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  Ägypten - der sonnengott

Eine Erfolgsgeschichte Über 3000 Jahre verehrte man den Sonnengott. Er war der erste Reichsgott und König der Götter. Die größte Verehrung wurde ihm im Alten Reich zuteil. Riesige Pyramiden baute man ihm zu Ehren. Tempel und Obelisken, an dessen goldene Spitze sich die Sonnenstrahlen verfingen sollten seinen Glanz widerspiegeln. Seit König Djedefre (4.

Dynastie) lautete einer der fünf Namen des Königs "Sohn des Re". Sein ältestes Heiligtum befand sich in der Stadt On (Iunu) ("Stätte des Pfeilers"). Die Griechen nannten die Stadt bezeichnenderweise Heliopolis ("Stadt der Sonne"). In ihr wurde zuerst der Gott Atum verehrt. Re verdrängte ihn nicht, sondern verbündete sich mit ihm und wurde so Vater einer mächtigen Götterneunheit (siehe "Die Schöpfungsgeschichten"). Im Neuen Reich schien es zuerst so, als ob der Sonnengott verblassen würde.

Amun von Theben, ein unbedeutender Lokalgott, stieg zu einer mächtigen Gottheit auf und drohte Re zu verdrängen. Aber viele Menschen verehrten den Sonnengott auch weiterhin und so verschmelzte man die beiden Götter, wie Atum und Re in Heliopolis. Von da an herrschte Amun-Re über Ägypten. Die Reise des Sonnengottes Jeden Tag fährt eine Barke aus purem Gold 12 Stunden lang über den Himmel. In ihr sitzt Re, der Sonnengott, der "Herr der Flammen". Mit ihm eine gesammelte Mannschaft aus weiteren Göttern.

In der Nacht durchquert er 12 Stunden lang das Totenreich. Viele Gefahren lauern hier. Besonders der Schlangendämon Apophis hat es sich zur Aufgabe gemacht die Sonnenbarke zu vernichten, auf dass ewige Dunkelheit im Lande Kemet herrsche. Aber die Mannschaft des Re ist stark. Isis, "die listenreiche", Heka, der Gott der Magie und Maat, Göttin der Gerechtigkeit und Ordnung sind nur drei Insassen der Barke. Selbst der bösartige Seth steht Re bei seiner Fahrt durch die Unterwelt bei.

Durch List, Magie und Stärke gelingt es ihnen das Böse zu besiegen und jeden Morgen am östlichen Horizont wieder zu erscheinen. Dies ist eine Variation der Geschichte. Eine weitere erzählt uns, dass Nut, die Himmelsgöttin, Re jeden Abend verschlingt. Seine Barke fährt während der Nachtstunden durch ihren Körper und wird am nächsten Morgen wieder geboren. Die Sonnenbarke auf ihrem Weg durch die Unterwelt. Re-Atum steht als Widder in einem von zwei Schlangen bewachten Pavillon Neues Reich, 19.

Dynastie, Relief aus dem Osiris Tempel in Abydos Die Erscheinungsformen Die Sonne hatte während ihres Tageslaufes drei verschiedene Erscheinungsformen. Morgens war sie Chepre ("der Entstehende"), mittags Re-Harachte ("der horizontische Horus") (oder auch nur Re) und abends Atum ("Der müde, alte Mann"). Chepre - die Morgensonne Re-Harachte - die Mittagssonne Atum - die Abendsonne Als Chepre wird Re mit einem Skarabäus dargestellt. Er legt seine Eier in eine Mistkugel und es scheint, dass seine Jungen wie der Urgott selbst ohne Zeugungsakt entstehen. Die Mistkugel schiebt der Käfer wie ein Ball vor sich her, so dass auf Darstellungen der Skarabäus die Sonnenscheibe am morgen über den Horizont schiebt. Als Harachte geht Re eine Verbindung mit Horus ein und wird wie dieser als Falke oder falkenköpfiger Mann dargestellt.

Auf seinem Kopf prangt eine große Sonnenscheibe mit der Uräus-Schlange Atum hat als Erscheinungsform des Re viele Gestalten. Die häufigsten sind Widder, Käfer oder Ichneumon. Die große Sonnenscheibe mit der Uräus-Schlange prangt oft an seiner Stirn. Chepre Neues Reich, 18. Dynastie, aus dem Grab Tutanchamun Ägyptisches Museum Kairo Aton war ebenfalls eine der Erscheinungsformen des Re und symbolisierte die Sonnenscheibe. Unter dem Pharao Echnaton ersetzte Aton alle anderen Götter und wurde zum einzigen Gott ausgerufen.

Zu dieser Zeit wurde Aton als Sonnenscheibe verehrt, dessen Strahlenarme Echnaton und seiner Familie lebensspendende Ankh-Zeichen an Nase und Mund hielten. Aton als einziger Gott war nicht lange haltbar und gleich nach Echnatons Tod wurden die alten Götter und Kulte wieder eingeführt.

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