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  Das faschistische italien-1-

Das faschistische Italien Die Nachkriegskrise obwohl Italien als Sieger aus dem 1. Weltkrieg hervorging, musste es in der Nachkriegszeit mit großen Schwierigkeiten kämpfen ca. 600 000 Soldaten sind im Krieg umgekommen Die sehr stark ausgebaute Rüstungsindustrie konnte ihre Produkte nicht verkaufen Die zurückgebliebenen Soldaten hatten keine Arbeit Hohe Kriegskosten führen zur Staatsverschuldung Kurzformuliert: Es herrschte Not!!!!!! In dieser Lage erstarkten zwei radikale Bewegungen: die sozialistische und die nationalistische Die Sozialisten forderten die Einlösung des während des Krieges versprochenen Reformen Die Nationalisten dagegen hatten hohe Ansprüche: sie wollten als Lohn für den Sieg Besetzung von Gebieten (Dalmatien, Albanien sowie Kolonien) Als diese auf den Nachkriegskonferenzen nicht durchgesetzt werden konnten, verbreiteten die Nationalisten die Legende vom: "verstümmelten Sieg" Anfänge der faschistischen Bewegung In der Nachkriegskrise entstand in Mailand eine politische Bewegung: "die Bünde des Kampfes" Zu dem ersten Anhänger gehörten die ehemaligen Frontkämpfer Ihr Zeichen war das Rutenbündel, dies symbolisierte im alten Rom die staatliche Amts- und Strafgewalt der höheren Ämter und war bereits in der Französischen Revolution und der italienischen Einigungsbewegung von revolutionären Gruppen verwendet worden Benito Mussolini, der Anführer des im März 1919gegründeten Mailänder Kampfbundes, war vor dem Krieg Vorstandsmitglied der Sozialistischen Partei Italiens und Chefredakteur der Parteizeitung Vorwärts gewesen. Doch von der Partei wurde er 1914 ausgeschlossen, weil er den Friedensvertrag der Sozialisten ablehnte Im August 1919 legte Mussolini das erste Programm der Faschisten vor. Die faschistische Bewegung wollte unbedingt das Hafenstadt Fiume, die zum neugeschaffenen "Königreich der Serben, Kroaten und Slowene" gehörte und in der viele Italiener lebten, besetzen Gabriele D´ Annunzio, dichter und mit vielen Orden ausgezeichnete Flieger, zog im September 1919 mit rund 1000 Mann in die Stadt Er wollte eigenmächtig Italien erneuern D´ Annunzio reagierte 15 Monate lang in Fiume, bis ihn die italienische Regierung mit Gewalt aus der Stadt vertrieb Die Zeichen der diktatorischen Macht übernahmen die Faschisten. Wie zum Beispiel den ausgestreckten rechten Arm (röm.

Gruß)       Der politische Aufstieg Im November 1919 gingen nur weniger als 50 % der Wähler zu den Urnen Die Verlierer waren die Liberalen(Faschisten) Gewinner waren die Sozialisten und die neu gegründete (katholische) Volkspartei, da sie aber nicht beide zusammen regieren konnten blieb die Regierung schwach Gegen die Sozialisten gingen die Faschisten mit Gewalt um Das Land befand sich zeitweise am Rande eines Bürgerkrieges Mussolini, der "Duce"(herrscher) Die Mitgliederzahl der faschistischen Bewegung stieg rasant: Ende 1919 waren erst 870 Personen in 31 Kampfbünden organisiert, so war es zwei Jahre später bereits 250 000 in 834 Organisationen Im Mai 1921 wurden Parlamentswahlen ausgeschrieben. Mussolini zog als Fraktionsführer der Faschisten ins Parlament Im November 1921 gelangt es ihm, die Bewegung der Kampfbünde in die Nationalfaschistische Partei umzuwandeln. Mussolini war der Führer Als 1922 die Inflation und die Arbeitslosigkeit weiter zunahmen, steigerten die Faschisten ihren Terror gegen die Sozialisten - sie wurden von Industriellen und Großgrundbesitzern unterstützt Der "Marsch auf Rom" Im Oktober 1922 verlangten in Neapel, die Teilnehmer einer faschistischen Massenversammlung, durch einen "Marsch auf Rom" die Macht im Lande mit Gewalt zu ergreifen Am 28. Okt. Zogen etwa 20 000 schlecht bewaffnete Faschisten in einem Sternmarsch auf Rom - doch sie konnten weit vor den Toren von den Polizeikräften gestoppt werden Die Regierung hatte die Kriegsrecht aufgerufen, doch König Viktor Emanuel lll. Verweigerte aus Furcht vor Bürgerkrieg und Thronverlust seine Zustimmung.

Stattdessen bittete er Mussolini nach Rom. Einen Tag später war Mussolini Ministerpräsident   Die faschistische Diktatur Mussolinis erster Regierung gehörten Persönlichkeiten der Nationalisten, Rechtsliberalen und der Volkspartei an. Von 14 Ministern waren nur 4 Faschisten. Trotzdem schaffte er schrittweise eine faschistische Diktatur zu erlangen, ohne das Königshaus zu beseitigen. Die Faschisten begannen 1925 das gesamte politische und wirtschaftliche Leben zu kontrollieren: Mit Hilfe von "Schutzgesetzen" wurden oppositionelle (gegenspruchsvoll) Organisationen aufgelöst, ihre Führer verhaftet, Zeitungen unterdrückt und das Parlament entmachtet. Italien wurde ein Einparteienstaat (ein polit.

System, wo der Staat nur von einem Partei regiert wird) Inzwischen waren auch Gewerkschaften verboten worden. Ein Gesetz gab dem Staat das alleinige Recht, die Arbeitsbedingungen in den Betrieben festzulegen. Streiks standen unter Strafe Die Partei mischte sich auch in die Erziehung ein: Alle Jugendlichen vom 6. Bis zum 22. Lebensjahr mussten ab 1931 in die faschistische Jugendorganisation eintreten.

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