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ENTDECKEN,ERFORSCHEN & ERFINDEN-
Galileo Galilei-
ein
Wegbereiter der modernen Wissenschaft
Das Leben von Galileo
Galilei und die Folgen seiner mutigen Ausführungen.
Das harmonische Bild
vom Kosmos, mit den kristallenen Himmelssphären, der zentralen Lage der Erde im
Weltall und dem Mensch als Mittelpunkt der Schöpfung ist so anerkannt und
unangefochten, dass den Menschen im Mittelalter nicht die kleinen Fehler
auffallen. So behauptete Aristoteles, dass Fliegen 8 Beine hätten (ein genauer
Blick zeigt, dass es 6 sind) oder dass das Gehirn des Menschen ein bloßes Organ
zum Kühlen des Kopfes sei. Was ist jedoch, wenn sich Wissenschaftler trotzdem
Gedanken machen, und feststellen, dass die Aussagen falsch sind?
Diese Frage können wir an
einem konkreten Beispiel gut beantworten.
Galileo Galilei
(1564-1642), ital. Physiker, Mathematiker, Philosoph und Astronom, bewirkte den
Umbruch des alten Weltbildes, indem er die Lehren des Kopernikus' (poln.
Astronom) weiterführte und publizierte.
Anhand eines neuen
Fernrohrs und nach 5 Jahren Messungen konnte er 1632 das Buch Dialog über die
zwei hauptsächlichsten Weltsysteme veröffentlichen.
Darin diskutierte er die
ptolemäische und die kopernikanische Hypothese in Bezug auf die Physik der
Gezeiten.
Ptolemäus vertrat die
Meinung, die Erde sei Mittelpunkt des Universums, Kopernikus dagegen
beobachtete, dass die Erde um die Sonne kreist, und das Sonnensystem nur ein
kleiner Bestandteil im Universum ist.
Das widerspricht jedoch der
kirchlichen Auffassung zu der Zeit.
Deshalb wurde ein
Inquisitionsverfahren gegen Galilei eingeleitet, da ihm schon 1616 untersagt
wurde, die Lehre des Kopernikus zu unterstützen.
Unser Außenreporter im Jahr
1616 befragte unter diesem Themenpunkt den Kardinal Bellarmin, der das Verfahren
gegen Galilei leitete.
Auf die Frage, welche
Beweggründe er hätte, antwortet uns der Kardinal, dass es offen-sichtlich sei.
Galilei sei ein Ketzer, wagt er doch dem Weltbild zu widersprechen. Das stellt
eine Gefahr für die Philosophie und die kirchliche Lehre dar. Es sei
offensichtlich, dass die Erde wie eh und je im Mittelpunkt des Universums ist.
Auch wenn Galileo
behauptet, er hätte Beweise, die er mit seinem Fernrohr bestätigen kann.
Das
Teufelsrohr, so sagte uns der Kardinal, ist verhext, und es sei nicht nötig
hindurch zu sehen. Der Blick in die Bibel ist der einzige Beweis dafür, dass die
Kirche an ihrem Weltbild festhält:
So konnte Josua die Sonne
stillstehen lassen (Kap. 10, 12f) oder David singt über den Lauf der Sonne am
Himmel in Psalm 19.
Bellarmin betont, dass die
Angelegenheit für die Auslegung der Schrift nur die der Theologen ist.
Wir erhielten Nachricht,
dass gegen die Aussagen Galileis weiter vorgegangen wird.
Wie wir später erfahren
mussten war das keine leere Behauptung.
Wir dürfen uns glücklich schätzen auch
die Meinung des Betroffenen zu hören.
1633 besuchen wir Galilei
kurz vor dem Inquisitionsverfahren in Rom höchstpersönlich.
Auf die Frage seines
Verhaltens im anstehenden Prozess reagierte er mit Ärgernis, er werde zwar sein
Lebenswerk verleugnen, jedoch nur äußerlich. Innerlich werde er weiterhin seiner
neuen Weltanschauung treu bleiben.
Er bleibe weiterhin ein
treuer Sohn der Kirche, wolle sich jedoch nicht von den Theologen vorschreiben
lassen, was er am Himmel zu sehen habe, so der Wissenschaftler wörtlich.
Kurz nach dem Prozess
erfuhren wir, dass er von nun an unter lebenslänglichem Hausverbot steht.
Warum
hat er sich unterdrücken lassen, fragen wir ihn. Eine prägnante Antwort:
Man zeigte mir die [Folter]
Instrumente.
Gaileo starb 1642,
immernoch unter Hausarrest, in Florenz.
Gestern erhielten wir
Meldung unseres Außenreporters des Jahres 1992. Papst Paul II. hebt öffentlich
den Ketzereivorwurf und das Urteil auf.
Das schmerzliche
Missverständnis zwischen Wissenschaft und Glauben gehört der Vergangenheit an.
So war die ganze Geschichte
doch nur ein Irrtum -in gutem Glauben. Es wird vermutet, dass zur Zeit der
Inquisition (15. - 18. Jhd.) 50.
000 bis 80.000 Menschen gefoltert wurden oder
starben, weil sie eine andere Meinung als die Kirche hatten.
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