Außenpolitik hitlers
Außenpolitik Hitlers
Die Fortdauer des Auswärtigen Amtes nach der Machübernahme der Nationalsozialisten 1933 erweckte den Eindruck, dass sich das Ns-Regime in das europäische Kräfteverhältnis einfügen würde.
Hitlers außenpolitische Pläne gingen jedoch weit über die von den meisten Deutschen geforderten Widersprüche des Versailler Vertrags hinaus.
Seine Ziel waren Oberhaupt von Europa zu werden und zur Weltmacht aufzusteigen.
Hitler hielt am 3.02.1933 eine Geheimrede an die ranghöchsten Offiziere der Reichswehr.
In ihr erklärte er, dass das Deutsche Reich große Teile im Osten erobern müsse. Das Ausland war sehr verärgert über die nationalsozialistischen Pläne des Deutschen Reiches. Um das Aufgeschreckte Ausland zu beruhigen, forderte Hitler in der Öffentlichkeit lediglich das Selbstbestimmungsrecht für Deutschland. Er hoffte auf das Verständnis von Großbritannien und wollte mit ihnen ein Bündnis eingehen. Weil Großbritannien ein großes Flottenaufkommen hatte, wollte er die Welt mit ihnen teilen, was zur Folge hätte, dass Deutschland zur Kontinentalmacht und Großbritannien zur Seemacht aufsteigen würde.
Um die drohende Isolation nach der Machtübernahme zu entgehen, waren die außenpolitischen Schritte Deutschlands stets von der Friedensversprechungen Hitlers begleitet.
Gleichzeitig sollten zweiseitige Verträge vertrauenswürdig wirken. Am 5.05.1933 ratifizierte Deutschland die Verlängerung des 1929 mit der Sowjetunion abgeschlossenen Berliner Vertrags. Der Vertrag den 1933 das Deutsche Reich und der Vatikan unterzeichneten sollte die Kirchenfeindlichkeit von Hitler und seiner Regierung verdecken.
Am 14.
10.1933 tritt Deutschland aus dem Völkerbund aus, damit sie das Heer wieder aufrüsten durften. Ein Jahr später tritt die Sowjetunion in diesen Bund ein. Der deutsch-polnische Nichtangriffspakt vom 26.01.1934 bedeutete zumindest nach außen eine Abkehr von der gegen Polen gerichteten deutschen Ostpolitik der Weimarer Republik.
Am 16.03. 1935 wurde die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt, damit verstieß das Deutsche Reich gegen sämtliche Vereinbahrungen des Versailler Vertrags.
Weil Großbritannien, Frankreich und Italien nicht mit dem Vertragsbruch einverstanden waren und die so genannte Stresafront bildeten, zerbrach der deutsch-britische Flottenvertrag schon wieder am 18. Juni 1935.
Großbritannien unterschrieb trotzdem ein Flottenabkommen mit dem deutschen Reich, um eine Wettrüstung wie vor dem ersten Weltkrieg zu verhindern.
Hitler und sein Sonderbevollmächtigter Joachim von Ribbentrop sahen diesen Vertrag als ersten Schritt zu einem umfassenden deutsch-britischen Bündnis.
Im Januar 1935 wurde durch eine Abstimmung des Volkes die Rückkehr Saarlands in das deutsche Reich zugestimmt. Durch die Olympischen Spiele 1936 in Berlin stieg Hitlers Popularität im In- und Ausland. Als Großbritannien nicht auf ein enges Bündnis mit Hitler einging, wurde ihm klar, dass er seine außenpolitischen Ziele möglicherweise gegen die britischen Interessen erreichen musste. Nach einer Phase der deutsch italienischen Annäherung und den gemeinsamen Eingreifen im Spanischen Bürgerkrieg wurde im November 1936 die Achse Berlin-Rom gegründet. Im selben Jahr schlossen das Deutsche Reich und Japan den gegen die Sowjetunion gerichteten Antikominternpakt ab.
Durch den Einmarsch ins entmilitarisierte Rheinland wollte Hitler seine Gewaltbereitschaft zeigen. Damit setzte er den österreichischen Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg stark unter Druck. Um Deutschlands Einfluss in Ost- und Südosteuropa zu vergrößern, marschierten deutsche Truppen am 12.03.1938 in Österreich ein. Weil Großbritannien keinen Krieg wollte, stimmten sie Österreichs Anschluss an das deutsche Reich zu.
Der Anschluss wurde bei einer Volksabstimmung in Deutschland und Österreich mit 99 % bestätigt.
Joseph Goebbels verstärkte nun die Heim ins Reich-Kampagne, die unter Hinweis auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker den Anschluss des Sudetenlands an das Deutsche Reich vorsah. Die deutsche Propaganda förderte gezielt die bestehenden Spannungen zwischen den 3.5Millionen Sudetendeutschen und dem tschechoslowakischen Staates. Um einen Krieg in Europa zu verhindern unterzeichnete unter Vermittlung von Benito Mussolini Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland am 30.09.
1938 das Münchner Abkommen, das die Tschechoslowakei zur Räumung aller sudetendeutschen Gebiete zwang. Hitler erklärte öffentlich, dass er keine weiteren territorialen Forderungen habe, aber insgeheim ärgerte er sich, dass die Westmächte seinen geplanten Krieg verhindert hatten.
Nach der Besetzung des Sudetengebietes setzte Hitler seine Kriegsvorbereitungen fort. Mit dem Einmarsch deutscher Truppen am 15.03.1939 in Prag, erfolgt die Zerschlagung der Rest-Tschechei.
Ab jetzt gehörte Böhmen und Mähren zum Deutschen Reich. Ab jetzt war die Slowakei ein Satellitenstaat von Deutschland. Am 23.03.1939 marschierte die Wehrmacht in Litauen ein. Durch einen Rückgabevertrag mit Litauen gehörte das seit dem Versailler Vertrag abgetrennte Memelland wieder zum Deutschen Reich.
Großbritannien und Frankreich waren nicht mehr bereit die Erweiterungspläne Hitlers tatenlos zu dulden. Um Ihn vor weiteren kriegerischen Schritten abzuhalten und um die deutsche Machtausdehnung einzudämmen, garantierten die Westmächte die Unabhängigkeit Polens. Dennoch erklärte Hitler am 23.05.1939 vor den Oberbefehlshabern der Wehrmacht, Polen militärisch niederwerfen zu wollen. Die Voraussetzung dafür schuf er am 23.
08.1939 mit dem im Ausland für kaum möglich gehaltenen deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag. Der so genannte Hitler-Stalin-Pakt mit einem geheimen Zusatzprotokoll, das die Aufteilung Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion regelte, ermöglichte beiden Staaten, Krieg gegen Polen zu führen, ohne die jeweiligen Interessen das Vertragspartners zu verletzen. An Hitlers eigentlichem außenpolitischem Ziel - die Gewinnung von Lebensraum im Osten - änderte das taktische Bündnis mit der Sowjetunion und der Beginn des Zweiten Weltkriegs allerdings nichts.
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