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  André marie ampère

André Marie Ampère    Ampère zählt sicher zu den herausragenden Universalgelehrten am Beginn des 19. Jahrhunderts.Sein Hauptverdienst besteht unzweifelhaft darin, dass er die bis dahin relativ unabhängigen Gebiete Elektrizität und Magnetismus zusammenführte und damit die Basis für die weitere Entwicklung der Elektrodynamik legte.  Lebenslauf: André Marie Ampère wurde am 20. Januar 1775 in Polémieux bei Lyon geboren. Er genoss keine Schulbildung, sondern war auf jedem Wissensgebiet Autodidakt, wie es die Vertreter der Aufklärung forderten.

Ab 1801 war Ampère als Physik- und Mathematiklehrer in Bourg-en-Bresse und Lyon, dann als Professor in Paris (an der École Polytechnique und am Collège de France) tätig. 1808 übernahm er das Amt eines Inspecteur Génerale der Universitäten, das ihn allerdings überforderte und zermürbte. 1814 wurde er Mitglied der Académie des Sciences. 1820 hörte er die Nachricht von der Entdeckung des Elektromagnetismus; eine Veröffentlichung der Oersted'schen Versuchsergebnisse, worauf er sofort zum Experimentieren anfing. Am 10. Juni 1836 starb Ampère auf einer Dienstreise weit entfernt von seiner Familie und seinen Freunden in Marseille.

  Familie: Vater: Jean- Jacques AMPÈRE war ein négociant (Seidenhändler), der erst mit 38 Jahren heiratete  Mutter: Jeanne DESUTIÈRES- SARCEY war tief religiös und konnte der Aufklärung wenig Reize abgewinnen Geschwister: Josephine (geb. 1785) und Antoinette (geb. 1772), die jedoch schon 1792 starb 1799 ging er mit Julie Caron eine glückliche Heirat ein, nachdem er drei Jahre um sie geworben hatte. 1800 kam ein Sohn, Jean-Jacques, auf die Welt. Leider starb Julie 1803 an Tuberkulose. Eine zweite Heirat, im Jahre1806 mit Jeanne Potot geschlossen, war eine Katastrophe und endete nach zwei Jahren mit ständiger Trennung.

Auch hier blieb ihm die Sorge um ein Kind, die gemeinsame Tochter Albine.  Charakter: Ampère's Charakterbild ist durch Extreme gekennzeichnet.  So hebt man seine Aufrichtigkeit hervor, Liebenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft und Beharrlichkeit in der wissenschaftlichen Arbeit, aber auch Unentschlossenheit, Furchtsamkeit und Hilflosigkeit gegenüber Schwierigkeiten im täglichen Leben. Auch war er ein geistesabwesender Träumer, der sich für viele Wissenschaftsgebiete interessierte. Zeit seines Lebens war er für seine Zerstreutheit bekannt, die sich in vielen Anekdoten widerspiegelt.  Anekdote: Eines Tages geht Ampère zu seiner Vorlesung.

Unterwegs sieht er einen Stein, der ihn interessiert, und hebt ihn auf. Während er ihn betrachtet, fällt ihm - er geht gerade über den Pont des Arts - seine Vorlesung wieder ein. Hastig zieht er seine Uhr, bemerkt, dass er schon eilen muss, steckt statt der Uhr den Stein sorgfältig in die Tasche und wirft die Uhr über die Brückenmauer in die Seine.  Tätigkeiten: Ampère...

formulierte als erster die Verkettung von elektrischem Strom und Magnetfeld       (Bestimmung der Ablenkung einer      Magnetnadel durch den Strom mittels der   Ampère'schen Schwimmerregel) und gilt damit als Begründer der     Elektrodynamik. stellte 1820 die mechanische anziehende bzw. abstoßende Wirkung   stromdurchflossener Leiter aufeinander fest    (Ampère'sches Gesetz), das mit dem   Ampère'schen Gestell überprüfbar ist. machte die Entdeckung, dass der Kompass zum Nachweis der Richtung und   Intensität des elektrischen Strom    benutzt werden konnte (das Galvanometer). führte den Ferromagnetismus auf molekulare elektrische Kreisströme zurück    (Ampère'sche Kreisströme). beschäftigte sich auch mit Mathematik, Theoretischer Chemie und Logik und   Wissenschaftsphilosophie.

wandte sich ab 1826 anderen Arbeitsgebieten zu (Philosophie, Logik,   kristall-optischen Problemen). Er widmete sich    auch dem Versuch einer   allgemeinen Wissenschaftsklassifikation; es entstand ein zweibändiges Werk - 1834   veröffentlicht, das auch seinen Nachruhm begründete.   Definition: 1 Ampere (A) ist die Stärke eines zeitlich unveränderlichen elektrischen Stroms, der, durch zwei im Vakuum parallel im Abstand 1 Meter voneinander angeordnete, geradlinige, unendlich lange Leiter von vernachlässigbar kleinem, kreisförmigem Querschnitt fließend, zwischen diesen Leitern je 1 Meter Leiterlänge elektrodynamisch die Kraft 2·10-7 Newton hervorrufen würde.  (9. Generalkonferenz für Maß und Gewicht, 1948)

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