Inhalt:
- Die Zeit vor dem KZ und die Verfolgung
- Die Verhaftung, das Leben im KZ und wie
er und seine Familie frei kamen
- Die Zeit nach dem Austauschtransport in
die Schweiz und sein Leben heute
- Schuldklärung des zweiten Weltkrieges.
Wann konnte man schon erste Anzeichen
der Kriegspläne Hitlers erkennen?
Dr. Henry Abraham ( London )
Die Zeit vor dem KZ und die Verfolgung
Er wurde 1933 in Hamburg geboren. Als er zwei Jahre alt war ging sein Vater zu seinem Anwalt, um mit ihm zu reden. Der Anwalt aber durfte nicht mehr mit ihm reden, da er der NSDAP bei getreten war. Der Vater des Henry fragt jedoch noch nach, was die NSDAP mit den Juden vorhätten.
Das einzige was er dem Vater Henrys raten konnte, da er ein guter Freund war, war der Rat, Deutschland bis zum nächsten Morgen zu verlassen. Dies tat er auch und lies Henry und seine Mutter allein zurück. Henrys Vater flüchtete nach Amsterdam. Einige Wochen später flüchten auch Henry, seine Schwester und seine Mutter nach Amsterdam. Dr. Henry Abraham wuchs in Amsterdam auf.
Die kleine Familie wohnte auf der gleichen Straße wie Anne Frank, jedoch erzählte Dr. Henry Abraham das sie die Familie Frank nicht direkt kannten. Als nächstes beschrieb er wie stolz er immer auf seinen Glauben war und es auch heute noch ist. So kam es auch das er zwei Wochen vor der Pflicht des tragen`s von dem allbekannten Judensterns mit ihm durch die Straßen von Amsterdam lief. Viele Leute schauten sich verwundert nach ihm um und fragten sich was das solle und was dies zu bedeuten hatte. Herr Abraham besuchte in jungen Jahren eine SS – Kaserne um dort täglich zwei Stunden Englisch zu lernen.
Auch dort war die Gefahr schon, das er erkannt wurde als Jude. Er versteckte seinen Stern, oder hielt ihn dort in der Kaserne mit der Schultasche zu. Henrys Vater wollte das, weil er wusste das die Alliierten Deutschland von den Nazis befreien werden. Damit Henry sich gleich verständigen kann. Seine Familie Lebte noch lange Zeit offiziell in Amsterdam, auch noch nach den ersten Abtransporten. Sie hatten sich einen Pass von Haiti von einem Freund aus Lichtenstein besorgen lassen.
Die Verhaftung, das Leben im KZ und wie sie frei kamen
Später wurden auch sie abgeholt, dies war 1943. Die Familie lebte ein kurze Zeit im Gefängnis von Amsterdam. Für Henry war es schwer, er sah die anderen Kinder durch die Gitterstäbe auf der Straße spielen. Danach erzählte er, das auch sie nach Deutschland in das Aufenthaltslager für Juden nach Bergen Belsen gebracht wurden. In diesem Lager lebten sie ein Jahr. Als er dort hin kam mit seiner Familie war er zehn Jahre alt.
In diesem Lager wurden die Familien nicht getrennt. Der Vater musste arbeiten, sie mussten zertretene Schuhe auseinander trennen. Am Abend durfte er mit Henrys Schwester, seiner Frau und Henry im Frauenlager zusammen sitzen. Getrennte Schlafsäle hatten sie jedoch auch. Henry durfte bei seiner Mutter schlafen, weil er so klein war. Dort lernte er einen Freund kennen.
Mit ihm unterhielt er sich viel, über ernste Themen wie z.B. : „Wie viele Tage sie wohl noch zum Leben haben.“ . Dieser Freund ist der heutige Präsident der Weltbank. In den letzten Wochen des Lebens der Anne Frank lebte er in der gleichen Baracke wie sie.
Drei bis vier Wochen nach dem sie an Typhus gestorben war, wurde er in die Schweiz abtransportiert. Es war wieder der Morgen auf dem Appellplatz auf dem sie jeden Tag durchgezählt wurden. Henry erzählte, das es kalt war und sie sehr lange dort stehen mussten. An diesem Morgen kam der neue Kommandant. Sein Name war Kramer. Henry berichtete das er befördert wurde, weil er so viele Menschen in Ausschwitzt umbringen lies.
Dieser neue Kommandant sortierte 350 Leute für den Austausch in die Schweiz aus. Henry und seine Familie hatte Glück und durfte mit. Er berichtete, das sie nur mit durften, weil die nur zu viert aus Haiti waren. Wenn dem Kommandant zu viele Leute aus einem Land auf der Liste standen so mussten sie da bleiben. Herr Abraham berichtete, nämlich das der Kommandant zu faul war, alle Namen durch zulesen. Henrys Familie hatte Glück sie waren nur zu viert aus Haiti, sie gehörten zu den Austauschjuden.
Als der Transport in Biberach - kurz vor der Schweizer Grenze angekommen war, sollten nochmals zweihundert Leute aus dem Zug raus. Die Angst begann wieder in allen aufzukommen, damit sie wieder mit zurück ins Lager musste. Der Zugführer war erkrankt an einer schweren Viruskrippe. Außerdem hatte er dann noch Probleme mit der Umrechnung von z.B. Reichsmark in Dollar.
Denn all das Geld, was die Juden mit gebracht hatten in das KZ musste ihnen wieder ausgezahlt werden. Weil die Deutschen wollten, dass sie vor den Schweizern einen guten Eindruck machten. Henrys Vater half dem erkrankten Zugführer. Da der Vater Devisenhändler war konnte er helfen und der Zugführer nahm die Hilfe natürlich gerne an. Dies war das Glück der Familie, denn durch die Hilfestellung des Vaters durfte sie weiter mit in die Schweiz fahren. Danach berichtete Henry das sie bei der Ankunft in der Schweiz „sehr freundlich“ begrüßt wurden.
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