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  Albert speer

              (1905-1981)                                         Geschichte - Frau Müller   Albert Speer (1905 – 1981)   Albert Speer wurde am 19. März 1905 in Mannheim geboren. In seiner Schulzeit wird er von seinem Vater stark unterdrückt und nimmt 1923 auf Geheiß seines Vaters ein Architekturstudium in Karlsruhe auf***. 1924 wechselt er auf die technische Hochschule nach München und ein Jahr später nach Berlin. Dort macht er 1928 seine Diplomprüfung und wird danach Universitätsassistent bei Heinrich Tessenow (1876-1950), einem bekannten Architekten der unter anderem für die Umgestaltung der „neuen Wache“ in Berlin verantwortlich war. 1930 hört der bisher politisch nicht sehr interessierte Albert Speer erstmals eine Rede von Adolf Hitler in der Universität und ist von seiner Person und seinen Idealen zur Umgestaltung Deutschlands begeistert und sofort überzeugt.

Im Januar 1931 tritt er der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und gleichzeitig der Sturmabteilung (SA) bei. Bald lässt sich der mittlerweile selbstständige Architekt in Mannheim nieder und erhält 1932 die ersten Bauaufträge der NSDAP.   Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wird Speer von Joseph Goebbels (1897-1945) mit dem Umbau des Propagandaministeriums beauftragt, woraufhin Hitler, begeistert von Speers organisatorischem Talent, ihn zum technischen Assistenten des „ersten Architekten“ Paul Ludwig Troost (1878-1934) ernennt. Er beauftragt ihn mit dem Umbau der Reichskanzlei und überlässt ihm die Planung und Gestaltung der Nürnberger Reichsparteitage und anderen Massenkundgebungen, die er alle mit Bravour inszeniert. Innerhalb kürzester Zeit gehört Albert Speer zu den wichtigsten Vertrauten Adolf Hitlers und wird von ihm sehr geachtet. Nach Troosts Tod 1934 wird Speer der „Architekt des Fühers“ und entwirft bis 1937 zahlreiche monumentale Repräsentativbauten klassizistischer Prägung.

1937 konzipiert er für die Weltausstellung in Paris den Deutschen Pavillon und erhält dafür die Goldmedaille. Außerdem bekommt er den "Grand Prix" für die Gestaltung der Nürnberger Reichsparteitage verliehen. Noch im gleichen Jahr ernennt Hitler Speer zum Generalbauingenieur zur Umgestaltung der Reichshauptstadt und anderer deutscher Städte. 1938 wird er in den preußischen Staatsrat berufen und wird mit dem goldenen Parteiabzeichen der NSDAP ausgezeichnet. 1938/1939 entwickelt Albert Speer ebenso gigantische wie auch illusionistische Pläne zur Umgestaltung Berlins zur Welthauptstadt „Germania“ und baut zeitgleich die neue Reichskanzlei. Er gestaltet Modelle für zahlreiche neue Monumentalbauten wobei Hitler ihm freien finanziellen Spielraum gewährt.

Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges muss die Umgestaltung Berlins, Münchens und Linz’ jedoch vorerst auf Eis gelegt werden und Speer befasst sich hauptsächlich mit Kriegsbauten. Er baut daraufhin die Organisation „Baustab Speer“ auf. 1941 wurde er zum Vertreter des Wahlbezirks Berlin-West in den Reichstag gewählt. Er erhält außerdem von Fritz Todt (1891-1942), dem Reichsrüstungsminister den Auftrag die Fabriken und Eisenbahnnetze in der Ukraine wieder aufzubauen. Im Februar 1942 ernennt Hitler Speer zum Nachfolger des kürzlich verunglückten Fritz Todts und somit zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition, Generalinspekteur für das Straßenwesen sowie Generalinspekteur für Wasser und Energie. In dieser Position schafft es Speer mit seinem überaus erfolgreichen Organisationstalent die Rüstungswirtschaft auf eine totale Kriegswirtschaft umzustellen.

Durch den Einsatz von KZ-Häftlingen in der Rüstungsindustrie schaffte es Speer die Produktion mit minimalen Kosten erheblich zu steigern. Trotz der zerstörten Infrastruktur Deutschlands durch die alliierten Bombenangriffe und die damit verbunde schlechte Rohstoffversorgung schaffte es Speer bis 1944 die Produktion in enger Zusammenarbeit mit Heinrich Himmler (1900-1945) und der Schutzstaffel (SS) stetig zu steigern. 1944 erkrankt Speer schwer und kann im Frühjahr sein Amt nicht ausüben. Die Rüstungswirtschaft bricht langsam zusammen und Speer plädiert gegenüber Hitler für eine baldige Kriegsbeendigung. Dieser jedoch schafft es Speer von einem Weiterführen des Krieges zu überzeugen und überredet ihn dennoch im Amt zu bleiben. Einige Monate später tauchen Dokumente von Widerstandskämpfern auf, in denen Albert Speer als Minister in einer neuen Regierung auftaucht.


Er kann Hitler jedoch glaubhaft machen, dass er davon nichts gewusst hat. Im März 1945 verweigert er Hitlers Befehl der „verbrannten Erde“, also der Zerstörung Deutschlands insbesondere der deutschen Infrastruktur. Später macht er Angaben in denen von einem geplanten Giftanschlag gegen Hitler die Rede ist, der jedoch in Aussicht auf ein baldiges Kriegsende nie ausgeführt wurde.   Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess 1946 ist Albert Speer einer der wenigen Angeklagten die ihre Schuld eingestehen. Er wird am 1. Oktober 1946 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen an der Menschlichkeit zu 20 Jahren Haft verurteilt, die er im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau verbüßt.

Während seiner Inhaftierung gab es zahlreiche Gnadengesuche von seiner Familie und vielen Politikern, die jedoch alle am Einspruch der Sowjetunion scheiterten.   In wie fern Albert Speer eine Mitschuld an den Kriegsverbrechen zutragen hat ist sehr umstritten. Eine gewisse Schuld hat er bestimmt, jedoch beispielsweise die 1944 gefundenen Dokumente von Widerstandskämpfern, die Albert Speer als Minister in eine neue Regierung gewählt hätten und die zahlreichen Gnadengesuche von mehreren hochrangigen Politikern sowie sein Verweigern gegenüber Hitler in den letzten Kriegstagen und sein nie bewiesener Plan für einen Giftanschlag gegen ihn lassen darüber nachdenken ob Albert Speer die gleiche Schuld trägt wie andere gleichrangige NS-Politiker. In jedem Fall hat man bei Albert Speer nicht das Gefühl von gandenloser Unmenschlichkeit wie bei Heinrich Himmler, Hermann Göring und anderen, weil er, zum Teil sogar öffentlich nicht alles getan hat, was ihm beauftragt wurde. Es gibt allerdings auch in dieser Richtung sehr viele Kritiker, die Albert Speer als Lügner hinstellen und sagen dass er halt ein sehr guter Schauspieler sei: „Albert Speer – Der gute Nazi“ (Buch: The good Nazi von Dan Van Der Vat)   Nach 1946 war er 20 Jahre, bis 1966, in Berlin-Spandau inhaftiert. Nach seiner Entlassung veröffentlichte er mehrere Schriften: Zum einen 1969 „Erinnerungen“, ein Buch in dem er über sein Leben als Architekt und als Mensch unter dem Einfluss Adolf Hitlers und dem Nationalsozialismus’ schreibt.

Das Buch wird eines der erfolgreichsten Memoiren der Bundesrepublik. Dann 1975 „Spandauer Tagebücher“, ein Buch, dass über sein Leben im Gefängnis erzählt, und wenige Monate vor seinem Tod 1981 „Der Sklavenstaat“, eine Analyse des NS-Regimes aus der Sicht eines direkt Involvierten.   Albert Speer lebt nach seiner Entlassung in seiner Heimatstadt Mannheim, also in der Bundesrepublik Deutschland und stirbt mit 76 Jahren, 1981 während eines Besuchs in London.     ***Der Teil Jugend und Familie ist leider sehr dürftig ausgefallen, jedoch habe ich nicht viele Informationen zu Albert Speers Kindheit finde können.   www.auschwitz.

dk (zum Teil sehr hart) www.dhm.de/lemo/html/biografien/SpeerAlbert Encarta Enzyklopädie Standart 2003

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