Absolutismus
Die fünf Säulen des französischen Absolutismus
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges gehörte Frankreich zu den mächtigsten Staaten Europas. Im Gegensatz zu Deutschland mit seinen 300 großen und kleinen Territorien bildete es ein geschlossenes Staatsgebiet. Seit der leitende Minister, Kardinal, Mazarin den letzten Aufstand des französischen Adels gegen das Königtum niedergeschlagen hatte, war die Macht des Königs auch im inneren gefestigt.
Ludwig XIV. war schon im alter von fünf Jahren gekrönt worden ( 1643 ) aber die Regierungsgeschäfte führte Mazarin. Am Morgen nach dem Tode des Kardinals ( 1661 ) reif Ludwig die Minister zusammen und sagte zu ihnen: "Meine Herren! Sie werden mich mit ihrem rat unterstützen, wenn ich Sie befrage.
Ich verbiete Ihnen, auch nur das Geringste, selbst einen Pass ohne meinen Befehl zu unterzeichen. Sie werden mir in Person jeden Tag Rechenschaft geben." Von da an betrieb Ludwig eine absolutistische Regierungspolitik, d.h. er sorgte dafür dass sein Wille zum Gesetz erhoben wurde. Er hielt alles für gerechtfertigt, was dem französischen Staate nützte.
Das war seine "Staatsräson" ( Grundsatz ). Die Verwaltung wurde Gestrafft. Schon Kardinal Richelieu hatte in den Provinzen königliche Beamte, die Intendanten, eingesetzt. Sie kontrollierten die Beamtenschaft in der Verwaltung, sorgten für Ordnung und mussten dem König über alles berichten. Richter wurden vom König ernannt, um eine einheitliche Rechtsprechung zu ermöglichen.
Staatsverwaltung kostet Geld.
Früher mussten sich die französischen Könige wenn sie Geld (z.B für Kriegsführung) benötigten, an die Stände wenden um sich Mittel bewilligen zu lassen. Nun wurden Steuern eingeführt, die die königlichen Steuerpächter einzogen. Um die Steuerkraft der Bevölkerung zu erhöhen wurde eine zentrale Staatswirtschaft eingerichtet (Merkantilismus von lat. "Mercator" = Kaufmann). Ludwig führte mit seinen Nachbarn Kriege, um die Macht Frankreichs in Europa zu vergrößern.
Nach Meinung Ludwigs waren Kriege "wie ein weites Feld, aus dem große Gelegenheiten hervorwachsen konnten, mich auszuzeichnen." Früher waren die Soldaten nur zu den Feldzügen geworben worden. das französiche Heer stand nun in Krieg und Frieden zur Verfügung, ins Feld ziehen die Soldaten waren einheitlich uniformiert und ausgerüstet. Festungen schützten Frankreichs Grenzen. Für alles dieses wurde viel Geld benötigt (stehendes Heer). Auch die Hofhaltung in Versailles kostete riesige Summen.
Hier war Ludwig die "Sonne" die den Glanz der sie umgebenden "Sterne" erhellte. Das strenge Hofzeremoniell erhöhte noch den Glanz des absoluten Königtums. Frankreich sollte zu einem Einheitsstaat werden, in dem es keine Sonderrechte mehr gab. Da war auch für die französischen Protestanten, die Hugenotten, kein platz mehr. Das Edikt von Nantes (1599) hatte ihnen gewisse Rechte eingeräumt. Als es nicht gelang die Hugenotten durch die "Dragonaden" (s.
S.58) zur Aufgabe ihres Glaubens zu bringen wurde 1685 das Edikt von Nantes aufgehoben. Viele Hugenotten verließen ihre Heimat und suchten Schutz in anderen Ländern (wie z.b. in Hessen und Preußen).
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