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  Malta

Kulturelle Beziehungen Die im Kulturabkommen von 1974 verabredete enge kulturelle Zusammenarbeit mit Deutschland vollzieht sich positiv. Die Nachfrage nach Deutschunterricht in Malta ist groß. Seit Jahren gibt es einen regen Schüleraustausch mit Deutschland. Auch die Zusammenarbeit mit deutschen Universitäten (Augsburg, Clausthal, Max-Planck-Institut Mainz, Forschungsinstitute der Helmholtz-Gemeinschaft in Jülich und Karlsruhe) ist fest verankert. Im Sommer 1996 wurde die erste deutsch-maltesische Städtepartnerschaft (Adenau-Mellieha) begründet. Weitere Partnerschaften bestehen mit Eschborn und Paderborn.

Der Deutsch-Maltesische Zirkel (ca. 1.100 Mitglieder) wurde 1962 gegründet, wird ehrenamtlich geführt und leistet praktisch die Arbeit eines Goethe-Instituts. Er hat für seinen Deutschunterricht einen Lehrauftrag vom Goethe-Institut mit Prüfungslizenz. In Deutschland ist die Deutsch-Maltesische Gesellschaft mit Sitz in Adenau aktiv. (Geschichte Die ersten menschlichen Siedlungen entstanden schon in der Steinzeit.

Die Tempelanlagen von Tarxien, Hager Qim, Muajdra oder Hal Safleui zeugen von der hohen Kulturstufe jener Zeit. Zwischen 1000 und 600 v. Chr. haben Phönizier die Inseln besetzt. Ihnen folgten bis 218 v. Chr.

die Karthager, die Römer und Byzantiner bis 870 und die Araber bis zum Jahre 1090. Sie alle hofften, aus der geographischen Lage militärische und wirtschaftliche Vorteile für sich ziehen zu können. Eine Reihe fremder Herren folgte, bis im Jahr 1530 Malta von Kaiser Karl V. (1500-1558) den Ordensrittern überlassen wurde, die durch die moslemischen Türken von der Insel Rhodos vertrieben worden waren. Die Ordensritter prägten Land und Leute am nachdrücklichsten, sie veränderten das Aussehen der Insel besonders durch die gigantischen Befestigungsanlagen von Valletta, der heutigen Hauptstadt. Steine, das Hauptmerkmal der Insel, wurden in wehrhafte und kunstvolle Formen gebracht, damit Malta als Vorposten der Christenheit gegen das Osmanische Reich dienen und sich zugleich durch zahlreiche Kirchen dieser Bestimmung würdig erweisen konnte.

Napoleon übernahm 1798 auf dem Weg nach Ägypten, ohne einen Schuss zu verlieren, die Macht über Malta. Nach nur zweijährigem französischem Zwischenspiel traten die Briten an die Stelle der Ordensritter, in der Absicht, die Insel im Kreuzungspunkt der Hauptschifffahrtslinien des Mittelmeers für ihre Machtinteressen zu nutzen. Sie blieben über 150 Jahre. Ihre Kolonialherrschaft endete zwar 1964, doch dauerte es noch zehn Jahre, bis aus der maltesischen Selbständigkeit innerhalb des Commonwealth eine unabhängige Republik wurde.) Geschichte, Kunst, Kultur im Überblick Römische Zeit 60 n. Chr.

Nach dem Bericht des Evangelisten Lukas erleidet der Apostel Paulus auf seiner Reise nach Rom Schiffbruch an Maltas Küste und leitet die Christianisierung ein. 2. Jh. Unter Kaiser Hadrian (117-138) wird Malta Municipium mit latinischem Stadtrecht. Neben den bestehenden punischen und römischen Kulten gewinnt das Christentum an Boden. Große frühchristliche Katakombenanlage (=unterirdische Anlage zur Beisetzung von Toten) entstehen.

1947 wurde der Insel innere Autonomie erteilt, 1964 wurde sie unabhängig. Malta blieb im Commonwealth (zunächst als Monarchie unter der britischen Königin, seit 1974 als Republik). 1971-1987 regierte die Labour Party (bis 1984 unter D. Mintoff, dann K. Mifsud Bonnici); sie betrieb eine Neutralitätspolitik mit zunehmend antiwestlichem Akzent und Hinwendung zur arabischen Welt. Die Wahlen von 1987 und 1992 gewann die Nationalist Party unter E.

Fenech Adami; sie trat für eine stärkere Annäherung an die Europäische Gemeinschaft ein. Vorgezogene Parlamentswahlen 1996 gewann die Arbeiterpartei unter Führung von A. Sant, der neuer Premierminister wurde. Er vollzog eine Kehrtwende in der Außenpolitik und ging auf Distanz zur NATO und zur EU. Nach neuerlichen Wahlen 1998 übernahm wieder E. Fenech Adami das Amt des Regierungschefs.

Er setzte seine europafreundliche Politik fort. 1999 wählte das Parlament G. de Marco zum neuen Staatspräsidenten. 2003 stimmte die Bevölkerung in einem Referendum für den Beitritt zur EU. Bei Parlamentswahlen im gleichen Jahr wurde die Regierung Fenech Adami im Amt bestätigt. Dieser zog sich 2004 aus Altersgründen von den Ämtern des Premierministers und Vorsitzenden der Nationalist Party zurück.

Nachfolger in beiden Positionen wurde Lawrence Gonzi. Fenech Adami übernahm das Amt des Staatspräsidenten. Am 1. 5. 2004 trat Malta der EU bei.) Geschichte Noch heute zeugen 7.

000 Jahre alte Tempelanlagen, imposante Stätten der Römer und Phönizier, aber auch die Paläste der Großmeister des Johanniterordens von der großen Bedeutung und Geschichte Maltas. Religion Römisch-Katholisch (ca. 99% der Bev.); jüdische Minderheit. Malta ist selbstständiges Bistum. Kulturerlebnisse auf Schritt und Tritt Jahrhunderte vor den ägyptischen Pyramiden und dem Steinkreis von Stonehenge entstanden auf den kleinen maltesischen Inseln gewaltige Megalithbauten, die uns tief beeindrucken und viele Rätsel aufgeben.


Später prägten Phönizier, Römer, Araber, Normannen, Spanier, Franzosen und Engländer das kleine Inselreich. Berühmt wurde Malta jedoch durch die mittelalterlichen Ritterorden der Johanniter und Malteser. Sie machten aus der Insel ein Bollwerk gegen christenfeindliche Heere und bauten die Städte Mdina und Valetta zu gewaltigen Festungen aus. Die unzähligen Barockkirchen in den kleineren und größeren Orten sind jede für sich ein Kleinod von besonderer Güte. Gozo, Maltas kleine grüne Schwester, ist die Insel der Pinien, Palmen und Agaven, der Windmühlen, frühgeschichtlicher Monumente, geheimnisvollen Gräber und uralten Tempel. Die wenigen Autos konkurrieren hier mit Pferde- und Eselskarren.

Sehenswürdigkeiten -Straße Mdina -Mdina Gate -Hastingsgarden -Triton Brunnen -Befestingunsanlage -Grand HarbourLower Baracca Garden -Zeremonie in Valletta Ghajn Tuffieha Ghajn Tuffieha gehört zu den zwei schönsten Buchten der Hauptinsel, die jedoch schon lange kein Geheimtipp mehr sind. Ghajn Tuffiehba ist ursprünglicher als die nahegelegene Golden Bay und vielleicht noch ein wenig schöner. Immerhin ist Ghajn Tuffiehba die weniger besuchte Bucht, wo selbst zur höchsten Sommersaison noch ein wenig Platz bleibt - an der Golden Bay scheint zu diesen Zeiten halb Malta versammelt zu sein. Im Prinzip bezeichnet Ghajn Tuffiehba aber nicht diese Buchten, sondern das Gebiet, in dem zwei Hotels liegen, die an diese bekannten Strände angrenzen. Beide Buchten sind vom Hotel aus über eine Treppe zu erreichen, wobei die Golden Bay etwas besser erschlossen ist. Buskett Gardens ?Buskett? leitet sich vom italienischen ?boschetto? - Wäldchen - ab.

Eigentlich handelt es sich bei Buskett Gardens auch nur um ein Wäldchen aus Zitronen- und Olivenbäumen, das im 16. Jahrhundert von den Johannitern als Jagdrevier angelegt wurde. In diesem Revier wurde der berühmte Malteser Falke gefangen, der von den Johannitern Karl V. jährlich als symbolische Lehensgabe überreicht wurde. Heute ist der Ort ein auch unter Maltesern überaus beliebtes Ausflugsziel für das Picknick am Wochenende. In der Nähe des Wäldchens liegt der Verdala Palace aus dem 16.

Jahrhundert, der in der Gegend überall weithin sichtbar ist. Für Besucher ist der Palast nicht zugänglich; es finden heute noch manchmal Staatsampfänge in ihm statt. Marsaxlokk Eigentlich sollte man meinen, dass ein Fischerdorf nicht unbedingt eine Sehenswürdigkeit ist. Marsaxlokk gilt aber als das malerischste Dörfchen der Insel, und wer einmal einen Blick auf die honigfarbenen Gebäude vor der Bucht geworfen hat, die von der kleinen Dorfkirche überragt werden, kann dies sicher verstehen. Die Bucht selbst ist ebenfalls ein schöner Anblick - im kristallklaren Wasser tummeln sich haufenweise bunte, schillernde Fische. Die schöne Idylle des Dörfchens hat sich herumgesprochen, und Marsaxlokk ist zu einem beliebten Ausflugziel geworden.

Die Ausflügler haben das Dorf mitgeprägt, und so hat sich eine Reihe von bekannten Fischrestaurants etabliert, in denen man sich bei der Tagestour stärken kann. Mdina Unter den Maltesern heißt Mdina auch ?Die Stille?. Genau an der Kante des Dingli-Plateaus thront die ehemalige Hauptstadt hoch über der Insel im Zentrum Maltas. Prächtige Adelshäuser und beeindruckende Kirchen vermitteln dem Besucher ein Gefühl der Zeitlosigkeit - in Mdina macht man eine kleine Reise in die Vergangenheit Maltas. Wenn man dann noch in den ruhigen Stunden, wenn kaum eine Menschenseele auf der Straße, die Stadt besucht, wird man leicht verstehen können, wie Mdina zu ihrem Beinamen gekommen ist. Hagar Qin Der Tempel von Hagar Qin ist wohl ungefähr um 2800 vor Christus entstanden und Zeuge einer rätselhaften Kultur auf Malta.

Bemerkenswert ist die aus Megalithblöcken gefügte, symmetrische Fassade, durch die ein aus drei riesigen Steinblöcken gebildetes Tor führt. Dahinter liegen zwei große Tempelräume, in denen man Repliken der Altäre finden kann. In einer Tempelwand, zu einem Altar hin gerichtet, findet man ein Loch in der Wand, das vielleicht der Verständigung zwischen den beiden Räumen diente. In einem höher gelegenen Raum ist der Boden aus gemahlenem Globerinenkalk noch gut erhalten. Mosta Die Attraktion des kleinen Städtchens Mosta ist die Kirche St. Marija Assunta, die man weithin über die Häuser hinweg sehen kann.

Die Kuppel der Kirche soll die drittgrößte der Welt sein, heißt es in Mosta. Für den Bau der Kirche im 19. Jahrhundert wurde des Pantheon in Rom zum Vorbild genommen. Der gewaltige Bau ist erstaunlicherweise nur durch Spenden und Arbeitseinsätze der Bewohner von Mosta errichtet worden und scheint unter einem besonderen Schutz zu stehen - eine Bombe, die während des Zweiten Weltkrieges zur Zeit eines Gottesdienstes in das Gebäude fiel, zündete nicht. Eine Replik der Bombe erinnert noch heute an dieses Wunder. Kultur- und Bildungspolitik Stand: Oktober 2003 Es gibt ein vielfältiges Kulturleben auf Malta.

Im Juli findet alljährlich das Malta-Festival (Konzerte, Jazz, Ausstellungen, Filme, Theater, Ballett) mit ausländischer Beteiligung statt. Im Zentrum des Kulturlebens steht das Manoel-Theater (erbaut 1731), in dem Konzerte, Schauspiele und Opern gegeben werden. Seit dem Jahr 2000 finden auch im unter großem Aufwand sanierten "St. James Cavalier Centre for Creativity" Konzerte, Ausstellungen und Filmvorführungen statt. Auf Gozo existieren zwei Opernhäuser, die gelegentlich Opernaufführungen präsentieren. Die Universität Malta hat eine bis zur Gründung des Collegium Melitense 1592 zurückreichende Geschichte.

Die Studentenzahl ist in den letzten Jahren stark gestiegen und beträgt z.Zt. ca. 9.000, darunter 500 ausländische Studenten aus 80 Nationen, die im Gegensatz zu Maltesern Gebühren zahlen müssen. Ein Kontingent von bis zu fünf deutschen Studenten ist davon befreit.

Maltas Universität pflegt den internationalen Austausch sehr aktiv und nimmt seit 2001 an den Mobilitätsprogrammen der EU teil.

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