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  Ökologie und grenzen des wachstums (industrielle revolution)

Ökologie und Grenzen des Wachstums (Industrielle Revolution)   Als Industrielle Revolution wird die erste Phase der Industrialisierung bezeichnet. Sie begann zuerst in England um 1770, dann auf dem europäischen Kontinent und noch später in anderen Weltteilen und ist bis heute nicht abgeschlossen. Man muss jedoch hinzufügen, dass sie sich nicht verbindlich an einem bestimmten Ereignis oder Jahr fest machen lässt, da eine Vielzahl von Bedingungsfaktoren (wie die Aufklärung und die Bevölkerungsexplosion) zusammen kamen.   Heutzutage gibt es viele Deutungsansätze und wissenschaftliche Erklärungen für das Phänomen "Industrielle Revolution". Ausschlag gebend für diese Definition  sind vor allem die Schnelligkeit und die Intensität, mit denen dieser tief greifende wirtschaftliche  und gesellschaftliche Wandlungsprozess voran ging; Innerhalb von nur 50 Jahren veränderte sich das Bürgerliche Weltbild von Grund auf. Gekennzeichnet ist die Wandlung durch die Einführung und Fortentwicklung der industriellen Produktionsweise (neue Energiequellen, Maschinen, Fabrik, Arbeitsteilung, zunehmend auf wissenschaftlicher Grundlage, das Wachstum des Sozialproduktes) und die Umverteilung der Erwerbstätigkeit von der Landwirtschaft ins Gewerbe und in den Dienstleistungsbereich.

 Dies wiederum brachte starke soziale und politische Folgen mit sich, welche die Lebens- und Arbeitsverhältnisse in kürzester Zeit grundlegend veränderten. Als Industrielle Revolution wird daher der Zeitraum bezeichnet in dem: -         sich die Massenproduktion in Fabriken mit Hilfe von Maschinen (speziell Arbeits- und Energieerzeugungsmaschinen) durchsetzte; -         die natürlichen Rohstoffe (was besonders Relevant für unser Thema ist) Eisen und Kohle zum ersten Mal in großen Mengen genutzt wurden; -         das Fabriksystem mit seiner arbeitsteiligen Produktion zu einem deutlichen Anstieg der Produktivität führte; -         freie Lohnarbeit zur Erwerbsform der Massen wurde; und -         mehr und mehr Menschen vom Land in die Städte zogen (Urbanisierung der Bevölkerung oder auch Landflucht genannt).   In diesem Text, werden wir uns auf die wichtigsten Erfindungen im Bereich der Wirtschaft und Industrie im 18. und 19.Jahrhundert konzentrieren und  versuchen ansatzweise auf die schwerwiegenden  Auswirkungen  auf die Natur einzugehen.   Erfindungen   Produktion von Eisen   Zu Beginn des 18.

Jahrhunderts wurde Roheisen in England noch in kleinen Schmelzöfen erzeugt. Die hierfür benötigte Holzkohle wurde jedoch aus unterschiedlichen Gründen immer knapper und demzufolge teurer. Aufgrund der napoleonischen Kriege stieg die Nachfrage nach Eisen  enorm an, daher suchte man nach anderen, besseren Produktionsverfahren. Abraham Darby gelang es im Jahre 1709 nach mehreren erfolglosen Versuchen einen Schmelzofen mit  Koks zu befeuern, welches er aus günstiger Steinkohle herstellte, die in größerem Ausmaß vorhanden war.  Dieses neue Verfahren brachte zwei wesentliche Vorteile: Zum einen erzeugt Koks mehr Hitze als Kohle, was zu einer stärkeren Befreiung des Eisens von Mineralen führt, die dieses sonst brüchig machen, zum anderen konnten nun auch Hochöfen mit billiger Kohle beheizt werden, was die Produktion wesentlich erhöhte. Dieses Verfahren setzte sich jedoch erst zu Anfang des 19.

Jahrhunderts durch und bewirkte dort eine rapide Steigerung der Eisen- und Stahlerzeugung.   Dampfmaschine   1769 gelang es James Watt eine Dampfmaschine zu entwickeln, die leistungsstarke Pumpen bei geringem Brennstoffverbrauch betreiben konnte. Nach einigen Verbesserungen wurde Watts Maschine gegen Ende der Siebziger schließlich in Kohlenbergwerken eingesetzt. Watt entwickelte dann 1782 die Rotationsdampfmaschine. Diese eroberte zu Beginn des 19. Jahrhunderts große Teile der Industrie und die Firma Boulton & Watt wurde zum größten Konzern der Welt.

Als die Patente ausgelaufen waren, begann eine rasante Duplikationsverbreitung. Durch seine Erfindung wurde Watt zu einem Wegweiser unserer heutigen Konsumgesellschaft, so ermöglichte die Dampfmaschine, dass die Produktion in die Städte umziehen konnte, die Herstellung von Eisen in großen Mengen, die Heraufbeförderung von Kohle und Erzen aus zuvor zu tiefen Flözen. Sie förderte zudem den Bau von den ausschlaggebenden Eisenbahnen, Schienenwegen und Dampfschiffen. Mit ihrem fast unbegrenzten Energieumfang bedeutete die Dampfmaschine eine ganzjährige industrielle und von klimatischen sowie Standorten unabhängige Produktion. Das hatte eine ungeahnt drastische Steigerung des Produktionstempos, der Leistungsfähigkeit, der Genauigkeit und der Stetigkeit zur Folge: die Voraussetzung für ein vorher kaum vorstellbares wirtschaftliches Wachstum war geschaffen. Einen weiteren wichtigen Impuls erhielt die Industrielle Revolution durch die Erfindung der Eisenbahn.


Erst durch die Züge, neben  dem Auftritt von neuen Industriezweigen wie Werkzeug- und Maschinenbau,  erhielt die Dampfmaschine ihre eigentliche, zukunftsweisende Bedeutung: Es stellte sich ein neues Verkehrsmittel vor, welches die Menschen schneller zueinander bringen konnte, das vor allem aber eine deutliche Senkung der Transportkosten für Massengüter versprach. Zudem trieben der Eisenbahnbau und der Bau eiserner Dampfschiffe die Nachfrage nach Eisen an. Die Eisenbahnen zerstörten jedoch auch die Umwelt: durch den Bau von Schienen wurden ganze Landschaften zerschnitten und der Rauch überzog die Landschaft mit einem schwarzen Film.   Elektrizität   Werner Siemens baute 1847 die erste Telegraphenleitung von Berlin nach Potsdam. Deutschlandweit gab es 1872 dann 4 038 und 1913 bereits 47.485 Stück.

Ebenso schnell verbreitete sich die Telekommunikation drei Jahrzehnte später: 1881 waren es grade mal sieben Orte, mit 1504 Fernsprechstellen in Betrieb und 1913 war die Zahl auf 40.843 Orte, mit 1.387.000 angestiegen. Zusammen mit Georg Halske gründete Siemens die "Telegraphenbauanstalt Siemens & Halske", die innerhalb weniger Jahre zu einem führenden Weltunternehmen wurde. Eine weitere fortschrittliche Erfindung gelang Siemens 1856 mit der Dynamomaschine, die mechanische Energie in elektrische umwandelt.

Sie erzeugte so günstigen Strom, dass die mit Elektrizität betriebenen Geräte, wie der Elektromotor, mit der Dampfmaschine konkurrieren  konnten.   Viertaktmotor Im Jahre 1876 konstruierte Nikolaus August Otto den mit Erdöl betriebenen Viertaktmotor. Dieser lieferte mehr Energie als die Dampfmaschine und machte längere Fahrten, aufgrund eines niedrigen Energieverbrauches erschwingbar. Dadurch wurde der Verbrennungsmotor die Grundlage der Autoindustrie.

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