Burgenland
Burgenland
Das Burgenland hat eine Fläche von 3965 km2. Damit ist das Burgenland das 7.größte Bundesland Österreichs, nur vor Wien und Vorarlberg. Das Burgenland hat ca. 275.000 Einwohner und rangiert damit an letzter Stelle.
Mit einer Bevölkerungsdichte von 69 Einwohnern pro km2 liegt Burgenland an 6.Stelle
Die Hauptstadt des Burgenlandes ist Eisenstadt. Das Burgenland ist das jüngste Bundesland Österreichs.
Das Burgenland besteht aus neun Bezirken.
Das Landeswappen des Burgenlandes ist in goldenem Schild ein roter, golden gekrönter Adler mit ausgebreiteten Schwingen, der auf einem schwarzen Felsen steht und dessen Brust mit einem dreimal von roten Schildchen belegt ist. Daher sind die Landesfarben natürlich Rot und Gold.
Das Landeswappen wurde aus den Wappen der beiden mächtigsten mittelalterlichen Geschlechter des Landes, der Grafen von Mattersdorf-Forchtenstein und Güssing-Bernstein, 1922 neu gebildet.
Der Landespatron das Burgenlandes ist der Hl. Martin, dem am 11. November gedacht wird.
Lage
Das Burgenland befindet im Osten Österreichs, südlich der Donau. Es grenzt im Westen und Nordwesten an Niederösterreich, im Nordosten an die Slowakei, im Osten an Ungarn, im Süden an Slowenien und im Südwesten an die Steiermark.
Eisenstadt liegt am Südrand des Leithagebirges. Das Burgenland wird durch eine nur 4,5 Kilometer breite Einengung westlich der ungarischen Stadt Sopron oder Ödenburg in einen nördlichen und einen südlichen Landesteil unterteilt. Die im nördlichen Burgenland gelegene Tiefebene um den Neusiedler See, ein Randgebiet der Ungarischen Tiefebene, besteht aus weiträumigen Weideflächen und Ackerland. Die Grenze zu Niederösterreich bildet die Leitha und das Leithagebirge. Im hügeligeren südlichen Landesteil liegt der Geschriebenstein der mit 884 Metern, die höchste Erhebung des Burgenlandes darstellt. Größter Fluß des Burgenlandes ist die Raab, die im Süden des Landes liegt.
Geschichte
Unter römischer Herrschaft war das Gebiet des heutigen Bundeslandes Teil der Provinz Pannonien. Die Magyaren drangen ab 907 wiederholt in dieses Gebiet vor.. Im 14. Jahrhundert kam es schließlich in habsburgischen Besitz und wurde in der Folge mehrmals mit Österreich dann aber wieder mit Ungarn verbunden. 1647 überließ es Kaiser Ferdinand III.
kampflos den Ungarn.
Durch Bestimmungen in den Friedensverträgen nach dem 1. Weltkrieg mußte Ungarn Gebiete an Österreich abtreten. So wurden die deutschsprachigen Gebiete Westungarns Österreich zugesprochen. Daraufhin kam es zu kämpfen mit ungarischen Freischärlern. Durch italienische Vermittlung kam es im Dezember 1921 zu einer Volksabstimmung über die Stadt Sopron und ihre Umgebung, die zu Ungunsten Österreichs ausging.
Bevölkerung
Die Bevölkerung des Burgenlandes ist zu 91 Prozent deutschsprachig, sieben Prozent sind hingegen kroatischer und zwei Prozent ungarischer Herkunft. Größere Städte sind neben Eisenstadt die Städte Oberwart und Deutschkreutz. Die Siedlungen konzentrieren sich vor allem in den breiten Tälern und am Gebirgsrand. Auswanderung war schon früh ein Problem des Burgenlandes. 80% aller Auslandsösterreicher sind deshalb Burgenländer. Heute leben ebenso viele Burgenländer im Ausland wie innerhalb Österreichs.
An die Stelle der Auswanderung ist inzwischen die Wochenpendlerwanderung getreten. Die Mehrzahl der arbeitsfähigen Männer aus dem mittleren und nördlichen Burgenland fährt als Bauarbeiter nach Wien.
Mit zunehmender Entfernung von Wien mehren sich die Zeichen der Entvölkerung, besonders im verkehrsabgelegenen Südzipfel des Bundeslandes.
Das Burgenland ist auch ein städtearmes Bundesland.
Wegen der massiven Abwanderung und dem daraus resultierenden Geburtenrückgang wird Südösterreich bis etwa zur Jahrtausendwende rund 5% seiner Bevölkerung verlieren. Daher werden im Jahr 2030 im Burgenland fast 40% der Einwohner älter als 60 Jahre sein.
In Wien wird der Anteil der Senioren dann nur mehr etwa 27% ausmachen.
Wirtschaft
Nun kurz zur Wirtschaft des Burgenlandes. Das Burgenland ist ein Agrarland. So werden Getreide, Obst, Wein, Gemüse, Zuckerrüben, Hanf und Tabak angebaut und Rinder, Schweine und Geflügel gezüchtet. Dem pannonischen Klimabereich zugehörig hätte das Burgenland die besten ökologischen Voraussetzungen für einen ertragreichen, spezialisierten und rationalisierten Anbau bieten. Die enorme Besitzzersplitterung in riesigen Gewandörfern steht diesem Anbau jedoch gegenüber.
Die Mehrzahl der kleinen Betriebe produziert daher wenig für den Markt.
Das Burgenland ist noch immer arm an Industrie. Ansiedlungsprogramme der letzten beiden Jahrzehnte schlugen weitgehend fehl. Auch die jüngsten EU-Programme werden das Arbeitsplatzdefizit im Burgenland nicht beseitigen. Die Industriebetriebe des Landes stellen vor allem Nahrungs- und Genußmittel, Textilien, chemische und elektrotechnische Produkte her. Abgebaut werden die Bodenschätze Antimon, Edelserpentin, Kalkstein und Basalt.
Der Fremdenverkehr ist vor allem am Neusiedler See und in einigen Heilbädern von Bedeutung.
Problem
Das Festhalten am ererbten Besitz hatte ein Wachstum der großen Dörfer im mittleren und nördlichen Burgenland zur Folge. Allerdings fehlt der Bevölkerung der Stolz auf die eigene Bautradition. Daher wurden in katastrophaler Weise die einst reizvollen Ortsbilder mit ihren giebelseitig zur Straße gestellten Streckhöfen zerstört.
Laut einer Anfang der Neunzigerjahre erstellten Studie entspricht die Wirtschaftskraft des Burgenlandes ungefähr dem Siziliens und läßt nur Griechenland, Süditalien und einige arme Regionen Spaniens und Portugals hinter sich. Nicht viel besser sind allerdings die Positionen der Steiermark und Kärntens.
Neusiedel
Das Burgenland liegt im Norden am Neusiedler See, dem größten Steppensee Mitteleuropas, der stellenweise nur knapp einen Meter tief ist. Hier liegt auch der tiefste Punkt Österreichs mit nur 115m über dem Meeresspiegel. Der Neusiedler See ist ein Grundwassersee, der eine wichtige Attraktion für den Fremdenverkehr darstellt. Ein Nationalpark mit kleinen Brackwasserseen und ein Vogelschutzreservat wurde im "Seewinkel" eingerichtet, wo man eine einzigartige Flora und Fauna findet.
In Mörbisch am Neusiedler See werden jedes Jahr Operetten auf einer Freiluftbühne aufgeführt.
Das Burgenland ist auch für seinen Wein bekannt, der auch im internationalen Vergleich hervorragend abschneidet.
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