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  Die punischen kriege

Geschichte Karthagos : Der 1. Punische Krieg Die Stadt Messana ersuchte Rom um Unterstützung gegen den Tyrannen von Syracus Hieron. 264 v. Chr. setzten die Römer mit zwei Legionen auf die Insel über. Unter römischen Historikern sind die Motive für das Eingreifen umstritten.

Es gibt Vermutungen, dass sich Rom von Karthagos militärischer Macht bedroht sah und deshalb angriff. Es war aber auch bekannt, dass die Karthager zu dieser Zeit eine Verhandlungsdelegation nach Rom sandten. Andere Historiker sahen in der Aktion ein Zeichen des römischen Expansionswillens. Die Karthager stellten den Römern ein Ultimatum, indem sie den Rückzug der Truppen aus Messana forderten. Die Römer ließen die Frist aber verstreichen, und Karthago belagerte mit seinen Truppen und mit der Flotte die Stadt. Auf karthagischer Seite kämpfte auch überraschenderweise der Tyrann von Syracus.

Der römische Consul Caudex setzte mit seinen Truppen nach Sizilien über und errang mehrere Siege. Bald stand er vor Syracus. Er unterließ eine Erstürmung, weil er nicht die nötigen Kräfte hatte und zog sich zurück. 263 zog ein neues römisches Heer gegen die Stadt, woraufhin Hieron mit den Römern Frieden schloss. Die römischen Consuln Valerius Maximus und Otacilius Crassus schlossen das Kriegsjahr als Gewinner ab, weil es ihnen auch gelungen war, karthagische Verbündete auf Sizilien zum Übertritt zu veranlassen. 262 drangen vier Legionen gegen die Stadt Akragas vor, die auf der Seite der Karthager stand.

Die Stadt wurde erobert, und die Bewohner wurden in die Sklaverei verkauft. Die Karthager begannen 261, den Krieg auf die italienische Halbinsel zu bringen, indem sie die Küstenlandstriche plünderten und brandschatzten. Die pragmatischen Römer erkannten, dass sie neben ihren Legionen auch eine Flotte benötigten, um die Karthager zu besiegen. Die erste Seeschlacht 260 verlief zwar für die Römer blamabel - ein Consul wurde gefangengenommen - doch die zweite Seeschlacht wurde siegreich beendet. Der Consul C. Duilius traf bei Mylai auf die Flotte des Hannibal.

Die Römer hatten ihre Schiffe mit Enterbrücken und Enterhaken versehen und eroberten die karthagischen Schiffe im Nahkampf von Mann gegen Mann. Die bisherige Praxis während einer Seeschlacht war, dass die Schiffe sich mit einem Rammsporn zu versenken suchten. Die Römer hatten den Seekrieg in einen "Landkrieg" verändert. So glichen die Römer ihr geringes seemännisches Geschick aus. Der punische Kommandant entkam nach der Schlacht knapp der Gefangennahme. 259 segelte der Consul L.

Cornelius Scipio nach Korsika und eroberte die Insel. Die Karthager gaben danach weite Teile Sardiniens auf. Auf Sizilien griffen die Punier dagegen an und bedrängten die römischen Truppen. 258 befehligten die beiden Consuln des Jahres die Truppen auf Sizilien. Sie erlitten dabei Verluste im Kampf gegen die Karthager. Auf See schlugen sie die punische Flotte.

Der karthagische Kommandant wurde wegen der Niederlage von seinen eigenen Landsleuten hingerichtet. 256 nutzen die Kontrahenten dazu, ihre Flotten auszubauen. Die Römer wollten den Krieg nun nach Afrika verlagern. Die Karthager erfuhren davon und rüsteten sich zur Verteidigung. Bei Eknomon trafen die beiden Flotten aufeinander. Wieder wurden die Karthager besiegt.

Die Punier boten den Römern Friedensgespräche an, doch die Römer lehnten ab. Wenig später landeten die Römer ihre Truppen bei Aspis. Sie sicherten den Stützpunkt in Afrika und überwinterten hier mit einem Teil ihrer Truppen. Die Karthager boten wieder Friedensverhandlungen an, doch der Consul Regulus stellte unannehmbare Forderungen. Zu dieser Zeit traf in Karthago der Spartaner Xanthippos in Begleitung von griechischen Söldnern ein. Der erfahrene Söldnerführer beriet die Offiziere Karthagos und empfahl eine neue Taktik im Kampf gegen die römischen Legionen.

Die Ratschläge wurden angenommen, und die Römer wurden 255 bei Tynes vernichtend geschlagen, der Consul wurde gefangengenommen. Es gelang aber der römischen Flotte, die überlebenden Legionäre an Bord zu nehmen und damit vor der Gefangenschaft zu bewahren. Es gab noch ein kleines Seegefecht bei Kap Bon, bei denen die Römer nur eine Handvoll Schiffe verloren. Doch bei der Weiterfahrt an der Südküste Siziliens versanken bei Kamarina über 300 römische Kriegsschiffe. Die Römer konnten wieder die Verluste ausgleichen, indem sie über 200 Schiffe binnen Jahresfrist bauten. 254 griffen die beiden Consuln Cornelius Scipio Asina und Atilius Caiatinus Sizilien erfolgreich an.

Mehrere Städte wurden im Norden und Süden der Insel erobert. Die Eroberung der Stadt Panormos war für die Römer besonders einträglich, weil es den besiegten Bewohnern erlaubt wurde, sich von der drohenden Versklavung freizukaufen. Rom erhielt von ihnen über 400 Talente Silber. 253 folgten weitere Angriffe auf Sizilien, und eine römische Flotte segelte wieder nach Nordafrika. Doch navigatorisches Unvermögen ließ die Römer umkehren. Bei der Rückfahrt gerieten die Schiffe in einen Sturm und weit über 100 Kriegsschiffe gingen unter.


Die Karthager waren in den letzten drei Jahren mit der Bekämpfung von numidischen Stämmen beschäftigt gewesen, so dass der Widerstand gegen Rom in dieser Zeit schwach ausfiel. 251 landete eine karthagische Armee mit über 30000 Soldaten und mit über 150 Elefanten auf Sizilien. Doch der Angriff auf Panormos wurde abgeschlagen, und die Punier erlitten eine katastrophale Niederlage. Der karthagische Staatsgerichtshof ließ wenig später den eigenen Feldherrn wegen dieser Niederlage hinrichten. Von 250 an wurde die sizilische Stadt Lilybaion zum umkämpften Hauptkriegsschauplatz. Die Römer griffen von See und Land die von Karthagern und deren keltischen und griechischen Söldnern gehaltenen Stadt an.

Während dieser Kämpfe verloren die Römer 249 zwei weitere Flotten in einer Schlacht und in einem Sturm. Die Kämpfe zogen sich weiter hin, und Rom baute eine neue Flotte, die sie nach den karthagischen Vorbildern zimmerten. 241 besiegte schließlich der Consul Lutatius Catulus bei der Insel Aigusse die punische Flotte. Die Karthager boten nach dieser Niederlage um einen Friedensvertrag. Die römischen Bedingungen waren hart. Die Karthager mussten sich aus Sizilien und anderen nahen kleineren Inseln zurückziehen und hohe Reparationen zahlen.

                            Geschichte Karthagos : Der 2. Punische Krieg   Es gibt keine historischen Quellen aus Karthago, die diesen Kriegsverlauf und dessen Hintergründe beschreiben. Historiker können sich nur auf die Werke griechischer und römischer Autoren der Antike beziehen und sind gezwungen, diese zu interpretieren. 218 kam eine weitere römische Delegation nach Karthago, um die Auslieferung Hannibals zu verlangen, der widerrechtlich die Stadt Saguntum angegriffen habe. Die Römer betrachteten die Stadt als römischen Freund und deshalb verstieß der Angriff auf die Stadt gegen den geschlossenen Vertrag zwischen den beiden Mächten. Die Römer drohten mit Krieg, falls ihnen Hannibal nicht ausgeliefert würde.

Die Karthager lehnten diese Forderung ab, und es folgte die römische Kriegserklärung. Hannibal wollte einem Angriff zuvorkommen und plante den Einmarsch in Italien. Ein Angriff von See war zu dieser Zeit nicht möglich, weil die karthagische Flotte noch nicht dafür gerüstet war. Hannibal wollte deshalb über die Alpen nach Italien einfallen. Er führte deshalb Gespräche mit den keltischen Stämmen, deren Gebiet er durchqueren musste. Im April 218 begann der Feldzug gegen Rom.

Über 100000 Soldaten nahmen daran teil. Der Zug über die Pyrenäen war von zahlreichen Kämpfen gegen die einheimischen Stämme bestimmt. Die Kelten in Südfrankreich konnte Hannibal überzeugen, dass er sie nicht als Gegner betrachten würde. Aber an der Rhone leistete ein keltischer Stamm kurz vergeblich Widerstand. Die Karthager überquerten den Fluss. Mit 38000 Soldaten und 37 Elefanten begann Hannibal jetzt die Überquerung der Alpen.

Inzwischen war der Consul P. Cornelius Scipio mit Truppen an die Rhone geeilt, um Hannibal abzufangen, aber er kam zu spät. So schiffte er sich mit einem Großteil seiner Truppen ein, um die Karthager in der Po-Ebene zu erwarten. Die Überquerung der Alpen war für Hannibals Truppen sehr verslustreich. Feindliche Stämme bedrängten die Karthager, und die Natur forderte weitere Opfer. Ende 218 erreichte Hannibal die Po-Ebene.

Die Region wurde zu dieser Zeit von Stammesfehden unter den Kelten und Aufständen gegen Rom erschüttert. Es gab aber auch keltische Stämme, die auf Seiten Roms standen. Hannibal eroberte Turin und mehrere Völker unterwarfen sich anschließend dem Karthager. Beim Fluss Ticinius kam es zu einem ersten kurzen Gefecht zwischen den Truppen Hannibals und Scipios. Die Römer wurden besiegt. Hannibal zog weiter hinter den Römern her und bot eine Schlacht an.

Doch Scipio zögerte. Erste keltische Truppen verließen daher das römische Heer. Am Fluss Trebia traf Hannibal im Dezember auf die Truppen von Scipio und die eines weiteren Konsuls. Den Karthagern gelang ein überragender Sieg, die römischen Verluste waren sehr hoch. Ein Bruder Scipios war inzwischen in Richtung Spanien marschiert. Er sicherte auf seinem Marsch Rom ergebene Städte und eroberte verschiedene Ortschaften.

217 zog Hannibal weiter nach Süden. Mit zahlreichen Versprechungen versuchte er, italische Stämme auf seine Seite zu ziehen. Beim Trasimenischen See traf Hannibal auf die Legionäre unter Flaminius. Er umzingelte die Legionen, und die Schlacht ging für Rom verloren. 15000 Römer und Flaminius fielen. Ebenso viele Legionäre gerieten in Gefangenschaft.

Hannibal entließ die nichtrömischen Soldaten, ohne Lösegeld zu fordern. Er wollte damit die Italier zum Wechseln veranlassen. Die Römer sandten weitere Truppen gegen Hannibal, doch auch diese wurden geschlagen. 2000 Legionäre fielen, weitere 2000 gerieten in Gefangenschaft. Der römische Senat veranlasste die Wahl eines Diktators, um Hannibal zu stoppen. Gewählt wurde C.

Fabius Maximus, der mit zwei Legionen losmarschierte. Doch Maximus wich einer Schlacht aus. Er wollte Hannibal durch Abwarten zermürben. Der Karthager zog weiter in Richtung Campanien, um am Fluss Volturnus das Winterquartier aufzuschlagen. Hier wollte Maximus den Gegner zur Schlacht zwingen. Doch Hannibal entkam mit einer Kriegslist und zog nach Gerunium.

Hier baute er sein Winterquartier. Im Vorfeld attackierten die Römer unter ihrem Reiteroberst M. Minutius Rufus die Punier und errangen kleinere Siege.  Die römische Volksversammlung ernannte deshalb Rufus zum zweiten Diktator. Rom besaß nun, im Widerspruch zu seiner Verfassung, zwei Diktatoren. Die Wahl sorgte für Unstimmigkeiten zwischen den beiden Feldherren.

Als Hannibal aus seinem Quartier ausbrach und die Truppen von Rufus bedrängte, drohte dessen Vernichtung. Doch es gelang Maximus Rufus zu helfen. Hannibal kehrte deshalb wieder in sein Lager zurück. Wenig später endete die Amtszeit der Diktatoren. Die Römer lieferten sich in der Folgezeit nur vereinzelte Scharmützel mit den Puniern. Inzwischen war es auf dem Meer auch zu Kämpfen gekommen.

Scipio plünderte und brandschatzte die spanische Küste, römische Truppen gingen für kurze Zeit in Nordafrika an Land. 216 wollte Hannibal die Römer zur Schlacht zwingen. Er wollte den Ort Cannae angreifen und die Römer damit zum Handeln zwingen. Befehligt wurden die acht römischen Legionen von den beiden Consuln Paulus und Varro und von Geminus. Am 2. August kam es zur Schlacht.

Die Römer boten 80000 Infanteristen und 6000 Reiter auf. Die karthagische Truppen bestanden aus 40000 Infanteristen und 10000 Reitern. Die Römer planten, das karthagische Zentrum anzugreifen. Hannibal befahl seinen Infanteristen, langsam dem römischen Angriff auszuweichen. Die karthagische Kavallerie sollte an den Flügeln vordringen und den Rücken des Gegners erreichen. So geschah es auch.

Die Römer folgten den karthagischen Truppen im Zentrum und links und rechts von ihnen blieben die Flügel der Karthager stehen. Diese Truppen umfassten schließlich das römische Heer. Ihre Feldherren Geminus und Paulus fielen im Kampf. Die zahlenmäßige Überlegenheit nützte den Römern nicht mehr, weil sie auf engstem Raum zusammengedrängt wurden. Die Römer wurden vernichtend geschlagen. Zeitzeugen berichteten von fast 60000 gefallenen Legionären.

Das römische Heer hatte aufgehört zu existieren. Doch Hannibal nutzte diesen Erfolg nicht dadurch aus, dass er gegen Rom marschierte und die Stadt belagerte. Er rechnete wohl damit, dass der Machtbereich Roms nach dieser Niederlage auseinanderbrechen würde. Die Römer wählten wieder einen Diktator und hoben neue Truppen aus. Hannibal entließ wieder die gefangenen römischen Hilfstruppen und fand dadurch neue Verbündete, die ihn unterstützten. Hannibal zog durch Süditalien.

Es kam zu einzelnen Belagerungen. Hannibal schickte Gesandte nach Karthago, um neue Mittel und Truppen zu erhalten. In den nächsten Jahren kam es immer wieder zu Gefechten und Belagerungen. Keine Seite war dabei in der Lage, Vorteile zu erringen. 211 belagerten die Römer Capua, einen wichtigen Stützpunkt der Karthager. Hannibal versuchte mit einem Marsch auf Rom, die Legionen wegzulocken, aber es gelang ihm nicht.

Capua kapitulierte. In Spanien dagegen errangen die Karthager Erfolge. Die beiden römischen Scipio-Brüder fielen in den Kämpfen. Die Römer entsandten weitere Truppen nach Spanien unter dem Kommando von Publius Cornelius Scipio, dem Sohn des gefallenen P. Scipio. Der junge Scipio errang seinen ersten eindrucksvollen Sieg 206.

  Scipio streckte danach seine diplomatischen Fühler nach Nordafrika aus, um unter den Numidern Verbündete zu finden. Doch die römischen Senatoren zögerten noch, ihrem Feldherrn einen Angriff auf Nordafrika zu erlauben. Noch glaubten die Senatoren an einen Sieg über die karthagischen Truppen im eigenen Land. Scipio dagegen wollte mit einer Invasion, Hannibal aus Italien fortlocken. Trotz der Ablehnung des Senats schickte Scipio eine kleine Flotte an die afrikanische Küste, um dort zu plündern. Die Karthager sahen sich bedroht und suchten Verbündete bei verschiedenen afrikanischen Stämmen und den Makedoniern.

Das Jahr 204 sollte zum Wendepunkt des Zweiten Punischen Krieges werden. Die Kämpfe in Spanien waren vorbei, ebenso hatte Rom die Makedonier auf dem Balkan inzwischen zurückgeschlagen. Die Römer konnten ihre Truppen in Italien sammeln, um gegen die Karthager vorzugehen. Inzwischen landete Scipio bei Ityke. Die Karthager versuchten mit ihrer Flotte, die gelandeten römischen Kräfte vom Mutterland abzuschneiden. In Norditalien erwarteten die Römer den Angriff der Karthager, die mit keltischer Unterstützung über die Alpen kamen.

Im Süden kam es zu Gefechten mit Hannibals Truppen. Scipio hatte in Afrika den Numider Massinissa als Verbündeten gewonnen und drang mit ihm gegen Karthago vor. Der karthagische Senat erkannte die ausweglose Situation und schickte eine Delegation zu Scipio, um den Frieden anzubieten. Der römische Feldherr stellte harte Bedingungen. Karthago sollte seine Heere aus Europa zurückziehen und die europäischen Ländereien aufgeben. Die karthagische Flotte sollte ausgeliefert werden.

So forderten die Karthager Hannibal zum Rückzug auf. 203 verließ der Karthager Italien nach einem 15jährigen Kampf. Die Römer schickten zwei Gesandte nach Karthago, um den Frieden zu beschließen. Inzwischen waren mit Hannibal auch die punischen Soldaten aus Italien zurückgekehrt. Dadurch fühlte sich der karthagische Senat so gestärkt, dass er das Friedensangebot zurückzog. Die Kämpfe wurden fortgesetzt.

Scipio drang weiter auf Karthago vor. 202 trafen die Heere Scipios und Hannibals bei Zama aufeinander. Der karthagische General bot noch ein Mal Frieden an und versprach, dass sich Karthago aus allen europäischen Ländern zurückziehen wolle, wenn die Römer Afrika verließen. Doch Scipio verlangte unerbittlich die Kapitulation. Die Schlacht von Zama ging für Karthago verloren, und Hannibal floh in die Stadt, wo er den Senat zur Kapitulation riet. Scipio stellte wieder seine Bedingungen und bot einen Waffenstillstand mit drei Monaten Dauer an.

Die Karthager akzeptierten. Wenig später beauftragte der römische Senat Scipio mit den endgültigen Verhandlungen. Der siegreiche Feldherr ließ im Jahr 201 als Zeichen seines Triumphes die Reste der karthagischen Flotte verbrennen. Der Verbündete Massinissa erhielt große Gebiete als Belohnung zugesprochen.                             Geschichte Karthagos : Der 3. Punische Krieg Die Karthager hatten nach dieser Niederlage ihre Souveränität verloren.

Im Westen des Reiches erhob der Numider Massinissa Ansprüche auf weite Gebiete des bisherigen karthagischen Machtbereiches. Die Karthager durften sich dagegen nicht militärisch wehren, weil es ihnen der Friedensvertrag untersagte. So sandte der karthagische Senat öfters Delegationen nach Rom, damit die Streitigkeiten zwischen den Numidern und Karthago vor dem römischen Senat verhandelt wurden. Die Römer tendierten bei ihren jeweiligen Entscheidungen stets nach der numidischen Seite. Die Karthager waren außerdem gezwungen, Rom militärische Unterstützung zu leisten. So schickten sie auch Truppen und Geld für die römischen Feldzüge gegen die Makedonier und die Seleukiden.

Der Numiderkönig war sich der römischen Gunst so sicher, dass er weitere karthagische Gebiete annektierte. Die karthagischen Proteste wurden von Rom zurückgewiesen. Karthago wurde sogar zu einer Zahlung von 500 Talenten an Massinissa verurteilt. Um 150 gewannen im karthagischen Senat Kräfte die Macht, die nicht mehr bereit waren, die Angriffe Massinissas klaglos hinzunehmen. Die Karthager boten über 50000 Soldaten auf und zogen gegen den Numider. Die Schlacht ging aber für die Stadt verloren.

Rom verurteilte Karthago zu weiteren Zahlungen und Gebietsabtretungen an die Numider. Historiker aus der Antike und der Gegenwart sind sich uneins über die Gründe, die zur Vernichtung Karthagos geführt haben. Rom beobachtete misstrauisch das wieder wirtschaftlich aufstrebende Karthago. Viele erwarteten daher auch eine Erstarkung des politischen Selbstbewusstseins der Punier. Andere Römer wollten endlich Ruhe auf dem afrikanischen Kontinent haben. Die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Numidern und Karthagern waren einigen Vertretern des römischen Senats lästig.

  Ein vehementer Vertreter der Gegner Karthagos war der Censor Cato, der sogar die Zerstörung der Stadt forderte. 149 v. Chr, schickten die Römer ihre Consuln M. Manilius und C. Marcius Censorius mit fast 100000 Legionären nach Sizilien. Die Karthager entsandten wieder eine Delegation.

Rom forderte 300 karthagische Geiseln, und die Consuln forderten zusätzlich vollkommene Entwaffnung der Karthager. Die Karthager schickten das Geforderte nach Ityke. Doch die Römer hatten den Gegner noch nicht genug gedemütigt. Sie forderten , dass alle Einwohner Karthagos die Stadt zu verlassen und sich an einer anderen Stelle, weit ab vom Meer, wieder anzussiedeln hätten. Die Stadt sollte keinen Zugang mehr zum Mittelmeer haben. Die karthagische Bevölkerung rebellierte, als sie die Forderung hörte.

Der Senat rief zum Widerstand auf. Die Sklaven wurden freigelassen und ins Heer übernommen. Die Stadt rüstete in aller Eile auf. Die römischen Truppen belagerten wenig später die Stadt. Doch die Legionäre konnten die Mauern nicht erstürmen. Der Consul Manilius zog mit seinen Truppen durch das karthagische Hinterland, wobei ihm hohe Verluste zugefügt wurden.

Die Römer beschlossen daher für das nächste Jahr eine neue Taktik. Die Numider sollten als Verbündete Roms gegen Karthago kämpfen. Inzwischen war Massinissa gestorben und einer seiner Söhne folgte dem römischen Ansinnen. Die numidischen Truppen waren erfolgreich. Ein bedeutender karthagischer Feldherr wechselte deshalb sogar die Seiten. Auch 148 konnte die Stadt Karthago nicht erobert werden.

Das römische Volk wählte den Adoptivenkel des Siegers von Zama zum Consul, obwohl Publius Cornelius Scipio (später genannt Africanus minor, dt.= Scipio der Jüngere) das gesetzliche Mindestalter von 42 Jahren für die Wahl zum Consul noch nicht erreicht hatte. Scipio verstärkte die Angriffe auf die Stadtmauer und das karthagische Hinterland. Die Römer besiegten ihre Gegner und viele karthagische Städte ergaben sich kampflos. 146 drangen die Römer vom Land und vom Meer in Karthago ein. Scipio ließ bei den Kämpfen ganze Stadtviertel abbrennen.

Die Karthager baten Scipio um Gnade. Sie wollten die Burg übergeben, wenn er ihnen freies Geleit gewähre. Der römische Consul ließ über 50000 Einwohner die Stadt verlassen. Karthago war gefallen. Der römische Senat befahl die völlige Zerstörung der Stadt. Das Gebiet der Stadt wurde verflucht und sollte nie mehr besiedelt werden.

 

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