Litauen
Geografie
Litauen ist das südlichste und größte der drei baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen). Mit 65.300km² Fläche ist das Land knapp so groß wie Bayern, größer als z.B. die Schweiz, Belgien oder Dänemark. Litauen grenzt an Lettland, Polen und Weißrussland.
Im westen grenzt Litauen bei der Stadt Memel an die Ostsee. Dort befinden sich feine Sandstrände mit hohen Dünen. Wenn man weiter nach Osten geht setzt sich die Landschaft als gewellte Moränenlandschaft fort, die sehr stark bewaldet ist.
Die Höchsten Berge in Litauen sind, Juozapine mit 293,6 Metern, Kruopine mit 293,4 Metern und dann noch der Nevaisial.
Die drei längsten Flüsse sind, Nemunas insgesamt ist er 937km lang, davon fließen 475km durch Litauen. Er bildet außerdem die Grenze zu dem Kaliningrad Oblast und mündet in das kurische Haff.
Der Fluss Neris ist 510km lang, davon fließen 234km durch Litauen und zum Schluss noch der Venta, er ist 346km lang und von ihm fließen durch Litauen 161km.
Der größte See in Litauen ist der Druksiai die Fläche beträgt 4.479ha und er ist 33,3m tief. Der zeitgrößte See ist der Dysnai die Fläche beträgt 2.439,4ha, er ist 6,0m tief und der drittgrößte See ist der Dusia mit einer Fläche von 2.334,2ha und seine tiefe beträgt 31,7m.
Klima:
Das Klima in Litauen ist gemäßigt kontinental (im Sommer warm und im Winter sehr kalt). Das Wetter ist im Sommer vergleichbar mit Westeuropa.
Die Wärmsten Tage im Jahr sind im Juli, mit durchschnittlich 17°C. Der kälteste Monat ist der Januar, da erreichen die Temperaturen durchschnittlich -51°C. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 6,2°C.
Die jährlichen Regenmengen liegen bei 661mm.
Am meisten Niederschlag gibt es im Südwesten und die wenigsten im Norden Litauens.
Politik
Der Staatsoberhaupt ist Rolandas Paksas seit Februar 2003. Regierungschef ist Algirdas Brazauskas seit Juli 2001 und der Außenminister ist Antanas Valionis.
Am 23. März 1918 wurde die Republik Litauen von Deutschland als Staat anerkannt. Während des 2.
Weltkrieges wurde die diplomatische
Beziehung unterbrochen und erst am 23. August 1991 wieder aufgenommen.
Rolandas Paksas
Seit dem 11. März 1990 ist Litauen wieder unabhängig von Russland bzw. der Sowjetunion. Litauen hat nur zwei politische
Alternativen.
Entwerder treten sie der EU bei oder sie gehen zurück Valdas Adamkus
in das russische
Reich.
An 23. August 1991 haben die Botschaften in Bonn und Vilnius wieder ihre Tätigkeit aufgenommen.
Litauen ist eine parlamentarische Demokratie.
In den letzten Jahren hat die Regierung Litauens ihr Programm zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Abbau bürokratischer Hemmnisse und zur Vereinfachung Verwaltungsvorschriften sowie zur Sicherung ausländischer Direktinvestitionen weitergeführt. Algirdas Brazauskas
2002 wurden im April zwei Kommissionen gegründet, die diesen Prozess beschleunigen sollen.
Das sind
einmal "Die
Sonnenuntergangs-Kommission" und "Die Sonnenaufgangs-Kommission". Die Aufgabe der Sonnenuntergangs-Kommission ist es, die überflüssigen Vorgänge aufzuspüren und abzuschaffen. Die Aufgabe der Sonnenaufgangs-Kommission ist es, die zur Vorbereitung des EU-Beitrittes Wirtschaftsformen und Gesetzesvorlagen unter Einbeziehung der Geschäftswelt zu beschleunigen.
Litauen ist Mitglied in internationalen Organisationen wie z.B. UNO, OSZE, Europarat, WTO, WEU (assoziierter Partei).
Parlament - Seimas - in Vilnius
Wirtschaft
Die Währung in Litauen ist 1 Litas, das sind ca. 0,29€. Das Bruttosozialprodukt liegt bei etwa 11,4 Mrd. US$. Nach dem Wachstumseinbruch im Jahr 1999 steigt das Bruttosozialprodukt seit 2000 wieder jährlich an. 2002 betrug das Wachstum 6,7%, das liegt an einer verstärkten Innennachfrage.
Diese Entwicklung geht insbesondere auf einen anhaltenden, starken Exportanstieg zurück.
Die Landwirtschaft nimmt mit etwa 5,9% einen großen Anteil am Bruttoinlandsprodukt ein. Ca. 17,8% der Erwerbstätigen arbeiten in der Landschaft. Der Anteil der Industrie am Bruttoinlandsprodukt beträgt ca. 28,2%.
Transport, Dienstleistungen und Handel stellen zusammen 41,3% des Bruttoinlandsprodukts.
In Litauen lag die Arbeitslosigkeit Ende 2002 nach offiziellen Angaben bei 11%. Jedoch liegt die Arbeitslosigkeit deutlich höher. Die Inflation betrug 2002 im Jahresdurchschnitt -1%.
Die Analphabetenrate liegt unter 5%.
Die Auslandsverschuldung betrug 2001 5.
248 Mio. $.
Der durchschnittliche Lebensstandart in Litauen liegt bei ca. 30% des EU-Durchschnitts. Litauen gehört somit zu den ärmsten EU-Beitrittskandidaten. 2002 betrug das durchschnittliche Monatsgehalt 332€, der Mindestlohn liegt bei 125€
Die Auslandverschuldungen lagen im Jahr 2001 bei 5248 Mio.
$
Die Handelsbilanz Litauens ist, wie in anderen Transformationsländern defizitär. 2002 wurde Güter im Wert von etwa 5,88 Mrd. € exportiert und Güter im Wert von etwa 8,17 Mrd. € importiert.
Hauptexportgüter sind Mineralprodukte, Chemikalien und Textilien. 2002 wurden am meisten litauische Güter nach Großbritannien (13,5%) und Russland (12,1%) exportiert.
Weitere große Exportabnehmer waren Deutschland (10,8%) und Lettland (9,6%).
Wichtige Importgüter sind Maschinen und Anlagen. 2002 kamen 21,4% der Importe aus Russland (Energie), 17,2% aus Deutschland und 3,3% aus Großbritannien.
Landwirtschaft:
Die Nutzfläche Litauens beträgt 46,2%, von der Anbaufläche sind 0,2% bewässert.
Litauens Produkte sind Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse.
Die Rohstoffe sind Torf, Kalkstein, Kies, Lehm, Kreide, Erdöl und Erdgas.
Wichtige Industriezweige sind Maschinenbau, Metallverarbeitung und die Nahrungsmittelproduktion.
Verkehr:
Der Schienennetz in Litauen ist 1.905km groß und das Straßennetz 75243km, davon sind 91,3% befestigt. Es gibt 3 Internationale Flughäfen, in Vilnius, Kaunas und in Siauliai. Der Haupthafen ist in Klaipeda.
Gesellschaft
Bevölkerung:
Die Bevölkerung beträgt in Litauen 3,488 Mio.
Einwohner, davon sind 81% Litauer, 9% Russen, 7% Polen und 2% Weißrussen. In Litauen gibt es 287 Flüchtlinge. Die Bevölkerungsdichte beträgt 54Einw./km². Das Bevölkerungswachstum liegt bei ca. -0,58%.
Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei etwa 1,3 Geb./Frau.
Die Landessprache ist Litauisch und die Religionen sind, Katholiken, Protestanten und orthodoxe Christen. Die Lebenserwartungen liegen bei 73 Jahren und die Säuglingssterblichkeit liegt bei 0,8% jährlich. Die Kindersterberate liegt bei etwa 0,9% und die Sterberate bei etwa 1,2%.
Religion:
79% der Bevölkerung in Litauen sind Katholiken, 4% Orthodoxe, Minderheiten von Protestanten und Muslimen und 9% sind religionslos.
Während der Zeit des Kommunismus spielte die Kirche eine sehr wichtige Rolle bei der Stützung der nationalen Identität der Litauer. In der Zeit des Kommunismus wurde die religiöse Erziehung vielfach von der Großmutter übernommen.
Verglichen mit Westeuropa herrscht bei der Jungend ein großes Interesse an der Religion.
Symbol des Christentums in Litauen -- Drei Kreuze-Denkmal in Vilnius
Papst Johannes Paul II. zu Besuch in Litauen am 4. September 1993.
Kirche in Ignalina, Nordlitauen.
Kultur:
Kulturell befindet sich Litauen in einer Übergangszone. Der Westen des Landes wird durch die hanseatisch-nordeuropäischen Traditionen mit stark deutschen, dänischen und schwedischen Einflüssen geprägt, überwiegend im Osten um die Hauptstadt Vilnius polnische Kulturelemente. Durch den römischen Katholizismus der Bevölkerung fanden viele italienische Einflüsse Eingang in die litauische Kultur.
In Litauen spielt der "Teufel" eine sehr wichtige Rolle in der Mythologie und als Symbol im Alltagsleben. Im Gegensatz zu den Deutschen Vorstellungen gilt der "Teufel" nicht als die Verkörperung des Bösen, sondern mehr als ein "Trickser", der den Menschen auch hilft.
Deswegen finden sich in der Öffentlichkeit verhältnismäßig viele Teufels-Statuen und Abbildungen, in Kaunas gibt es ein Teufelsmuseum und in Neringa einen Hexenbogen.
Als nationales Symbol für Litauen gilt der Kryziu Kalnas ("Berg der Kreuze") bei der Stadt Siauliai.
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