Frauenemanzipation
Die Frauenemanzipation/Frauenbewegung
INHALTSVERZEICHNIS:
Erklärung des Begriffes ,,Emanzipation"
Französische Frauenbewegung
Englische Frauenbewegung
Deutsche Frauenbewegung:
Verschiedene Flügel: a) radikaler und
pazifistischer
b) national liberaler
c)sozialistischer/
kommunistischer
1820 bis 1918
Weimarer Republik
Drittes Reich
1945 bis Heute
Sexualität
Wichtige Frauen und Lebensläufe:
Louise Otto-Peters
Rosa Luxenburg
Alice Schwarzer
Angela Merkel
1.Erklärung des Begriffes ,,Emanzipation"
kommt aus dem lat.-französ. ,,Freilassung"
Befreiung von Abhängigkeit und Bevormundung einer Gruppe od. Klasse
vor allem das Streben der Frau nach Gleichberechtigung in persönlicher, gesellschaftlicher und rechtlicher Hinsicht
2.Französische Frauenbewegung
1789- 1793 Französische Revolution
Beginn der Bildung von Frauenvereine
Stellung der Frau: ~ jede Frau war Besitztum ihres Mannes
~ eine Scheidung nach dem Code Napoleon war fast
unmöglich
~ Frauen hatten keine Schul- und Berufsausbildung
~ Frauen durften nicht selbst ständig arbeiten
eine der wichtigsten Repräsentantin: Olympe de Gouges geboren 1755
Auseinandersetzung mit der aktuellen Politik durch Flugblätter, Ausrufe und Protestschreiben
=> 1791 Manifest, dort forderte sie erste Mal in der westlichen Geschichte
völlige Gleichberechtigung der Geschlechter
sie war erste Frau, die gegen die Todesstrafe war
- 1793 sie endete auf Guillotine ,Robespierre veranlaßte Hinrichtung
1830 Saint-Simonistinnen
Einsetzung für Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung, freie Partnerwahl
und freie Liebe
sie sahen Ehe, ohne Liebe, als Sklaverei an, leben lieber dann im Zölibat
(,, Eher Zölibat als Sklaverei!")
Forderung: den eigenen Namen behalten zu dürfen
große Wirkung auf Frauen im 19.
Jhd. In Deutschland
3.Englische Frauenbewegung
englischen Einfluß auf deutsche Frauenbewegung: Forderung nach Frauenstimmrecht
10.10.1903 Bildung der Suffragetten durch Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst und Tochter Christabel in Manchester
wurde auch ,,National women´s social and political Union" genannt
Ziel: Durchsetzung des Wahlrechtes
Suffragetten: lat. Suffragium: Stimmrecht
Bis 1.
Weltkrieg auf Straßen (Demos, Hungerstreik, gewaltsame Aktionen)
Deutsche Frauenbewegung
Verschiedene Flügel:
RADIKALER UND PAZIFISTISCHER
politisch: ,, Linksliberale"
kämpfen für Gleichberechtigung in der Ehe und Familie, bessere Bildung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen proletarischer Frauen, Wahlrecht und für die Abschaffung des §218
NATIONALLIBERALER
Entstehung BdF (Bund deutscher Frauen)
Ziel: bessere Bildung, Zugang zu höheren Schulen, mehr Rechte in der Ehe und Familie
Zentralorgan: ,, Die Frau" (Zeitung)
SOZIALISTISCHER/ KOMMUNISTISCHER
agieren hauptsächlich unter Arbeiterinnen
gehörten zur Sozialdemokratie
Ziele: Verbesserung der Lebenssituation der Arbeiterinnen, Reduzierung der Tagesarbeit (Arbeitsschutz)
1820 bis 1918
um 1820 Gründung von Mädchenpensionate
Vorbereitung zur zukünftigen gehobenen Gesellschaft
Untere Gesellschaftsschicht hatte kaum Zugang zu Bildung
Volksschulen- niedriges Niveau
Nicht üblich war die Veröffentlichung der Texte von Frauen in Zeitungen
Verstecken sich meinst hinter männl. Pseudonymen
Ab 1842 Gesetz: Frauen dürfen keine Schriftsteller mehr sein, nur noch Männer
Beginn um 1848
Soziale und demokratische Bewegung in Deutschland um die 48er Revolution
1865 Gründung bürgerliche Frauen ADF (Allgemeiner Deutschen Frauenverein)
Ziel: Selbstständigkeit und Mündigkeit, Recht auf Bildung und Arbeit ( z.B. Industrie- und Handelsschulen), Chancengleichheit im Beruf, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und Frauenwahlrecht
Führung: Louise Otto-Peters
1908 Vereinsgesetz: Eintreten in Parteien und Gewerkschaften
1908 Luise Zietz (1865-1922) erste Frau in dem Vorstand einer Partei (SPD) gewählt
Weimarer Republik(1918 bis 1933)
mit Gründung 1918 => Frauen bekamen Wahlrecht und politische Gleichberechtigung
aber Großteil der Bevölkerung war dagegen
Frauen konnten wählen und kanditieren
Männliche Sklaven durften früher wählen als Frauen
Zentrum, DVP und DNVP profitierten von Stimmen weiblicher Wählerinnen
41 Parlamentarierinnen in Nationalversammlung, d.h. 9,6% von 423 Abgeordneten
1920 8%Abgeordnete des Reichstages waren Frauen
weibliche Abgeordnete kämpften für Verbesserung der Bedingungen der Frauen in der Gesellschaft
steigende Inflation, Staat durch ,,Anti-Doppelverdienkampagne" Frauen aus Arbeitswelt drängen um mehr Arbeitsplätze für Männer
1922 Zulassung von Frauen als Richterinnen, Schöffinnen und Geschworene
1927 Mutterschutzgesetz
Drittes Reich(1933-1945)
1933 Verbot von Neugründungen neuer Frauenorganisationen
Adolf Hitler: 8.
10.1934 erwünschte Stellung in der nationalsozialistischen Gesellschaft: Rolle = Mutter
Frauenemanzipation war für Hitler unnatürlich
Abschwung der Frauenbewegung wegen Antifeminismus der Nationalsozialisten
=> Frauen wurden aus dem öffentlichen Leben verdrängt
Frauen verloren passives Wahlrecht, Zulassung zu Habilitation, zum Richterinnen Amt und Rechtsanwältinnen Amt
1936 Beginn Frauenarbeit -> Unterstützung der Rüstungsindustrie
1939 September Kriegsbeginn => Frauenarbeit gefragt
vor Ende 2. Weltkrieg: ca. 500.000 Frauen beim Militär
1945 bis Heute
nach Kriegsende Verankerung der Gleichberechtigung
1948 2 Frauen in der SPD, 1 Frau in der CDU, 1 Frau im Zentrum kämpften im Parlamentarischen Rat dafür
Januar 1949 Gesetz im Grundgesetz (BRD und DDR):
Art. 3, Abs.
2: ,, Alle Menschen sind gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt."
1949 erster Deutsche Bundestag: 410 Abgeordnete, davon 29 Frauen ~7,1%
ab 1945 Entstehung neuer Frauenverbände
1966: Familiengesetzbuch der DDR: ,,dass die Frau ihre berufliche und gesellschaftliche Tätigkeit mit der Mutterschaft vereinbaren kann."
50er und 60er Integration der Frau in die Arbeitswelt
neben traditionellen Frauenbewegungen 1968 autonome Frauenbewegung
geht zurück auf Studentinnenbewegung
Bereiche: Gesundheitssituation, Sexualität, Gewalt gegen Frauen, Situation in Forschung und Lehre und in Kultur
=> Entstehung: Frauenzeitschriften,-buchläden,-cafes,-kulturgruppen,-ferienhäuser,-gesundheitszentren,-häuser und Notrufe für mißhandelte und vergewaltigte Frauen und Mädchen
3.6.1971 bekannten sich 374 Frauen im ,,Stern" abgetrieben zu haben
=> nach §218 strafrechtliche Konsequenzen
,,Aktion 218" = Unterschriften für Streichung des §
1947 ,,Der Spiegel" bekannten sich 329 Ärzte verholfen zur Abtreibung
=> mehrere Fälle Anklage
1976 Kompromisslösung: unter bestimmten Voraussetzungen Abtreibung straffrei
1986Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit auch zuständig für Belangen der Frauen
Chance für Frauen im Arbeitsmarkt hing von jeweiligen ökonomischen Lage ab, bei Männern nicht
Nach Wende: Männer nahmen viele Arbeits- und Ausbildungsplätze weg
=> 1995 Erwerbslosenquote bei Frauen 22% (Männer 11.
5%)
1995 Gründung bundesweit feministische Partei ,,Die Frauen"
zwischen 1949 und 1986 Anteil weibl. Abgeordnete im Deutschen Bundestag nie über 10%
1993 Wahl: 142 Frauen von 662 ~ 21,4%
Frauen anderen Begriff von Politik: Motto = ,,Das politische ist privat-das Private ist politisch."
Frauen interessieren sich auch mehr für Arbeitslosigkeit, Wohnungsbau, Umwelt,...
Sie nähern sich diesen Themen viel komplexer als die Männer
=> neigen auch weniger zu extremen Position wie die Männer
Sexualität
50er Sexualität Tabuthema
darunter litten vor allem die Frauen, Verlassung tradierte Rolle = passiv wartende und immer für Mann bereitstehendes Sexobjekt
- Sexualität für Frauen verknüpft mit Ehe und Schwangerschaft
Nicht verheiratete Frau schwanger
=> gesellschaftlich ausgegrenzt und Kinder rechtlich und gesellschaftlich benachteiligt
um 1968 BRD treten Frauenbewegungen in Öffentlichkeit, Forderung: Selbstbestimmungsrecht
Betraf: eigene Entscheidung (falls ungewollte Schwangerschaft), Selbstbestimmungsrecht über eigenen Körper
Tabuthemen: Vergewaltigung und sexueller Mißbrauch
Wichtige Frauen und ihre Lebensläufe
Louise Otto-Peters
geboren 1819 in Meißen
bürgerliche Familie, mit 17 Vollwaise
empörte sich, dass Mädchen nur bis zur Konfirmation/Firmung Schulunterricht bekamen
1843: ,,Die Teilnahme der Frau an den Interessen des Staates ist nicht allein ein Recht, sie ist eine Pflicht der Frau!"
schrieb viele Artikel, Gedichte und Romane (Inhalt: politische und soziale Zeitereignisse) Frauenzeitschrift
In Sachsen, 1849 bis 1850 erschienen, dann Presseverbot
Erhielt immer wieder Aufenthaltsverbote
Forderung nach Demokratie und Frauenrecht, vor allem für Arbeiterinnen, Gleichberechtigung
1865Leipzig Mitbegründerin und Vorsitzende des ADF
1895 starb in Leipzig
5.
2. Rosa Luxemburg
1871 geboren in Zamosc
jüdische Kaufmannsfamilie, zog in Kindheit nach Warschau
Aufbäumung im Gymnasium (gut Deutsch sprechend) gegen russifizierende Tendenzen
Kontakt zur polnischen sozialrevolutionären Partei
Wegen einer Verhaftung nach dem Abitur, 1889 wurde sie von ihrer Partei illegal rausgebracht
Lernt dort Lebensgefährten Leon Jogiches kennen
Um in Deutschland politisch betätigen können, Basel Scheinehe mit Gustav Lübeck, wurde bald wieder geschieden
seit 1907 Dozentin an der Berliner SPD-Parteischule
flammende Reden vor Parteigremien, bei internationalen Sozialistenkongressen
=> wegen Ironie und Scharfzüngigkeit gefürchtet, gehasst aber auch bewundert
gehörte zu SPD-Flügel, keine Zustimmung zu den Kriegskrediten im Reichstag
dies brachte ihr in Deutschland Gerichtsverfahren und Gefängnisaufenthalte
1. Weltkrieg, den sie seit 1916 in Schutzhaft im Gefängnis war
dies nutzte sie zu grundlegende Arbeiten zur Neuorientierung der sozialistischen Arbeitsbewegung
Gründung mit Karl Liebknecht und Leon Jogiches ,,Rote Fahne" als Zeitung des Spartakusbundes
Dezember 1918 Programmrede auf Gründungskongress der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)- Spartakusbund
15.1.1919 Verhaftung, nach Verhör von Freikorpsangehörige Ermordung
Leiche Berliner Landwehrkanal versenkt(auch Karl Liebknecht)
5.3.
Alice Schwarzer
eine der berühmtesten deutschen Feministinnen
geboren 1942 in Wuppertal (ledige Mutter)
Wortführerin der feministischen Bewegung in Deutschland und in Frankreich
Lebte größtenteils in Paris
Seit 1977 Zeitschrift ,,Emma" = wichtiges öffentliches Organ
War gegen §218
Kümmerte sich um ledige Mütter, Prostituierten und sozialer Lage weiblicher Teilzeitkräfte
Sie war links gerichtet
5.4. Angela Merkel
Politikerin der CDU
1954 geboren in Hamburg
1989 Mitbegründerin ,,Demokratischen Aufbruchs"
seit Dezember 1990 Mitglied Bundestag
Dezember 1991 bis November 1998 stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU
Juni 1993 bis Mai 2000 Landesvorsitzende der CDU in Mecklenburg-Vorpommern
1991-94 Bundesministerin für Frau und Jugend
bis 1998 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
November 1998 bis April 2000 CDU-Generalsekretärin
Ab Ende 1999 Anerkennung durch Haltung in der Aufklärungsphase der Finanz- und Parteispendenaffäre der CDU
April 2000 erste Frau Bundesvorsitzende der CDU
Erste kandidierende Frau für die Kanzlerwahlen
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