Kausalprofil spreewald
Kausalprofil Spreewald
Lage:
- Mitteleuropa
- Deutschland
- Die Spreewaldregion liegt etwa 100 km südöstlich von Berlin. Zentral innerhalb dieser Region liegt das seit 1991 von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservat Spreewald. Die Spreewaldregion gehört zum Bundesland Brandenburg. Sie erstreckt sich über Teilgebiete der Landkreise Spree-Neiße (SPN), Dame-Spreewald (LDS) und Oberspreewald-Lausitz (OSL) sowie der kreisfreien Stadt Cottbus.
Gesamtfläche: 3.173 km² (davon Fläche ländlicher Raum ca.
2.800 km²)
Einwohnerzahl: ca. 285 000 (davon Einwohnerzahl im ländlichen Raum ca. 103 228)
Einwohnerdichte: 84,9 Ew./km² (davon Einwohnerdichte im ländlichen Raum
ca. 37 Ew.
/km²)
Der Spreewald ist ein Binnendelta, das von rund 1575 km Wasserläufen durchzogen wird. Einst war dieses Gebiet von Urwald bedeckt, daher auch der Name Spreewald. Mit der Besiedlung und Kultivierung durch den Menschen änderte sich dies. Die Kulturlandschaft Spreewald entstand: Seither winden sich natürliche Wasserläufe, im Spreewald Fließe genannt, und Kanäle verzweigt wie ein Labyrinth durch Wiesen, Wälder und Äcker und sogar durch die Dörfer. Diese artenreiche Kulturlandschaft sucht in Europa ihresgleichen.
Entstehung
Entstehung durch die Eiszeit
Die Gletscher der Eiszeit türmten nördlich des heutigen Oberspreewalds mit der Lieberoser Endmoräne und den Krausnicker Bergen am Westrand des heutigen Unterspreewalds gewaltige Moränenzüge auf.
Am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren, trat die Spree nördlich der heutigen Stadt Cottbus in das Baruther Urstromtal ein, das die Schmelzwasser der Weichsel-Vereisung in Richtung Westen abführte. In diesem Urstromtal liegt der heutige Oberspreewald. Als nach dem Rückzug der Gletscher nördlich des alten Eisrands tiefer liegende Gebiete eisfrei wurden, flossen die Schmelzwasser und später die "Urspree" nach Norden und bildeten die Niederung des heutigen Unterspreewalds.
Urspree
Das noch unbeeinflußte Gewässersystem der Spree floss - solange sich nach dem Ende der Eiszeit noch keine geschlossene Vegetationsdecke gebildet hatte - in dem gefällearmen Gelände in zahllosen, immer wieder neu entstehenden und wieder versandenden Armen.
Die spätere Bewaldung des Gebietes dürfte durch das Wurzelgeflecht der Bäume die erodierende Kraft des Wassers so weit gebremst haben, dass die Hauptwasserläufe in festere Betten gezwungen wurde.
Erst der Einfluss des Menschen, seine umfangreichen Rodungen viele Jahrtausende später führten dazu, dass es wieder verstärkt zu Abtragungserscheinungen und Flußlaufveränderungen kam.
Nach der Eiszeit
Nach Abtauen des Eises werden die ersten Pioniergehölze - Birken, Weiden und Kiefern das Bild bestimmt haben. Aber schon bald bot die auf Grund ihres geringen Gefälles häufig überflutete Niederung gute Lebensbedingungen für ausgedehnte Erlenwälder. Da das Land im Winter häufig mehrer Monate überflutet war, vertorfte das abgefallene Laub unter Luftabschluß und bildete die für den Spreewald typischen Moorböden. Auf höher gelegenen, aber noch grundwassernahen Standorten bildete sich Eichenwald, die Buche dürfte erst später in Erscheinung getreten sein.
Die ursprüngliche Spreewaldniederung
Das noch unbeeinflußte Gewässersystem der Spree floss - solange sich nach dem Ende der Eiszeit noch keine geschlossene Vegetationsdecke gebildet hatte - in dem gefällearmen Gelände in zahllosen, immer wieder neu entstehenden und wieder versandenden Armen. Die spätere Bewaldung des Gebietes dürfte durch das Wurzelgeflecht der Bäume die erodierende Kraft des Wassers so weit gebremst haben, dass die Hauptwasserläufe in festere Betten gezwungen wurde. Erst der Einfluss des Menschen, seine umfangreichen Rodungen viele Jahrtausende später führten dazu, dass es wieder verstärkt zu Abtragungserscheinungen und Flußlaufveränderungen kam.
Erste menschliche Einflüsse
Die ersten Menschen der Steinzeit (ab ca. 8.000 v.
u.Z.) haben keine heute nachweisbaren Eingriffe in die Natur des Spreewaldes vorgenommen. Größere Rodungen gab es erst in der Jüngeren Bronzezeit (ab ca. 1.400 v.
u.Z.). Eine längere Trockenperiode mit stärkerer Austrocknung des Bodens ließ für einige Jahrhunderte einen umfassenderen Ackerbau zu. Kurz vor der Zeitenwende ging die Besiedlung unerklärlicherweise wieder zurück. Die Rodungsflächen bewaldeten sich wieder.
Erst die deutsche Kolonisation ab dem 11. Jahrhundert brachte eine intensivere Landnutzung und großflächige Waldrodungen.
Wirtschaft
Infrastruktur:
Die Spreewaldregion verfügt über eine moderne Infrastruktur. Der Spreewald wird an südlicher Flanke von den Bundesautobahnen A 13 und A 15 angebunden, somit erreicht man auf direktem Wege Berlin, einschließlich Berliner Ring/Flughäfen (ca. 60 km), Cottbus (ca. 20 km), Forst (45 km), Breslau (ca.
200 km) und Dresden, einschl. Flughafen Dresden (ca. 130 km). Mehrere Bundesstraßen führen direkt zum Spreewald, u.a. die B 115, B 87, B 320 und B 179.
Die Zuganbindung der Deutschen Bahn erfolgt über die Linien RE 2 (Cottbus-Berlin) und RB 14 (Berlin-Lübbenau-Senftenberg). Für Flugzeuge steht der Verkehrslandeplatz in Cottbus-Drewitz und der Regionalflugplatz in Cottbus-Neuhausen zur Verfügung.
Tourismus:
Im Spreewald haben Sie viele Möglichkeiten der unterschiedlichsten Sport- und Freizeitbetätigungen. Ob Schwimmbad, Inline-Skaten, Wandern oder einfach nur Relaxen; Sie finden von A bis Z mit Sicherheit etwas Passendes. Hinzu kommen spezielle Angebote wie der Spreewaldmarathon oder ausgiebige Wellness-Angebote unterschiedlichster Einrichtungen und Hotels. Das umfangreich ausgebaute Radwegenetz lädt ebenso zum ausgiebigen Aktivurlaub ein, wie auch die vielen Badeseen und Schwimmbäder.
Beliebte Touristenziele sind der Lübbenauer Kahnhafen, der Bismarkturm bei Burg und das Spreewaldmuseum in Lehde.
Landwirtschaft:
Anbau von Gurken, Spargel, Kirschen und Erdbeeren, Viehhaltung auf einzelnen Flächen.
Fischfang:
Im Spreewald ist der Fang von Fischen weit verbreitet, es werden ebenfalls auch Fischnebenprodukte hergestellt und Verkauft.
Klima:
Im Spreewald herrscht das sogenannte Ostdeutsche Binnenklima, das bereits kontinentalen Einflüssen unterworfen ist. Das bedeutet, die Niederschläge sind relativ gering (zwischen 513 mm/Jahr in Lübben und 589 mm/Jahr in Cottbus), die Sommer heiß und die Winter kalt. Die Temperatur liegt im Januar durchschnittlich bei -0,5 °C und im Juli bei über 18°C.
Quelle:
www.Spreewald.de
www.grossschutzgebiete.brandenburg.de
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