Treibhauseffekt
Der Treibhauseffekt
Allgemein
- die Eigenschaft eines Glashauses, die Wärmestrahlung der Sonne hereinzulassen, aber wenig Wärme nach außen abzugeben; wärmeregulierender Effekt der Erdatmosphäre, der ähnlich der Wirkung eines Glasdaches ist; übermäßige Erwärmung der Erdatmosphäre, insbes. durch einen zu hohen Gehalt an Kohlendioxid
- Eigenschaft der Atmosphäre (Venus), nach dem Glashausprinzip zu funktionieren => kurzwelligere Sonnenstrahlung durchzulassen diese zu absorbieren und kaum in den Weltraum zurückzustrahlen
- Folge: Temperaturerhöhung und ein Temperaturausgleich zwischen Tag und Nacht.
- Menge der abgestrahlten Energie von Zusammensetzung der atmosphärischen Gase abhängig
- menschliche Aktivitäten => Zusammensetzung atmosphärischer Spurengase verändert => Erwärmung des globalen Klimas
- Atmosphäre bildet mehrschichtigen Schutzschild => der gefährliche Röntgen- und Gammastrahlen fast vollständig zurückhält; Erdtemperatur statt bei heute +15 °C bei -18 °C => höheres Leben praktisch unmöglich
- ca. 15% der einfallenden kurzwelligen Sonnenstrahlung (Ultraviolettstrahlen) Ozonschicht der Stratosphäre (20-50 km Höhe) gefiltert, rd.
- 50% werden von der Erdoberfläche absorbiert
- übrigen 35% als Wärme (Infrarotstrahlen) ins All zurückgestrahlt
- längerwellige Infrarotstrahlen können Atmosphäre nicht ungehindert passieren => werden z. T.
reflektiert => Lufthülle der Erde (Troposphäre bis 15 km Höhe) Wärmefalle -> relativ ausgeglichenes Klima => Mechanismus wird als natürlicher Treibhauseffekt
- anthropogene Treibhauseffekt, ausgelöst durch Emission Treibhausgasen => zusätzliche Wärmespeicherung => kontinuierlicher Temperaturanstieg.
- Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O) sowie fluorierte und chlorierte Kohlenwasserstoffe (u. a. FCKW)
- selbst bei Stabilisierung der Treibhausgase auf bisherigen Niveau => mehrere Jahrhunderte langsamer Anstieg des Meeresspiegels durch Abschmelzen der Polkappen
- Folgen für den Menschen: (Erhöhung der Hautkrebsgefahr) und die Vegetation
Der natürliche Treibhauseffekt
- große Vulkanausbrüche => Stratosphäre: Bildung kleinster Partikel (0,1-1 Mikron) -> Teil der Sonnenstrahlung zurückstreuen -> geringe Abkühlung an der Erdoberfläche (nur 1-3 Jahre anhaltend)
- Wasserdampf (H2O) und Kohlendioxid (CO2) in erster Linie verantwortlich für Treibhauseffekt: durchlässig gegenüber der Sonnenstrahlung; absorbieren große Teile der infraroten Wärmestrahlung -> bodennahe Atmosphäre erwärmt
- Umsätze innerhalb der Biosphäre: Abbau des Humus in den Böden und Mooren
Ablauf:
- Sonnenenergie als Infrarotstrahlung, sichtbares Licht und UV-Licht auf die Erde (1)
- ein Drittel zurückgeworfen: Atmosphäre ca. 25% (2); Erdoberfläche rd. 5% (4)
- Atmosphäre und Wolken schlucken ca.
25% (3), 45% Erdoberfläche erreichen (5)
- aufsteigende Luft (6) und mitgeführter Wasserdampf (7) Erde gibt wieder Energie ab
- Ein Teil der reflektierten Infrarotstrahlung (8) verschwindet im Weltraum (9)
- größter Teil von den Treibhausgasen abgefangen (10)
- von Treibhausgasschicht gelangt Wärme in den Weltraum (11)
- größten Teil strahlt sie zur Erde zurück (12) => Erwärmung
Mechanismus des Treibhauseffekts
Der anthropogene Treibhauseffekt
- Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre stark gestiegen => "Warmhalte"-Funktion verstärkt: durch CO2 kann noch weniger Wärmestrahlung von Erde in Atmosphäre entweichen
- Abholzung der Regenwälder => weniger CO2 als früher durch Photosynthese in Sauerstoff umgewandelt
- Zunahme des CO2: Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle (in Industrie und Straßenverkehr) etwa 5 Gigatonnen (109 t oder 1015 g) Kohlenstoff jährlich; über 50 % in der Atmosphäre verbleiben; Rest in den Ozean aufgenommen
- Spurengase: Ozon (O3), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und die Chlorfluor-Methane (Frigen) -> Aerosol-Sprühdosen und in Kühlschränke Zunahme der Spurengase: ein Methan-Molekül das 23fache und ein FCKW11-Molekül das 4600fache Treibhauspotentials eines CO2-Moleküls
- anthropogen bedingte Ozon-Zunahme in der Troposphäre einen (lokalen) Erwärmungseffekt besitzt -> <- stratosphärische Ozonzerstörung durch anthropogene FCKW-Emission abkühlend
- Abnahme O3-Gehalts in Stratosphäre hat negativen Strahlungsantrieb
- Temperaturerhöhung auch zu einer höheren Verdunstung => Wasserdampfgehalt der Atmosphäre höher
- Verweilzeit der emittierten Treibhausgase
- bezeichnet seit etwa 1980 als greenhouse effect
- Folge: schmelzen riesige Gletschermassen; Meeresspiegel in letzten hundert Jahren um fast 15 Zentimeter gestiegen; tropischen Meere so stark erwärmt -> weite Teile der temperaturempfindlichen Korallenriffe verödet; Verschiebung der Vegetationszonen der Erde verschieben (Ländern der Dritten Welt schaden); August 2000 Forscher meldeten, der Nordpol erstmals eisfrei; Temperaturen spätestens bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts um 1-3°C gestiegen
- vom CO2 hervorgerufene Erwärmung (ganze Erde), seit dem Beginn unseres Jahrhunderts bei durchschnittlich 0,4 °C liegen müsste
- Emissionsmenge, relatives Treibhauspotential und atmosphärische Verweilzeit bestimmen Anteil einzelner Gase an gesamtem zusätzlichem Treibhauseffekt
- fast alle anthropogenen Effekte in gleichen Richtung wirken, Erwärmung der Atmosphäre verursachen
Gefahr für Küstentiefländer
- Erwärmung aller Meere um 1°C => starke Ausdehnung des Wassers => Meeresspiegel um 0,6 m anstiege
- anschwellende Schmelzwasser der Gletscher und des polaren Inlandeises
- Weltstädte wie Amsterdam, Bombay, Hongkong, Los Angeles, Rio de Janeiro, New York, Shanghai, Sydney und Tokio bis zum Jahr 2100 3 m unter dem Meeresspiegel
- Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Küstentiefländern => Meeresspiegelanstieg von nur 2 m -> fast 20% von Bangladesch überfluten => Evakuierung von Millionen Menschen unvermeidlich
- Anstieg Wasser um 5 m => 50% des Landes überschwemmt
Die seit dem vorigen Jahrhundert zu beobachtende Zunahme der Konzentration treibhauswirksamer Spurengase führt zu einer Veränderung des Strahlungsgleichgewichts der Atmosphäre und damit zu einem Klimawandel.
www.lbs.hh.schule.
de/klima/klimawandel/ kw-432.html
www.wissen.de
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