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  Bertholt brecht (lebenslauf)

Brecht Bert(olt), deutscher Schriftsteller, * 10. 2. 1898 Augsburg, † 14. 8. 1956 Berlin; Fabrikantensohn, nach kurzem Medizinstudium Dramaturg in München und Berlin, beschäftigte sich intensiv mit dem Kommunismus; emigrierte 1933, ging 1941 in die USA; leitete seit 1949 gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Helene Weigel, im Ostberliner Theater am Schiffbauerdamm das Berliner Ensemble. Brecht, der die Weltliteraturen genial, oft auch parodistisch zu nutzen verstand und besonders für Ballade und Bänkelsang begabt war, wurde in seinen Lehrstücken und "Versuchen" zum marxistischen Gesellschaftskritiker, der ein nichtaristotelisches episches Theater anstrebte, mit dem er die Sehgewohnheiten des bürgerlichen Publikums verändern und gesellschaftliche Einsichten vermitteln wollte.

Er schrieb über 30 Theaterstücke: "Baal" 1918; "Trommeln in der Nacht" 1919; "Im Dickicht der Städte" 1922; "Mann ist Mann" 1926; "Die Dreigroschenoper" 1928; "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" (Oper) 1929/30; "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" 1929-31; "Furcht und Elend des Dritten Reiches" 1938; "Mutter Courage und ihre Kinder" 1939; "Leben des Galilei" 1938/39; "Der gute Mensch von Sezuan" 1939-41; "Herr Puntila und sein Knecht Matti" 1940; "Der kaukasische Kreidekreis" 1944. Gedichte und Songs (ca. 1300): "Hauspostille" 1927; "Svendborger Gedichte" 1939; "Gedichte im Exil" 1943; "Buckower Elegien" 1953. Prosa (über 150 Arbeiten): "Dreigroschenroman" 1934; "Geschichten vom Herrn Keuner" 1930 ff.; Kalendergeschichten 1948; "Flüchtlingsgespräche" (postum) 1961; "Me-ti. Buch der Wendungen" (postum) 1965.

- Werke: Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe, 30 Bde. 1988 ff.

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