Referat über konzentrationslager zu der zeit hitlers
Konzentrationslager
Jessica Jakob, Bianca Ball, Myriam Ernst, Daniel Palau
Definition: Konzentrationslager
Konzentrationslager, ursprünglich mit KL abgekürzt, wurde im Volksmund aber auf KZ umgeändert. Konzentrationslager sind Inhaftierungslager. Sie wurden erstmals im amerikanischen Sezessionskrieg (1861-65), später auf Kuba (1895-98) von Engländern errichtet. In KZ wurden unliebsame Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel politische und religiöse Gegner (sog. "Bibelforscher"), Kriminelle, "Asoziale", Homosexuelle, Juden und Zigeuner sowie ab 1939 auch unerwünschte Ausländer und Kriegsgefangene ohne rechtliche Grundlage gefangengehalten.
Man musste arbeiten und wenn man arbeitsunfähig war, wurde man ermordet.
Das heißt, die Arbeit war selber war auch oft nur eine Quälerei bis zum Tod.
Der (Haupt-)Zweck der KZ war die Ausschaltung jedes wirklichen oder vermutlichen Gegners des Nazi-Regimes.
Die Einrichtung selbst:
Es wurden stets abgelegene Orte in der Nähe von großen Städten gewählt, zum Beispiel in Wald- oder Moorgebieten. So war die Umwelt ausgeschlossen und andererseits gab es den Kontakt zur Stadt.
Die berühmtesten Konzentrationslager und ihre Todeszahlen:
Auschwitz (Polen) 2.500.
000
Dachau bei München (Bayern) 66.000
Sachsen bei Berlin 100.000
Buchenwald bei Weimar/Erfurt 56.000
Neuengamme bei Hamburg 82.000
Flossenburg (Oberpfalz) 73.000
Groß Rosen (Niederschlesien) 20.
000
Ravensbrück bei Fürstenberg/Havel, Frauen-KZ 92.000
Bergen-Belsen bei Celle/Hannover 48.000
Mauthausen (Österreich) 123.000
Theresienstadt bei Prag (Tschechien) 58.500
Natzweiler-Struthof (Frankreich) 25.000
Stutthof (Polen) 80.
000
Treblinka (Polen) 800.000
Maidanek-Lublin mind. 200.000
Sobibor 250.000
600- 1.000 Menschen lebten auf einer Fläche für 100 Gefangene.
Sie befanden sich alle in Stadien der Auszehrung und Krankheit.
Das Älteste Konzentrationslager war Dachau (1933), Buchenwald (1938), Auschwitz (1941), Maidanek (1941) dann Bergen-Belsen (1943), .
Die Entstehungsgründe der KZ
Die Nationalsozialisten kamen 1933 an die Macht, bald darauf setzte eine riesige Verhaftungswelle ein. In wenigen Monaten wurden Zehntausende von politischen Gegnern (Sozialdemokraten, Kommunisten und Gewerkschafter) festgenommen, gefoltert und misshandelt. In der Öffentlichkeit wurde es anfangs nur "Schutzhaft" genannt. Erst März/April wurde offiziell von Theodor Eicke das KZ-Lager Dachau eingerichtet. Die provisorischen Haftstätten sollten nun durch staatlich kontrollierte KZ ersetzt werden.
Insgesamt wurden 70 dieser "frühen KZ" errichtet.
"Frühe KZ" waren nur da, um politische Gegner zu demütigen, quälen und einzuschüchtern, indem sie arbeiten mussten, es wurde ihnen Essen entzogen und sie wurden schikaniert. Das sollte nach der Entlassung bewirken, dass sie sich bedingungslos unterordneten, denn ihnen sollte jede Kraft und jeglicher Mut genommen werden sich gegen den Nationalsozialismus aufzulehnen. Ab Juni 1933 wurde sich öffentlich über KZ geäußert. Solche Artikel waren dann keine Seltenheit mehr. Also wurde die Verfolgung von politischen Gegnern sowie die Einrichtungen der KZ nicht verheimlicht, sondern öffentlich bekannt gemacht.
Ab 1934 wurde der SS (Schutzstaffel) die alleinige Verantwortung für die KZ übergeben. Einzelne Häftlinge wurden als Hilfskräfte, genannt Kapos, herangezogen, die dann zum Teil genauso grausam waren, wie das Wachpersonal von der SS. Jedoch machten manche Kapos ihren Mitgefangen die Lebensverhältnisse erträglicher.
Die Wannseekonferenz
Am 20. Januar 1942 plante man die Tötung von geschätzten 14,7 Mio. Juden mittels Gas in Vernichtungslagern, die an KZ-Lager rangebaut wurden.
Die Umsetzung dieses Plans begann augenblicklich:
Die in Güterwagons herangeschafften Menschen wurden schon bei der Ankunft in Arbeitsfähige und sofortige Todeskandidaten aussortiert.
Die Opfer wurden unter dem Vorwand einer Desinfektionsmaßnahme in die Duschen geschickt und mittels Zyklon B (Erklärung siehe unten), das aus den Duschköpfen strömte vergast. Die ungeheure Menge an Leichen wurden schließlich in lagereigenen Krematoriumsöfen verbrannt.
Auf dem Höhepunkt des Holocaust im Sommer 1944 starben in den Gaskammern von Birkenau täglich bis zu 24.000 Menschen.
Jeder Gefangene war durch ein auf seiner Gefangenenkleidung aufgenähtes Symbol erkennbar:
- Juden trugen den gelben Stern
- Politische Häftlinge ein rotes Dreieck
- Bibelforscher (Zeugen Jehovas) ein lilafarbenes Dreieck
- "Asoziale" ein schwarzes Dreieck
- Kriminelle ein grünes Dreieck
- Homosexuelle ein rosa Dreieck
- Emigranten ein blaues Dreieck
- .
..
Die Lebensbedingungen
Die Lebensbedingungen waren unmenschlich:
Die Unterkünfte waren dürftig ausgestattete Baracken, Versorgung und sanitäre Verhältnisse waren völlig unzureichend.
Schätzungsweise 700.000 bis 800.000 von ca.
1,6 Millionen Gefangen starben, ohne die Vernichtungslager dazuzurechnen (miteingerechnet wäre es dann ungefähr das Vierfache an Toten), vor allem an Hunger, Seuchen, Überanstrengung und den Misshandlungen durch das Wachpersonal, viele auch an den Folgen von medizinischen Versuchen, wie z.B. das Testen, ob körperlich oder geistig behinderte Menschen länger unter Wasser atmen können. Auch bei anderen Versuchen kamen die Menschen meist zu Tode.
Die SS-Wächter hatten sich im KZ (laut Dienstvorschrift) "wie der Soldat vor dem Feinde" zu verhalten. Somit prägten vielfältige Strafen den Lageralltag:
Essensentzug, Schläge mit dem Gummirohr, verschärfte Haft im Stehbunker, Ausprügelungen auf dem Bock, Baumhängen (wobei man mit auf den Rücken gefesselten Armen an einem Baum oder Pfahl gehängt wurde), Ertränken in Regentonnen, tödliche Injektionen, Auspeitschungen und Exekutionen.
Die Folter wurde meistens zur Abschreckung vor den auf dem Apellplatz angetretenen Häftlingen ausgeführt.
Als die dt. Armeen an allen Fronten auf Rückzug gingen, gab Himmler den Befehl die KZ zu räumen. Die SS führte die Häftlinge weg, beseitigte Leichen und vernichtete Akten. In Auschwitz wurden Ende 1944 die Gaskammern und Krematorien gesprengt und die Menschen in Richtung Westen evakuiert. Im Winter 1944/45 waren Hunderttausende von KZ-Häftlingen bei eisiger Kälte in offenen Güterwägen oder zu Fuß unterwegs. Viele kamen ums Leben: erfroren, verhungert, erschossen, erschlagen.
Bericht von einem Befreier
"Die furchtbaren Bilder im Inneren der Baracken waren noch viel schrecklicher. An zahlreichen Stellen des Lagers waren die Leichen zu Stapeln von unterschiedlicher Höhe aufgeschichtet, einige dieser Leichenstapel befanden sich außerhalb des Stacheldrahtzaunes, andere innerhalb der Umzäunung zwischen den Baracken. Überall im Lager lagen verwesende menschliche Körper. Die Gräben der Kanalisation waren mit Leichen gefüllt und in den Baracken selbst lagen zahlreiche Tote, manche sogar mit den Lebenden auf einer einzigen Bettstelle. In der Nähe des Krematoriums sah man Spuren von hastig gefüllten Massengräbern. Hinter dem letzten Lagerabteil befand sich eine offene Grube, halb mit Leichen gefüllt; man hatte gerade mit der Bestattungsarbeit begonnen.
"
(Glyn Hughes, brit. Sanitätsoffizier)
Bevor dem endgültigen Stillstand der Massenvernichtungsmaschinerie starben fast 3 Mio. Juden aus ganz Europa in den Vernichtungslagern Auschwitz, Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Maidanek, .
Die Gesamtzahl des Holocaust beträgt nach den neuesten Schätzungen zwischen 5,3 und knapp über 6 Mio. Menschen.
Begriffserklärungen:
Holocaust:
Massenvernichtung, (Brand-)Katastrophe:
Durch Entsetzen, Unterdrückung, Schrecken, Zerstörung und (Massen-)Vernichtung gekennzeichnetes Geschehen, bes. die Judenvernichtung während des Nationalsozialismus
Antisemitismus:
Durch judenfeindliche Tendenzen gekennzeichnete Bewegung
Zyklon B:
Zyklon B, Handelsname von Blausäure bzw.
Cyanwasserstoff (HCN), eines hochgiftigen Cyangases, das in nationalsozialistischen Lagern, vor allem in Auschwitz, zur Ermordung von Menschen verwendet wurde.
Zyklon B war ein gängiges Insektenvernichtungsmittel. Geliefert wurde das Gas in Form kleiner Kristalle in luftdicht verschlossenen Behältern. In Verbindung mit Luft verwandelten sich die Kristalle in tödliches Gas. Ein Sanitätsdienstgrad mit Gasmaske schüttete die Kaliumcyanid-Kristalle durch eine mit einem Deckel versehene schmale Öffnung in die luftdicht verschlossene Gaskammer, in der sich die Opfer befanden.
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