Vulkanismus
Vulkanismus
Alle geologischen Erscheinungen, die mit dem Aufdringen von Magma in die obersten Partien der Erdkruste und dem Austritt von Lava und Gasen an der Erdoberfläche verbunden sind werden als dem Vulkanismus zugehörig bezeichnet.. Dazu gehört vor allem die Bildung von Vulkanen und vulkanischen Gesteinen (Magmatite). Bleibt das Magma in größeren Tiefen (mehr als etwa fünf Kilometer) stecken, so führt dies zu den Erscheinungen des Plutonismus. Vulkanismus tritt vor allem an den aktiven Rändern von Platten auf. Zur Zeit gelten weltweit etwa 500 bis 600 Vulkane als aktiv, wobei die untermeerischen Vulkane nicht mitgezählt sind.
Die Zahl der erloschenen Vulkane wird auf 10 000 geschätzt. Die Wissenschaft, die sich mit den Ursachen, Prozessen, Strukturen, Ablagerungen und morphologischen Erscheinungen des Vulkanismus beschäftigt, heißt Vulkanologie. Sie ist ein Teilgebiet der Geologie.
Die Bildung des Magmas
Vulkanismus ist grundsätzlich an aktive Schwächezonen der Erdkruste gebunden. Denn zur Bildung eines Magmas muss das feste Gestein aufgeschmolzen werden. Der Schmelzpunkt der Gesteine wird unter statischen Bedingungen in der Erdkruste aber nicht erreicht, obwohl die Temperatur mit der Tiefe zunimmt.
Der Schmelzpunkt hängt nämlich vom Druck ab und steigt mit zunehmendem Druck, also mit zunehmender Tiefe in der Erdkruste. Beträgt der Schmelzpunkt beispielsweise an der Erdoberfläche etwas über 1 000 °C (Basaltlava hat diese Temperatur), so ist er in 100 Kilometer Tiefe auf etwa 1 500 °C angestiegen. "Schmelzpunkt" heißt dabei nicht, dass sich das gesamte Gestein verflüssigt. Zur Bildung einer beweglichen Gesteinsschmelze reicht es, wenn 2 Prozent verflüssigt sind (eine so genannte partielle Schmelze). Durch die Druckentlastung beim Aufstieg des Magmas schmilzt das Gestein weiter auf, an der Oberfläche kann eine fast vollständige Aufschmelzung erreicht sein. Der Schmelzpunkt wird entweder durch Druckverminderung erreicht, wie er durch tektonische Schwächezonen verursacht wird, oder durch Temperaturerhöhung, die z.
B. durch einen so genannten mantle plume erklärt wird. Diese mantle plumes sind aus dem untersten Erdmantel aufsteigende Konvektionsströme, die im Grenzbereich zwischen Mantel und Kruste zu Temperaturerhöhungen und daher zu Aufschmelzungen führen können. Oberhalb der mantle plumes können sich die so genannten Hot-spot-Vulkane bilden.
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Bildung vulkanischer Magmen ist ein sehr geringer Wassergehalt. Nur wasserarme oder -freie Silicatmagmen schmelzen bei abfallendem Druck weiter auf.
Diese Verflüssigung begünstigt den weiteren Aufstieg. Wasserreichere Magmen werden bei abnehmendem Druck zäher, bleiben so in tieferen Teilen der Erdkruste stecken und bilden Plutone
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