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  Essay über die situation der ostarbeiterinnen im

Essay über die Situation der Ostarbeiterinnen im "Großdeutschen Reich"   In einer Fernsehdokumentation wurde über die Thematik der russischen Zwangsarbeiter in der NS-Zeit berichtet. Durch diese Dokumentation kamen Fragen über die russischen Zwangsarbeiterinnen auf. Wie z.B. kamen sie nach Deutschland und warum? Wie  waren ihre Lebensbedingungen? Wo wurden sie untergebracht? Wie war ihre Stellung im "Großdeutschen Reich"? Gab es eine besondere Problematik Mutter zu werden? Und wie wurden die sogenannten Ostarbeiterkinder dann behandelt? Bevor man sich mit diesem Thema auseinandersetzen kann, muss der historische Hintergrund allerdings erst geklärt werden. Nach Beginn des Krieges benötigte Deutschland viele ausländische Arbeiter, da die deutschen Frauen nicht hinzugezogen werden sollten oder nur zu einem bestimmten Teil.

Hitler führte gegen viele Länder Blitzkriege und ebenso wollte er auch gegen die Sowjetunion vorgehen. Allerdings scheiterte er schon im Herbst 1941, als die deutschen Truppen in Moskau einliefen; dort erlitten sie einen Rückschlag. Dadurch wurde klar, dass ein längerer Aufenthalt unvermeidbar wurde. Dies bedeutete allerdings auch, dass mit einer Rückkehr deutscher Soldaten nicht zu rechnen war. Auch in der Wirtschaft machte sich dieser Rückschlag dann bemerkbar: Immer mehr Einberufungswellen folgten und somit wurde die Not nach Arbeitern immer größer. Es gab zwar schon ausländische Arbeiter aus Polen und anderen Ländern, doch Deutschland benötigte noch mehr Arbeiter.

Der Einsatz von russischen Arbeitskräften konnte eine Entlastung bedeuten. Vor dem Krieg wäre diese Maßnahme aus "rassischen" und sicherheitspolitischen Gründen nicht zu tragen gekommen, doch nun war der Russeneinsatz zur Notwendigkeit geworden. Innerhalb von 2 ½ Jahren wurden 2,5 Millionen Zivilisten aus der Sowjetunion als Zwangsarbeiter nach Deutschland deportiert. Um ideologische Prinzipien aufrecht zuhalten, wurden diese Zwangsarbeiter diskriminiert und schlechter  behandelt als andere. Zwangsarbeiter aus den Westgebieten und den sog. befreundeten Ländern wurden um einiges besser behandelt, als die Ostarbeiter (insbesondere Russen).

Sie lebten in völlig überfüllten Baracken; es gab Wanzen- und Ratenplagen; die Fenster wurden mit Schränken zugestellt um Platz zu sparen; es gab kaum bis gar keine sanitären Anlagen; außerdem waren sie vollkommen unterernährt; und es gab viele Seuchenerkrankungen. Das größte Problem von allen war allerdings die Unterernährung, denn sie mussten harte Arbeit verrichten, bekamen aber viel zu wenig um sich zu stärken, an diesem Problem wurde aber auch nichts geändert. Es waren aber nicht nur "Verletzungen des Körpers", sondern ebenso stark "Verletzungen der Seele". Bei diesem Punkt kann man zu den Frauen übergehen, denn die Zwangsarbeiterinnen hatten noch viel mehr Qualen zu erleiden. Natürlich erging es den Frauen in vielen Situationen genau wie den Männern. Als erstes zum Kontakt zwischen Deutschen und Ostarbeitern: Den meisten Kontakt zu Deutschen hatten die Ostarbeiterinnen bei der Arbeit.

Dadurch entwickelte sich aber Angst bei den Deutschen und somit wurden Plakate aufgehangen um zu zeigen, welche ideologische Einstellung ein/e Deutsche/r an den Tag zu legen hatte. Es wurde also verboten mit Krieggefangenen und Zwangsarbeitern zu sprechen oder z.B. mit ihnen an einem Tisch zu essen. Der Kontakt zwischen den Völkern sollte also unterbunden werden. Dies war allerdings nicht so einfach, da die Zwangsarbeiterinnen nicht nur in den Lagern waren, sondern auch von Arbeitslager zur Unterkunft gelangen mussten und da das Essen knapp war, begannen sie zu betteln, was natürlich auch zur Bestrafung führte.

Derjenige, der dem Bettler aber etwas gab, musste aufpassen nicht als Verräter oder ähnliches abgestempelt zu werden. "... Bei der Rücksprache mit dem Lagerführer Vöigtel brachte ich in Erfahrung, dass Stanowski, der im Schacht mit beschäftigt ist und die Schwesternarbeiterzulage mit bekommt, schon wegen Betteln 21 Tage Strafe verbüßt hat. Damit Stanowski in Zukunft das Betteln unterlässt, wäre meiner Ansicht nach diesmal eine Strafe am Platze, die für ihn, sowie zugleich für die anderen Ostarbeiter abschreckend wirkt.

Auf der anderen Seite würde die Bettelei auch selbst nachlassen, wenn alle unsere Leute ein Nationalgefühl in sich hätten und den Ostarbeitern nichts geben. ..." (Schutzpolizeidienstabteilung, Betr.: Betteln eines Ostarbeiters) Aber es entstanden auch Liebschaften zwischen Ostabeitern und Deutschen -insbesondere auf dem Land- die natürlich verboten waren und bestraft wurden.

Allerdings gab es mehr rein sexuelle Beziehungen zwischen Deutschen und Ostarbeiterinnen, als wirkliche Liebe. Es handelte sich hierbei aber meist um Vergewaltigungen, Prostitution, sowie Zwangsprostitution. Sexuelle Beziehungen zwischen Ostarbeitern und Deutschen war natürlich, in erster Linie, wegen ideologischen Gründen verboten und wurde auch bestraft, wobei sich das Maß der Strafe nach der Zusammensetzung der Nationalitäten richtete. Wenn sich z.B. ein sowjetischer Mann mit einer deutschen Frau einließ, so musste er damit rechnen die Todesstrafe zu bekommen, da er ein "Rassenschänder" war.


Die Frau musste dabei mit Diskriminierung, Schutzhaft oder ähnlichen rechnen. Im umgekehrten Fall, wenn ein deutscher Mann sich mit einer sowjetischen Frau einließ, so wurde er meist nur mit einer ideologischen Abmahnung bestraft, sonst nichts. Die Frau, wenn sie Glück hatte, wurde nur in Schutzhaft genommen, andere widerum kamen in Frauenkonzentrationslager. Diese Neigungen kamen aber, wie schon gesagt, eher selten vor. Meist waren diese "Beziehungen" einseitig. Die Ostarbeiterinnen wurden von deutschen Männern meistens vergewaltigt; sie nutzen die Hilflosigkeit der Osterarbeiterinnen vollkommen und zu ihrem Nutzen aus.

Einige Ostarbeiterinnen erfanden sogar Geschichten darüber, dass geschlechtskranke Russinnen deutsche Männer mit voller Absicht infizieren wollen, damit sich die deutschen Männer von ihnen fernhalten. Die sexuellen Beziehungen zwischen Ausländern verschiedener Nationalitäten war nicht erwünscht, aber es wurde in Kauf genommen. Es wurden sogar Ausländerbordelle eröffnet, da man nicht wollte, dass Geschlechtskrankheiten verbreitet werden oder überhaupt erst entstehen, aber in erster Linie um keine Schwangerschaften entstehen zu lassen. "1. Zum Schutz des deutschen Bluts werden für die im Reichsgebiet fremdvölkischen Arbeiter Bordelle eingerichtet, die mit Prostituierten des entsprechenden Volkstums besetzt werden. Die Gesamtplanung liegt in den Händen des Reichskriminalpolizeiamts.

Bei der örtlichen Durchführung dieser Aufgabe werden die Kriminalpolizei(-leit)stellen in engem Einvernehmen mit den Gesundheitsämtern als den für die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten verantwortlichen Behörden handeln. Die Gesundheitsämter sind zum Schutz der Blutreinheit und der Gesundheit unseres Volkes verpflichtet, im Rahmen ihrer Zuständigkeit alles zu tun, was der Einrichtung und dem Betrieb dieser Bordelle förderlich ist. Vor allem haben sie unter Anwendung aller gebotenen Mittel dafür zu sorgen, dass die Bordelle frei von Geschlechtskrankheiten bleiben. ...

" (Der Reichsminister des Inneren; Betr.: Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Ärztliche Betreuung der fremdvölkischen Prostituierten.) Auch hierbei kann man sehr gut erkennen unter welcher Kontrolle man damals gestanden hat und wie extrem groß die Angst vor Geschlechtskrankheiten war. Die Prostituierten durften auch regelmäßig zu ärztlichen Untersuchungen, die sie nicht einmal selber bezahlen mussten. Sollte allerdings eine Prostituierte mal von einer Geschlechtskrankheit nicht geheilt werden können, so wurde sie in ihr Land abgeschoben und bei Erkrankung musste sie sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Auch Verhütungsmittel durften von ihnen benutzt werden. Allerdings gab es doch viele schwangere Frauen, da es einigen untersagt war Verhütungsmittel zu benutzen und andere vergewaltigt worden sind; das kam sowohl bei Ostarbeiterinnen vor, als auch bei deutschen Frauen. Aber die schwangeren Ostarbeiterinnen hatten es besonders schwer, da sie nun nicht mehr eingesetzt werden konnten. Der Arbeitgeber musste dieses Kind nun versorgen, darum wurden gerade diese Schwangerschaften besonders kritisch angesehen. Ab 1943 wurden die schwangeren Ostarbeiterinnen in ihre Heimat zurückgeschickt, doch einige nutzen dies nun aus, um wieder nach Hause zu kommen. Doch durch den Krieg wurde es immer schwieriger die Frauen nach Hause zu bringen, also ließ man sich etwas Neues einfallen: Den Abtreibungszwang, aber nur für ausländische Frauen.

Bei deutschen Frauen wurde eine Abtreibung oft mit der Todesstrafe bestraft. Die ausländischen Frauen wurden somit regelmäßig kontrolliert um die Abtreibung so früh wie möglich durchzuführen. Dies führte bis hin zu Massenabtreibungen, die ohne Einwilligung der Polinnen und Russinnen durchgeführt wurden. Die Nationalsozilisten wollten auf eine gewisse Art und Weise die Fremdvölker ausrotten, darum wurden viele Ostarbeiterinnen bei einer Abtreibung auch gleich sterilisiert, natürlich hatten die Frauen auch dazu nicht eingewilligt. Arbeitsausfälle konnten so zusätzlich verhindert werden und das war ein weitere Vorteil, den die Nationalsozialisten in der Sterilisation sahen. Manchmal wurde auch ausgewertet, wenn z.

B. der Vater ganz bestimmt ein Deutscher war, dann wurde der Nachwuchs als "eindeutschungsfähig" angesehen und die Mutter wurde gezwungen das Kind austragen. Obwohl es zahlreiche Untersuchen, Abtreibungen und Zwangssterilisationen gegeben hat, gab es trotz alle dem Geburten von Ostarbeiterinnen. Das Mutterschutzgesetz galt nicht für Ostarbeiterinnen, d.h. sie mussten einige Tage vor der Geburt noch arbeiten und nach der Entbindung mussten sie auch so schnell wie möglich wieder an ihre Arbeitsstelle zurück.

Außerdem wurden Ostsarbeiterentbindungsstätten errichtet, damit sie deutschen Frauen keine  Platz wegnehmen konnten. Die Kinder wurden sofort von der Mutter entfernt und in ein Heim oder eine Kinderkrippe gegeben. Die Mutter war nicht dazu berechtigt ihr Kind zu erziehen. Wenn das Kind "rassisch wertvoll" war, dann kam es in ein Heim und wurde wie  ein deutsches Waisenkind behandelt. Wenn das Kind allerdings keinen deutschen Elternteil hatte, wurde es in eine "Ausländerkinder - Pflegestätte" gebracht. Lag der Arbeitsplatz der Mutter in der Nähe, durfte sie ihr Kind sogar einmal in der Woche besuchen.

Es herrschten grauenvolle Zustände in den Pflegestätten. Zumal man sich dann nicht mehr darüber einig war, ob die Kinder nur "Nichts Nutz und fremdvölkische Fresser" sind oder doch noch mal als Arbeitskraft von Nutzen sein könnten. Daraus entstand großes Säuglingssterben und auch schon die Unterernährung dieser kleinen Geschöpfe. Sie wurden wirklich vollkommen grausam behandelt und sogar mit Kaffee gefüttert um zu sparen. Meist hatten diese Kinder gar keine Chance zu überleben, da man sie -mehr oder weniger- fahrlässig tötete und sie nicht genug betreute. Dies war nicht nur eine Quälerei für die Kinder, sondern auch für ihre Mütter, da sie ihre Kinder nie oder nur selten sehen durften.

  Man kann schon fast sagen, dass die Ostarbeiterinnen ein regelrechtes Opfer des Nationalsozialismus waren. Sie wurden nicht nur ihrer Weiblichkeit beraubt, sondern auch verstümmelt. Es sind nicht nur körperliche Schäden entstanden, sonder mit großer Sicherheit auch seelisch - physische Schäden und Probleme. Sie wurden in der NS-Zeit behandelt wie der letzte Dreck, der nur dazu diente eine Arbeitsmaschine zu sein -nichts weiter. Diese Frauen werden erhebliche Schäden davon getragen haben und sie sind mit nichts auf der Welt zu entschädigen. Da muss man sich doch wirklich mal fragen, wie das Leben danach für diese Frauen gewesen sein muss.

Sie haben Qualen erlitten ohne Ende und wurden dann wahrscheinlich noch in ihrem eigenen Land als Verräterrinnen diskriminiert. Was für ein Schmerz muss das sein, keine Kinder mehr bekommen zu können? Oder die Kinder, die sie doch bekommen konnten und dann nicht mal erziehen durften? Entweder sind sie einen qualvollen Tod gestorben oder haben nur mit Mühe und Not überlebt. Aber was müssen sie für ein Leben geführt haben? Wahrscheinlich auch diskriminiert oder als Arbeitsmaschine benutzt... Zusammenfassend ist zu sagen, dass es eine Schande war, was damals passiert ist und, dass so etwas in dieser Zeit nicht noch mal passieren darf.

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