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  Australien

AUSTRALIEN   Allgemeines Klima Landschaft Flora und Fauna Städte Tasmanien Sehenswürdigkeiten Aborigines Spezialitäten des Landes Geschichte   ALLGEMEINES:Australien ist die größte Insel der Erde und wird als Kontinent angesehen. Seine Fläche beträgt 4772535 Quadratkilometer. Der Inselkontinent grenzt im Osten an den Pazifischen Ozean und im Westen an den Indischen Ozean. Mehr als 70 % seiner 18 Mio Einwohner leben an der Küste, weil ein großer Teil des Kontinents sehr trocken ist. Deswegen ist die Bevölkerungsdichte mit 2,5 Einwohner pro Quadratkilometer sehr gering. (Zum Vergleich: In Österreich sind es ca.

100 Einwohner pro Quadratkilometer.) Die Hauptstadt ist Canberra, doch die bevölkerungsreichste Stadt ist Sydney. Der Inselstaat Tasmanien liegt 240 Kilometer südlich des Festlandes in der Bass Strait. Die Bundesstaaten lauten: Western Australia, Northern Territory, Queensland, South Australia, New South Wales, Victoria, Australian Capital Territory und Tasmanien. Die Währung des Landes ist der Australische Dollar, der sich in 100 Cents untergliedert.   KLIMA:Australien ist so riesig, dass auf seinem Terretorium unterschiedliche Klimazonen vertreten sind.

Im tropisch heißen Norden sorgt insbesondere der Sommermonsun für kräftige Niederschläge. Das Landesinnere ist dagegen sehr trocken. Im Süden finden sich Gebiete mit gemäßigtem Klima und kühlen, feuchten Wintern ebenso wie Regionen mit subtropischem Klima. Winter heißt hier: von Mai bis Oktober, und Hochsommer ist im Januar, denn auf der Südhalbkugel der Erde sind die Jahreszeiten gegenüber der Nordhalbkugel um ein halbes Jahr verschoben. An der Nordküste herrschen Temperaturen von durchschnittlich 24 Grad im Juni und 30 Grad oder sogar noch mehr im Jänner. Und an der Südküste zwischen 10 Grad im Juli und 24 Grad im Jänner.

  LANDSCHAFTGeologische Stabilität ist der Hauptgrund für die Landschaftsgestaltung des ältesten, flachsten und trockensten bewohnten Kontinents der Erde. Vor acht Millionen Jahren wurde die Great Dividing Range herausgehoben, seitdem fanden keine weiteren nennenswerten geologischen Aktivitäten statt. Erosion trug Gebirge ab sodass sich kaum Regenwolken bilden können. Üppige Landstriche mussten Wüsten weichen, über 70% Prozent des Kontinents sind heute ausgetrocknet. Einige der ältesten Felsformationen der Erde lockern diese Landschaften auf, hinzu kommen Regenwälder, Strände, Gletscher, eindrucksvolle Küsten und Schwemmlandgebiete. Australien gliedert sich in drei geologische Großräume: Die Küstenebene mit der Great Dividing Range, die Central Lowlands und das Western Plateau.

Ersteres ist geologisch gesehen relativ jung. Sie hat die höchsten Berge Australiens, tiefe Flüsse, eindrucksvolle Schluchten und vulkanische Formationen. Die Cental Lowlands bildeten sich, als sich die Ränder des Kontinents infolge der Plattentektonik hoben. Im Western Plateau liegen viele der große Wüsten. Hier finden sich einige der ältesten Gesteinsarten der Welt.  FLORA&FAUNA: Die geringen Niederschläge und der karge Boden führten erstaunlicherweise zu einer unglaublichen Artenvielfalt.

Australien besitzt mehr als 25000 Pflanzenarten, und in seinen Regenwäldern herrscht ein Tier,- und Pflanzenreichtum. Sogar in den Wüstengebieten finden sich 2000 Arten von Pflanzen sowie die weltweit größte Konzentration an Reptilienarten. FAUNA: Es wird angenommen, dass in Australien bis zu 300000 verschiedene Tierarten existieren, von denen bislang nur etwa 100000 wissenschaftlich erforscht und beschrieben wurden. KÄNGURUH: Das Känguruh gehört zur Familie der Beuteltiere und lebt in Australien und auf dessen Nachbarinseln. Für die großen Känguruhs sind schafsähnliche Köpfe, große bewegliche Ohren, ein schlanker Brustkorb und ein wuchtiger Hinterkörper typisch. Ein großes Känguruh kann mit einem einzigen Sprung 9 Meter überwinden.

In Australien ist die Kängurujagd ein beliebter „Sport“. Und jedes Jahr werden 100000de von Tieren wegen ihres Felles und Fleisches getötet. Die bekanntesten und größten Känguruarten sind das graue und das rote Riesenkänguruh. KOALA: Der Koala ist ein baumbewohnenedes Beuteltier Australiens. Koalas erreichen bei einem Gewicht von 5-12 kg, eine Kopfrumpflänge von 72-78 cm. Sie können maximal ca.

20 Jahre alt werden. Koalas kommen nur in den Eukalyptuswäldern Ostaustraliens vor. Dort ernähren sie sich von Blätter und Blüten bestimmter Baumarten. Früher wurden Koalas wegen ihres weichen, dicken Pelzes getötet; heute sind sie in Australien gesetzlich streng geschützt. Weitere ebenfalls bekannte Beuteltiere sind der Wombat, der Beuteldachs und die Beutelmaus. Die einzigen Eier legenden Säugetiere der Welt sind Kloakentiere, das Schnabeltier und der australische Ameisenigel und kommen ausschließlich in Australien vor.


DINGO: Der Dingo, ein hundeähnliches, nachtaktives Raubtier kam vor etwa 3500 Jahren mit Nomaden nach Australien.   FLORA: Die Flora Australiens wird in vier Gebiete eingeteilt: Der Regenwald: Die Regenwälder der Ostküste gehören mit ca. 18000 Pflanzenarten zu den ältesten Ökosystemen der Erde. Einige Bäume sind über 2500 Jahre alt, viele stammen direkt von den Gondwanalandarten ab. Das Trockengebiet: Die weiten Busch und Wüstenregionen Australiens strotzen vor Leben. Wüstenpflanzen und Wüstentiere haben individuelle Verhaltensweisen entwickelt um in diesem unwirtlichen Lebensraum zu existieren.

Offenes Waldland: Die Waldgebiete an der Ostküste sowie im Südosten- und Südwesten sind als Outback bekannt. Eukalyptusbäume herrschen in der kargen Vegetation vor, die sich an Feuer, Dürre und mageren Boden angepasst hat. Leben im Wasser Die australischen Gewässer sind zwar nährstoffarm, aber voller Leben. Komplexe Ökosystem sorgen für kunstvollste Unterwasserszenarien. Seevögel und riesige Meeressäuger bewohnen Küsten und Inseln. Der älteste Riff-Komplex der Welt ist das Great Barrier Reef, das sich über 2000 km erstreckt und ein Gebiet von etwa 350000 Quadratkilometern umfasst.

In den Gewässern des Great Barrier Reef leben über 2000 Fisch,- und unzählige Hart- und Weichkorallenarten.   STÄDTE: SYDNEY: Sydney ist nicht nur mit 3,98 Mio Einwohnern und einer Fläche von 1800 Quadratkilometern die größte sondern auch die älteste Stadt Australiens. Sie wurde 1788 gegründet. Als Kapitän Phillip im Januar 1788 mit seinem Sträflingsschiff die Ostküste Australiens erreichte gründete er an einer geschützten Bucht eine Siedlung für die Sträflinge und benannte sie nach dem damaligen Kolonialminister, dem Viscount Sydney. Bald wurde aus der Sträflingiskolonie der wichtigste Hafen und das Industriezentrum der neuen Kolonie. Von hieraus wurden Straßen und Eisenbahnlinien quer durch den Kontinent gebaut um ihn für den Handel zu erschließen.

Heute ist Sydney eine blühende moderne Stadt mit breiten Straßen und eindrucksvollen Wolkenkratzer; die Hafenanlagen bedecken eine Fläche von 32 Quadratkilometer. Die Sehenswürdigkeiten von Sydney kommen erst nachher zur Sprache.   CANBERRA: Zunächst war Melbourne die Hauptstadt von Australien. 1908 beschloss man auf einem Bundesterretorium ein neue Hauptstadt zu gründen, und zwar 300 Meilen nördich wo sich eine kleine Ansiedlung namens Canberra befand. 1913 begann man mit der Anlage der neuen Hauptstadt, doch erst 1927 wurde die Regierung dorthin verlegt. Der großzügige, moderne Stadtplan stammt von dem amerikanischen Städteplaner Walter Burley Griffin.

Breite Alleen gliedern die Stadt, herrliche Parkanlage gleichen fast das ganze Jahr über einem Blumenmeer. Canberra ist nicht nur das politische, sondern auch ein wichtiges kulturelles Zentrum und hat eine Universität. Mit 300000 Einwohnern ist Canberra aber eine relativ kleine Stadt.   MELBOURNE: Melbourne ist mit 3,2 Mio. Einwohnern die zweit größte Stadt Australiens und die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria. Sie wurde 1835 gegründet und war von 1901-1927 die Hauptstadt Australiens.

Melbourne ist ein wichtiger Ausfuhrhafen obwohl Untiefen und Riffe ein Hindernis für die Schifffahrt bilden. Trotz ihrer vielen Industrien hat die Stadt den Charakter einer „Gartenstadt“; der herrliche Botanische Garten ist in aller Welt berühmt.   TASMANIEN: Tasmanien liegt zwischen dem Indischen Ozean im Westen und dem Tasmansee im Osten und hat eine Gesamtfläche von 68331 km2. Dies entspricht weniger als 1% der Gesamtfläche Australiens. Tasmanien ist mit 500.000 Einwohnern bevökerungsärmster Staat Australiens.

Die Hauptstadt Tasmaniens ist Hobart. Knapp die Hälfte der Tasmanier lebt in und um die Hauptstadt Hobart wurde 1804 als Strafkolonie gegründet und nachdem britischen Kolonialsekretär Lord Robert Hobart benannt. Hobart ist somit die zweitälteste Stadt Australiens. Die Stadt erstreckt sich bis an die Ausläufe des Mount Wellington(1270m), der sich westlich von Hobart erhebt. In der Stadt wohnen etwa 182.000 Menschen.

    SEHENSWÜRDIGKEITEN: Die OPER von SYDNEY: Kein anderes Gebäude der Welt gleicht dem Sydney Opera House. Deshalb ist es auch das Wahrzeichen der Stadt. Ein unbekannter dänischer Architekt, Jorn Utzon, gewann mit einem verwegenen Design der Oper von Sydney einen internationalen Wettbewerb. 1966 wurde nach einem Regierungswechsel der politische und wirtschaftlichen Druck auf den Architekten so groß, dass er sich aus dem Projekt zurückzog. Ein australisches Architektenteam führte den Bau weiter, der schließlich im Oktober 1973. In dem Gebäude befinden sich fast 1000 Räume und der Opernsaal besteht aus 1547 Plätzen.

Der größte Saal ist der Konzertsaal mit 2690 Sitzplätzen und wird außer für Sinfonie, Chor, Pop, Folk und Jazz- Konzerte, Kammermusik, Oper und Tanz, auch für Bodybuilding und Modenschauen genutzt.   HARBOUR BRIDGE: Die Stahlkonstruktion der Harbour Bridge wurde 1932 fertiggestellt. Sie war nicht nur ein Meisterwerk der Ingenieurkunst, sondern angesichts der Wirtschaftskrise auch ein finanzielles Kunststück. Über 115000 Fahrzeuge benutzen jeden Tag die Brücke, etwa 15 mal so viel wie 1932. 1400 Arbeiter errichteten die Brücke; 16 kamen bei Arbeitsunfällen ums Leben.  AYERS ROCK: Das bekannteste aller australischen Wahrzeichen ist der riesige rote Monolith Uluru, besser bekannt als der Ayers Rock, der sich hoch über die Wüstenlandschaft erhebt.

Uluru gehört zusammen mit den 36 Felsendomen Kata Tjuta, und ihren tiefen Tälern und Schluchten zu den Naturwundern dieser Welt. Beide Sehenswürdigkeiten liegen 463km südwestlich von Alice Springs im Uluru-Kata- Tjuta National Park, der 1958 errichtet und1987 zum „Erbe der Menschheit“ erklärt wurde. Das ganze Gebiet ist den Aborigines heilig. Sie bekamen den Park 1985 zurück und benannten die Sehenswürdigkeit wieder mit ihrem ursprünglichen Namen. Uluru ist wegen seines Farbenspiels berühmt, das von dunkelrot bei Sonnenauf,- bzw. bei Sonnenuntergang bis zu glänzenedem Schwarz nach Regenfällen reicht.

  ABORIGINES: Die Aborigines sind die Ureinwohner Australiens. Als die Europäer im 18. Jh. Australien besiedelten, waren die rund 750000 Aborigines keineswegs eine homogene Rasse. Sie besaßen über 300 Sprachen, und ihre Lebensart war von Gebiet zu Gebiet anders. Stämme an der Nordküste pflegten sehr intensive Kontakte zu Indonesien, so dass sich ihre Kultur wesentlich von derjenigen der Stämme in der Wüste Zentralaustraliens, oder der im Südosten unterschied.

Dennoch gibt es gemeinsame Züge im Leben der Ureinwohner, die sie durch die Jahrhunderte bis heute in ihren Traditionen bewahrt haben. Tausende von Jahren waren die Aborigines Jäger und Nomaden. Sie benutzten leichtes Werkzeug wie den Bumerang und bauten Hütten aus Lehm. Die Notwendigkeit weiter zu ziehen ergab sich aus den Gegebenheiten der jeweiligen Region. So waren Menschen in Gegenden mit genügend Nahrung und Wasser sesshafter als jener, die dies nur selten fanden. Obwohl heute nur noch wenige Ureinwohner als Nomaden leben pflegen sie die Zeremonien, Schöpfungsgeschichten und Kunst weiterhin als wichtige Bestandteile ihrer Kultur.

Das Recht auf eigenes Land war lange Zeit eine ihrer wichtigsten Forderungen: Sie fühlen sich verantwortlich für das Land, das ihnen bei seiner Entstehung anvertraut wurde. Allen Bemühungen zum Trotz sind die Aborigines in Australien nach wie vor benachteiligt, vor allem im Hinblick auf Wohnung, Gesundheit und Erziehung, aber das wachsende Interesse an ihrer Kultur und Tradition führt allmählich zu einem harmonischeren Zusammenleben zwischen Aborigines und den Weißen.   SPEZIALITÄTEN AUSTRALIENS: Die Entwicklung einer eigenen Küche begann in den 70er Jahren. Kreative Küchenchefs kombinierten heimische Zutaten mit den Rezepten Europas, Asiens und des mittleren Ostens, um eine eigene australische Küche zu schaffen. Jede Region Australiens hat ihre eigenen Spezialitäten: Felsaustern, Honig und Lamm aus New South Wales, Olivenöl aus South Australia, Lachs aus Tasmanien, Milchprodukte aus Victoria, exotische Früchte aus Queensland und Käse aus Western Australia. Über alles lieben die Australier ihr Barbecue.

Die Australier trinken gerne Bier, doch genießen sie auch ihren guten, preisgünstigen Wein. Die wichtigsten Weinbaugebiete befinden sich im Süden Australiens und auf Tasmanien. Auf dem Markt sind etwa 10000 australische Weine.   GESCHICHTE AUSTRALIENS: Vor rund 40000 Jahren wanderten die ersten Aborigines über Südostasien nach Australien ein. 1606 landete der erste Europäer Willem Jansz an der Westküste von Cape York(Queensland) in Australien.1770 ankerte Captain James Cook am Great Barrier Reef und nahm den östlichen Australien als New South Wales für die englische Krone in Besitz.

Mit der Ankunft der ersten Sträflinge 1788 began die europäische Besiedlung.1802-1803 umsegelte und kartographierte Matthew Flinders den gesamten Kontinent. Mit den ersten Goldfunden in New South Wales und Victoria 1851 begann der Goldrausch. 1901 vereinigten sich am 1.Jänner die einzelnen Kolonien zum Staatenbund des Commonwealth of Australia mit Melbourne als Hauptstadt. 3,7 Mio.

Einwohner gingen zum ersten Mal zur Wahl. Während des ersten Weltkriegs erlitt die australisch-neuseeländische Truppe am 25. April 1915 schwere Verluste. Dieser Tag ist seitdem der Nationalfeiertag. Seit 1927 befindet sich der Regierungssitz in Canberra. Das Wahlrecht für die Aborigines wurde 1962 eingeführt.

2000 fanden die 27. Olympische Sommerspiele in Sydney statt.

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