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  Lettland

GESCHICHTE  LETTLANDS"Der Weg von den Wikingern zu den Griechen"         Das AltertumUnter deutscher HerrschaftUnter polnischer und schwedischer HerrschaftUnter russischer HerrschaftKampf um die UnabhängigkeitVerlust der UnabhängigkeitDie Erneuerung der Unabhängigkeit Riga im Jahre 1547 Das Altertum Das Territorium des heutigen Lettlands ist seit dem 9.Jahrtausend v.Chr. bewohnt gewesen. In der ersten Hälfte des 2.Jahrtausends v.

Chr. siedeln sich hier baltische Stämme an, die Vorfahren der heutigen Letten. Anfang unserer Zeitrechnung wurde das lettische Territorium als Kreuzpunkt wichtiger Handelswege bekannt. Von Skandinavien aus führte der in alten Chroniken beschriebene "Weg von den Wikingern zu den Griechen" durch das heutige lettische Gebiet entlang des Flusses Daugava (Düna) nach Russland und Byzanz. Die baltischen Stämme nahmen aktiv am Handelsleben teil. Die baltische Küste war weit in den Kontinent hinein als bernsteinreich bekannt.

Im Altertum und im Mittelalter war Bernstein vielerorts wertvoller als Gold. Aus Lettland stammender Bernstein war sowohl im alten Griechenland als auch im Römischen Imperium vorhanden. Im 10.Jahrhundert begannen die baltischen Stämme, staatliche Verwaltungsformen zu bilden. Allmählich bildeten sich die einzelnen baltischen Kulturen (lettgallische, kurische, selische und semgallische) heraus. Der größte Stamm mit fortgeschrittenen staatlichen Strukturen waren die Lettgallen.

Die Kuren unternahmen im 12. und 13.Jahrhundert zahlreiche Kriegs- und Raubzüge in die Nachbarländer. An der Westküste der Ostsee galten sie als die "baltischen Wikinger". Die Semgallen und Selen waren ihrerseits als friedliebende und wohlhabende Landwirte bekannt. Die Balten (die alten Letten) und deren Bekleidung, 11.

-13.Jhd. Unter deutscher Herrschaft Wegen der günstigen geographischen Lage wurde das lettische Territorium seit jeher von anderen größeren Ländern begehrt und umkämpft. Dieser Umstand hat das Schicksal Lettlands und des lettischen Volkes bestimmt. Im Laufe des 12.Jahrhunderts wird das lettische Gebiet zunehmend von westeuropäischen Kaufleuten besucht, die entlang des größten Flusses in Lettland, der Daugava, Handelsreisen nach Russland unternehmen.

Ende des Jahrhunderts kommen hier deutsche Handelsreisende zusammen mit christlichen Missionaren an, die die heidnischen baltischen und finno-ugrischen Stämme zum Christentum bekehren wollen. Die baltischen Stämme nehmen die fremde Religion nur ungern an und weigern sich mit allen Mitteln, sich taufen zu lassen. Diese Nachricht dringt bis zum Papst in Rom, und es wird beschlossen, einen Kreuzzug auszurufen. Die Kreuzritter ziehen nach Lettland. 1201 gründet Bischof Albert aus Bremen die Stadt Riga, die sich mit der Zeit zur größten und schönsten Stadt der nordöstlichen Ostseeregion entwickelt. Mit dem Eintreffen der deutschen Kreuzritter wird die ungestörte Entwicklung der Kulturen und staatlichen Strukturen der einzelnen baltischen Stämme unterbrochen.

Erst nach fast hundert Jahren erlischt der militärische Widerstand der baltischen Stämme. Das nunmehr unter deutscher Herrschaft befindliche Territorium wird im Laufe des 13.Jahrhunderts unter dem Namen Livland zu einer Konföderation zusammengefasst. Livland umfasst das heutige Estland und Lettland. 1282 wird Riga, und später auch die Städte Cesis, Limbazi, Koknese und Valmiera in den norddeutschen Hansebund aufgenommen. Siegel des Gründers von Riga, Bischoff Albert.

Seitdem ist Riga ein wichtiger Kreuzpunkt des Handels zwischen Ost und West und als regionales Zentrum des östlichen Baltikums kulturell eng mit Westeuropa verbunden. Unter polnischer und schwedischer Herrschaft Das 16.Jahrhundert kommt mit großen und einschneidenden Veränderungen, die von der Reformation und dem Zusammenbruch des livländischen Staates bestimmt werden. Nach dem sogenannten livländischen Krieg (1558-1583) kommt das lettische Gebiet unter die Herrschaft der polnisch-litauischen Krone. In den Landesteilen Kurland (Kurzeme), Semgallen (Zemgale) und Livland (Vidzeme) festigt sich der evangelische Glaube, in Lettgallen (Latgale) dominiert die römisch-katholische Kirche - diese Einteilung besteht bis heute fort. Im 17.

Jahrhundert erreicht das kurländische Herzogtum Kurland - ein Teil des ehemaligen Livlands - eine wirtschaftliche Blütezeit. Es besitzt sogar zwei Kolonien - ein Gebiet nahe der Mündung des Gambiaflusses (Afrika) und die Insel Tobago im Karibischen Meer. Auf Tobago haben sich bis heute einige Ortsbezeichnungen aus der Kolonialzeit des Herzogtums Kurland erhalten. Riga, das während des polnisch-schwedischen Kriegs (1600-1629) im Jahr 1621 unter schwedische Herrschaft fällt, entwickelt sich zur größten und reichsten Stadt Schwedens. Livland wird zu der Zeit die "Kornkammer Schwedens" genannt. Heringsverladung im Rigaer Hafen im Jahre 1650.


Im 17.Jahrhundert konsolidiert sich die lettische Nation. Die Lettgallen, Selen, Semgallen und Kuren bilden nun ein kulturell geeinigtes und eine gemeinsame Sprache sprechendes Volk - die Letten. Der größte Teil der finno-ugrischen Liven geht in der lettischen Bevölkerung auf. Unter russischer Herrschaft Anfang des 18.Jahrhunderts bricht der große Nordische Krieg aus.

In diesem Krieg spielen das lettische Gebiet und die territorialen Ansprüche des Russischen Imperiums eine wichtige Rolle. Eins der Ziele des damaligen Russlands ist es, die reiche und berühmte Stadt Riga zu unterwerfen. 1710 gelingt es dem russischen Zaren Peter I., Livland unter seine Kontrolle zu bekommen. Durch Livland und Riga erlangt Russland eine direkte Verbindung ("schlägt sich ein Fenster") nach Europa. Im Laufe des 18.

Jahrhunderts verleibte sich Russland auch die anderen lettischen Gebiete ein. Ende des 18.Jahrhunderts entwickelt sich die Industrie, und die Bevölkerungszahl steigt. Das heutige lettische Territorium wird zur fortschrittlichsten Provinz Russlands. Ähnlich wie in anderen Teilen Europas erwacht Anfang des 19.Jahrhunderts bei den Letten das nationale Selbstbewusstsein.

Es werden die ersten Zeitschriften in lettischer Sprache herausgegeben, und es herrscht ein reges gesellschaftliches Leben. Mitte des 19.Jahrhunderts beginnt die Zeit des nationalen Erwachens - die gesellschaftlich und kulturell aktivsten Menschen ("die Neuletten") fordern für das lettische Volk die gleichen Rechte, die für andere Völker seit langem eine Selbstverständlichkeit sind. Krisjanis Barons (1835-1923) ein Wegbereiter des lettischen nationalen Erwachens. Barons sammelte und ordnete ca. 1 Mio.

zum Teil Jahrhunderte alte lettische Volkslieder (Dainas). Kampf um die Unabhängigkeit Die Idee eines unabhängigen Lettlands wird Anfang des 20.Jahrhunderts immer lauter. Förderlich hierfür sind die Ereignisse im Ersten Weltkrieg (1914-1918) und deren Einfluss auf die Letten und das lettische Gebiet. Eine Division lettischer Schützen kämpft in diesem Krieg auf der Seite Russlands und wird in ganz Europa für ihre Tapferkeit bekannt. Die Nachkriegswirren bieten eine günstige Gelegenheit für die Gründung eines selbständigen Staats.

Das unabhängige Lettland wird kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges - am 18.November 1918 proklamiert. Sowjetrussland ist der erste Staat, der die Unabhängigkeit Lettlands anerkennt und für alle Zeiten auf jeden Anspruch auf lettisches Territorium verzichtet. Die folgenden geschichtlichen Ereignisse zeigen jedoch, dass dies leere Versprechungen waren. Proklamierung der Republik Lettlandam 18. November 1918.

Die internationale Staatengemeinschaft erkennt Lettlands Unabhängigkeit am 26.Januar 1921 an. Damit war der Weg frei für eine eigenständige Entwicklung des kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens. Im selben Jahr wird Lettland Mitglied des Völkerbundes. Lettland gewinnt internationales Ansehen als ein Staat, der die Rechte seiner Minoritäten verfassungsmäßig absichert.     Anfang der 30er Jahre bewirkt die allgemeine Weltwirtschaftskrise auch in Lettland politische und wirtschaftliche Spannungen.

Am 15.Mai 1934 kommt es zu einem Umsturz. Die Arbeit des Parlaments (Saeima) und der politischen Parteien wird unterbrochen, es wird ein autoritäres Regime errichtet. Der amtierende Ministerpräsident übernimmt die politische Macht. Karlis Ulmanis, Lettlands Ministerpräsident (1918-1921, 1931, 1934-1940) und letzter Staatspräsident (1936-1940) vor der sowjetischen Okkupation. Da der Wohlstand ansteigt und Lettland Ende der 30er Jahre einen der höchsten Lebensstandards in Europa erreicht, werden nur wenige Stimmen gegen die autoritäre Macht des Ministerpräsidenten laut.

      Verlust der Unabhängigkeit Durch die Unterzeichnung des sogenannten "Hitler-Stalin-Paktes" am 23.August 1939 wird Lettland in die Interessensphäre der UdSSR einbezogen. Aufgrund dieser geheimen Vereinbarung besetzt die Rote Armee am 17.Juni 1940 das lettische Territorium. Nach wenigen Monaten wird Lettland gegen den Willen des lettischen Volkes in die UdSSR eingegliedert. In der Nacht vom 13.

auf den 14.Juni 1941 werden Tausende Einwohner Lettlands gewaltsam nach Sibirien verschleppt. Im ersten Jahr der Okkupation leiden ca. 35 Tausend Menschen unter den Repressionen der Sowjetmacht. Zu Beginn des Ostfeldzugs marschiert die deutsche Wehrmacht im Juni 1941 in Lettland ein. Die nationalsozialistische Okkupationsmacht vernichtet 90% der jüdischen Bevölkerung Lettlands.

1944 finden auf lettischem Gebiet schwere Kämpfe zwischen der deutschen und der sowjetischen Armee statt, in denen die UdSSR Oberhand gewinnt. Während des Krieges werden Letten von beiden Okkupationsmächten zum Militärdienst einberufen und sogar gegeneinander eingesetzt. Mit der Eroberung des lettischen Staatsgebietes führt die Sowjetmacht 1944/45 das totalitäre sowjetische System wieder ein. Die ersten Nachkriegsjahre sind von besonders grausamen Aktionen gegen die lettische Bevölkerung gezeichnet. Die Sowjetmacht beginnt mit einer allumfassenden repressiven Politik des Genozids gegen die Letten. Fast 120 Tausend Letten werden verhaftet und in sowjetische Konzentrationslager (GULAG) eingesperrt.

130 Tausend Menschen flüchten vor der sowjetischen Okkupationsmacht in den Westen. Am 25.März 1949 werden in einer großangelegten Aktion fast 43 Tausend Einwohner, vorwiegend aus der Landbevölkerung, von Lettland nach Sibirien verschleppt. In Lettland wird mit einer Russifizierungskampagne großen Ausmaßes begonnen, der Gebrauch der lettischen Sprache wird durch verschiedene administrative Hindernisse erschwert. Nach dem Krieg wird die Planwirtschaft sowjetischer Ausprägung in Lettland eingeführt. In der Landwirtschaft wird eine Zwangskollektivierung durchgeführt.

Da es in Lettland immer noch eine gut entwickelte Infrastruktur und ausgebildete Fachleute gibt, wird von Moskau verordnet, auf lettischem Territorium einzelne hochentwickelte Sowjetbetriebe einzurichten. Später werden für die Bedienung dieser Betriebe Arbeitskräfte aus der UdSSR nach Lettland eingeführt, die den lettischen Bevölkerungsanteil im Lande beachtlich vermindern.           In der zweiten Hälfte der 80er Jahre beträgt der lettische Bevölkerungsanteil nur noch die Hälfte aller Einwohner, während vor dem Zweiten Weltkrieg der lettische Anteil 75% betrug.(Zur Zeit beträgt die Gesamteinwohnerzahl in Lettland 2,42 Mio.) Der Einzelhof wird mit Traktoren ins Kolchos versetzt, 1951     Die Erneuerung der Unabhängigkeit In der Zweiten Hälfte der 80er Jahre findet in der Sowjetunion eine Liberalisierung statt. Dieser Umstand wird in Lettland dazu genutzt, verschiedene gesellschaftlich-politische Organisationen zu gründen - die Volksfront, die Nationale Unabhängigkeitsbewegung und den Bürgerkongress, - die für die Wiederherstellung der staatlichen Unabhängigkeit eintreten.

Der 23.August 1989 ist der 50.Jahrestag der Unterzeichnung des "Hitler-Stalin-Paktes". Um die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf das Schicksal der Baltischen Staaten zu lenken, bildet die Bevölkerung von Lettland, Estland und Litauen eine 600 km lange Menschenkette von Tallinn durch Riga bis Vilnius. Ein großer Schritt zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit wird am 4.Mai 1990 getan.

    An diesem Tag verabschiedet der Oberste Rat der Lettischen SSR eine Deklaration, in der der Wille zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit ausgedrückt und eine Übergangszeit bis zur vollständigen Unabhängigkeit festgelegt wird. Am 21.August 1991 wird im Parlament der Beschluss über vollständige Wiederherstellung der Staatlichkeit Lettlands gefasst. Im September 1991 erkennt die UdSSR neben den westlichen Demokratien die Unabhängigkeit Lettlands an. Massendemonstration für die Unabhängigkeit Lettlands Anfang 1991.       Kurz nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit wird Lettland Mitglied in der UNO; damit beginnt seine Wiedereingliederung in die Gemeinschaft demokratischer Staaten.

Im Mai 1992 tritt Lettland dem Internationalen Währungsfond bei, seit 1994 beteiligt es sich am NATO-Programm "Partnerschaft für den Frieden", und es wird ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet. Lettland ist Mitglied des Europäischen Rates und Beitrittskandidat der EU und der WEU. Als erstes der drei Baltischen Länder ist Lettland in die Welthandelsorganisation (WTO) aufgenommen worden. Derzeit ist die staatliche Entwicklung auf das ökonomische Wachstum, die nationale Harmonie und den Wohlstand, sowie auf die außenpolitischen Hauptziele gerichtet. Die Politik Lettlands basiert darauf, dass es einen allgemeinen Aufschwung und Wohlstand nur als Mitgliedsstaat der EU und der Nordatlantischen Allianz (NATO), sowie in einer intensiven Zusammenarbeit der drei Baltischen Staaten und der Ostseeregionländer erleben kann.

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