Kennedy, john fitzgerald
Die Wurzeln der Kennedy Dynastie liegen in
Irland. Im 19. Jahrhundert immegrierten John F´s. Urgroßerltern wegen des Großen
Hungers" nach Amerika. Damals starben in Irland mehr als eine Million Menschen, da
fast die gesamte Kartoffelernte durch einen Schädlich zerstört wurde.
Die Kennedys arbeiten hart und bauen sich
langsam ein Imperium auf.
So ist Joseph P. Kennedy, John F.´s Vater, mit 25 Jahren der
jüngste Bankpräsident in der Geschichte der USA. Am 7. Oktober heiratet er Rose
Fitzgerald, die Tochter des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Boston und Führerin der
jungen katholischen Generation. Als sie aus den Flitterwochen heimkehrten, war Rose schon
schwanger; neun Kinder sollten es werden, vier Jungen und fünf Mädchen.
Der erste Sohn
wurde nach seinem Vater Joseph jr. Genannt, der zweite nach seinem Großvater John
Fitzgerald Kennedy, der am 29. Mai 1917 in Brookline, Massachussetts geboren wurde.
Der Geist der Familie wurde vom Vater
geprägt: Wir wollen keine Verlierer unter uns haben. In dieser Familie wollen
wir nur Gewinner!". Joseph Kennedy war selten zu Hause; Bank- und
Börsengeschäfte hielten ihn wochenlang in New Yorker Hotelsuiten fest, die Jahre 1927
bis 1929 verbrachte er zum großen Teil in Hollywood, wo er die Filmgesellschaft RKA
aufzog und eine Romanze mit der Stummfilmdiva Gloria Swanson hatte.
Mit 13 Jahren kam John auf das katholisches
Internat Canterbury, ein Jahr später auf das protestantische Elite-Internat Choate. John
war von fühester Kinheit schwächlich, litt unter einem angeborenen schwachen Rücken,
Allergien, Asthma und immer wiederkehrenden Anfällen einer mysteriösen Krankheit.
Während der Präsidentschaft und auch nach seinem Tod wurden die Rückenprobleme als
Ergebnis eines Unfalls beim Football heruntergespielt. Erst 1976 konnte nachgewiesen
werden, daß John F. Kennedy unter der Addison-Krankheit litt.
Nach Choate sollte John, wie vor ihm Joseph
jr.
, an der London School of Economics stuieren, mußte das Studium aber wegen Krankheit
abbrechen, ebenso wie das Studium an der Univerität Princeton, wo er sich gegen die
Familientradition und den Willen des Vaters angemeldet hatte. Schließlich schrieb sich
John doch 1936 in Havard ein, wo er im ersten Semester Englisch, Französisch, Geschichte
und Volkswirtschaft belegte und in allen Fächern mit C" benotet wurde.
Mit 21 Jahren erhielt John F., wie alle
seine Geschwister, einen Treuhandfonds von einer Million Dollar von seinem Vater, welcher
zu einem der reichsten Männer von Amerika wurde. Im Dezember 1937 war Joseph P. Kennedy
von Präsident Roosevelt zum Botschafter in Großbritannien ernannt worden.
John ließ
sich 1939 von Havard beurlauben und folgte seinem Vater nach England.
Jospeh P. Kennedys Leben verkörperte den
amerikanischen Traum - Bankier, Makler, Finanzberater. Außerdem hatter er Anteile an
großen Betrieben, wie Coca-Cola, Hertz-Mietwagen. Er soll während der Zeit der
Prohibition ein Vermögen mit der illegalen Einfurh von Alkohol verdient haben. Sein
Insider-Wissen als Anlageberater benutzte Kennedy, um Riesengewinne an der New Yorker
Börse zu machen - und vor dem Schwarzen Freitag" 1929 auszusteigen.
Präsident Roosevelt ernannte den
prominenten Börsenspekulanten zum Chef der Securities and Exchange Commission"
(SEC), die Richtlinien für eine effektive Kontrolle der Börse und zur Verhinderung
solcher Praktiken ausarbeiten sollte, die zum Krach von 1929 geführt hatten.
Im Sommer 1939 unternahm Jack eine Reise
durch Frankreich, Deutschland, Polen, die baltischen Staaten, Rußland, die Türkei und
Palästina. Er war in London, als Deutschland Polen überfiel, darum fuhr er nach Havard
zurück und verwertete seine Erfahrungen in einer Abschlußarbeit: Appeasement in
München. Er schloß cum laude" ab.Krock, ein jüdischer Kolumnist der New York
Times half Jack, aus der Abschlußarbeit ein Buch zu machen. Why England Slept"
erschien im Juli 1940, nach dem Fall Frankreichs, und wurde ein Bestseller (40.
000
Exemplare wurden verkauft). Zum erstenmal war Jack Kennedy aus dem Schatten seines Vaters
und seines älteren Bruders herausgetreten.
Am 5. November 1940 wurde Roosevelt als
erster und letzter Präsident für eine dritte Amtszeit gewählt; am Tag nach der Wahl
reichte Botschafter Kennedy seinen Rücktritt ein und gab ein Interview, mit dem er
endgültig politischen Selbstmord beging. Das Ende seiner eigenen politschen Karriere
bedeutete für Joseph Kennedy, sich nunmehr ganz auf die Karrieren seiner Söhne zu
konzentrieren. Er wollte um jeden Preis den Krieg von seinen Nachkommen fernhalten.
Die
Appeasement-Politik galt zunehmend als schlichte Feigheit vor dem Feind. Sowohl Joe jr.
als auch Jack meldeten sich noch vor dem japanischen Angriff auf Pearl Habor, der die USA
endgültig in den Krieg hineinriß. Joe wurde Marineflieger, Jack war untauglich. Doch
gelang es dem Botschafter durch seine Beziehungen, dem Sohn einen Posten beim
Nachrichtendienst der Marine in Washington zu besorgen, wo er ungefährdet und gelangweilt
den Krieg hätte aussitzen können. Es kam jedoch anders.
Jack wurde aufgrund einer
Affäre mit einer dänischen Spionin zunächst als Zivilverteidigungsberater nach South
Carolina, dann zur Ausbildung für den aktiven Dienst als Kommandeur eines Torpedo-Bootes
versetzt. Am 25. April 1943 übernahm Lieutenant John F. Kennedy auf Tulagi das Kommando
über PT 109". Meistens führte die Besatzung Routine-Arbeiten durch. Jedoch in
der Nacht vom 1.
auf den 2. August 1943 bekam Kennedys Einheit den Auftrag, vier
japanische Zerstörer abzufangen. Fünfzehn PTs wurden bei dieser Aktion eingesetzt. Im
Verlauf dieser Aktion, bei der kein einziges japanisches Schiff beschädigt wurde, wurde
PT 109 von dem japanischen Zerstörer Amagiri" gerammt und in zwei Teile
geschnitten. Zwei Männer der Besatzung wurden getötet, die anderen elf retteten sich
nach und nach auf ein Wrackteil. Kennedy selbst schleppte eine Maschinisten zum Wrack und
half einem weiteren Kammeraden.
Bei Anbruch der Helligkeit beschloß Kennedy, daß sie das
Wrack verlassen und zu einer nahegelegenen Insel schwimmen sollten. Kennedy schleppte
wieder den Maschinisten, in dem er ein Band seiner Rettungsjacke zwischen die Zähne
klemmte. Lieutnant Arthur Ebans entdeckte die Besatzung der PT 109 und rettete sie. An
Bord des Schiffes waren zwei Kriegsberichterstatter, die natürlich Kennedys Geschichte
sofort in dei New York Times setzten (Auflage: 400.000). Jack wurde bei seiner Rückkehr
als Held gefeiert.
Auf der Feier zum 55. Geburtstag seines
Vaters brachte ein Gast einen Toast auf Botschafter Joe Kennedy, Vater unseres
Helden, uneres eigenen Helden, Lieutnant John F. Kennedy von der U.S. Marine" aus. In
der darauffolgenden Nacht höhrte ein Gast, der mit Joe das Zimmer teilte, wie der
älteste Kennedy Sohn im Bett weinte.
Am Tag darauf flog Joe nach Englang. Er sah seine
Familie nie wieder.
Wegen Joes Tod, war es für Jospeh Kennedy
klar, daß nun Jack seine Wünsche erfüllen mußte. So sorgte der Vater dafür, aß sein
Freund Hearst den Kriegshelden als Sonderkorrespondent zur Gründungsversammlung der
Vereinten Nationen nach San Francisco schickte.
Von San Francisco schickte Hearst Kennedy
nach London, um über die Wahl zum britischen Unterhaus zu berichten. Als einer der
wenigen Beobachter ahnte Kennedy: Churchill kann die Wahl verlieren.
Von London aus flog Kennedy nach Potsdam,
wo die Siegermächte die Nachkriegsordnung Europas aushandelten, kehrte aber bald krank
nach Hause zurück. Für Journalismus war ohnehin keine Zeit mehr, da im 11. Bostener
Wahlbezirk die Neuwahl des Abgeordneten für das Repräsentantenhaus in Washington an
stand. Von seinem Vater wurde ein große Wahlkampagne gestartet. Alle Register eines
Wahlkampfes wurden gezogen. Schließlich gewann Jack die Wahl mit einem Erdrutschsieg.
1947 zog der 29 jährige
Kongreßabgeordnete nach Washington., wo er seine Arbeit nach besten Gewisen erfüllte. Er
erhielt einen Sitz im Ausschuß für Erziehung und Arbeit. Hier konnte sich der Millionär
öffentlchkeitswirksam für Preis- und Mietskontrollen, einen gesetzlichen Mindestlohn,
ein staatliches Gesundheitssystem und ein Programm des sozialen Wohnungsbaus für
Kriegsheimkehrer einsetzen.
Kennedy fühlte sich am wohlsten in der
Gesellschaft von Südstaaten-Demokraten wie Lyndon B. Johnon oder John Rankin - oder
Republikanern wie Richard Nixon und Joseph McCarthy.
McCarthy wurde ein enger Freund der
Familie Kennedy, obwohl McCarthys Alkholismus Jack abstieß. Außerdem teilten beide Lust
an der Jagd auf hübsche Frauen und waren sich der Kraft der antikommunistischen Stimmung,
die sich seit 1946 im Volk breitmachte, bewußt. So veröffentlichte McCarthy 1950 in
einer Rede eine Liste, in der er Dutzende" von Verrätern im Außenministerium
bekannt gab. Dem Senat wurden McCarthys Handlungen zu explosiv und so wurde er 1954 vom
Senat verurteilt. Der einzige Demokrat, der nicht nur dieser Abstimmung fernblieb, sondern
auch keinen Gebrauch von seinem Recht machte, war John F. Kennedy.
1947 kam es bei einer Reise nach Europa zum
Ausbruch der Addison-Krankheit. Die Ärzte in London gaben dem Dreißigjährigen noch ein
Jahr zu leben, doch Jack bekam regelmäßig Cortico-Steroide, die in Kapseln implantiert
wurden. So war es ihm möglich, innerhalb bestimmter Grenzen ein normales Leben zu
führen.
Das nächste Ziel John Kennedys war der
Senat. Im wesentlichen war der Wahlkampf um die Herzen der viereinhalb Einwohner von
Massachusetts eine Wiederholung des Wahlkampfs von 1946 - nur eben im größerem Maßstab,
was für Kennedy einen noch härteren Einsatz bedeutete. Kennedy siegte mit einer Mehrheit
von 70.
000 Stimmen vor Lodge. Jetzt galt es, sich als Senator für Massachusetts zu
bewähren. Zu Kennedys Gesetzesinitiativen in den Jahren 1953 bis 1955 gehörten das
Kennedy-Gesetz zur Fischereiforschung und -marktentwicklung; das
Kennedy-Fischstäbchen-Zollgesetz; sowie Gesetze zugunsten der Textilindustrie New
Englands (Anhebung des Mindestlohns, Senkung der Zölle auf Einfuhren von Rohwollen), der
Schiffbauindustrie (Vergabe von Regierungsaufträgen), der Uhrenindustrie (Schutzzölle)
und des Bostoner Hafens (Bundeshilfe für die Modernisierung).
Jack war weit gekommen, doch wurde er von
seinem Vater zur Heirat gedrängt. Kennedy jedoch war nicht in der Lage, eine längere
Beziehung zu führen. Ihm interessierte immer nur die Jagd auf Frauen.
Doch 1951 traf er
Jacqueline Lee Bouvier bei einem Abendessen. Jacqueline war wie Kennedy ein Ideenmensch;
wie e war sie schlagfertig und an Wörtern und ihrer Wirkung interessiert; wie er war sie
emotional eher unterkühlt, sah die Welt ironisch und distanziert; wie er war sie fas
zwanghaft bemüht, ihr Erscheinungsbild - ihr Image" - zu kontrollieren. Am 12.
September 1953 wurden Jack und Jackie auf einem Anwesen eines Freundes getraut.
1956 erschien Kennedys Buch Profiles in
Courage, und es fehlt nicht an Unkenrufen, Kennedy hätte weniger Profil und mehr
Courage zeigen sollen. Jedoch wurde er mit dem Buch einer der zwei Dutzend erfolgreichsten
Autoren der amerikanischen Geschichte - vier Millionen Exemplare der Taschenbuchausgabe
wurden allein in den USA verkauft.
Kennedy war damit eine der bekanntesten Gestalten in
der Demokratischen Partei geworden, und seine Anhänger begannen Adlai Stevenson zu
bedrängen, ihn auf dem Demokratischen Parteitag 1956 als Kandiaten für die
Vizepräsidentschaft zu nominieren. Stevenson konnte sich dennoch nicht zur Nominierung
Kennedys durchringen und überließ die Wahl den Parteitags-delegierten.
Kennedy ließ sich jedoch nicht entmutigen
und so wurde er bei den Senatswahlen wieder gewählt. Niemand zweifelte an die Wiederwahl
Kennedys, doch seine Mehrheit von 874608 Stimmen (73,6%) war eine Sensation - die
größte, die je ein Bewerber um ein politisches Amt in Massachusetts erreicht hat.
Am 2. Januar 1960 erklärte Kennedy seine
Kandiatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.
Ein
unglaublicher Wahlkampf begann. Politische Streitgespräche im Fernsehen zwischen Kennedy
und Nixon waren an der Tagesordnung, welche Kennedy immer klar gewann. Wichtiger jedoch
waren die Vorwahlergebnisse, die Kennedy für sich entschied. In Los Angeles wurde er von
2000 kreischenden Mädchen empfangen, wo der Parteitag der Demokraten stattfinden sollte.
Er wurde mit 806 Stimmen im ersten Wahlgang für die Präsidentschaft nominiert.
Am 8.
November wurde Kennedy knapp zum
Präsidenten gewählt. Ohne Johnsons Sieg in Texas und eine knappe Mehrheit in Illinois,
wäre Richard Nixon 1960 Präsident geworden. Bei einer Rekordwahlbeteiligung erhielt
Kennedy 34.227.096 Stimmen, das heißt weniger als 50 Prozent und um 0,1 Prozent mehr als
Nixon.
Am 20.
Januar 1961 leistete John Fitzgerald
Kennedy auf den Stufen des Kapitols in Washington dem Amtseid als 35. Präsident der
Vereinigten Staaten. Er war mit 43 Jahren nicht der jüngste, jedoch der jüngste
gewählte Präsident der USA.
Alle, die ihn kannten, bestätigten, daß
Kennedy in Krisen auflebte - wach, entschlossen, ja zuweilen euporisch wirkte. Krisen
waren John F. Kennedys Lebenselement; und es traf sich, daß sich seine Amtszeit wie die
keines seiner Vorgänger und Nachfolger als eine fast ununterbrochene Folge existentieller
Krisen darstellte.
Doch manchmal hatte es den Anschein, als seien diese Krisen Ausdruck
einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung - und dies nirgends deutlicher als in der
ersten Krise seiner Amtszeit, in Kuba.
1959 stürzten Fidel Castros bärtige
Guerrilleros Kubas Diktator Fulgencio Batista, der 1934 mit Unterstützung Roosevelts die
Macht auf der Insel übernommen und sie zu einem Paradies für amerikanische Investoren,
Touristen und Mafiosi gemacht hatte. Castros Bodenreform und Enteignungen, seine
zunehmende Orientierung an der Sowjetunion brachten ihn bald in Konflikt mit der
Eisenhower-Regierung, die am 13. Januar 1961 die diplomatischen Beziehungen zu Havanna
abbrach.
Auch im amerikanischen Volk machte sich
eine Anti-Castro-Hysterie breit und so wurden tausend Exilkubaner von der Regierung mit
Waffen, Schiffen und CIA-Ausbildnern versorgt und in Lagern in Honduras und Nicaragua
ausgebildet. Als Landungsort wurde die Bahia de Cochinos (Schweinbucht) ausgewählt.
Am
14. April schifften sich die 1500 Mann der Brigarde 2506" in Puerto Caberas
(Nicaragua) ein.
Militärisch und poltisch wurde das
kubanische Abenteuer zu einem Fiasko. Am 15. April griffen exilkubanische Piloten in
getarnten amerikanischen Maschinen Castros Luftwaffe an. Sie zerstörten jedoch nur fünf
von 29 Flugzeugen und alarmierten die Kubaner.
Als die Invasionstruppe Kuba erreichte,
hatte Castro bereits seine Truppen zusammengezogen. Das Schiff, auf dem die gesamte
Munition sowie ihre Funkausrüstung transportiert hatte, wurde gleich versenkt. Drei Tage
lang kämpften sie tapfer und ohne Hoffnung am Strand der Schweinebucht gegen eine
gewaltige Übermacht. Da die kubanische Luftwaffe weitgehend intakt geblieben war, wäre
selbst ein Rückzug - geschweige denn ein Sieg - nur möglich gewesen, wenn Kennedy den
Einsatz amerikanischer Maschinen befohlen hätte, wozu ihn auch CIA und die Militärs
drängten. Das allerdings lehte er ab.
Die Niederlage war bitter - um so bitterer,
da die Aktion geradezu symbolhaft für eines der programmatischen Ziele der Regierunge
gewesen war.
Mit einem Schlag schien Kennedy sein Prestige in der Welt verloren zu haben.
Jedoch stieg seine Beliebtheit im amerikanischen Volk auf 83 Prozent.
Unter dem gemeinsamen Vorsitz General
Maxwell Taylors wurde die Sepcial Group for Counterinsurgency" (Sondergruppe
zur Aufstandsbekämpfung) gebildet, die ihrerseits die Operation Manguste initiierte.
Das Ziel dieser Operation war es, Kuba zu
helfen, das kommunistische Regime zu stürzen. Die Arbeitsgruppe W, die mit der
Ausführung dieser Pläne befaßt war, hatte einen Jahresetat von 50 Millionen Dollar,
beschäftige etwa 400 Staatsbürger der USA und 2000 kubanische Agenten, besaß
Tarnorganisationen und -firmen. Die Arbeitsgruppe W führte einen regelrechten geheimen
Krieg gegen Kuba, zu dem das Anzünden von Zuckerrohrfeldern und Sabotage gegen Brücken
und Produktionseinrichtungen gehörte.
Zu ihren abenteuerlichen Plänen zählten Versuche,
Castro mit einer vergifteten Zigarre zu töten, ihm ein Enthaarungsmittel einzuflößen
oder per Flugblatt Kopfgelder für Kommunisten anzubieten.
Ein Resultat des Fiaskos in der
Schweinebucht war eine gesteigerte Skepsis Kennedys gegenüber den Ratschlägen der
Militärs, die den Präsidenten im Frühjahr 1961 zu einem Einsatz amerikanischer Truppen
in Laos drängten. Dort hatte der CIA 1959 eine prowestliche Regierung an die Macht
gebracht und damit den neutralistischen ehemaligen Staatschaf Suvanna Phuma in die Arme
der kommunistischen Pathet-Lao-Guerillas getrieben, die nun die Regierung in Vientiane zu
überrechen drohten. Die Situation war verfahren. Kennedy beschloß, Verhandlungen mit der
Sowjetunion über eine Neutralisierung des Landes aufzunehmen. Zwar bedeutete diese
Lösung de facto die Teilung des Landes, zwar führten Nordvietnam und der CIA dort ihren
Stellvertreterkrieg weiter - aber sie verhinderte, daß Laos zum großen Schlachtfeld des
zweiten Indochina-Krieges wurde.
In Vietnam wurde gekämpft. Bei Kennedys
Amtsantritt waren 685 amerikanische Militärs (als Berater) in Südvietnam. Als er starb,
waren es über 16.000. 1961 wurden vierzehn Amerikaner getötet oder verwundet, 1963 waren
es 489. Präsident Kennedy war es, der amerikanische Artillerie, Kampfbomber und
Hubschrauber nach Vietnam beorderte; die von ihm ins Leben gerufene Special Group ließ
Napalm und Entlaubungsmittel einsetzen.
Kennedy selbst regte die Bildung einer
Elite-Einheit zum Einsatz gegen die Vietcong-Guerillas an und kümmerte sich persönlich
um alle Einzelheiten ihrer Ausrüstung - bis hin zu ihrer Uniform. In Anlehnung an die von
Kennedy bewunderten britischen Commandos, die in Malaya erfolgreich einen kommunistischen
Guerilla-Krieg erstickt hatten, trugen sie grüne Mützen und wurden also Green Berets
genannt. Der CIA wurde - einen Monat nach der Schweinebucht - ermächtigt, in Nordvietnam
ein Netz von Widerstandsnestern zu knüpfen.
So geriet Kennedy und damit die USA immer
weiter in diesen Konflikt rein.
Am 13. August 1961 errichteten Einheiten
der Volksarmee und der Betriebskampfgruppen der DDR eine Mauer entlang der bis dahin
offenen Grenze zum sowjetischen Sektor Berlins.
Kennedy konnte jedoch nur poltisch
protestieren und mit Westberlin Solidarität zeigen (Ich bin ein
Berliner"-Rede), da ein militärisches Eingreifen wahrscheinlich den dritten
Weltkrieg ausgelöst hätte. Westdeutsche Politiker hingegen schrieben Briefe an Kennedy,
in denen sie Kennedy aufforderten, etwas zu unternehmen. Dem amerikansichen Präsidenten
waren jedoch die Hände gebunden.
Im Sommer 1963 unterzeichneten
Chruschtschow und Kennedy einen Atomteststoppvertrag, den ersten konkreten Schritt zur
Überwindung des Kalten Krieges. Dreizehn Tage im Oktober 1962 stand jedoch die Welt am
Rand eines nuklearen Zwischenfalls.
Am 16.
Oktober 1962 wurde Kennedy mit Fotos
konfrontiert, die von einem U2-Spionageflugzeug über Kuba gemacht worden waren und
eindeutig zeigten, daß die Sowjetunion auf der Insel Mittelstreckenraketn installierte.
So wurde ein Krisenstab unter dem Vorsitz von Robert Kennedy einberufen, der Jack Optionen
zur Entscheidung vorlegte. Diese waren: ein Luftangriff auf die Raketenstellungen, eine
Invasion Kubas oder eine Seeblockade - eventuell alle drei. Alle Optionen bargen die
Gefahr einer massiven sowjetischen Vergeltung. Darum wurden in de ganzen Welt
amerikanische Truppen und strategische Bomber in Alarmbereitschaft versetzt, die
strategischen Raketen entsichert und startklar gemacht, U-Boote mit Polaris-Raketen in
Richtung Sowjetunion in Marsch gesetzt. Besonders die Militärs favorisierten einen chirurgischen"
Luftangriff.
Kennedy aber entschiede sich für die Blockade: 180 Schiffe wurden in die
Karibik geschickt, umd sowjetische Schiffe zu durchsuchen und solche mit Raketen an Bord
zurückzuschicken. Gleichzeitig wurde die 1. Panzerdivision an die Ostküste beordert, um
ihre Einschiffung nach Kuba vorzubereiten.
Am Mittwoch, dem 24. Oktober, näherten
sich die ersten sowjetischen Schiffe dem amerikanischen Blockadering, drehten jedoch ab.
Chruschtschow zog die stationierten Raketen auf Kuba wieder ab und Kennedy konnte sich als
Held feiern lassen.
Doch einfach so wäre das nicht möglich gewesen. In
Geheimverhandlungen mit Chruschtschow sicherte er ihm zu, amerikanische
Mittelstreckenraketen in der Türkei und Deutschland zu demontieren.
Während seiner Amtszeit erläßt Kennedy
mehrere Reformen. Er setzt sich sehr gegen die Rassendiskriminierung und für den kleinen
Mann im amerikanische Volk ein. So wird Kennedy zum beliebtesten Präsidenten unter dem
Volk.
Kennedy wollte 1964 wieder für die
Präsidentschaft kanditieren und so führte er mehrere Reisen im Land durch.
In Dallas
sank seine Beliebtheit. Folglich wurde ein Besuch des Präsidenten angesetzt. Es sollte
seine letzte Reise sein.
Am 22. November 1963, um 12 Uhr 30 Orszeit,
fielen binnen sechs Sekunden drei Schüsse. Der Wagen raste zum Parkland Memorial
Hospital, doch dort angekommen, war der Präsident bereits klinisch tot.
Um 13 Uhr wurde
John Fitzgerald Kennedy für tot erklärt.
Das Bild zeigt die Dealey-Plaza in Dallas,
wo John Fitzgerald Kennedy erschossen wurde.
Heute gibt es für die Ermordung Kennedys
mehrere Theorien. Damals wurde die Theorie des Einzeltäters, Lee Harvey Oswalds, von der
Regierung propagiert. Am 24. November wurde Oswald in der Garage des Polizeihauptquartiers
von Jack Ruby erschossen.
Eine Kommision unter Chief Justice Earl Warren wurde einberufen,
um den Mord aufzuklären. Der 850 Seiten starke Warren-Report kam zu dem Schluß, daß
Oswald allein den Präsidenten erschossen hatte.
Mehrere Indizien sprechen jedoch dafür,
daß es sich um eine Verschwörung gehandelt haben muß, an der mehrere Personen beteiligt
waren.
mehrer Personen beobachteten damals, daß
nicht nur Schüsse vom Schulbuchlager gekommen waren, sondern auch hinter einem Zaun eines
Frachtenbahnhofs;
es sollen mehrere Schüsse abgegeben worden
sein (10 oder mehr);
die Position im Schulbuchlager war für
einen Einzeltäter schlecht gewählt, da ein Baum die Aussicht auf die Straße versperrte;
wie hätte Oswald drei gezielte Schüsse in
nur sechs Sekunden abgeben sollen und das mit einem schlechten Repetiergewehr und einem
kaputten Zielfernrohr, wenn das nicht einmal die besten FBI-Schützen schafften;
Abrahm Supruder filmte das Kennedy-Attentat
zufällig mit. Auf diesem Film sieht man die genauen Handlungen des Präsidenten:
ein lautes Knallen, Personen am
Straßenrand und der Präsident schrecken auf
der zweite Schuß trifft Kennedy am Hals
der dritte Schuß reißt dem Präsident die
halbe Schädeldecke weg und sein Kopf schnalzt nach hinten und nicht nach vorne, wie es
eigentlich bei einem Schuß von hinten der Fall hätte sein sollen.
ein weiterer Schuß, wahrscheinlich ein
Querschläger trifft einen Passanten am Kopf
Das ergibt vier Schüsse, trotzdem wurden
im Schulbuchlager damals nur drei Patronenhülsen gefunden.
Somit muß eine einzige Kugel
alle Verletzungen zugerichtet haben, nicht nur an Kennedy, sondern auch an Connally, dem
Gouverneur von Texas, der vor Kennedy saß. Dies ist allerdings unmöglich, da hier die
Kugel mehrmals ihre Richtung ändern hätte müßen. Somit kommt man zu dem Schluß, daß
mehrere Schüsse abgegeben worden sind und somit auch das mehrere Personen beteiligt
waren.
Wie auch immer, stellt sich immer noch die
Frage, wer sind die Drahtzieher. Einige behaupten Castro stecke dahinter, die Mafia hätte
das Attentat durchgeführt oder in der amerikanischen Regierung sitzen die Hintermänner,
da Kennedy nicht mehr das machte, was sie wollten.
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