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  Die grüne revolution

„Die nach 1965 in Entwicklungsländern einsetzende Beschleunigung im Wachstum der Agrarproduktion durch die gleichzeitige Einführung von hochertragreichen Sorten und mineralischer Düngung.[...]" aus: Der Große Brockhaus, Bd. 5, 1979   Jahr Bevölkerung Getreide/Tag 1960 438,8 Mio.

399 g 70/71 547,9 Mio. 420 g 80/81 685,2 Mio. 417 g 90/91 844,0 Mio. 470 g       Ziele: Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in den Entwicklungsländern Versorgung der Bevölkerung sichern; Importsubstitution vermarktbare Überschüsse erzielen, damit die Bauern am Wirtschaftswachstum teilhaben können soziale Strategie gegen die „Rote Revolution" - revolutionäre Hungeraufstände Maßnahmen:   Neue Agrartechnologie : - Einführung von HYV-Getreidesorten, insbesondere Weizen und Reis - Steigerung der mineralischen Düngung Ausweitung des Bewässerungsfeldbaus, u.a. Bau von Stauseen - Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (Pestizide, Herbizide, Funghizide) - Mechanisierung der Landwirtschaft: verstärkter Einsatz von Maschinen - verstärkte Nutzung von Elektropumpen zur Wasserförderung - Bewilligung von (Klein-)Krediten - Bereitstellung technischer Informationen und Beratung Erfolge : - Flächenerträge mit Hilfe der HYV-Getreide erhöht (hauptsächlich bei Weizen und Reis) - Produktionserhöhung (vgl.

Tabelle rechts) - z.T. Importsubstitution von Cerealien - Teilerfolge bei der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln Kritik / Probleme : - Abhängigkeit von ausländischer Industrie (Dünger, z.T. Maschinen und Treibstoff) - Entwicklungsgefälle zwischen verschiedenen Regionen (z.B.

Punjab - Westbengalen); teilweise schon vor der „Revolution" vorhanden gewesen - Keine „Grüne Revolution" in Hungergebieten Afrikas: zu trocken, andere Getreide (Hirse) - Verteilungsproblem: zwar kann der gesamte Bedarf gedeckt, aber von Armen nicht bezahlt werden - soziale Ungleichheit: Großbauern erweitern, Kleinbauern werden z.T. Landlose oder haben hohe Schulden; heute sind Kleinbauern teilweise involviert - Hybridgetreide nicht vom Bauern selbst vermehrbar - Abhängigkeit von Genbanken - durch Monokulturen Abhängigkeit vom Weltmarkt - Ökologische Langzeitschäden: Verbreitung von Pflanzenkrankheiten durch Monokulturen; keine Artenvielfalt mehr Erosion durch Intensivierung Belastung von Boden und Wasser durch hohen Einsatz von Chemikalien Bodenzerstörung durch mechanisierte Bearbeitungsmethoden z.T. nicht genug Wasser vorhanden, deshalb Abhängigkeit von Monsun Absenkung der Grundwasserspiegels

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