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  Brasilien (aktuller stand 1998)

Brasilien (amtl. Föderative Republik Brasilien, portug. Republica Federativa do Brasil)   -Kontinent: Südamerika -Lage: 5° n. Br. - 35° s. Br.

; 75° w. L. - 35° w. L. -Fläche: 8’511’965 qkm (5 gr. Land der Erde; 48% von Südamerika) -Bevölkerung: 153’322’000 Einwohner (ca.

90% an Küstenstreifen;65% unter 30 J.;50% unter 20 J.) -Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/qkm -W-0 Ausdehnung: 4500 km -N-S Ausdehnung: 3900 km -Amtssprache: Potugiesisch -Staatsform: Bundesrepublik mit Zweikammerparlament (nach der Verfassung von 1969) -Großlandschaften: - Brasilianisches Bergland (Steilabfall zum Küstenvorland) - Teile des Tieflandes des Parana - Amazonastiefland/Regenwald Þ2/3 von Brasilien - Teile des Berglandes von Guyana -Religion: Katholiken 87%; Protestanten 8%; Rest :Anhänger von Sekten und afrobrasilianischen Kulten sowie asiatischen Religionen; größte katholische Bevölkerung der Welt -Längster Fluß: Amazonas 6518km; wasserreichster Fluß der Erde, größtes Einzugsgebiet -Wasserfälle von Bedeutung: - die 7 Fälle des Parana - die Iguacu Fälle - Paulo-Alfonso Fall am unteren Rio Sao Francisco -Höchster Berg: Pico da Neblina (3014m) -Küstenlänge: 7400km -Vegetationszonen: - Tropischer Regenwald - Trocken- und Dornensavanne - Feuchtsavanne - Suptropischer Wald -Klimazonen: - Äquatorialklima - Tropisches Wechselklima - Feuchtes Passatklima - Suptropisches Klima -größere Städte: Sao Paulo (16’832’000E); Rio de Janeiro (11’141’000E); Belo Horizonte (3’446’000E); Recife (2’945’000E); Porto Alegre (2’924’000E); Salvador (2’362’000E); Fortalezza (2’169’000E); Curitiba (1’926’000E); Brasilia (1’577’000); Nova Iguacu (1’325’000E); Belem (1’296’000E); Santos (1’200’000E); Goiania (928’000E); Campinas (845’000E); Manaus (834’000E) -Angrenzende Meere: Atlantischer Ozean -Angrenzende Staaten: Uruguay; Paraguay; Argentinien; Bolivien; Peru; Kolumbien; Venezuela; Guyana; Surinam; Frz. Guyana -Größere Flüße: Amazonas; Parana; Paraguay; Madeira; Rio Sao Francisco -Außlandsschulden: $ 120,1Mrd. (1.1.

1989) -Unterrichtswesen: nicht überall allg. Schulpflicht; 65 Universitäten (10 von der kath.Kirche) -Nationalfeiertag: 7. September, Tag der Unabhängigkeit (1822) -Währung: 1 Cruzeiro (Cr$) = 100 Centavos -Ethische Gruppen: Weiße 53%, Mulatten 22%, Mestizen 12%, Schwarze 11%, Asiaten 1,8% Indianer 0,1% -Jahreseinkommen/Kopf: $2680 -Fremdenverkehr:1’800’000 Gäste -Eisenbahnen: 31’000km (mit wechselnder Spurweite) -Straßen: 1’675’040 km (davon nur ein Fünftel ständig befahrbar) -Städtische Bevölkerung: 77% -Bevölkerungszuwachsrate: 2,1% jährlich -Geburten: 28/1000 Einwohner -Sterbeziffer: 8/1000 Einwohner -Säuglingssterblichkeit: 57/1000 Lebendgeburten -Lebenserwartung: Frauen 69 Jahre; Männer 64 Jahre -Einwohner/Arzt: 1080 -Analphabetenquote/Erwachsene: 20% -Schiffbare Wasserwege:43’000 km -Pantanal-Wildschutzreservat: gehört zu den reichsten Süßwasserfischgebieten der Welt; 350 Fischarten und 600 Vogelarten -Militär: Heer umfaßt 180’000 Mann, die Marine 49’000 Mann, die Luftwaffe 43’000 Mann Sicherheitsverbände von ca. 200’000 Mann; Allg. Wehrpflicht -Mitgliedschaft: UN (seit 1945), OAS, ALALC -Bundesstaaten: 23 Gliedstaaten, 3 Territorien und das Bundesdistrict um Brasilia -Luftverkehr: ca.

1000 Flugplätze; 6-7 Mio. beförderte Passagiere jährlich; Rio de Janeiro ist eines der gößten Weltluftverkehrszentren -Elektrizität: 93% der gesamten Elektrizität wird durch Wasserkraft gewonnen (größtes Werk ‘Itaipu’ (an Grenze zu Argentinien & Paraguay)) -Wirtschaft: früher Kaffeemonokultur ÞBodenerschöpfung und Absatzkrisen Þnoch vor II. Weltkrieg Einschränkung des Kaffeeanbaues (heute trotzdem 25-30% der Welternte) Þaufgegebene Kaffeepflanzungen führen zu wertloser Sekundärvegetation zählt heute zu bedeutensten Stahlproduzenten; erreichte zeitweilig Spitzenstellung im Schiffbau; Autoproduktion jährlich etwa 1 Mio. Autos wichtige Exportgüter: Schuhe; Textilien;Werkzeugmaschinen; zweimotorige Turboprop-Flugzeuge;Kaffee;Kakao;Sojabohnen; Sojakuchen;Zucker; Baumwolle;Bananen; Eisenerz u. a. Bergbauprodukte; Holz; Fleisch; Häute; Eisen und Stahl Hauptausfuhrpartner: USA 27%; Japan 6%; Niederlande 6%; Italien 5% Deutschland 4% Ausfuhr: $ 233/Kopf Zur traditionellen Verarbeitungsindustrie kamen in den letzten 3 Jahrzehnten Bereiche der chem.


Industrie, des Maschinen- und Fahrzeugbaus, der Elektrotechnik und Elektronik sowie der militärisch- industrielle Komplex dazu. wichtige Industrien: Stahl, Petro-Chemie, Fahrzeuge, Chemikalien, Maschinen, Konsumgüter, Zement, Öl vor der Küste, Schifffahrt, Nutzholz, Fischerei, Elektro, Gummi, Papier, Möbel wichtige Einfuhrgüter: Rohmaterialien 33%, Investitionsgüter 26%, Erdöl und Ölprodukte 25% wichtige Einfuhrpartner: USA 20%, Deutschland 9%, Japan 6%, Saudi-Arabien 6% Einfuhr: $124/Kopf Im Carajasgebirge wurde 1967 eines der größten Eisenerzvorkommen der Welt entdeckt. Milliarden Tonnen hochwertigen Eisenerzes lagern dort, außerdem Bauxit, Buntmetalle und Stahlveredler. Der Bergbau gewinnt in Brasilien immer mehr Gewicht: reiche Kohlevorkommen, Eisen- und Manganerzgewinnung, Erdöl- und Erdgasförderung (Bahia, Amazoninien), Bauxit als Grundlage einer Aluminiumindustrie, außerdem Asbest, Chrom, Nickel, Wolfram, Titan, Magnesit, Uran, Glimmer, Graphit,Phosphate u. a.; Gold- und Diamanten- gewinnung treten zurück.

wichtige Rohstoffe:Steinkohle, Eisenerz, Mangan,Gold, Bauxit, Kupfer, Diamanten, Erdöl, Erdgas ...(s. o. ) Etwa 4/5 der Industrie entfallen auf das Industriedreieck Rio de Janeiro - Belo Horizonte - Sao Paulo.

Seit den 70er Jahren verlagern ausländische Unternehmen (z. B. Hoechst, Bayer und BASF, Dupont, Siemens Philips; General Motors, Ford, VW, Mercedes und Fiat) Teilprozesse der Produktion nach Brasilien. Es sind vorwiegend besonders arbeitsintensive und material- und energieaufwendige sowie umweltbelastende Produktionszweige. Um die Wirtschafts-entwicklung schneller voranzubringen, gewähren die Regierung und brasilianische Unternehmen den Monopolgesellschaften günstige Bedingungen, wie Zollfreiheit, Steuervorteile und vorteilhaften Einstieg in Gemeinschaftsgründungen. Im Durchschnitt erbringt jeder in Brasilien angelegte Dollar jährlich 4 Dollar Gewinn.

Drei davon werden in die Kassen der ausländischen Unternehmen zurückgfführt. Sie gehen damit allerdings der brasilianischen Wirtschaft verloren. Sao Paulo: Fläche: 8000 km*km Einwohner: 16’832’000; wächst jährlich um 600’000 (2000 sollen 25 Mio.) so gebaut, daß aus jedem m*m maximaler Gewinne herausgeholt werden hat seit Jahrzehnten die anderen Industriezentren des Dreiecks überflügelt viele Paulistaner sagen: „Brasilien besteht aus einer Lok und 22 Güterwagen (Bundesstaaten) - Sao Paulo ist die Lok.“ 2/5 aller Ind. -Arbeiter wohnen dort 70’000 Kleinbetriebe produzieren über 50% aller Textilien und chemischen Produkte; davon ca.

65% des Zuckerrohralkohols, den mehr als die Hälfte aller Autos in Brasilien tanken; 80% aller Maschinen, Kraftfahrzeuge,Elektrogeräte, Gummiwaren des Landes. meist Wolkenkratzer mehrere Flugplätze achtspurige Autobahn zu 70km entfernter Hafenstadt Santos 80’000 Menschen wohnen in Elendsvierteln (Favelas) Standortvorteile: Reichtum an Bodenschätzen, fruchtbarer Boden, günstiges Klima, reiche Wasserkräfte in angrenzenden Gebieten; bedeutendstesHandels- und Finanzzentrum des Landes mit der Avenida Paulista, der „brasilianischen Wallstreet“; großes Arbeits- kräftepotential durch ständige Zuwanderer; günstige Absatzmöglichkeiten in allen Ländern der Welt; gute Anschließung zu den Industriezentren Rio de Janeiro und Belo Horizonte

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