Zionismus
Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus verschärfte sich in vielen Staaten die antisemitische Agitation. Besonders in den rückständigen Staaten Osteuropas, allen voran Russland und Rumänien, verband sich diese Tendenz mit religiösen Strömungen, und die Juden litten immer wieder unter Verfolgungen, Pogromen. Deshalb wanderten zwischen 1881 und 1914 ungefähr 2,5 Mio. Juden aus Osteuropa aus, die meisten von ihnen in die USA, einige Tausend aber auch nach Palästina (so genannter praktischer Zionismus). Ab etwa 1896 propagierte Theodor Herzl (1860-1904), ein österreichischer Jude, den politischen Zionismus. Er forderte in seinen Büchern 'Der Judenstaat'(1896) und 'Altneuland'(1902) die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina udn gründete 1897 auf dem 1.
Zionistischen Weltkongress in Basel den Zionistischen Weltbund, dessen erster Präsident er wurde. In Herzls Vorstellungen trafen die alte Sehnsucht der Juden nach Palästina, der Versuch, Sicherheit vor Verfolgung zu finden und ein den anderen Völkern Europas inspirierter jüdischer Nationalismus zusammen. In Osteuropa fanden Herzls Ideen ein starkes echo. Die Mehrzahl der deutschen Juden aber lehnten die Pläne ab, denn sie fürchteten, die zionistische Propaganda werde den Antisemitismus verstärken, und auserdem wollten die meisten deutschen Juden nichts anderes sein als gute Deutsche.
Nach dem 1. Weltkrieg verstärkten die Zionisten ihre Aktivitäten.
1922 wurde die Jewish Agency als Organisation zur Errichtung eines Staates Israels gegründet. die dann nach langen Kämpfen um die Palästina-Frage nach dem 2. Weltkrieg gelang. Der Begriff Zionismus leitet sich von Zion ab, ursprünglich der Name einer Burg der Jebusiter in Jerusalem, die König David eroberte, dann Namne für die Stadt Jerusalem wurde.
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