Barbara triebl 7
Brigitte Hamann
„Hitlers Wien“
Lehrjahre eines DiktatorsHitlers politische Leitbilder
Georg Schönerer- der Führer (1842-1921)
Franz Stein und die Alldeutsche Arbeiterbewegung (1869- 1943)
Karl Hermann Wolf - der Deutschradikale ( 1862- 1941)
Dr. Karl Lueger- der Volkstribun ( 1844- 1910)
Georg Schönerer
„Als ich nach Wien kam, standen meine Sympathien voll und ganz auf der Seite der alldeutschen Richtung“ schreibt Hitler in MEIN KAMPF. Es ist unwahrscheinlich. dass Hitler jemals sein politisches Leitbild Georg Schönerer persönlich kennenlernte, weil er nach Verlust seines Parlamentssitzes 1907 kaum noch in Wien war.
Hitler erlebte den Kult der Alldeutschen.
Schönerer Biographieà die Bibel der Alldeutschen: „Durch Reinheit zur Einheit!“.
Aus diesem Buch lernte der junge Hitler politisches Wirken und berief sich später auf eben Erwähntes.
Zur Person:
- Geboren in Wien als Sohn eines reichen Eisenbahnunternehmers
- Besuch landwirtschaftlicher Fachschulen, wurde Verwalter des väterl. Landguts in
Rosenau bei Zwettl.
- Durch Engagement, in der Finanzierung von Feuerwehren und Volksbüchereien, wurde er im
Waldviertel zum verehrten „Bauernführer“
- Zeit des Börsenkrachs von 1873: Wahl in den Reichstag
- Parteiprogramm: opportunierte gegen den Liberalismus, den Kapitalismus und gegen die „Juden“
- wurde zum „neuen Führer“, die deutschen Burschenschaftler schlossen sich ihm an
- hatte Traum des „Großdeutschen“ Reichs
Schönerers Kampf gegen „die Juden“ für das „deutsche Volk“ wurde zum Kult.
- 1885: Einführung eines Arierparagraphen à Juden wurden von Vereinen und den
Burschenschaftlern ausgeschlossen, darunter auch Viktor Adler und Arthur Schnitzler
- Deutschtum wurde zu einer Art Religion, die Kornblume und der
„HEIL- Gruß“ wurden zu Symbolen und Erkennungszeichen
S. Leitspruch: „Durch Reinheit zur Einheit“ bedeutete auch eine konsequente
Eindeutschung von Fremdwörtern:
Kalenderà Zeitweise
Kapitel à Hauptabschnitt
- Nach 1900 kaum noch Anziehungskraft
- seine Partei schrumpfte von 22 auf 3 Sitze
Hitler
-widmete Schönerer in MEIN KAMPF mehrere Seiten, kopierte S.
Grundsätze und auch seine Ansichten
über Antisemitismus
-übernahm den Titel des „Führers“ und führte den „HEIL“- Gruß ein
Franz Stein
Als Schönerer in Wien nicht mehr präsent war, übernahm der Herausgeber Franz Stein die alldeutsche Politik. Ob es persönl. Kontakt zwischen Stein und H. gab ist unbekannt
Person:
- von 1901 bis 1906: Abgeordneter im Reichstag, Beschimpfer des Habsburgerhauses
- seine Zeitung „Der Hammer“ wurde zur Kampfschrift, verurteilte „Vaterlandslosigkeit“ und die
deutschen Sozialdemokraten
- Parteiprogramm: Kampf gegen die Sozialdemokraten und Tschechen
Nach treuer Gefolgschaft Schönerer gegenüber wurde Stein in den 30iger Jahren wegen antiösterreichischer Haltung inhaftiert.
Nach Machtübernahme Hitlers: à Entlassung aus der Haft und Erlangung neuen Ruhmsà wurde Parteiredner
Karl Hermann Wolf
Wolf war der Einzige von Hitlers Vorbildern , dem der Politiker H. seine Wertschätzung ausdrücken konnte.
Auch sein Name stand auf der Führerliste für die Wahl zum großdeutschen Reichstag.
Person:
war Gründer der Deutschradikalen Partei und Reichstagsabgeordneter
war total gegensätzlich zu Steinà humorlos, linkisch, aggressiv und tatkräftig
Schönerer war sein Förderer
wurde durch Badeni-Krawalle zum Helden der Deutschnationalen
1902: Lösung vom „Führer“ à Gründung der „Deutschradikalen Partei“
Politikprogramm: Einsatz für die deutschen Minderheiten, Trennung von Staat und Kirche, Reform von Eherecht und Schulwesen und eine Sonderstellung Galiziens und der Bukowina
Antisemitismus trat in den Hintergrund
war Führer der deutschen Burschenschaftler und schürte den Hass zwischen Tschechen und Deutschen
Dr. Karl Lueger
Luegerà der „Herr von Wien“ und Intimfeind Schönerers
Hitler fesselte die überragenden Persönlichkeit
Lueger, der „Germanisator“ Wiens, seine Losung: „Wien ist deutsch und muß deutsch bleiben!“
liebte öffentliche Auftritte
konzentrierte sich im Reichstag auf sein Feindbild, die Juden und auf die Wiener Probleme
1897: Wahl zum Wiener Bürgermeister
betrieb die Politik der kleinen Leuteà volksnah
„Wer a Jud is, bestimm i“à griff Antijudaismus auf, aber bemühte sich um gute Zusammenarbeit mit der jüdischen Kultusgemeinde
forderte in der Zeit der gewaltigen Völkerwanderung die Germanisierung Wiensà jeder Einwanderer in Wien muss deutsch sprechen
1910: Tod à spektakuläres Begräbnis, löste aber den Niedergang seiner Partei, den Christlichsozialen aus....
Lueger-Kult lebte nach „Anschluss“ erneut aufà durch Hitler
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