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  Bahamas

Bahamas Die Geographische Lage Die Bahamas, deren Staatsname "Commonwealth of the Bahamas" lautet, ist eine Inselgruppe im Atlantischen Ozean, die sich etwa 80 km südöstlich von der Halbinsel Florida bis circa 100 Km zur Ostspitze Kubas hinzieht. Die Bahamas umfassen einen Archipel, der aus flachen Korallenriffen besteht, aus etwa 700 Inseln, von denen aber nur etwa 40 bewohnt sind, sowie 2400 Küsteninseln und Felsen. Die höchste Erhebung der Bahamasinseln findet sich mit 122 M.ü.M. auf Cat Island.

Mit einer Fläche von 13'939 Quadratkilometern umfassen die Bahamasinseln circa einen Drittel der Fläche der Schweiz. Die Basis der Inseln bestehen aus der kleinen Bahama-Bank im Nordwesten mit den Inseln Grand Bahama und Great Abaco, der grossen Bahama-Bank im Zentrum, mit den Andros-Inseln, und den Navidad-, Caicos und Silver-Bänken im Südosten, sowie einer Reihe kleinerer Bänke an der Nordost-Flanke des Archipels. Die Bahama-Bänke sind grösstenteils aus Kalk aufgebaut, und fallen gegen Nordosten, also in das Meer hinaus, steil auf eine Tiefe von bis zu 5000 Metern hinab. Geologisch sind die Bahama-Bänke zu den nahegelegenen Kalktafeln Floridas und Kubas zu zählen. Die Hauptstadt, Nassau, liegt an der Nordostküste von New Providence Island, und umfasst 173'000 Einwohner, auf einer Inselfläche von 155 Quadratkilometern. Sie wurde im siebzehnten Jahrhundert gegründet, und ist ein guter Reedehafen, auf dem die grösste Sportseglerflotte der Welt liegt.

Ausserdem ist Nassau ein Banken- und Handelszentrum sowie weltberühmter Urlaubsort. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören Parlaments-, Gerichts- und Regierungsgebäude (1801) sowie die Kathedrale Christ Church. Weitere Attraktionen sind die Seegärten am östlichen Ende des Hafens, das Fort Charlotte (1787-1789), Fort Fincastle (1793), die Ardastra-Gärten mit seltenen tropischen und subtropischen Pflanzen sowie das Jumbey Village, eine Nachbildung der Bahamas-Gemeinde, wie sie im 18. Jahrhundert existierte. Die Stadt ist Sitz eines Colleges (gegründet 1974) und eines Teiles der University of the West Indies. Klima Die Bahamas haben ein mildes, ozeanisch-subtropisches Klima.

Savannen und Kiefernwälder bestimmen das Landschaftsbild. Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt etwa 1'143 mm. Dieser Regen fällt im Sommer, also zwischen Juni und Oktober an wenigen Tagen, in der Form kurzer kräftiger Regenschauern. Im Sommer werden Durchschnittstemperaturen von 29° Celsius erreicht, im Winter liegen sie bei 22° Celsius, wobei der Golfstrom im Sommer, und der NO-Passat im Winter einen erheblichen Einfluss auf das Klima haben. Der Pflanzenwuchs auf den Bahamas ist tropisch und von westindischen und nordamerikanischen Florenelementen geprägt. Bestimmend für die Vegetation ist die starke Wasserdurchlässigkeit der Oberfläche.

Umweltsituation Fast zehn Prozent der Gesamtfläche der Bahamas, nämlich 100'000 Hektaren, sind als Nationalpark bestimmt. Allerdings haben Tourismus und Überfischung zu Schäden an den Korallenriffen geführt. In den Städten sind die Versorgung mit sauberem Wasser und die hygienischen Verhältnisse flächendeckend gut, ausserhalb der Städte jedoch äusserst mangelhaft. Bevölkerung Die Einwohnerzahl der Bahamas betrug 1997 "275'941". Die Schweiz hat 7,2 Millionen Einwohner. Die Wachstumsrate der Bahamas liegt, von 1990-1995, bei 1,5 Prozent.

Ausserdem hat der Bahamasstaat ein Bevölkerungsdichte von 20 Einwohnern pro Quadratkilometer. Wobei der Verstädterungsgrad der Bahamas mit 86,5 Prozent, um fünfundzwanzigeinhalb Prozent höher liegt, als jener der Schweiz. Ethnische Gruppen Die Ethnischen Gruppen auf den Bahamas bestehen zu 85 Prozent aus Schwarzen, die meist Nachkommen von ehemaligen afrikanischen Sklaven sind, und zu 15 Prozent aus Weissen. Die Sprachen der Einheimischen sind Englisch, und unter den haitianischen Einwanderern Kreolisch. Religionszugehörigkeit Die Einwohner der Bahamas, die Bahamesen, bestehen zu 32 Prozent aus Baptisten, zu zwanzig Prozent aus Angelikanern, zu neunzehn aus Methodisten und ebenfalls zu sechs Prozent aus Church of God-Anhängern. Andere Protestanten machen 12 Prozent der Einwohner aus, und Konfessionslose deren drei Prozent.

Zwei Prozent der Bevölkerung gehören sonstigen Religionen an. Die Geschichte der Bahamas 1492 machte Christoph Kolumbus seinen ersten Landgang in der Neuen Welt auf den Bahamas, auf einer Insel, die damals von den Arawak bewohnt war. Er nannte die Insel San Salvador, aber einige Historiker glauben heute, dass es Samana Cay war. Die ersten europäischen Siedler waren jedoch nicht die Spanier, sondern die Briten, die sich um 1648 auf Eleuthera und New Providence niederliessen. Während der ersten Jahre wurden die Siedlungen wiederholt von den Spaniern angegriffen. Die Inseln waren später Hochburg von Freibeutern und Piraten, insbesondere des berüchtigten Blackbeard.


Die Bahamas wurden von 1670 bis 1717 von den Gouverneuren der britischen Kolonie Carolina in Nordamerika regiert. Anschliessend übernahmen die Briten die Aufsicht über zivile und militärische Angelegenheiten. 1776, während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, wurde Nassau kurze Zeit von amerikanischen Seestreitkräften besetzt, und von 1782 bis 1783 übernahmen die Spanier die Insel. 1787 wurde sie zu einer britischen Kolonie. Es wurden Baumwollplantagen angelegt, aber durch die Abschaffung der Sklaverei 1834 konnten sie nicht mehr mit den vereinigten Staaten, die die Sklaverei noch erlaubten, konkurrieren. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich auch die Bodenqualität.

Als Folge davon stellte sich ein wirtschaftlicher Verfall und eine Abwanderung der Bevölkerung ein. Eine Choleraepidemie in der Mitte des Jahrhunderts führte zu einem weiteren Bevölkerungsrückgang. Die Inseln gelangten zeitweise zu Reichtum, als sie während des Amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865) zu einer Niederlassung für Blockadebrecher wurden und dann während der Zeit der Prohibition in den vereinigten Staaten (1920-1933), als Alkoholschmuggler sie als günstige Ausgangsbasis benutzten. 1964 gewährte Grossbritannien den Bahamas innenpolitische Autonomie. Im Anschluss daran kam es wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen den politischen Parteien der Weissen und Schwarzen, bis schliesslich die Progressive Liberal Party (PLP) der Schwarzen in der Parlamentswahl von 1967 die Regierung übernahm. Ihr Führer, Lynden O.

Pindling, wurde dann Premierminister. Am 10. Juli 1973 wurde das Land unabhängig. Pindling blieb während der siebziger und achtziger Jahre an der Macht, aber chronische Arbeitslosigkeit und Gerüchte über Korruption in der Regierung führten schliesslich zu seinem Sturz. Im August 1992 gewann die Free National Movement die Parlamentswahlen und Hubert Ingraham wurde Premierminister. Wirtschaft, Industrie, Tourismus und Verkehr Die Bahamas sind durch ein angenehmes subtropisches Klima und hervorragende Strände zum beliebtesten ganzjährigen Urlaubsgebiet der westlichen Hemisphäre geworden und werden jährlich von etwa drei Millionen Touristen besucht, wobei während des Winters, der Touristenverkehr aus der Metropolenzone New York, von grosser Bedeutung ist.

Durch den Tourismus werden etwa 50 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet. Die Bahamas wurden wegen ihrer vorteilhaften Steuergesetze zum Standort für Hunderte von Banken. Die industrielle Produktion ist begrenzt auf das Umschlagen und Raffinieren von Erdöl, die Herstellung von Stahlrohren, Arzneimitteln, Salz und Rum sowie auf den Fang von Krustentieren. Das Bruttosozialprodukt betrugt 1995 3,46 Milliarden US-Dollar, was einem Pro-Kopf-Einkommen von 12'440 US-Dollar entspricht. Die Währungseinheit ist der Bahama-Dollar, der in 100 Cents gegliedert ist. Die wichtigsten Aussenhandelspartner für den Import sind die Vereinigten Staaten von Amerika, Grossbritanien und Nordirland, Norwegen, Frankreich und Italien.

Für den Export sind die wichtigsten Aussenhandelspartner die Vereinigten Staaten von Amerika, Japan, Nigeria, Dänemark und Norwegen. Die meistbenötigten Einfuhrgüter sind Nahrungsmittel, Fertigwaren, Mineralbrennstoffe und Rohöl. Die Landwirtschaft trug 1992 lediglich 2,9 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die Landwirtschaft hat also nur eine untergeordnete wirtschaftliche Bedeutung. Die wegen der ungünstigen Bodenverhältnisse nur geringe Agrarproduktion reicht nicht für den Bedarf der Landes aus. Etwa drei Viertel der benötigten Nahrungsmittel müssen importiert werden.

Für die Selbstversorgung und den heimischen Markt werden in kleinbäuerlichen Betrieb unter anderem verschiedene Gemüsearten, Bananen und Zitrusfrüchte angebaut. Daneben sind besonders auf Great Abaco und Andros einige moderne Betriebe entstanden, die Agrarprodukte exportieren (als Konserven vor allem in die Vereinigten Staaten von Amerika). Zum Schutz der nationalen Fischerei hat die Regierung 1977 die 200 Meilen-Wirtschaftszone vor den Küsten proklamiert. Über die Hälfte der Fangmenge entfiel 1982 auf Hummer (für den Export von allem in die Vereinigten Staaten von Amerika), und 36,8 Prozent auf Seefische. Die Einfuhr der Bahamas übersteigt seit Jahren die Ausfuhr; dieses Aussenhandelsdefizit wird aber durch Deviseneinnahmen aus dem Tourismus mehr als ausgeglichen. Über 80 Prozent der Einfuhr und über 90 Prozent der Ausfuhr entfallen auf Erdöl und Erdölerzeugnisse (Rohöl wird importiert, teilraffiniert und wieder exportiert).

Wichtigster Erdöllieferant ist der Iran, wichtigster Handelspartner die U.S.A. Mit der Entwicklung des Tourismus wurde auch das Verkehrswesen verstärkt ausgebaut. Wichtigste Seehäfen sind der Tiefseewasserhafen von Nassau, der Handelshafen mit der grössten Bunkeranlage der weltlichen Welt von Freeport und den, vor allem für die Salzausfuhr bestimmte Hafen im Matthew Town. Nassau und Freeport besitzen beide einen Internationalen Flughafen.

Auf den grösseren Inseln der Bahamas sind die Strassen, auf denen Linksverkehr gilt, gut ausgebaut. Die Entwicklung der Industrie wurde durch die 1955 geschaffene Industriezone von Freeport (mit Steuerfreiheit bis 1990 und Zollfreiheit für 99 Jahre) beschleunigt. Mit Hilfe nordamerikanischer Investitionen sind kapitalintensive Betriebe entstanden. Beziehungen Schweiz - Bahamas Diplomatische Beziehungen Die Schweiz unterhält seit 1974 diplomatische und konsularische Beziehungen mit den Bahamas. 1974 wurde in Nassau ein Konsulat (ohne Konsularbezirk) eröffnet. Seit 1974 ist der Missionschef in Ottawa (Kanada) auch auf den Bahamas akkreditiert.

Die Bahamas verfügen weder über ein Konsulat noch eine Botschaft zur Schweiz. Wirtschaftliche Beziehungen In den letzten Jahren fiel das Saldo der Handelsbilanz stets zugunsten der Schweiz aus. Die Importe von den Bahamas hatten 1988 einen Umfang von 10,4 Millionen Franken. Wichtigste Importgüter sind Edel- und Schmucksteine. Die Exporte auf die Bahamas betrugen 1988 18,5 Millionen Franken. Wichtigste Exportgüter sind Uhren und Bijouteriewaren.

Die Schweizer Kolonie auf den Bahamasinseln umfasst 164 Personen, davon sind 48 Doppelbürger (Ende 1989). Sonstiges Diese Informationen werden nicht vor der Klasse vorgetragen. Mitgliedschaft AKP-Staaten, Commonwealth, CARICOM, CCC, CDB, FAO, G-77, IADB, IBRD (Weltbank), ICAO, ICFTU, IRK, IRK, ILO, IMF, IMO, INMARSAT, INTELSAT, INTERPOL, IOC, ITU, NAM, OAS, OPANAL, UN, UNCTAD, UNESCO, UNIDO, UPU, WHO, WIPO, WMO Politisches System Parlamentarische Monarchie im Commonwealth; Verfassung von 1973. Staatsoberhaupt: britische Königin, vertreten durch Generalgouverneur; Exekutive: Premier-Minister. und sein Kabinett; Legislative: Zweikammerparlament (Abg.haus, 49 Mgl.

; Senat, 16 Mgl.). Quellenverzeichnis Das neue Fischer Lexikon in Farbe Brockhaus Lexikon Schweizer Lexikon Internet https://msn.encarta.com.edu Databeckers Lexikon Begriffserläuterung Archipel eine ziemlich grosse Gruppe von meist kleinen, zusammengehörigen Inseln Reede ein Platz vor einem Hafen, an dem Schiffe liegen können (auf der Reede liegen) Arawaken eine der ursprünglich grössten Sprachfamilien südamerikanischer Indianer.

Sie besiedelten Küstengebiete des heutigen Florida, die Antillen und die südamerikanische Küste bis in den Süden Brasiliens. Die Arawaken waren das erste indigene Volk, mit dem Christoph Kolumbus in Amerika in Kontakt kam. Blackbeard mit richtigem Namen Edward Teach, (um 1680 bis 1718), englischer Pirat. Er war gefürchtet und berüchtigt für seine Überfälle und Gräueltaten auf den Westindischen Inseln und an den Küsten von North Carolina und Virginia. 1718 entsandte der Gouverneur von Virginia zwei britische Schiffe, die Blackbeard in einer Bucht von North Carolina aufspürten und angriffen; Blackbeard kam im Kampf gegen die Briten um. Prohibition gesetzliches Verbot von Herstellung, Transport und Verkauf von alkoholischen Getränken in den USA zwischen 1920 und 1933.

akkreditieren akkreditierte, hat akkreditiert; als offiziellen Vertreter seines Staates bzw. seiner Regierung anerkennen; (Botschafter, Diplomaten, Gesandten, Journalisten) Saldo die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben oder Guthaben und Forderungen Vegetation (biol.) Gesamtheit der Pflanzen in einem Gebiet, Pflanzenwelt Flora alle Pflanzen (die in einem bestimmten Gebiet wachsen) Überfischung in einem Gewässer zu viele Fische fangen, so dass dort zu wenig Fische übrig bleiben

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