Die währungsreform
In den ersten Nachkriegsjahren blieben die Waren knapp im Überfluss gab es Geld. Das war das Ergebnis der Inflation, zu der es während des Krieges gekommen war. Die Nazis hatten den Krieg mit dem Druck von Banknoten finanziert. Das Geldvolumen war von 56,4 Mrd. Reichsmark auf 298 Mrd. Reichsmark gestiegen.
So kam es, dass dem niedrigsten Warenangebot eine höhere Geldmenge gegenüberstand. Die Folge davon waren Preisstopp und Bezugsscheinsystem.
Die Verbraucher wichen deshalb auf die Schwarzmärkte aus. Das Geld erfüllte nicht mehr seinen Zweck und wurde durch Zigaretten, Butter und andere Sachgüter ersetzt. Diese Sachgüter waren die Ersatzwährung. Man tauschte Ware gegen Ware.
Devisen, Schmuck und andere Sachwerte wurden gegen Nahrungsmittel getauscht.
Eine Währungsreform war deshalb dringend erforderlich, da sie eine wichtige Voraussetzung für die Neuordnung der Wirtschaft bildete. Bis es jedoch zur Währungsreform kam, vergingen ein paar Jahre, weil sich die Alliierten nicht einigen konnten. Erst als Anfang 1948 die Sowjetunion ihre Mitarbeit im Alliierten Kontrollrat kündigte, konnten die westlichen Alliierten allein handeln.
Sie produzierten 500 Tonnen neuen Geldes. Erst am Vortag wurde die Bevölkerung von der Währungsreform mitgeteilt.
Der Stichtag der Währungsreform war der 21. Juni 1948. Als neue Währung wurde die Deutsche Mark ausgegeben.
Jeder Einwohner der drei Westzonen (brit. - US - franz.) erhielt als "Kopfquote" 40 DM in bar, zwei Monate später noch einmal 20 DM.
Alles übrige Altgeld musste auf Bankkonten eingezahlt werden. Dort wurde es im Verhältnis 10:1 gutgeschrieben. Von 100 RM blieben noch 10 DM übrig. Der Schwarzmarkt war sofort spurlos verschwunden. Die Währungsreform war ein wichtiger Faktor für das Wirtschaftswunder in Deutschland.
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