El nino
El Niño
El Niño ist eine Klimaanomalie, die hauptsächlich im Pazifikraum zwischen der Westküste Südamerikas und dem südostasiatischen Raum (Indonesien, Australien) auftritt.
Seit mehr als 150 Jahren beobachten Forscher Veränderungen der normalen Wettersituation über dem Pazifik, die sich alle zwei bis sieben Jahre wiederholen, was verheerende Auswirkung auf den Südpazifikraum hat und bis Afrika und Kanada Zerstörung anrichtet, doch das El Niño Phenomen ist schon seit der Entdeckung Amerikas mehrere Male in den Geschichtsbüchern erschienen. Es ist ein Naturfenomen, dass nicht durch Menschenhand entstanden ist, doch durch das Co2 unterstützt werden kann. Als erstes wurde es von peruanischen Fischern wahrgenommen sie nannten es in sarkastischer Weise El Niño, was auf spanisch Christkind oder Knabe bedeutet, da es zu der Weihnachtszeit am stärksten ist, bedeutet für sie aber sozusagen das unerwünschte Christkind.
Entstehung:
Um El Niño erklären zu können muss man zuerst die normale Wettersituation im Pazifikraum anschauen:
In normalen, nicht von El Niño beeinflussten Jahren treibt ein Süd/Ostpassat, welcher von dem subtropischen Hochdruckgürtel zu der äquatorialen Tiefdruckrinne weht und durch die Erdrotation (Corioliskraft) abgelenkt wird, kühles Oberflächenwasser von der südamerikanischen Westküste Richtung Indonesien und Australian, dass sich auf dem Weg aufwärmt und kühles, nährstoffreiches Wasser, welches sich durch seine Dichte in tieferen Regionen befindet, in die entgegengesetzte Richtung verdrängt.
Über der, sich vor der asiatischen Westküste befindenden, warmen Wasseroberfläche entsteht ein Tiefdruckgebiet, dass für die für den Monsun im asiatischen Raum verantwortlich ist.
Dagegen befindet sich vor der südamerikanischen Westküste ein relativ stabileres Hoch, dass durch das kalte Oberflächenwasser vor der südamerikanischen Küste entstanden ist.
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durch das voranschieben großer Wassermengen durch die Passatwinde ist der Meeresspiegel vor Indonesien und Australien ca. 60cm höher als vor der südamerikanischen Westküste. Die Schneise , die
das kältere Wasser in den Pazifik bildet ist auch als Humboldtstrom bekannt. Er ist die Voraussetzung für das ganze südamerikanische Ökosystem an der Westküste mit all seinen Tieren (Vögel, Robben, Pinguine usw.).
Dem kalten Humboldtstrom verdankt auch die peruanische Fischindustrie einen unheimlichen Fischreichtum, daher lebt auch ein Großteil der Küstenbewohner vom Fischhandel.
Um ein El Niño- Ereignis frühzeitig prognostizieren zu können nimmt man den so genannten "Südlichen Oszillationsindex"(SOI) zur Hilfe. Dieser gibt die Luftdruckdifferenz zwischen einer nordaustralischen Stadt Darvin und Tahiti an. Hierbei werden die Luftdrücke im Monatsdurchschnitt voneinander abgezogen. Die Differenz stellt dann den SOI da, da auf Tahiti normalerweise immer ein höherer Luftdruck als in Darvin herrscht, was ein Hochdruckgebiet auf Tahiti und ein Tiefdruckgebiet über Darvin bedeutet.
Je größer die Luftdruckdifferenz zwischen Tahiti und Darvin ist, dh.
Je höher das SOI ist- desto stärker tritt ein El Niño auf.
Im El Niño Jahr kommt dieses genau aufeinander abgestimmtes System
(in der Entstehung beschrieben) durcheinander, denn durch das einschlafen oder das ausbleiben der Passatwinde, an welcher eine unerforschte, periodisch natürliche Luftdruckschwankung in der südlichen Hemisphäre schuld ist, die unter anderem das Hoch vor der südamerikanischen Westküste zusammenbrechen lässt und durch ein Tief ersetzt, findet eine Umkehrung der Luftdruckverhältnisse statt, die allmählich erfolgt. Dadurch schlaffen die Passatwinde vor Südamerika ab und der Humboldtstrom wird nicht mehr Richtung Asien vorangeschoben, sondern der vor Indonesien und Australien 60 cm höhere Meeresspiegel gleicht sich in einer so genannten Kelvinwelle innerhalb von
2-3 Monaten über dem Pazifik aus. Der ganze Kreislauf dreht sich um, was für verheerende Katastrophen verantwortlich ist.
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Nun bilden sich vor Asien und Australien keine Regenwolken mehr die den Monsun auslösen, das Ergebnis ist Dürre, wodurch Missernten entstehen. Buschfeuer geraten außer Kontrolle, da sie nicht mehr von den Monsunregen gelöscht werden, der erst Monate später einsetzt, wenn das El Nino Phenomen wieder nachlässt, Eine große Wasserknappheit veranlasst Farmer ihr Vieh notzuschlachten.
(oben) Dürre in Indonesien und Australien. (unten) Buschfeuer, die wegen dem wegfallenden Monsun außer Kontrolle geraten.
Statt dessen findet vor der südamerikanischen Westküste eine starke Wolkenbildung über dem warmen Oberflächenwasser statt die sich sinnflutartig an dem amerikanischen Küstenstreifen ausregnen, da sie zu schwer für die Andenüberquerung sind. Je weiter sich die Wolken ins Landesinnere bewegen, desto weniger Wasser enthalten sie, da über dem trockenen Land kaum Wassernachschub erfolgt, wird die Luft Richtung Osten immer trockener und wärmer und entzieht nun dem Boden so entstehen an der amerikanischen Ostküste ebenfalls Dürregebiete die sich bis Afrika ausweiten. andere Regenwolken werden von Winden hoch in der Atmosphäre bis weit nach Osten nach Somalia geweht, wo sich die Menschen nur noch auf den Dächern ihrer Häuser vor Überschwemmungen in Sicherheit bringen können. Wobei in einem Nachbarland schon Dürre herrschen kann.
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Die Peruanische Fischindustrie bricht anschließend zusammen, da die Fische durch das, von dem warmen Wasser verursachte, Algensterben in kältere nahrungsreichere Gebiete umsiedeln.
Vor Mexiko können wegen der warmen Wassertemperatur vermehrt gewaltige Hurrikans entstehen.
Auch Kalifornien wird stark in Mitleidenschaft gezogen orkanartige Stürme und langwierige Regenperioden können Schlamlawinen und verheerende Überschwemmungen auslösen.
Die Buchstaben stehen Für die Anfangsbuchstaben der Monate in denen El Nino wirken kann
Wenn man man sich nun neben diesen negativen Auswirkungen des El Niño anschaut, dann stellt man fest, dass es auch positive Auswirkungen geben kann. So ist der Pilgermuschelboom in Peru, der sich regelmäßig im El Niñojahr einstellt , mit dem nun die geschädigten Fischer ihr Einkommen sichern können. Meist sind die Gebiete die im El Niñojahr von Wirbelstürmen betroffen sind normalerweise von Unwetterkatastrophen verschont.
Insgesamt ist das El Niñophenomen ein globales Naturereignis mit dem Die Menschheit noch ihr ganzes Bestehen zu kämpfen hat. -17-
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