Osaka und Kobe. Und in diesen beiden Gebieten wohnt über die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Die mittlere Bevölkerungsdichte liegt dort bei etwa 8000 Einwohner pro km2. Im Großraum Tokio leben zum Beispiel über 30 Millionen Menschen, es ist das dichtest besiedelte Gebiet der Welt. Kein Wunder also, daß in Japan die Grundstückspreise so verdammt hoch sind.
Japan ist von der Fläche her gesehen gerade mal ein Fünfundzwanzigstel von der USA, der Gesamtwert des japanischen Bodens ist aber mehr als das vierfache des amerikanischen Bodens. Um Land zu gewinnen, trägt man Hügel ab und schütten mit dem Material Buchten auf. Jetzt hat man sogar in der Tokio – Bucht Inseln geschaffen, die aus verdichtetem Schrott und anderen Abfällen bestehen. So haben sie die Unmengen des japanischen Mülls ein bißchen reduziert und außerdem noch Land gewonnen. Darüber, wie sich das auf die Wasserqualität um Tokio auswirkt, bestehen allerdings noch starke Zweifel.
Weitere bekannte Städte dürften Hiroshima und Nagasaki sein, wo 1945 die Atombomben explodierten.
Und in Nagano werden jetzt im Februar die Olympischen Winterspiele stattfinden.
Japan ist ein ständig von Naturkatastrophen bedrohtes Land. Tausendmal im Jahr zittert dort die Erde, aber etwa nur drei Beben im Monat sind so stark, daß man sie spüren kann. Der Grund für die häufigen Erdbeben ist, daß Japan am Rande einer geologischen Bruchzone liegt. Hier treffen die Eurasische, die Pazifische und die Philippinische Platte aufeinander. Dadurch gibt es in Japan auch etwa 60 tätige und unzählige untätige Vulkane.
Damit ist Japan das vulkanreichste Land der Welt. Die Japaner haben sich an die ständige Bedrohung durch Vulkanausbrüche gewöhnt, und genießen die heißen Quellen als Begleiterscheinung des Vulkanismus. Neben Erdbeben und Vulkanausbrüchen gibt es in Japan auch noch Taifune, Überflutungen und Seebeben.
Japan weist verschiedenste Klimazonen auf, im Norden ist es zum Beispiel kühl bis gemäßigt, die nördlichste Hauptinsel Hokkaido liegt 5 Monate im Jahr unter Schnee begraben. In Süden ist das Klima warm - gemäßigt und subtropisch, dort wachsen dann Ananas und Bananen.
Geschichte: Isolierung
Nach den Atomabwürfen in Hiroshima und Nagasaki kapitulierte Japan.
Nach dem Weltkrieg war es ein Dritte-Welt Land, es herrschte Armut und Hungersnot. Das prägte die japanische Einstellung, Geld erschien den Armen als unentbehrliche Bedingung für Glück und Wohlbefinden. Bis 1972 war Japan unter amerikanischer Besatzung. Die USA half Japan auch ihre Wirtschaft wieder aufzubauen und nach 30 Jahren war Japan vom Entwicklungsland zur 2. Größten Weltwirtschaftsmacht aufgestiegen.
Japan beherrscht in vielen Bereichen den Weltwirtschaftsmarkt, so baut es zum Beispiel 50% aller Schiffe, 25% aller Autos, 30% aller Fernseher und sogar 90% aller Videorecorder.
Wer kennt schließlich nicht japanische Firmen wie SONY PANASONIC CANON MINOLTA MAZDA HONDA TOYOTA und MITSUBISHI. Und das, obwohl Japan kaum Bodenschätze besitzt, und von den Rohstoffimporte aus fremden Ländern abhängig ist. Außerdem ist die japanische Wirtschaft abhängig von den Käufern ihrer Produkte in der USA und in Europa. Die einzige Ressource, über die Japan verfügt, ist das eigene Volk. Obwohl das Land nur 2,6% der Weltbevölkerung und nur 0,1% der bewohnbaren Fläche umfaßt, erwirtschaftet es aber 10% des weltweiten Bruttosozialproduktes.
Die Gründe für den Wirtschaftsaufschwung sind:
der Wiederaufbau nach dem 2.
Weltkrieg und die damit verbundene Anwendung von vornherein modernen Organisationsformen, Arbeitstechniken und Maschinen
eine unternehmerfreundliche Steuerpolitik
das recht hohe Bildungsniveau der Japaner
die hohen Investitionen in die Entwicklung neuer Technologien
die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Regierung
eine für die Einfuhr von Rohstoffen und für die Ausfuhr von Verarbeitungsprodukten günstige Weltlage
die hohe Arbeitsmoral der Japaner und das ausgeprägte Pflichtgefühl der Firma gegenüber
Während aber die Immobiliengeschäfte und Wertpapiermärkte gedeihen, sind die Menschen, die dort arbeiten erschöpft von den langen Arbeitszeiten. Japan hat die bei weitem längsten Arbeitszeiten unter den entwickelten Ländern. Nur China hat mehr, das zählt ja aber nicht zu den entwickelten Ländern. Neben den schon langen Arbeitszeiten machen die Japaner auch noch Überstunden. Zwar gibt es ein Gesetz, das besagt, daß man nicht mehr als 50 Überstunden im Monat machen darf, trotzdem macht aber jeder Dritte mehr. 50 Stunden im Monat bedeuten etwa 2 Überstunden pro Tag.
Jeder zehnte macht sogar mehr als 100 Überstunden im Monat, was 4 zusätzliche Arbeitsstunden am Tag bedeutet. Außerdem arbeiten sehr viele auch nachts, am Wochenende und an den Feiertagen. Dabei bekommt die Hälfte derer, die Überstunden leisten, gar nichts dafür bezahlt. Wenn man sie danach fragt, geben die als Grund an, daß sie das tägliche Arbeitspensum in den normalen Arbeitszeiten nicht bewältigen können. Sie machen Überstunden, um in dem ständigen Konkurrenzkampf zu bestehen und ihren Arbeitgebern nicht negativ aufzufallen. Das ist so ein teuflischer Kreislauf, aus dem man nicht mehr entkommen kann.
Die Firmen verlangen gewissermaßen, daß man sein Leben vollständig der Arbeit opfert.
Weil die Grundstückspreise im Stadtzentrum ja so schwindelerregend hoch sind, kann sich auch so gut wie keine Familie ein Heim dort leisten. Sie leben vor allem in den Außenbezirken. Viele haben nur Wohnungen mit Gemeinschaftsküchen und –toiletten. Oft werden die japanischen Wohnungen mit Kaninchenställen verglichen. Jeder zweite braucht über eine Stunde zur Arbeit, und nicht wenige auch über 1 ½ Stunden.
Man braucht sich gar nicht vorzustellen, wie es in den Zügen von und nach Tokio zur rush-hour aussieht. Bei den Überstunden und den langen Fahrtzeiten ist es sehr selten, wenn man vor 9 Uhr am Abend heimkommt. Jeder vierte kommt erst um Mitternacht zu seiner Familie heim. Folglich haben die Beschäftigten kaum Zeit für ihre Familien oder für Hobbys. Sie sehen ihre Kinder kaum. So gut wie alle bekommen zuwenig Schlaf und essen außer vielleicht einmal am Wochenende nicht mit ihrer Familie zusammen.
Kein Wunder also, daß die Familienzusammengehörigkeit schnell verloren geht.
In Japan wird noch immer daran festgehalten, daß die Frau ins Haus an den Herd und zu den Kindern gehört. Manche Betriebe stellen zum Beispiel auch nur dann Männer ein, wenn er ein nicht arbeitende Frau zuhause hat, die sich um die Kinder und den Haushalt kümmern kann. Wenn Frauen Karriere machen wollen, dürfen sie praktisch keine Kinder haben, sie dürften nämlich keine Überstunden ablehnen, dürften sich nicht krank melden bei Krankheit und dürften keine Rücksicht auf ihre Familie nehmen. Es ist ihnen also nicht mögliche gleichzeitig Karriere zu machen und Kinder zu aufzuziehen. Und wenn sich Frauen doch entschließen zu arbeiten, dann bekommen sie nicht mal halb so viel wie die Männer.
Japan ist zwar eine Wirtschaftsgroßmacht, aber die Menschen leben keineswegs im Wohlstand. Anstatt mit ihren Gewinnen die Lebensqualität der Japaner zu verbessern, wird das Geld bloß wieder in die Wirtschaft gesteckt um noch mehr herauszuwirtschaften. So sind zum Beispiel nicht einmal die Hälfte aller Häuser an die Kanalisation angeschlossen. Und es ist nicht unüblich, daß Familien mit einem mittleren Einkommen in verkommenen Gebäuden wohnen, die besser zu einer Barackensiedlung in der Dritten Welt passen würden. Der Reichtum des Landes läßt die Grundstückspreise in die Höhe schnellen und gleichzeitig das Wohnniveau sinken.
Auch ins Sozialsystem wird kein Geld gesteckt.
Alte Menschen / Sozialsystem
All das führt auch dazu, daß die Japaner die höchste Sparrate in den entwickelten Ländern hat. Die Hauptgründe dafür sind, eine Vorsorge für Krankheiten und andere Unglücke, die Altersvorsorge, die Ausbildung der Kinder und der Kauf von Häuser oder Wohnungen. Das ständige Geldsparen wäre überflüssig, wenn es ein besseres Sozialsystem geben würde, wenn die Ausbildungskosten nicht so hoch wären und wenn man die Bodenspekulationen unterbinden könnte. Doch solange sich da nichts ändert, wird das Ziel des Japaners das Geldsparen bleiben. In Japan sieht man das Geld als Maßstab aller Dinge, man definiert sich über materielle Werte. Das Land hat wohl als Idealvorstellung des Japaners eine Arbeitsbiene, die keine Freizeit hat, das Geld spart und zur Bank bringt.
Schon in der frühen Schulzeit werden sie zu Fleiß und Ausdauer erzogen. Von der Grundschule an müssen sie Tag für Tag für Prüfungen lernen, um sich der Gesellschaft anzupassen. Im Unterricht wird der Lehrstoff einfach wortwörtlich wie im Lehrbuch erklärt. Während bei uns zum Beispiel diskutiert wird und jeder seine Meinung sagen kann, ist der japanische Unterricht ein Auswendiglernen von Fakten. Es muß nur gebüffelt, aber nicht verstanden werden. Bei Prüfungen muß aus vorgegebenen Antworten die richtige gefunden werden.
Eigenes Denken ist nicht gefragt. Es existiert also kein Weg zur Entfaltung der Persönlichkeit. Die Erziehung ist von Kindesbeinen an gänzlich auf den weiteren Gang der Ausbildung und den Job ausgerichtet.
Kapselhotels: Das ist eins der vielen Kapselhotels. Dort kann man sich stundenweise einmieten.
Straßenkreuzung: Das ist eine Straßenkreuzung im Zentrum Tokios.
Zwar werden die Zebrastreifen fast nicht beachtet, würde man sie aber überpinseln, wäre das für die Japaner ein Grund zu starker Beunruhigung.
Schihalle: Das ist eine riesige Schihalle, die sich Summer Spring Autumn Winter Show nennt, weil sie in jeder Jahreszeit benutzbar ist. Es ist eine perfekte Simulation eines Schihanges. Sie liegt bei Tokio.
Strand: Das ist auch eine Kunstwelt. Ein Meeresstrand mit simulierten Wellen und sogar einem simulierten Sonnenuntergang.
Da zahlen die Japaner eine Menge Geld um Südseeurlaub spielen zu können. Natürlich auch in jeder Jahreszeit benutzbar.
Schwimmbad: Wer nicht Unmengen für diese Kunstwelten bezahlen will, geht im Sommer ins Freibad. Von Wasser ist da nicht mehr viel zu sehen. In allen Schwimmbädern werden die Badenden in regelmäßigen Abständen aus dem Wasser gepfiffen, um den Grund nach Ertrunkenen abzusuchen.
Sumo: Sumoringen ist ein traditioneller Ringkampf in Japan.
Die Sumoringer müssen über 130 kg wiegen und werden dafür regelmäßig gemästet. Und trotzdem gelten sie in Japan als Sexsymbole.
JAPAN – DATEN
Einwohner: 125.000.000
Fläche: 377.800 km2
Bev.
dichte: ~330 EW/km2
Hauptstadt: Tokio
Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Religion: Buddhismus und Shintoismus
Währung: Yen (1Y = ~9.8,-) Bodennutzung: 70% Wald
15% Landwirtschaft (Reis)
15% Sonstiges
Die Gründe für den Wirtschaftsaufschwung sind:
der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg und die damit verbundene Anwendung von vornherein modernen Organisa-tionsformen, Arbeitstechniken und Maschinen
eine Unternehmer-freundliche Steuerpolitik
das recht hohe Bildungsniveau der Japaner
die relativ hohen Investitionen in die Entwicklung von neuen Technologien
die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Regierung
eine für die Einfuhr von Rohstoffen und für die Ausfuhr von Verarbeitungsprodukten günstige Weltlage
die hohe Arbeitsmoral der Japaner und das sehr ausgeprägte Pflichtgefühl der Firma gegenüber
JAPAN
Einwohner: 125.000.000 Fläche: 377.800 km2 Bevölkerungsdichte: ~330 EW/km2
Hauptstadt: Tokio Staatsform: Parlamentarische Monarchie
Religion: Buddhismus und Shintoismus Währung: Yen (1Yen ~ 9.
8,-)
Besiedelung:
Japan besteht aus den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku, Kyushu und noch etwa 4000 kleineren Inseln. Es ist ein Teil einer aus dem Meer aufragenden Gebirgskette. 80% des Landes sind gebirgig und dünn besiedelt. Fast alle Japaner leben in den wenigen flachen Regionen an der Pazifikküste, weshalb die eigentliche Bevölkerungsdichte irreführend ist. In den Stadtgebieten gibt es schon mal Dichten von 8000 EW/km2 !
Kein Wunder also, daß in Japan die Grundstückspreise so hoch sind. Japan ist von der Fläche her gesehen gerade mal 1/25 der USA, der Gesamtwert des japanischen Bodens ist aber mehr als das vierfache als das des amerikanischen Bodens.
Naturkatastrophen:
Japan ist ein ständig von Naturkatastrophen bedrohtes Land. Mindestens dreimal im Monat gibt es spürbare Erdbeben. Der Grund dafür ist, daß Japan am Rande einer geologischen Bruchzone liegt, wo drei Platten aufeinander treffen. Mit ca. 60 tätigen Vulkanen ist es das vulkanreichste Land der Welt. Außerdem sind in Japan Taifune, Überschwemmungen und Seebeben auch nicht selten.
Klima:
Japan weißt unterschiedlichste Klimazonen auf:
Während das Klima im Norden kühl bis gemäßigt ist, ist es im Süden sogar subtropisch.
Geschichte:
Bedeutend für die Geschichte von Japan ist die Isolierung:
Im 17. Jh. kamen westliche Kaufleute und Missionare nach Japan. Nachdem sie jedoch begonnen hatten, das Christentum zu verbreiten, wurden alle Ausländer aus dem Land geworfen, die einheimischen Christen ausgerottet und das Land gegenüber fremden Einfluß geschlossen. Diese Isolierung hielt 200 Jahre lang, erst Mitte des 19.
Jh.`s kam es zu politischen Reformen und Japan öffnete seine Grenzen.
Wirtschaft:
Japan beherrscht in vielen Bereichen den Weltwirtschaftsmarkt, obwohl es so gut wie keine Bodenschätze besitzt und von den Rohstoffimporten aus fremden Ländern abhängig ist. Die einzige Ressource, über die Japan verfügt, ist das Volk: Japan besitzt zwar nur 2½ % der Erdbevölkerung, erwirtschaftet aber 10% des weltweiten Bruttosozialproduktes!
Nach dem 2. Weltkrieg war Japan eine Dritte-Welt-Land. Geld erschien den Japanern als unentbehrliche Bedingung für Glück und Wohlstand.
Es begann ein unglaubliches Aufholen und 30 Jahre später war Japan die 2.größte Weltwirtschaftsmacht.
Die Gründe für den Wirtschaftsaufschwung sind:
der Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg und die damit verbundene Anwendung von vornherein modernen Organisationsformen, Arbeitstechniken und Maschinen
eine unternehmerfreundliche Steuerpolitik
das recht hohe Bildungsniveau der Japaner
die hohen Investitionen in die Entwicklung neuer Technologien
die enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Regierung
eine für die Einfuhr von Rohstoffen und für die Ausfuhr von Verarbeitungs-produkten günstige Weltlage
die hohe Arbeitsmoral der Japaner und das ausgeprägte Pflichtgefühl der Firma gegenüber
Lebensqualität:
Japan ist zwar eine Wirtschaftsgroßmacht, aber die Menschen leben keineswegs im Wohlstand. Anstatt mit den Gewinnen die Lebensqualität der Japaner zu verbessern, wird das Geld bloß wieder in die Wirtschaft gesteckt um noch mehr herauszuwirtschaften.
Japan hat die bei weitem längsten Arbeitszeiten in den entwickelten Ländern.
Um in dem ständigen Konkurrenzkampf zu bestehen, werden außerdem noch unzählige Überstunden geleistet. Die Firmen verlangen gewissermaßen, daß man sein Leben vollständig der Arbeit opfert.
Der Reichtum des Landes läßt die Grundstückspreise in die Höhe schnellen und gleich-zeitig das Wohnniveau sinken. So gut wie keine Familie kann sich ein eigenes Haus leisten. Die meisten wohnen in verkommenen Siedlungsbauten außerhalb der Großstädte. Und nicht mal die Hälfte aller Häuser sind an die Kanalisation angeschlossen.
So ein Sozialnetz, wie wir es haben, kennen die Japaner nicht. Krankenhäuser und Altersheime sind kaum vorhanden und sehr teuer. Die Japaner haben auch die höchste Sparrate in den entwickelten Ländern, um für Krankheiten, Unglücksfälle und die Altersvorsorge gerüstet zu sein.
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