Urbanisierung und romanisierung
Städtekultur und Romanisierung
Die Städtebildung und Romanisierung der Provinzen wurde durch die Anwesenheit römischer Truppen und die wirtschaftliche Erschließung des Landes gefördert. Insgesamt erhielten elf Städte des heutigen Österreichs das römische Stadtrecht. Ausgrabungen bezeugen das hohe Niveau des städtischen Lebens:
breite, gut gepflasterte Straßen
Märkte und Plätze mit Tempeln
das Forum, ein rechteckiger Marktplatz in dem die Verwaltungsgebäude liegen, bildet das Zentrum
Richtung Stadtrand befinden sich ein oder mehrere Amphitheater, die vor allem für Tierhetzen und Gladiatorenspiele dienen
ausgedehnte Thermenanlagen (Bäder) - Bsp.: Baden (NÖ), Badgastein (Salz-burg)
Kanal- und Wasserleitungssysteme
Fußbodenheizung, Bäder, Speise-, Wohn- und Schlafgemächer waren selbstverständlich; Mosaiken, Fresken, Stuck und Platiken durchaus üblich
Ende des Auszuges
Expansion und Grenzsicherung
- Augustus empfahl das Römische Reich nicht über die Grenzen hinaus auszudehnen, Gründe waren vermutlich die hohen Kosten und Rekrutierungschwierigkeiten
- Rhein, Donau und Euphrat bildeten die Grenzen gegenüber feindlichen Völkern
- Rom verzeichnete dennoch teils große Landgewinne, oft aufgrund von einem Sicherheitsbedürfnis und Profilierungsbestreben einzelner Kaiser
- Claudius ( Bild ) ( römischer Kaiser 41-54, * 1. 8. 10 v.
Chr. Lugdunum (Lyon), † 13. 10. 54 n. Chr. Rom (ermordet); Sohn des Drusus ( Bild ) ( Drusus * 38 v.
Chr., † 9. v. Chr.; Stiefsohn des Augustus .Vater des Claudius Seit 13 v.
Chr. Statthalter Galliens und Oberbefehlshaber der Rheinfront; kämpfte erfolgreich gegen die Germanen am Niederrhein (12-9 v. Chr.) und stieß bis zur Elbe vor; starb auf der Rückkehr an einem Unfall und wurde in Mainz beigesetzt.)Unter seiner Herrschaft wurden Mauretanien, das südliche Britannien und Thrakien als römische Provinzen eingerichtet. Claudius regierte zunächst liberal, geriet dann aber unter den Einfluss von Günstlingen und seiner ehrgeizigen Frauen.
Er war verheiratet mit der durch ihre Sittenlosigkeit berüchtigten Valeria Messalina und nach deren Hinrichtung mit Agrippina der Jüngeren die bei Claudius die Adoption ihres Sohnes aus erster Ehe, des späteren Kaisers Nero, durchsetzte und Claudius wenige Jahre später vergiftete.) eroberte 42 v.Chr. Mauretanien, 44 v.Chr. Judäa, 46v.
Chr. Thrakien
- damit war der Ring der römsichen Herrschaft um das Mittelmeer geschlossen
- ab 43 v.CHr. eroberte er Britannien um die gallischen Provinzen zu sichern
- Domitian ( Bild ) ( Domitianus Germanicus)römischer Kaiser 81-96 * 24. 10. 51 Rom † 18.
9. 96 Rom Domitian war Sohn des Kaisers Vespasian > und jüngerer Bruder des Kaisers Titus ( Bild ),( Titus (T. Flavius Vespasianus) römischer Kaiser 79-81 * 30. 12. 39 Rom † 13. 9.
81 Aquae Gutiliae (Paterno) Seit 71 Mitregent, trat Titus nach dem Tod seines Vaters, Kaiser Vespasian >, die Alleinherrschaft an. Zuvor schlug er als Feldherr den jüdischen Aufstand nieder (66-73), eroberte und zerstörte dabei Jerusalem (70) und ließ die zahlreichen Gefangenen in Grenzprovinzen des Reiches deportieren und dort ansiedeln (Rhein, Donau, Spanien). Er ließ in Rom die nach ihm benannten Titus-Thermen errichten und den Bau des Kolosseums zu Ende führen. Während seiner kurzen Regierungszeit brach der Vesuv aus und verschüttete Pompeji und Herculaneum (79); 80 wurde Rom von einem Brand heimgesucht, gleichzeit grassierte die Pest. Ihm zu Ehren wurde nach seinem Tod der Titusbogen auf dem Forum Romanum errichtet. Nachfolger wurde sein Bruder Domitian, den Titus bereits 79 zum Mitkaiser erhoben hatte.
)dem er auf dem Thron folgte. Nach seinem erfolgreichen Feldzug gegen die germanischen Chatten (daher der Beiname „Germanicus") begann er 83 mit dem Bau des Limes und gab den Militärbezirken Ober- und Untergermanien den Status von Reichsprovinzen. Er erlitt mehrere Niederlagen gegen die Daker und Sarmaten, konnte mit den Friedensschlüssen 88 und 92 aber den römischen Einfluss in Dakien und Pannonien wahren, während er das von Agricola eroberte Britannien schließlich aufgeben musste. Domitian baute die Reichsverwaltung aus, forcierte den Kaiserkult und ließ sich als „Dominus et Deus" huldigen. Nach mehreren niedergeschlagenen Aufständen und gescheiterten Anschlägen der Senatsopposition, unterstützt von Stoikern, wurde er 96 Opfer einer Adelsverschwörung, an der sich seine Frau Domitia Longina beteiligte)
unterwarf die Germanen.
Urbanisierung und Romanisierung
Definition:
1.
Zum einen meint man damit die Übernahme der römischen Zivilisation durch andere, meist eroberte, Völker. Romanisierung bedeutet im Wesentlichen eine sprachliche und kulturelle Anpassung unter Aufgabe oder Umgestaltung eigener Kulturformen. Die Ausdehnung des Römischen Imperiums hatte nicht überall eine Romanisierung zur Folge. In den entwickelten Hochkulturen des Orients haben sich die von den Römern vorgefundenen orientalischen oder hellenistischen Kulturformen überwiegend behauptet. Sie konnten sogar Einfluss auf die römische Kultur nehmen. Romanisiert haben sich die nördlichen und nordwestlichen Regionen Europas, die zur Zeit ihrer Eroberung keine eigene hochentwickelte Schriftkultur besaßen.
Die Romanisierung begann im dritten vorchristlichen Jahrhundert und dauert in der französischen und spanischen Einflusssphäre in Afrika und Südamerika zum Teil bis heute an. Im engeren Sinne bezeichnet das Wort nur Kulturentwicklungen bis zum frühen Mittelalter (etwa die Romanisierung der fränkischen Oberschicht im Westfrankenreich).
2. In der Sprachwissenschaft bedeutet Romanisierung die Wiedergabe eines fremden Schriftsystems durch lateinische Buchstaben bzw. eine Umschrift in lateinischen Buchstaben. Beispiel dafür sind als Umschrift für das Chinesische oder das für das Japanische.
- Ziel war es die führenden Schichten der Unterworfenen zur Mitverantwortung zu gewinnen um eine dauerhafte Stabilität zu sichern
- Das römische Reich sollte eine Einheit von Lebensform und Kultur werden
- Die Umsetzung dieses Vorhabens wurde durch zwei Veränderungen begünsitgt
1.)
Die Statthalter ( Vertreter des Staatsoberhaupts oder der Regierung in einem Gebietsteil. ) hatten zwar noch ihre umfassenden Vollmachten standen aber unter der Kontrolle des Princeps ( führender Staatsmann in Rom, später Titel der römischen Kaiser; im Mittelalter der Fürst; Auch Prinzipat ). Außerdem erhielten die Statthalter hohe Löhne, damit diese keine Lesitungen zur Finazierung des statthalterischen Haushalts verlangen konnte.
2.)
Die Provinzbewohner hatten verbesserte Klagemöglichkeiten, dies bedeutete, dass die Statthalter abhängig vom Urteil den Untertanen waren.
- Auf römische Initiative ging die Gründung städtischer Zentren im Norden un Westen zurück
- Sie dienten als Gerichts- und verwaltungsmittelpunkt für die Landbevölkerung und als Partner der ihnen übergeordneten römischen Organe
Diese Zentren waren selbstverwaltend organisiert mit einem Stadrat, eine Magistratur aus einheimischen. Der römische Standard hielt Einzug. Feste Häuser ( Bild ), Straßen ( Bild ), Aquädukte ( Bild ), Theater ( Bild ), zentraler Versammlungsplatz ( Bild ), Thermen ( Bild ). Dadurch entfaltete und entwickelte scih die römische Lebensweisen in Italien. Die Bildung wurde auf die der griechisch-römischen angehoben, die Rechtsordnug wurde an die römische angepasst, die lateinische Sprache und römische Kleider wurden übernommen. Dies alles drückt die herrschende Vormachtsstellung der Römer aus und gleichermaßen dern Willen der provinzeinwohner sich dem römsichen System zu fügen.
Als Belohnung für die Anpassung verlieh der Kaiser das römische Bürgerrecht an die Führungsschicht, es konnte sogar die ganze Stadt in das Bürgerrecht aufgenommen werden. Dies ging aber nur in Verbindung mit der preisgebung der eigenen Traditionen zum Gunsten der Romanisierung.
Als Vermittler in den zu "romanisierenden" oder bereits "romanisierten" Regionen galt das Militär als Vermittler. Die aus römischen Bürgern rekrutierten Legionen waren in Mainz, Köln und Xanten stationiert. Einige der befesigten Lager wurden zum Entsehungspunkt großer ziviler Ansiedlungen, in denen römische Kolonisten, entlassene Soldaten und Geschäftsleute ihre Lebensordnug auf die gesamte Region abstrahlten und somit der romanisierung voranholfen.
Die stationierten Legionen wurden von Hilfstruppen, bestehend aus Provinzeinwohnern, abgelöst.
Diese leisteten 25 Jahre Heeresdienst und bekamen als dank für sich und ihre nachkommen das römische Bürgerrecht verliehen. Ihre Aufgaben waren nicht nur militärischer Natur sie waren unter anderem zuständig für den Bau von Straßen und Wasserleitungsnetzen.
Die provinzialen Soldaten fühlten sich durch die lateinische Dienstsprache, die Aussicht auf Heranbeziehung zur Verteidigung des römischen Reiches, den Kaiserkult und durch die Aussicht auf das römische Bürgerrecht an das Römische Reich gebunden.
Hadrian ( römischer Kaiser 117-138 n. Chr., * 24.
1. 76 in Spanien oder Rom, † 10. 7. 138 Baiae; Im Innern führte Hadrian eine Heeresreform durch, verstärkte den Beamtenapparat aus dem Ritterstand, verbesserte das Finanz- und Rechtswesen und stattete die Provinzen mit Städten, Straßen und Wasserleitungen aus (u. a. Hadriansstadt, Olympieion, Hadrianstoa in Athen); Bauten in und bei Rom: Pantheon, Engelsburg, Hadriansvilla bei Tivoli.
) vermittelte den Völkerschaften nicht nur Untertanen sondern auch Mitgestalter der Herrschaft zu sein.
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