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  Bismarck und das deutsche reich



Bismarck und das Deutsche Reich Die Reichsgründung 1850 erließ der König von Preußen eine Verfassung, durch die Preußen eine konstitutionelle Monarchie (=Beteiligung einer Volksvertretung an Gesetzgebung und Festsetzung des Budgets) wurde. Der Landtag bestand nun aus zwei Kammern: das Herrenhaus, in dem Adel, Großgrundbesitzer und die vom König berufenen Vertreter der Städte und anderer Bereiche saßen, und das Abgeordnetenhaus, das nach dem Dreiklassenwahlrecht gewählt wurde. Dreiklassenwahlrecht: Die Wähler wurden nach Steuerzahlung in drei Klassen eingeteilt. Sie wählten die Wahlmänner, die wiederum einen Abgeordneten für den jeweiligen Bezirk wählten. Es war ein Mehrheitswahlrecht, bei dem nur die direkt gewählten Abgeordneten ins Parlament kamen. Die, welche der 1.

Steuerklasse angehörten, waren Reiche, die viel Steuern bezahlten. In die 3.Steuerklasse wurden die armen, wenig zahlenden Bürger eingestuft. Die Wahl war nicht gleich, d.h. die Stimmen der Wahlberechtigten hatten verschiedene Werte.

Eine Stimme eines Wählers der 1.Steuerklasse war z.B. sehr viel mehr wert, als eine Stimme eines Wählers 3.Steuerklasse. Im Jahre 1862 kam es zwischen dem preußischen König und dem Abgeordnetenhaus zu einem großen Streit.

König Wilhelm I. wollte das Heer vergrößern, doch das Abgeordnetenhaus verweigerte die Geldmittel, die dazu nötig waren. Der König hatte auf Grund dieser Auseinandersetzung die Absicht, abzudanken, beriet sich aber vorher noch einmal mit dem Politiker Otto von Bismarck. Da dieser bereit war, auch gegen die Mehrheit des Landtags und deren Beschlüsse, als Minister für die Militärorganisation einzutreten, stellte ihn der König ein und dankte nicht ab. Bismarck veranlasste den König, das Abgeordnetenhaus aufzulösen und ließ, ohne auf die Zustimmung des Parlaments zu achten, die notwendigen Steuern für die Vergrößerung des Heeres erheben. Schon ab der Mitte des 16.

Jahrhunderts wollte Dänemark das Herzogtum Schleswig-Holstein in seinen Staatsverband eingliedern. Die deutschen Einwohner drängten zum Anschluss an Deutschland. Auch nach einem Krieg, der von preußischen Truppen gewonnen wurde, konnten sich die beiden europäischen Großmächte nicht einigen. Im Jahre 1863/1864 gab es wieder einen Streit um Schleswig-Holstein, der zum Krieg ausartete. Ein Feldzug preußischer und österreichischer Truppen führte rasch zum Erfolg; Schleswig-Holstein war nun im gemeinsamen Besitz von Österreich und Preußen. Aber auch in Schleswig und Holstein gab es starke Gegensätze zwischen den beiden Ländern, die um die Vorherrschaft in Deutschland rangen.

Bismarck versuchte ernsthaft, mit Österreich zu einer Verständigung zu kommen, hatte sich aber andererseits schon auf einen Krieg vorbereitet. Er hatte dafür gesorgt, dass er mit der Neutralität Russlands, Frankreichs und Italiens rechnen konnte. Als es 1866 zum Krieg kam, errang Preußen einen schnellen Sieg. Dadurch, dass Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt vereinnahmt wurden, war Preußen nun eine räumliche Einheit. Bismarck hatte sein erstes Ziel erreicht. Preußen war zur führenden Großmacht Deutschlands geworden.

Es bildete zusammen mit allen selbstständig gebliebenen Staaten nördlich des Mains den Norddeutschen Bund, dessen Verfassung Bismarck selbst entwarf. Die Länder südlich des Mains, die Süddeutschen Staaten, nahm er bewusst nicht auf, um den französischen Kaiser Napoleon III. nicht zu reizen. Dieser be-fürchtete nämlich, seine führende Stellung in Europa zu verlieren, falls sich Deutschland einigen sollte. Bismarck musste also mit der Möglichkeit eines deutsch-französischen Krieges rechnen, wenn die Einheit Deutschlands Wirklichkeit werden sollte. Noch ein Anlass zur Beunruhigung sah Napoleon III.

darin, dass die Spanier dem Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, einem süddeutschen katholischen Verwandten König Wilhelms I., die Krone anboten. Die französische Regierung befürchtete eine Bedrohung von zwei Seiten und erklärte, dass sie einen Hohenzollern auf dem spanischen Thron nicht dulden werde. Der Prinz verzichtete. Nun stellte der französische Botschafter im Auftrag seiner Regierung die Forderung, der preußische König solle ein Versprechen geben, dass er auch künftig nie mehr einer Kandidatur des Hohenzollern zustimmen werde. König Wilhelm lehnte ab.

Bismarck ließ einen verschärften Bericht hierüber die Presse veröffentlichen. Dadurch war Frankreich in seiner Ehre verletzt und erklärte 1870 den Krieg. Innerhalb von sechs Monaten wurde Napoleon III. gefangen, das französische Heer besiegt und Paris zur Kapitulation gezwungen. Nach dem Sieg von Sedan, wo Napoleon III. festgenommen wurde, war die Stimmung in allen Volksschichten und Parteien günstig, um die deutsche Einheit zu verwirklichen.

Trotzdem hatte Bismarck noch viele Widerstände zu überwinden. Nach vielen langwierigen und schwierigen Verhandlungen, wurde im Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles in Gegenwart von Fürsten und Soldaten der König von Preußen zum "Kaiser von Deutschland" ernannt. Deutschland war jetzt zu einer Einheit verschmolzen. Die Innenpolitik Bismarcks Nach Bismarcks Vorschlag wurde die Verfassung des Norddeutschen Bundes für das Reich übernommen. Die Länder hatten eigene Verfassungen und Parlamente. Ihr Eigenleben in Verwaltung, Recht und Kultur blieb zum größten Teil erhalten.




Die Vertreter der Länderregierungen im Bundesrat saßen unter dem Vorsitz des Reichskanzlers, Bismarck. Keine Gesetze und Verträge konnten ohne seine Einwilligung abgeschlossen werden. Der Reichstag stellte die Vertretung des Volkes dar. Seine Abgeordneten wurden in allgemeinen, direkten, geheimen und gleichen Wahlen vom Volk gewählt. Bismarck war allein vom Vertrauen des Kaisers abhängig, denn die Verfassung gab diesem das Recht, die Reichsbeamten, mitunter den Reichskanzler, zu ernennen und zu entlassen . Er allein konnte mit fremden Staaten Bündnisse eingehen und Verträge schließen, Botschafter ins Ausland schicken, im Namen des Reiches Krieg erklären und Frieden machen.

Er führte den Oberbefehl über die Flotte und im Krieg über das gesamte Heer. Die ersten Reichsgesetze auf dem Gebiet der Wirtschaft bestanden darin, dass Maße, Gewicht und Währung vereinheitlicht wurden. Auch das Postwesen wurde vereinheitlicht und gehörte nun zum Reichseigentum. Bismarck wollte auch die Eisenbahnen in den Besitz des Reiches übernehmen; doch dagegen wehrten sich die Bundesstaaten. Auf die ausländischen Landwirtschaftsprodukte wurden Schutzzölle gelegt, weil die ostdeutschen Großgrundbesitzer mit dem billigen Getreide aus dem Ausland nicht mehr konkurrieren konnten. Auch die ausländischen Industrieprodukte wurden nun verzollt, da die inländische Eisenindustrie nicht mehr auf dem Markt mithalten konnte.

Diese Schutzzölle ermöglichten jetzt höhere Inlandspreise, wodurch aber auch die Lebensmittelpreise für die Industriearbeiter immer teurer wurden. Das Vatikanische Konzil von 1870 verwarf alle liberalen Ansichten, die mit der Kirchenlehre nicht überein-stimmten. Es verkündete das Dogma (=christlicher Glaubenssatz) der Unfehlbarkeit des Papstes in Glau-bens- und Sittenfragen. Das Ansehen und die Macht des Papstes sollten hiermit gestärkt werden. Im preußischen Abgeordnetenhaus wurde 1870 die Zentrumspartei, die die politischen Interessen der katholischen Bevölkerung vertrat, gegründet. Bismarck sah in dieser Partei eine Bedrohung für das neue Deutsch Reich.

Da das Zentrum aber nicht verboten werden konnte, richteten sich seine Kampfmaßnah-men gegen die Kirche, um deren Einfluss zu reduzieren oder ganz auszuschalten. In dieser Zeit des Kulturkampfes entstanden neue Gesetze, wie z.B. die Zivilehe. Den Jesuiten wurde der Aufenthalt im Reich verboten. In das Strafgesetzbuch wurde der Kanzelparagraph eingefügt, der jedem mit Gefängnishaft drohte, "welcher in Ausübung seines Berufes Angelegenheiten des Staates in einer den öffentlichen Frieden störenden Weise erörterte".

Die Schulaufsicht wurde jetzt in die Hände von staatlichen Beamten gelegt. Die Bevölkerung hielt treu zu ihren Pfarrern und Bischöfen. Die Zentrumspartei gewann sogar immer mehr Anhänger. Bismarck erkannte die Aussichtslosigkeit seiner Politik und beendete den Kulturkampf mit einer Niederlage. Die Härten der neuen Gesetze wurden gemildert, eine Kampfmaßnahme nach der anderen abgebaut. Bismarck verfolgte die Ausbreitung der Sozialisten mit wachsendem Unbehagen.

Ihre Ansichten waren ihm zu revolutionär und zu international. Als im Jahre 1878 zwei Mordanschläge auf Kaiser Wilhelm I. stattfanden, konnte Bismarck den Sozialisten zwar nichts nachweisen, legte dem Reichstag aber einen Antrag für ein "Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" vor. Der Antrag wurde angenommen. Die Partei konnte zwar nicht verboten werden, doch das Sozialistengesetz verbot alle sozialistischen Vereine, unterdrückte ihre Presse und gab den Landesregierungen das Recht, Sozialdemokraten auszuweisen. Unter den sozialistischen Arbeitern gab es trotz des Verbots heimliche Versammlungen und Verteilungen von Flugblättern.

Viele Sozialdemokraten wanderten ins Gefängnis oder wurden ausgewiesen. Doch die Stimmenzahl der Partei nahm von Wahl zu Wahl zu. Bismarck wusste, er musste die Arbeiter aussöhnen, wenn er nicht wollte, dass der Sozialismus immer mehr an Anhänger fand. So entstanden die Gesetze der Pflichtversicherungen. Jeder Arbeiter war nun vom Staat aus gegen Krankheit, Unfall, Invalidität und Arbeitsunfähigkeit im Alter versichert. Die Mittel dazu brachten Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Staat gemeinsam auf.

Dennoch konnte auch diese Gesetzgebung die Arbeiter mit dem Staat nicht versöhnen. Mehr als Staatsfürsorge verlangten sie, in der öffentlichen Meinung geachtet und in der Regierung vertreten zu sein. Die Außenpolitik Bismarcks Bald nach der Beendigung des deutsch-französischen Krieges söhnte sich Österreich mit dem neuen Reich aus. Bismarck wollte durch eine Verständigung mit Österreich und Russland den westlichen Nachbarn des Reiches - Frankreich- isolieren. Seine größte Sorge war, dass Russland und Frankreich sich verbünden könnten und damit die Gefahr eines Krieges von zwei Seiten bestände. Deshalb musste Bismarck versuchen, Verbündete zu gewinnen, denn Deutschland sollte in künftigen Gefahren nicht allein stehen.

1873 schlossen der russische Zar, der deutsche Kaiser und der österreichische Kaiser das sogenannte Dreikaiserabkommen zur Sicherung des europäischen Friedens. Dieses Abkommen zerbrach aber einige Jahre später wegen einiger Meinungsverschiedenheiten zwischen Österreich und Russland, die beinahe zum Krieg ausarteten. Bismarck veranstaltete einen Kongress (Berliner Kongress, 1878), bei dem er als "ehrlicher Makler" zwischen den beiden Ländern vermittelte. Bismarck schloss 1879 mit Österreich den Zweibund. Beide Mächte versprachen, sich gegenseitig Beistand zu leisten, falls eine von ihnen durch Russland angegriffen würde. Sollte jedoch ein anderes Land einen der Bündnispartner angreifen, dann war dieser der Neutralität seines Verbündeten sicher.

Bismarck wollte jedoch nicht nur auf Österreich-Ungarn angewiesen sein. So näherte er sich erneut Russland und es kam im Jahre 1881 ein Dreikaiserbündnis zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Russland zustande. Als es 1887 wegen einem Streit zwischen Österreich-Ungarn und Russland wieder zerfiel, wollte Bismarck aber auf keinen Fall die Verbindung mit Russland abreißen lassen. So schlossen die beiden Mächte im selben Jahr den Rückversicherungsvertrag. Falls Deutschland von Frankreich oder Russland von Österreich-Ungarn angegriffen werden sollte, war ihnen die Neutralität des Partners gesichert. Der Zweibund wurde 1882 durch den Beitritt Italiens zum Dreibund erweitert.

Auch dieser Vertrag war ein Verteidigungsbündnis. Wenn Frankreich Italien angreifen sollte, mussten die beiden anderen Länder zu Hilfe kommen. Diese Bündnispolitik hat Europa eine lange Friedenszeit gesichert. Bismarcks Entlassung Nachdem Kaiser Wilhelm I. und sein Nachfolger Friedrich III., der nur 90 Tage regiert hatte, gestorben waren, bestieg nun im Jahre 1888 Wilhelm II.

den Thron. Der junge, ehrgeizige Kaiser drängte nach Selbstständigkeit. Er mochte es nicht, im Schatten Bismarcks zu stehen. Bismarck wiederum wollte nicht bloßer Berater des Kaisers sein. Es zeigten sich auch Gegensätze bei den Meinungen über Innen- und Außenpolitik. Bei einer Meinungsverschiedenheit über den dienstlichen Verkehr zwischen Kaiser und Ministern bot sich Wilhelm II.

die willkommene Gelegenheit, Bismarck zu veranlassen, zu kündigen. Der Reichskanzler schied 1890 aus allen Ämtern aus und zog sich auf sein Gut in der Nähe von Hamburg zurück. Von da aus verfolgte er den "neuen Kurs", bis er 1898 starb.

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