Wannseekonferenz
Die Wannseekonferenz vom 20.01.1942
Die sogenannte Wannseekonferenz war eine am 20.01.1942 in Berlin-Wannsee abgehaltene Geheimbesprechung führender Nationalsozialisten, zu der Reinhard Heydrich, Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (SD), Spitzenvertreter von SS-Dienststellen und von allen betroffenen Staatsbehörden eingeladen hatte. Thema war die Koordination des Massenmordes an den Juden, bezeichnet als "Endlösung der Judenfrage".
Protokollführer war SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Auf Veranlassung Adolf Hitlers hatte Hermann Göring am 31. 07.1941 Heydrich mit der Ausarbeitung eines "Gesamtentwurfs" beauftragt. Etwa 500.000 Juden waren zuvor schon in Erschießungsaktionen der Heydrich unterstehenden Einsatzgruppen in besetzten polnischen, russischen und sowjetischen Gebieten umgebracht worden.
Heydrichs Plan bezweckte die Rationalisierung der Judenverfolgung und ihre systematische Ausdehnung auf alle unter deutschem Zugriff stehenden Gebiete, die es von "rund elf Millionen Juden" zu "säubern" galt. Sie sollten in Ghettos und Konzentrationslager nach Polen deportiert und dort durch "natürliche Verminderung" infolge von Zwangsarbeit vernichtet werden.
Mit der Wannseekonferenz begann eine Mordmaschinerie anzulaufen, an der zahlreiche Institutionen, Ämter, Industriebetriebe sowie Teile der SS, der Polizei und des Militärs beteiligt waren und die insgesamt Hunderttausende von Menschen beschäftigte. Etwa sechs Millionen Menschen fielen der Vernichtungsaktion zum Opfer.
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