Entwicklungsprozesse in stadt und raum
Verflechtung im Weltwirtschaftsraum (Direktinvestitionen, Konzerne, Joint Venture)
(Seite 264)
Direktinvestition:
Kapitalanlagen, die von Inländern im Ausland oder Ausländer im Innland mit dem Ziel durchgeführt werden, Einfluss auf die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens zu nehmen.
Joint Venture:
Gemeinschaftsunternehmen, von einem Industrieland und einem Entwicklungsland, wobei das IL das Know-how und die Technologie liefert und das Entwicklungsland stellt das Grundstück, Gebäude und die Arbeiter.
Konzerne (Transnationale Konzerne):
Unternehmen, die globale Arbeitsteilung und einen relativ hohen Einfluss auf den Weltmarkt haben.
Freihandelszonen:
Zonen in denen Waren getauscht werde können, ohne Zoll zu bezahlen.
Verflechtung:
-Investitionen im In- und Ausland
-"Export" von Arbeitsplätzen
-Liberalisierung der Märkte
-Niedrige Transportkosten
-moderne Kommunikation
Negative Auswirkungen der Verflechtung:
-Nicht umweltverträgliche Förderung von Ressourcen im Entwicklungsland
-Personen und Güter werden zu Billigreisen transportiert
=> erhöhte Belastung der Umwelt
-regionale und globale Ungleichheiten (Schere zwischen Arm und Reich weitet sich)
Investitionen haben klare Ziele vor Augen, die jedoch unterschiedliche Gewichtungen haben können.
Beschaffungsorientierte Investition:
-Versorgung der heimischen Industrie mit Gütern aus Entwicklungsländern
-Neue Technologien und Know-how aus den Industrieländern
Vergleichbar ist dieses mit Jointventures (Technologie im Gegenzug für Rohstoffe)
Absatzorientierte Direktinvestition:
-Erschließung, Ausweitung und Sicherung von Auslandsmärkten, meistens von Industrienationen mit genügend Kaufkraft und anderen günstigen Rahmenbedingungen
Produktionsorientierte Direktinvestition:
-Meistens gehen diese Investitionen in Freihandelszonen oder Sonderwirtschaftszonen, um hier Waren besonders billig zu produzieren
Wirtschaftszonen und Freihandelszonen als Konzept für regionale und nationale Entwicklung:
(Seite 266)
Was bieten Sonderwirtschaftszonen oder Freie Produktionszonen? (Seite 266 M12)
-Preiswerte und produktive Arbeitskräfte
-Keine Gewerkschaften
-Keine Streiks
-Ausgebaute Infrastruktur und Kommunikationswesen (auf dem Industriegelände)
-Dreh- und Angelpunkte der Wirtschaft in Entwicklungsländern
-Aufwertung der Region
-gewaltige Finanzströme (durch Direktinvestitionen , Joint Ventures etc.
)
-Problem:
Landflucht, Immigration, keine Aufwertung der Peripherie, kaum Austausch von Technologie zwischen Industrieländern und Entwicklungsländern, starke Abhängigkeit von Industrieländern.
Freihandelszonen haben lokal einen sehr hohen Beschäftigungsgrad, jedoch national gesehen, hat dieser kaum Auswirkungen.
NAFTA:
Zusammenschluss von Mexiko, Kanada und den USA
Mexiko wollte mit dem Abschluss des Freihandelsabkommen neue Investoren
Weltmarktorientierte Fleischproduktion in einem anderen Vermarktungssystem (Dänemark/Deutschland)
(Seite 332-335)
Dänemark:
-fast ausschließlicher für Export
-Kundenbezogene Produktion, Fleischstücke werden vorbereitet auf die Weiterverarbeitung und dann tiefgekühlt zum Kunden Transportiert.
-Agrawirtschaft hat eine hohe Stellung, da es kaum Ressourcen im Lande selbst gibt
-3 große Großgenossenschaften
-keine extreme Tierhaltung zulässig, begrenzt auf eine bestimmte Tiereinheit pro ha und die Tiere, müssen zum großen Teil selbst versorgt (60-70 des Futterbedarfs müssen selbst produziert werden)
Horizontale und vertikale Verflechtung im Bereich eines agraindustriellen Großbetriebs(Bsp. Landwirtschaft USA)
(??Keine Seiten im Buch?? Film)
Fleischproduktion:
Ziel: Schnelle Produktion von Fleisch
Mast- und Schlachthof sind kombiniert und so können die Tiere direkt Platz sparend schockgefroren werden. Somit können Transportwege (und die damit zusammenhängenden Transportkosten) zum Schlachthof verhindert werden und einige weitere Stationen.
Die damit verbunden Zeit und Kostenersparnisse spiegeln sich dann im Preis der Ware wieder, die meistens relativ gering ist.
Jedoch ist bei diesen Produkten auch ein Verfall der Qualität zu beobachten, der ein Ergebnis der extrem intensiven Viehhaltung ist.
Probleme:
-Antibiotika (ansonsten schnelle Ausbreitung von Krankheiten und Parasiten)
-Vieh wird fast als industrielles Produkt angesehen (Tiere müssen in extremer Umgebung leben)
-private Schlachthöfe, Farmen, etc. werden ausgeschlossen
-Großbetriebe gewinnen die Überhand
Ackeranbau:
-Riesige Landflächen, die mit modernen Maschinen gewartet werden müssen
-Intensive Düngung und Einsatz von starken Pestiziden
-Züchtung neuer "Rassen", die resistent gegenüber Schädlingen etc sind
Probleme:
-Krankheiten und Schädlinge verbreiten sich schneller
-Verringerung der Artenvielfalt
-"Gott spielen" (Gentechnik)
Agrastruktureller Wandel durch ökologische Neubewertung des ländlichen Raumes
(Seite 346)
Ein neuer Markt bietet sich durch die Bio- Ökolebensmittel für die Bauern. Dieser Markt ist gekennzeichnet durch überdurchschnittlich hohe Preise für Lebensmittel, aber der Anbau von Lebensmitteln soll natürlicher und damit gesünder sein.
Besonders in Deutschland ist dieser Markt stark am wachsen und auch in anderen teilen von Europa und der Welt ist ein deutlicher Trend entstanden, der mehr Ökolebensmittel fordert.
Probleme bei den Ökolebensmitteln ist sowohl die Deklarierung als auch die Überprüfung, ob die Lebensmittel nun 100% biologisch sind, oder nur semi-biologisch.
Besonders Kleinbauern ziehen ihren nutzen aus Bioprodukten, so stehen sie dann nicht mehr unter dem Zug-Zwang der Großbetriebe, da sie einen anderen Markt und Kundentyp ansprechen.
Ursache und Folgen, Möglichkeiten nachhaltiger Forstwirtschaft am Beispiel Nordeuropa
(Seite 328-331)
Ursache:
-Skandinavien hat schon lange ein Kapital aus den großen Wäldern gezogen
-wichtige Einnahmequelle für Skandinavien
Folgen:
-Ohne Forstwirtschaft wird eine wichtige Einnahmequelle wegfallen
-Zerstörung der Natur
-Keine nachhaltige Bewirtschaftung möglich
-Skandinaviens Wälder = Europas Grüne Lunge
Möglichkeiten für Nachhaltige Forstwirtschaft:
-Offizielle Güte Siegel (Problematik zu viele Verschiedene nicht zertifizierte Gütesiegel), die eine nachhaltige Forstwirtschaft bestätigen
-Der äußerste Norden ist in diesem Zusammenhang, aber stark zu vernachlässigen, da in diesem Gebiet Bäume nur sehr Langsam wachsen und somit unrentable für die Forstwirtschaft
-In Zukunft wird dieser "erneuerbare" Rohstoff immer wichtiger werden, da andere Wälder, wie der Tropische Regenwalde zerstört werden und dann in diesem Zusammenhang die Nachhaltigkeit ein großer und wichtiger Faktor ist
Einfluss von entwickelten Wirtschaftsregionen auf Arbeitsmigration und die Folgen für die Herkunftsgebiete:
(Seite 282)
Migration ist ein weltweites Problem.
Migration kann durch mehre Probleme ausgelöst werden:
-politische Instabilität
-Arbeitsmangel
-Armut
-Aussichten auf ein besseres Leben
-Wirtschaftliche Notlagen
-ethnische Verfolgung
Um die Migration zu verhindern, hat die EU Projekte ins Leben gerufen, um die Missstände in bestimmten Regionen zu verbessern und somit Gründe, die zur Abwanderung führen zu beheben.
Die Migration birgt aber nicht nur Probleme für die Gebiete die Ziele der Migration sind, sonder auch die Gebiete aus denen die Migranten kommen.
Region der Migration
Herkunftsregion
Migranten nehmen Arbeit weg für die einheimische Bevölkerung (Zuspitzung des Arbeitsmarktes)
=> Fremdenhass
Abwandern der Arbeitsfähigen Schicht
=> Das Land hat kaum Chancen eine funktionierende Wirtschaft aufbauen oder überhaupt die Krisen selbstständig zu lösen
Slumbildung/Marginalsiedlungen
Verfall der Infrastruktur
Migrationen werden aber auch von Regionen ausgelöst, wenn diese nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung haben, so z.
B. Deutschland in den 50er und 60er Jahren.
Viele Probleme der Migration beruhen aber auf der politischen Seite, die durch eine vernünftige Planung und Umsetzung zu weniger Problem in den Regionen mit starker Immigration führen würde.
Regionale Konzentration von Betrieben der High-Tech-Industrie (Bsp. USA: Der Manufacturing Belt, Entwicklung und Tendenzen in der US-Industrie)
(Seite 362 - 367)
Der Manufactoring Belt ist geprägt von Altindustrie, in dem in der in der letzten Zeit eine Umstrukturierung stattfindet.
Entstanden ist der Manufactoring Belt im Zeitalter der Eisenbahn (1850), da in diesem Zusammenhang die Bahn und die Eisenverarbeitende Industrie zusammengearbeitet haben.
Schnell entwickelte sich dieser Bereich ein überragendes Industriezentrum in den USA.
Positive Standortfaktoren:
-Bodenschätze
-Stark wachsende Bevölkerung (großer Absatzmarkt und viele Arbeiter)
Die verschiedenen Teile des Manufactoring Belts sind:
-Milwaukee/Chicago (Stahlindustrie, Maschinenbau, Elektro- und Nahrungsmittelindustrie)
-Baffalo, Cincinnati und Milwaukee (Automobilindustrie)
-atlantische Megalopolis (Leicht- und Veredlungsindustrie)
Heute hat der der Manufactoring Belt an Bedeutung verloren, jedoch ist die Industrielle Wertschöpfung noch immer über der norm.
Krise:
-neue Industriegebiete aus Strategischen Gründen (während des Krieges)
-Im Westen Konkurrenz durch die Luft- und Raumfahrt.
-Substitution von Stahl
-Sättigung des Absatzmarktes (in der Automobilindustrie)
-Ausländische Konkurrenz
=> hohe Arbeitslosenzahlen im Manufactoring Bell, Verarmung der Bevölkerung, Slumbildung in den Innenstädten, Abwanderung der Bevölkerung
"Revival" des Manufactoring Belt
Umstrukturierung des Marktes mit Aktionsgemeinschaften (Staat, Konzernen, Städten, Privatinitiativen)
-Automobilindustrie erholt sich (Ausländische Automobil unternehmen wurden ins Land geholt
-Engagement von Ausländischen Unternehmen im Manufactoring Belt
-Jointventures mit ausländischen Unternehmen
-Änderung der Strategien, Anpassung an den Ausländischen Markt
Zukunft:-hohes Technologisches Niveau
-hohe Qualität
-flexible Produktion
-kurze Fertigungszeiten
-hohe Produktvielfalt
Veränderungen der Standortstruktur in der Konsumgüterindustrie unter dem Einfluss von Arbeitsteilung und technologischer Entwicklung (IKEA)
(Seite 354-357; Referat)
Standorte mit hoher Priorität von Ikea:
-Europa: Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Schweden
-Amerika: West- und Ostküste
Standortverlagerung von Schweden, nach Mitteleuropa, Kontinentaler Übergriff (Amerika, Asien und Australien). Deutschland ist heute einer der größten Absatzmärkte für IKEA
Arbeitsteilung:
-2100 Produzenten in 56Ländern, beliefern die 19 Zentrallager
-Produzenten kaufen die Rohstoffe bzw. Vorprodukte weltweit ein
-Produziert wird meistens in kleinen Betrieben
=> Probleme: Kinderarbeit, Drückung der Preise durch Monopolstellung, Niedriglöhne
Arbeitsstrategie:
-Billige Produktion
-Kaum Einflussmöglichkeiten, alles wird von oben geplant, in letzter Zeit sind aber auch kleine Umänderungen an den Strategien zulässig um auf dem regionalen Markt bessere Absatzchancen zu erreichen.
-IKEA soll seine schwedische Identität waren
-Umweltschutz (Urwaldschutz, Recyclebare Produkte) spielt eine große Rolle [?Imageaufbesserung?]
Zukunftsstrategien:
Erschließung von Märkten die sich zur Zeit noch nicht Lohnen, aber in ein hohes Potenzial haben (Russland, China)
Absolute Kostenvorteile:
Siehe Buch Seite 402
Komparative Kostenvorteile:
Siehe Buch Seite 402
Protektionismus:
Abschottung des eigenen Marktes gegenüber Importen, um die Überschwemmung des eigenen Marktes durch Billigprodukte zu verhindern
Global Player:
Großkonzerne
Jointventures:
Siehe oben
Freihandelszonen/Freien Produktionszonen:
Siehe oben
Transnationale Konzerne (TNK)
Siehe oben
Direktinvestition:
Siehe oben
Exportorientiert:
Für den ausländischen Markt bestimmt
Ökoprüfzeichen:
Ökolebensmittel, die zertifiziert von der AGÖL sind
Immigration:
Einwanderung
Emigration:
Auswanderung
Altindustrie:
Industrie, die besonders im Zuge der Industrialisierung aufgebaut und während dieser Zeit gebraucht wurde.
Megalopolis:
Loser Städtebund von mehreren Millionenstädten
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