Der Ost-West-Konflikt Der Ost-West-Konflikt ist entstanden dadurch, daß die beteiligten Staaten eine gegensätzliche Auffassung von der Art und Weise des menschlichen Zusammenlebens hatten. Schon im 19. Und frühen 20. Jahrhundert wurde dieses deutlich.
Der Pluralimus des Westens ließ eine Vielzahl von Lebensformen und Machtbildungen zu und stand damit im Gegensatz zum zwangsstaatlichen Zentralismus, der eine „asiatische“ Prägung aufwies.
Auch die kapitalistische Produktionsweise stand entgegen den sozialistischen Alternativen.
Der Gegensatz zwischen parlamentarischem Rechtsstaat und tendenziell totalitärem Mobilisierungsstaat war offensichtlich.
Der eigentliche Konflikt in der internationalen Politik entwickelte sich während des Zweiten Weltkrieges. Die europäisch vorherrschende Staatengesellschaft war zusammengebrochen, genauso wie das nationalsozialistische Imperium. So entstand eine gewisse Führungslosigkeit in Europa.
Die Sowjetunion erhielt nach dem Krieg einen gewaltigen Machtzuwachs und unterstützte die antiwestlichen Staaten, wie z.B.
Ungarn, Polen, Rumänien und Bulgarien Die USA dagegen vertrat die westlichen Grundsätze besonders stark und verlangte die Anerkennung einer liberalen Demokratie in der Welt.
Unvereinbar waren auch die Sicherheitssysteme der beiden Weltmächte. Und so konnte die sowjetische Diktatur nur überleben, wenn sie sich gegen die liberalen Ordnungsvorstellungen abschirmte und ihre politische Vormachtstellung davor schützte, den amerikanischen Kapitalismus ins eigene Land zu lassen. Für die USA war es allerdings wichtig auch strategisch in Europa präsent zu sein. Somit mußte sie eine Ausweitung der UdSSR vermeiden.
Der zunächst nur schwelende Konflikt zwischen den USA und der UdSSR wurde dadurch vertieft, daß es den beiden Mächten nicht gelang, sich auf eine einvernehmliche Regelung der weltpolitischen Ordnungsprobleme zu verständigen.
Gleichzeitig bestand auf beiden Seiten die Furcht, daß die Gegenseite in den eigene Sicherheitsbereich eingreifen könnte.
Diese Auseinandersetzung, auch als Kalter Krieg bekannt, spaltete Europa und führte dazu, daß das weltpolitische Gewicht der Hauptsiegermächte gestärkt wurde.
So entstand ein andauerndes Ringen um Einflußbereiche und Ressourcen, sowie permanentes Wettrüsten was letztendlich die Entwicklung der Nukleartechnik mit sich brachte.
Die USA verhinderte die sowjetische Machtausweitung in den Nahen Osten und unterstützte Westeuropa finanziell, um keinen kommunistischen Umsturz zu riskieren.
Die „Truman-Doktrin“ und der „Marshall-Plan“ sahen beide vor, die westlichen Besatzungszonen Deutschlands möglichst schnell wieder aufzubauen. Harry S.
Truman war zu der Zeit (1947) Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George Marshall war General des amerikanischen Militärs sowie Außenminister Amerikas.
Die Sowjetunion lehnte eine Beteiligung am Marshall-Plan ab und betrieb eine Politik der Abriegelung und der strikten Ausrichtung am sowjetischen Vorbild im östlichen Europa mit der Deutschen Besatzungszone.
Stalin versuchte mit kommunistischer Propaganda einen Keil zwischen Westeuropa und der USA zu treiben und trieb die Blockbildung noch mehr an, indem er die Zufahrtswege nach Westberlin für die Alliierten sperren ließ. Doch mit dieser Aktion erreichte er nichts.
Frankreich, Belgien, Großbritannien, die Niederlande und Lexemburg schlossen sich am 17.3.
1948 zum Brüsselser Pakt zusammen. Am 4.4.1949 unterzeichneten diese Staaten zusammen mit den USA und Kanada den Nordaltlantikpakt (NATO). Zur NATO kamen hinzu Italien, Norwegen, Dänemark, Island und Protugal.
Der Koreakrieg (1950-53) zwischen dem kommunistischen Nordkorea und dem demokratischen Südkorea, förderte in den USA und in Westeuropa die Neigung, Deutschland im Rahmen des westlichen Verteidigungssystems wieder zu bewaffnen.
Gleichzeitig wurde die USA aufgeschreckt vor der Zündung der ersten Atombombe durch die Sowjetunion (August 1949).
In den Pariser Verträgen vom 23.10.1954 wurde der Brüsseler Pakt durch Aufnahme der BRD in die Westeuropäisch Union umgewandelt. Nach einer Verzichterklärung auf ABC-Waffen wurde die BRD NATO-Mitglied.
Auf diese Eingliederung reagierte SU mit der Gründung des Warschauer Paktes, am 14.
5.1955. Dazu gehörten die DDR, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien. Jugoslawien war nicht beteiligt, weil es sich mit der SU überworfen hatte, Albanien boykottierte ab 1961 den Pakt und die Tschechoslowakei trat 1968 aus.
1958 als die Westmächte planten Atomwaffen in Westdeutschland zu stationieren ging Chrustschow zur offenen Drohung über. Der SU war eine Sicherung der DDR wichtiger als die Vertreibung der Westmächte aus Berlin und so entstand der Plan des Mauerbaus.
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