Situation in Europa vor dem 1. WeltkriegSchon lange vor dem eigentlichen Kriegsbeginn hatten die Vorbereitungen auf den Krieg begonnen. Viele Länder Europas hatten Bündnisse miteinander geschlossen, in denen sie sich zur gegenseitigen Hilfe im Kriegsfall verpflichteten. Um 1914 war Europa in zwei Blöcke gespalten: Die Achsenmächte (Mittelmächte) mit Deutschland, Österreich-Ungarn, Türkei, Bulgarien und Italien. Die Entente mit Frankreich, Rußland, Großbritannien, Portugal und vielen weiteren Staaten. Österreich hat mit Italien und Deutschland den Dreibund gebildet.
Später wird Italien sich den Alliierten anschließen, weil ihnen Südtirol versprochen wurde.
Schon Jahre davor hatten die Völker begonnen aufzurüsten. Immer größere und gefährlichere Waffen wurden entwickelt.
1. Kriegsjahr 1914
An der Westfront besetzt Deutschland Belgien. Von Norden her bricht die deutsche Armee in Frankreich ein.
Sie kommen innerhalb eines Monats bis 100 Kilometer vor Paris. Fast niemand glaubt, daß Paris noch zu retten sei. Anfang September 1914 werfen die Verteidiger den übermächtigen Gegnern alles entgegen. Die deutsche Offensive kommt am 5. September an der Marne zu stehen. Man spricht vom „Wunder an der Marne“.
Die deutschen Truppen graben sich ein um das Hinterland zu sichern und um auf den Nachschub zu warten. Der Gegner kann sich nun sammeln und Gegenstellungen aufbauen. Es kommt zum Menschen und Material verschlingenden Stellungskrieg.
An der Ostfront hat Rußland anfängliche Erfolge gegen Deutschland-Österreich. Ende Juli überschreiten die russischen Truppen die Grenze in Ostpreußen. Am 26.
August kommt es beim ostpreußischen Tannenberg zu heftigen Gefechten. Am 30. August ziehen sich die Russen zurück. Eine zweite Offensive von ihnen mißlingt.
Die Truppen Kaiser Franz Josephs sind weniger erfolgreich gegen die Russen. Sie müssen Niederlagen in Gallizien und in Serbien hinnehmen.
Kaiser Franz Joseph wollte binnen kurzer Zeit am Balkan einen Sieg erringen und dann Deutschland beim Kampf gegen Frankreich helfen. Das gelingt aber nicht.
Am 28. Oktober schließt sich die Türkei den Achsenmächten an.
Japan schließt sich den Alliierten an, und besetzt deutsche Kolonien im Pazifik und in Asien.
Laut Plan hätte es nach 1914 kein zweites Kriegsjahr mehr geben sollen.
Kaum jemand rechnete Ende 1914 jedoch mit einer Kriegsdauer von insgesamt 4 Jahren. Die Kriegsbegeisterung war zwar etwas abgeklungen, aber es stand nicht schlecht für die Achsenmächte. In Wien und Berlin glaubte man, daß es nur mehr eine Frage der Zeit sei, um endgültig zu siegen.
2. Kriegsjahr 1915
An der Westfront versuchen die Alliierten, gestärkt durch frische britische Truppen und Waffennachschub aus den USA, die deutschen Linien zu durchbrechen. Es kommt aber weiterhin zum erbitterten Stellungskrieg.
Dabei wird erstmals Giftgas eingesetzt. Schwere Verluste auf beiden Seiten sind die Folge dieses Einsatzes. Heute ist diese Kampfmethode international geächtet.
Am 23. Mai erklärt Italien Österreich den Krieg. Die Alliierten hatten Italien dafür Südtirol, Triest und Istrien versprochen.
Für Österreich-Ungarn kommt nun eine neue Front hinzu. Die ersten Angriffe der Italiener am Isonzo und in den Dolomiten können aber zurückgeschlagen werden.
Bulgarien stellt sich am 6. September auf die Seite der Achsenmächte und kämpft nun gemeinsam mit den Türken und Österreich.
Ein deutsches U-Boot torpediert am 7. Mai das englische Fahrgastschiff Lusitiania.
Die Munitionsladung explodiert und das Schiff sinkt, es finden 1198 Passagiere den Tod. Dieses Ereignis ist der Startschuß für den U-Bootkrieg.
Die Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn stellt 1915 den ersten Wendepunkt in diesem Krieg dar, aber an keiner Front kann eine Kriegspartei einen entscheidenden Sieg erringen. Daher ist der Krieg noch ausgeglichen.
3. Kriegsjahr 1916
An der Westfront beginnt im Februar die deutsche Offensive bei Verdun, die im Juni erfolglos abgebrochen wird.
Es war eine der schrecklichsten und größten Schlachten dieses Krieges. Im Juli versuchen französisch-britische Truppen eine Offensive, die ebenfalls ohne Erfolg bleibt.
An der österreichisch-italienischen Front kommt es am Isonzo immer wieder zu Offensiven beider Seiten. Diese Schlachten finden im Hochgebirge in der Höhe von 2-3000 Metern statt. Die Geschütze müssen von Menschen und Tieren unter unsäglichen Strapazen hinaufgeschleppt werden. Insgesamt wird es in diesem Krieg 16 grauenhafte Schlachten am Isonzo geben.
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