Geschi-:
Der Wandel der traditionellen Agrargesellschaft
Die traditionelle Grundherrschaft:
Feudale Ständegesellschaft
Frondienste, Hand- und Spanndienste und Abgaben an den Grundherrn – keine Leibeigenschaft
Die industrielle Revolution:
Wandel von West nach Ost durch Europa mit zeitlicher Verzögerung
Der Vorgang war „revolutionär“
4 Merkmale:
Einsatz neuer Techniken
Änderung der wirtschaftlichen Organisation
Nutzung bisher wenig verwendeter Grundstoffe
Ausarbeitung d. Fabriksystems (Manufakturen)
Bevölkerungsexplosion am Ende der traditionellen Agrargesellschaft:
rascher Anstieg der Bevölkerung 1790 in ganz Europa
Leben war Abhängig von den Schwankungen der Ernteerträge
Entwicklung der Weltbevölkerung bis zum Jahr 2100 (in geschätzten Zahlen)
Um Chr. Geb.:
ca. 160 Mio.
1950:
ca.
2,5 Mrd.
900:
ca. 320 Mio.
1990:
ca. 5,3 Mrd.
1700:
ca.
600 Mio.
2000:
ca. 6,25 Mrd.
1850:
ca. 1,2 Mrd.
2100:
ca.
14,0 Mrd.
Demographische Revolution:
Trotz Abnahme der Geburtenrate, Bevölkerungszuwachs à geringere Sterberate
Abschwächung der Krisensterblichkeit
geringere Kindessterblichkeit
Ursachen:
Steigende Erträge in der Landwirtschaft
Wachsendes Hygienebewusstsein
höheres Durchschnittsalter
Die „Agrarrevolution“ und ihre Grenzen:
Produktionssteigerung durch:
größere landwirtschaftliche Fläche
größere Effektivität in der Dreifelderwirtschaft
Verbesserung der Viehhaltung
Nutzung von anorganischen Düngern (Ende 19. Jhd.)
Bauernbefreiung in Deutschland:
Grund für die Reformen:
Liberalismus und Aufklärung als idealistischer Gedanke
Nahrungsmittelknappheit à steigende Lebensmittelpreise
Die Bauernbefreiung in den von Napoleon befreiten Ländern übte starken Druck auf die deutsche Regierung aus.
Ergebnis der Reformen:
Keine Abhängigkeit vom Gutsherrn à keine Frondienste, etc.
Freie Verfügung über Grund und Boden gegen Entschädigung des Grundherrn
Folge:
Auflösung des feudalen, ländlichen Gesellschaftsverbandes
Der Grundherr verlor großen Einfluss
Befreiung bis 1848, bis Kreditkassen Entschädigungszahlungen der Bauern ermöglichten
Bauernbefreiung in Preußen:
verschlechterte Stellung der Bauern unter der Grundherrschaft à hohe Anzahl an Erbuntertätigen (Leibeigene)
Handlungszwang der Regierung aus Angst vor Unruhe der ländlichen Bevölkerung
Oktoberedikt 1807 läutet Bauernbefreiung ein:
Abschaffung von Erbuntertänigkeit und Leibeigenschaft
Jeder hatte das Recht, Grundbesitz zu erwerben
1816: Einschränkung der Bestimmungen von 1807
Wirtschaftliche und soziale Forderungen:
keine „Bindung an die Scholle“ à führt zu Mobilität
Saisonarbeiter, Tagelöhner und Landarbeiter
Abwanderung der Landarbeiter in Fabriken
negative Folgeerscheinungen:
durch neue Unabhängigkeit, Verlust von Sicherheit à kein soziales Netz der ständischen Gesellschaftsordnung
sehr geringe Betriebsgröße
Zunahme des ländlichen Proletariats
positive Folgeerscheinungen:
Mittelschicht der Bauern ging selbstständig, gekräftigt und existenzfähig aus der Revolution hervor
Gewinner: Großgrundbesitzer (Ausdehnung des Landes um ca.
10%)
Kapitalisierung von Grund und Boden durch finanzielle Beteiligung reicher Bürger an der Landwirtschaft
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