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  Wer verdient am welthandel?

Wer verdient am Welthandel? Unter Welthandel ist der Austausch von Gütern aller Länder gemeint. Welthandelsgut ist eine Ware, die über den nationalen Markt hinaus Bedeutung erlangt. Auf dem Weltmarkt treffen dann Angebot und Nachfrage solcher Güter zusammen. Für die Menschen in den Industrieländern sind nahezu alle auf dem Weltmarkt angebotenen Waren und Dienstleistungen zur Selbstverständlichkeit geworden. An bestimmten Welthandelsplätzen entwickelt sich der Preis, der Weltmarktpreis, nach festgefügten Spielregeln. Die Regel heißt je größer die Nachfrage oder je knapper das Angebot, desto größer der Preis.

Deshalb schwanken die Preise für Rohstoffe stark. Solche Welthandelsplätze sind u.a. London und New York. Die Rohstoffbörse in New York ist der bedeutenste Rohstoffplatz der Welt. Zu den Welthandelsgütern gehören u.

a. auch so alltägliche Güter wie Baumwolle, Erdnüsse, Tee, Zucker, Kaffee und Bananen. Doch kein Welthandelsgut bewegt die Weltwirtschaft so sehr wie Erdöl. Als Energielieferant oder Grundstoff für die chemische Industrie benötigt man Erdöl. Die Weltwirtschaft ist abhängig vom "flüssigen" oder "schwarzem Gold". Vorkommen und Verbrauch von Erdöl sind aber auf der Welt unterschiedlich verteilt.

Verbraucht wird in den Industrieländern, die aber nciht über ergiebige Lagerstätten verfügen. Deutschlands Vorräte würden nur für etwa 2 Wochen ausreichen. Über den Welthanel wird der Austausch des Erdöls organisiert. Als Terms of Trade (Austauschbedingungen) bezeichnet man das Austauschverhältnis zwischen den Erlösen, die man aus dem Export von Gütern erzielt, und den Kosten, die man für den Import von Waren bezahlen muss. Die einzelnen Staaten profitieren vom Welthandel allerdings recht unterschiedlich. Es gibt Überfluss- und Mangelgebiete.

Die Länder der Dritten WElt, wie man die wirtschaftlich unterentwickelten Staaten asiens, Afrikas und Lateinamerikas auch nennt, ziehen jedoch noch nicht so großen Nutzen aus den Vorteilen des Welthandels. Diese ärmeren Länder exportieren überwiegend Primärgüter, d.h. Rohstoffe oder landwirtschaftliche Produkte. Die Industrieländer dagegen exportieren weiterverarbeitete, hoch entwickelte Produkte wie Maschinen oder Fahrzeuge. Japans Export besteht fast zu hundert Prozent aus solchen Industriegütern.

Die USA, Deutschland und Japan werden als Welthandelsmächte bezeichnet. Nicht die flächenmäßige Größe oder die Bevölkerungszahl, sondern der Anteil dieser Staaten am Welthandel ist für diese Stellung entscheidend. Gemessen wird er an den Import- und Exportzahlen sowie an der Handelsbilanz. Darunter versteht man die wertmäßige Gegenüberstellung der Ein- und Ausfuhr von Waren eines Landes innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Wenn der Export den Import übersteigt, ist die Handelsbilanz positiv, es besteht ein Exportüberschuss. Die drei Länder exportieren zusammen etwa ein Drittel aller Ausfuhrgüter der Welt.

In Deutschland ist ungefähr ein Viertel aller produzierten Waren für die Ausfuhr bestimmt, fast jeder dritte Arbeitsplatz ist vom Export abhängig.

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