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  Irak krieg

Irak Krieg Seit Beginn diesen Jahres mehren sich Anzeichen dafür, dass es zu einem Krieg mit dem Irak kommen könnte. Die USA sind die Ersten, die einen Schritt in diese Rich-tung machen. In einer Rede erklärte US- Präsident Bush, dass die Welt entschlossen gegen den Diktator Saddam Hussein vorgehen müsse, notfalls würden die USA dies im Alleingang tun. Gründe für einen Krieg gibt es viele. Der Irak soll nach Angaben sehr gefährliche A-tom-, B- & C-Waffen besitzen, mit denen er ganze Völker ausrotten könnte. B-Waffen (biologische Waffen) sind z.

B. Milzbrand & andere tödliche Virenkrankheiten, C-Waffen (chemische Waffen) sind z.B. Agent Orange (Entlaubungsmittel, Gen schädi-gend), Senfgas (blind/ Augen verätzend, tötend). Saddam Hussein soll auch El- Kai-da- Terroristen schützen und unterstützen. Der Diktator schädigt außerdem sein Land.

Die Menschen dort werden gefoltert und geschändet, für Sachen die in unse-rem Land keine Rede wert sind. Doch das ist nicht alles, er lässt sie auch Hunger leiden und unterdrückt die Frauen mehr und mehr. Das Volk leidet unter ihm. Bush sagt, so kann das nicht weiter gehen. Doch die USA wird gemahnt, keinen Alleingang zu unternehmen denn bei Bedro-hung des Weltfriedens sei es die Aufgabe des Weltsicherheitsrates gemeinsam mit den UN-Staaten gegen die Ursachen vorzugehen. Nicht alle Staaten wollen blind-lings folgen.

Europa teilt sich in drei Meinungen: Das eine Drittel stimmt Großbritanniens Pre-mierminister Tony Blair zu, der die USA uneingeschränkt unterstützt. Die Anderen sind auf der Seite von Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac, welcher sich nach der UN-Entscheidung richten will und der Rest stimmt Bundeskanzler Gerhard Schröder zu, der strikt gegen den Krieg ist. Die schwerste Entscheidung hat die Türkei zu treffen. Im Hinblick auf Irak und die USA befindet sie sich in einer Zwickmühle. Zum Einen ist die Türkei einer der engs-ten Verbündeten der USA, ausgestattet mit der zweitstärksten Armee innerhalb der NATO und somit militärisch abhängig von Washington. Zum Anderen aber wirtschaft-lich eng verbunden mit dem Nachbarn Irak, mit dem bis zum Golfkrieg 1991 ein reger Handel getrieben wurde.

Auch spielen die nord-irakischen Kurden, wo Saddam Hus-sein vor einigen Jahren schon mal seine Waffen ausprobiert hat und sehr viele Men-schen sterben mussten, eine wichtige Rolle für die USA. Diese könnten Kurdistan, im Falle eines Kriegs als Aufmarschgebiet ihrer Truppen nach Bagdad benutzen. Un-term Strich will die Türkei keinen Krieg, entziehen könnten sie sich ihm jedoch nicht. Ein Krieg gegen den Irak könnte schwer wiegende Folgen haben, nicht nur für die Türkei. Die größten Sorgen sollte der leidgeprüften Bevölkerung des Iraks gelten, ein Krieg gegen Saddam Hussein wäre ein Krieg gegen sie. Sollte Hussein Massenver-nichtungswaffen benutzen, so wären die Gebiete um den Irak auf jeden Fall mitge-fährdet.

Auch die Wirtschaft ist davon betroffen, schon jetzt steigen die Rohölpreise. Trotz aller Warnungen hat die USA schon angefangen militärische Stützpunkte in der Umgebung des Iraks einzurichten. Auch haben sie, nach Angaben aus Schifffahrts-kreisen schon weitere Transportschiffe für Militärfahrzeuge angefordert. Mittlerweile arbeiten die USA sogar schon intensiv an einem Zeitplan für einen Angriff auf den Irak. Nach Vorstellungen der USA sollten Luftangriffe den Anfang machen, anschlie-ßend dann Soldaten nachrücken, wobei die erwogene Menge zwischen 75.000 und 250.

000 Soldaten liegt. Der Kampf soll von Februar bis April dauern. Aber auch Großbritannien hat, laut der Tageszeitung "Daily Telegraph" schon ein leicht bewaff-netes Vorauskommando für einen Angriff auf den Irak vorbereitet, für das ca. 30.000 Soldaten zur Verfügung stehen. Auch wurde für die Soldaten der Royal Air Force angeblich eine Urlaubsperre verhängt, die in der Türkei stationierte britische Luftwaf-fe soll weitere 14 Jaguar-Kampfjets erhalten und somit auf insgesamt 20 Kampfflug-zeuge aufgestockt werden.

Nach einigen Besprechungen innerhalb der UNO, forderte Uno-Generalsekretär Kofi Annan den Irak auf die Waffeninspekteure wieder ins Land zu lassen. Es gehe um "Krieg oder Frieden", denn ein weiterer militärischer Konflikt in diesen Regionen muss verhindert werden. Eine gute Nachricht gab es einige Tage später: Hussein will die Waffeninspekteure der Uno wieder ins Land lassen. Doch die USA bleibt weiter hin misstrauisch, ihrer Meinung nach ist Saddam Hussein ein Lügner und Betrüger, der angesichts der Tatsache, dass der Krieg vor der Haus-türe steht, weiche Knie bekommt. Sie meinen auch, dass er etwas im Schilde führe und selbst wenn er die Waffeninspekteure ins Land ließe, würde er sie bei ihren In-spektionen behindern, genauso wie er es all die Jahre vorher auch schon tat. Bush beharrt weiterhin auf eine Absetzung des Diktator Saddam Hussein.

Doch nicht von allen Amerikanern bekommt Bush Zustimmung für einen Krieg. Tausende US-Bürger haben den Aufruf "Nicht in unserem Namen" in der "New York Times" unterzeichnet, den Prominente wie Oliver Stone gestartet haben. Unterdessen riet US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Saddam Hussein ins Exil zugehen. So könn-te ein Krieg auf jeden Fall verhindert werden. Aber nicht alle Regierungen sind der gleichen Meinung wie Bush. Der russische Außenminister Igor Iwanow ist sehr zu-frieden mit dem Angebot des Irak.


Auch Deutschland freut sich über das Zugeständnis des Irak, da Schröder seit der Bekanntmachung seiner Abneigung zum Krieg, ständig kritisiert wird. CSU-Kanzlerkandidat Stoiber warf Schröder "Anti-Amerikanismus" vor. Er beschul-digte Schröder, er würde Deutschland von der Weltgemeinschaft isolieren und Kriegsangst machen. Schröder würde mit seiner Meinung zum Krieg Stimmen für die Wahl holen wollen. Wolfgang Schäuble meinte, Schröder soll den Diktatoren nicht noch helfen Atomwaffen u.ä.

zu bekommen. SPD-Fraktionschef Ludwig Stiegler be-tonte, wenn die SPD keine Kriegsformation wolle, sei dies deswegen keine Hilfe für Saddam Hussein. Auch verbat er sich der SPD zu unterstellen, sie würde ein solches Thema für Wahlkampfzwecke benutzen. FDP-Chef Dr. Guido Westerwelle sagte, es sei Schröders Aufgabe sich zuerst über alles richtig zu informieren und dann seine Position vor den USA zu erläutern. Strikt gegen den Krieg ist die PDS, wie Wolfgang Gehrcke zu verstehen gab.

Allgemein Verwunderung gab es über Stoiber, der kurz vor den Wahlen noch seine Meinung änderte und zwar gegen die USA. Auch Stoiber sei jetzt nicht mehr für ei-nen Krieg: "Jetzt geht es um die Zerstörung von Massenvernichtungswaffen und nicht um den Sturz eines Diktators". Die USA ist sehr verärgert über die Äußerungen von Stoiber und Schröder, doch der noch nicht bestätigte Vergleich von Justizministerin Däubler-Gmelin (Bushs Vorge-hensweise, durch außenpolitische Maßnahmen von innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken, wurde angeblich mit ähnlichen Vorgehensweisen Adolf Hitlers unmittel-bar vor dem 2. Weltkrieg verglichen) hat die Stimmung zwischen den USA und Deutschland endgültig vergiftet. Bush sagte, das er sich freuen würde wenn Schröder den Wahlkampf verliere, aber da wusste er noch nichts von der Meinung des Kanz-lerkandidaten Stoiber. Die USA fühlt sich nun komplett verraten und sagte, sollten die beiden ihre "Drohungen" war machen und nicht zur USA halten, so wäre die Freund-schaft und wichtige Verträge zwischen den USA und Deutschland gebrochen.

Doch ganz gebrochen scheint die Freundschaft der beiden Länder nicht zu sein, denn Schröder stellt der UNO Waffeninspekteure zur Verfügung und verbietet den USA im Falle eines Krieges nicht, im Gegensatz zu Stoiber, die deutschen Stütz-punkte zu benutzen. Ob es überhaupt zu einem Krieg kommt hängt von Hussein und den Waffeninspek-teuren ab. Hans Blix, Einsatzleiter der Waffeninspektion, sagte, dass die Inspektio-nen schon im Oktober fortgesetzt werden könnten. Er sagte "Eine kleine Vorhut von Inspekteuren würde reichen um alles vor zubereiten, danach könnten 200 bis 300 Experten und Inspekteure folgen."

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