Konzentrationslager
Ein Konzentrationslager ist eine Einrichtung um politische Gegner oder missliebige Menschen aus ethnischen, religiösen oder sozialen Gruppen festzuhalten und zu isolieren.
Dies geschieht meistens auf unbestimmte Zeit ohne Gerichtsurteil, ohne die Möglichkeit einer Rechtsvertretung oder des Widerspruches.
1895 wurden zum ersten Mal KZs in Kuba für die spanische Kolonialmacht in der Zeit des Amerikanischen-Spanischen Krieges errichtet.
Obwohl es eine formale Unterscheidung in Arbeitslager und Vernichtungslager gab, war die Situation der Gefangenen wenig unterschiedlich. Menschen die keine Arbeit mehr leisten konnten, wurden in Vernichtungslager ermordet (Gaskammern, Erschießung). Auch in den Arbeitslagern überlebten Gefangene nicht sehr lange.
Die ersten Lager in Deutschland waren hauptsächlich Arbeitslager. Im Verlauf des 2ten Weltkrieges wurden Juden, Zigeuner, Homosexuelle, religiöse Minderheiten (Zeugen Jehovas, Bekennende Kirche), politische Gegner (Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten) in Konzentrationslager gebracht.
Man schätzt heute, dass insgesamt 6 Millionen Menschen in den Lagern des Dritten Reiches ermordet oder an den Folgen von Misshandlungen und Krankheiten gestorben sind.
Konzentrationslager:
Die ersten KZs wurden 1933 in leeren Fabrikhallen, Schlössern und anderen geeigneten bzw. ungeeigneten Bauten von der SA errichtet
Im Juli 1934 richteten SS-Totenkopfverbände in Dachau bei München ein Muster Konzentrationslager ein.
Von dort aus entwickelte sich ein KZ-System über gesamt Deutschland
Kriegsbeginn 1939 gab es 6 Haupt- und 4 Nebenlager, wo politische Gegner, Juden und kriminelle eingesperrt wurden
Während des Krieges kamen dann noch Kriegsgefangene hinzu.
Im Juli 1937 wurde auf dem Ettersberg bei Weimar das Konzentrationslager Buchenwald errichtet.
Mit über 250.000 Insassen, von denen mehr als 50.000 zu Tode kamen, und einer Ausdehnung des Stammlagers von 190 Hektar zählte es zu eines der größten NS-Konzentrationslagern.
Hier litten und starben zunächst politische Gegner des Naziregimes, kriminelle
Wiederholungstäter, Juden, Zeugen Jehovas, so genannte Asoziale und Homosexuelle.
Mit Beginn des 2.
Weltkrieges kamen Menschen aus anderen Ländern in das Lager; bei der Befreiung waren 95% der Häftlinge keine Deutschen.
Vor allem nach 1943 wurde Buchenwald mit seinen insgesamt 136 Außenkommandos Synonym für rücksichtslose Ausbeutung der KZ-Häftlinge in der Rüstungsindustrie. Obwohl das Lager kein Ort des planmäßigen Völkermordes war, fanden Massentötungen von Kriegsgefangenen statt, kamen viele Häftlinge bei medizinischen Versuchen und durch die Willkür der SS ums Leben.
Ende des Krieges 1944 gab es auf deutschem Boden 14 Haupt- und 500 Nebenlager.
Bestimmungen des Lagers Buchenwald:
Buchenwald war kein Vernichtungslager
Trotzdem wurden von den Insgesamt 238.000 Häftlingen 33462 ermordet
Die Durchschnittsbelegung lag bei 10.
000-12.000 Häftlingen darunter ca. 800 Frauen
Arbeitseinsatz:
Die SS trieb Häftlinge ohne Rücksicht auf Gesundheit mit brutalsten Mitteln zur härtesten Arbeit
Kleidung:
Häftlinge trugen gestreifte Kleidung mit farbigen Dreiecken und Häftlingsnummern. Aus der Farbe eines oder zweier Dreiecke sowie eines Nationalitäten-Kennbuchstabens waren das Delikt und das Herkommen zu erkennen. z.B.
Juden - gelb; politische Gegner - rot
Dem KZ Bergen-Belsen kommt im Vergleich mit anderen Konzentrationslagern eine besondere Bedeutung zu:
Bergen-Belsen:
-war Kriegsgefangenenlager für belgische, französische und sowjetische Kriegsgefangene. Etwa 50.000 Kriegsgefangene kamen hier durch Hunger und Seuchen um.
-war ein "Aufenthaltslager" für "Austausch-Juden", die als politische oder wirtschaftliche Druckmittel eingesetzt werden sollten
-war ein Durchgangslager für viele Häftlinge auf dem Weg in andere Konzentrationslager
-war ein Todeslager für kranke Häftlinge aus anderen Konzentrationslagern, die in Evakuierungstransporten und Todesmärschen nach Bergen-Belsen geschickt wurden, um dort elend umzukommen. Tausende kamen bereits tot oder nur noch zum Sterben nach Bergen-Belsen
-war ein Vernichtungslager besonderer Art: nicht durch Tötung mit Gas, nicht durch Arbeit bis zum Tode wurden die Häftlinge ermordet, sonder durch Dahinsiechen- und Verrecken lassen, durch Hunger und Seuchen
- über 100.000 ermordeten Häftlingen und Kriegsgefangenen, und mit über 40.
000 Opfern, die die Hölle des Konzentrationslagers überlebt haben.
-15. April 1945 Befreiung des Lagers Bergen-Belsen (ca. 60.000 Insassen 90% Juden) durch britische Truppen. Bis Ende Juni sterben weitere 14.
000 Menschen durch Unterernährung, Fleckfieber, Typhus und Lungentuberkulose
Gegen Ende des 2ten Weltkrieges wurde es noch schlimmer, denn die Zahl der Häftlinge stieg noch einmal stark an. 700.000-800.000 Menschen von 1.6Millionen inhaftierten starben in den KZs
Vernichtungslager Vernichtungslager sind nicht dasselbe wie Konzentrationslager. In den KZ starben zwar auch jede Menge Menschen, aber sie wurden dort nicht vergast.
[Hunger, Unhygiene, Experimente, Erschießungskommandos] Die Vernichtungslager dienten der systematischen Tötung von Menschen, besonders von Juden. Sie entstanden im Zuge der Endlösung der Judenfrage ab Herbst 1941. Zum Teil wurden sie neu errichtet, zum Teil wurden auch bestimmte Bereiche bereits bestehender KZ in Vernichtungslager umfunktioniert.
Die Massentötungen durch Erschießungen und mittels Gaswagen, fanden ab Herbst 1941 im Vernichtungslager Chelmno statt. Bis Mai 1942 wurden noch die Lager: Soibór und Treblinka in Betrieb genommen. Die Vernichtung in diesen drei Lagern fand unter dem Decknamen ,,Einsatz Reinhard" statt.
Reinhard Heydrich war Beauftragter für die Endlösung und war angeordnet von Heinrich Himmler. Die Vergasung erfolgte durch Motorabgase.
Bei dem KZ Auschwitz wurde ein Vernichtungslager, Auschwitz-Birkenau, errichtet.
Das KZ Majdanek wurde auch als Vernichtungslager genutzt. Im September 1941 begann man damit, erste größere Vergasungen durchzuführen. In den folgenden Jahren wurde diese Methode der "Befreiung vom Untermensch" weiter verbessert, weil die Erschießung und Verbrennung nicht effektiv genug waren.
Die Ankömmlinge wurden selektiert: Die Arbeitsfähigen wurden zunächst als Arbeitskräfte eingesetzt, bevor sie getötet wurden, die anderen gleich in Gaskammern durch das Gift Zyklon B (Blausäure) umgebracht Hier trat der Tod der Opfer in einem Zeitraum von 3 bis 15 Minuten ein. Ab Ende 1941 wurden die Juden aus deutsch besetzten Gebieten systematisch in die VL deportiert. Die Transporte dauerten zum Teil mehrere Tage.
Der unwissende Tod: Bei der Ankunft wurde ihnen erklärt, dass sie aus hygienischen Gründen gebadet und entlaust werden sollten. Sie hatten sich zu entkleiden, den Frauen wurden die Haare geschoren. Das Haar wurde in der Kriegsindustrie verwendet.
Anschließend wurden sie in die Duschräume, also in die Gaskammern, getrieben.
Aus dem persönlichen Besitz der Opfer wurde alles Verwert- oder Verwendbare, wie Schuhe, Kleidung, Brillen oder Wertsachen, zur Beschlagnahme, bzw. zur Weiterverwendung aussortiert. Arbeitshäftlinge mussten den Toten Die Goldzähne ausbrechen. Die Leichen kamen in Massengräber oder wurden in Krematorien verbrannt. Als die sowjetische Rote Armee immer weiter vorrückte, versuchte die SS ab dem Frühjahr 1943 die Tötungsmaschinen zu beseitigen.
Die Massentötungen wurden eingestellt, die VL evakuiert und zerstört. Als letztes Vernichtungslager wurde Im November 1944 Auschwitz-Birkenau aufgelöst.
Bei dem KZ Auschwitz wurde ein Vernichtungslager, Auschwitz-Birkenau, errichtet. Auschwitz-Birkenau bei Krakau in Schlesien mit 140.000 Häftlingen und ca. 40 Nebenlager war das größte Vernichtungslager.
Hier wurden ca. 2,5 Mio. Juden, 6400 Zigeuner und mehrere tausend sowjetische Kriegsgefangene vergast weitere 10.000 kamen durch Hunger und Krankheiten um.
Noch Anfang 1945 wurden über 5.000 Juden vergast.
In den nationalsozialistischen Vernichtungslagern wurden insgesamt etwa 3 Millionen Menschen durch Giftgas ermordet.
Auch nach dem 2. Weltkrieg wurden in verschiedenen Teilen der Welt KZs eingerichtet:
Unter den Militärdiktaturen in Chile und Griechenland, in Kenia errichteten die Briten
in den 1950ern Bestrafungscamps. In den 1960ern steckte die Indonesische Regierung
Gegner in Insellager. In den 1970ern arbeiteten die Argentinier mit geheimen Bestrafungscamps.
Auch 1991 nach dem sowjetischen Bürgerkrieg wurden KZs betrieben.
Adolf Hitler hatte die Ideen von anderen Ländern aufgegriffen, z.B. die Rassengesetze und Versklavung von Schwarzen in den USA.
Das erschreckende ist, das auch heute noch beispielsweise in Jugoslawien so gehandelt wird.
Die Menschen haben sich nicht viel verändert, sie können sich auch nicht von Grund auf ändern und dass wir aus Fehlern der Geschichte gelernt haben, kann man auch nicht gerade sagen, denn aus manchen Zeitungsartikeln kann man herauslesen, wieviel Sadismus doch noch in den Menschen steckt.
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