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  Die geschichte von mais

  Mais stammt aus Mittelamerika Die Entstehung wird in Zentralmexiko vermutet, von wo aus sich der Mais relativ rasch zu anderen Indianerstämmen in Zentral-, Süd- und Nordamerika ausbreitete. Auch in Kanada und Chile tauchte Mais im Laufe der Jahre auf. Bei den Indianerstämmen in Mittelamerika und Mexiko sowie im Südwesten der USA war Mais das wichtigste Getreide dieser Region, weil es Grundnahrungsmittel war. Mais spielte deshalb auch eine wichtige Rolle in der Mythologie.   Der Mais war den altamerikanischen Völkern Mesoamerikas heilig. Er war ein Geschenk der Götter und das Mittel zum Leben.

Der Mais steht im Zentrum der meisten Rituale, die mit der agrikulturellen Lebensweise dieser Region verbunden sind. Die Allgegenwart der Maispflanze in der mesoamerikanischen Mythenwelt zeigt sich in der Genesis der Menschen selbst. Im Ursprungsmythos der Kiché- und Kakchikel, ist es die Muttergöttin Ixmukané, die unter Beteiligung sämtlicher himmlischer Kräfte, die Menschen aus Maismasse schuf. Diese Verbindung des Menschen mit seinem Lebensmittel kommt auch in anderen Überlieferungen vor und rückt das in den mesoamerikanischen Kulturen übliche Menschenopfer in ein anderes Licht. Kraft, Herz und Blut der Menschen sind wie die Speisen der Götter aus Mais gemacht. Die Menschen müssen periodisch den Göttern geopfert werden, um das Leben dem Jahreszyklus folgend immer wieder zu erneuern.

Im alten Mesoamerika war das Lebensmittel Mais immer auch Ausdrucksmittel für das sakrale und profane Leben. Maisprodukte liefern bis heute in den ländlichen gebieten Mexikos bis zu 70 Prozent der jährlichen Kalorienaufnahme.   Im 15. Jahrhundert wurde Mais von den spanischen Entdeckern nach Europa gebracht. In der Alten Welt stellte er zunächst eine exotische Zierpflanze dar. Als Getreide angebaut wurde Mais dagegen erst im 17.

 Jahrhundert und verdrängte damit die lokalen Getreidesorten. In der ärmeren Bevölkerungsschicht ersetzte Mais den stets knappen Weizen.   Im späten 17. Jahrhundert tauchte vorwiegend bei der ärmeren Bevölkerung Südeuropas eine Mangelerkrankung auf, Pellagra. Sie führte zu Hautausschlägen, Debilität und Tod. Erst 1937 wurde erkannt, dass Pellagra sich bei fortdauernden, exklusiven Maiskonsum einstellt.

Mit der einfachen und billigen Hefe-Behandlung verschwand die Pellagra bis Mitte des 20. Jahrhunderts.In der Erinnerung aber bleibt Pellagra als „eine Krankheit von Entwicklung und eine Krankheit des induzierten Fortschritts, der ungerecht ist und Ungleichheit schafft“

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